sallomaeander schrieb:Wenn jemand behauptet, jemanden zu kennen, muss das ja keine Bekanntschaft auf Gegenseitigkeit sein
Gerade durch Social Media ist das doch total einfach geworden. Wer viel und gerne dort herum guckt, auf Profilen von Freunden und Freundesfreunden, kann alles Mögliche über diverse Personen heraus finden, Bilder sehen, einen Wohnort erkennen, gemeinsame Bekannte entdecken usw.
Es gibt z.B. einige Personen aus meiner Universität, bei denen ich zu 100% wette, sie würden mich niemals erkennen auf der Straße, denn sie wissen nicht mal von meiner Existenz. Aber durch Social Media weiß ich allerlei Dinge über sie, einfach weil ich sie auf Profilen von gemeinsamen Kommilitonen entdeckt habe. Teilweise ist es absolut offensichtlich geworden, wo sie wohnen, was sie so machen, usw. Und wenn ich diese Leute dann im Hörsaal oder in der Stadt treffe, erkenne ich sie, aber sie mich nicht und haben keine Ahnung, was ich alles über sie weiß. Ich „kenne“ die dann, aber die mich nicht. Nur dass ich das natürlich einfach zur Unterhaltung mache und ohne jegliche böse Hintergedanken.
Natürlich wissen wir leider nicht, ob der Angeklagte Hanna kannte oder nicht. Ich sage damit nur, dass es absolut im Bereich des Möglichen wäre, dass ihre Freunde und ihre Eltern denken, die beiden kannten sich nicht, aber er sie eben vielleicht schon kannte. Nicht auszuschließen.