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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

4.390 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Österreich, 2022 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.07.2024 um 16:58
Zitat von MalliMalli schrieb:Ich denke, dass die ganze Familie das bestmögliche getan hat, was machbar ist. Denke auch, die Großeltern sind noch berufstätig, haben noch andere Aufgaben etc. Das ist ja nur eine punktuelle Entlastung. Eine komplett entlastende Struktur im Alltag, die ist nur anders machbar.
Ich glaube vor allem, dass denen gar nicht bewusst war, wie sehr die Familie in Tirol im Alltag leidet. Sicher haben sie mehr mitbekommen, als die Inst-Follower, denen eine gefilterte Welt vom erfolgreichen Geschäftsmann und Fitnesstrainer vorgegaukelt wurde, der sich ganz nebenbei und liebevoll noch um das schwerst beeinträchtigte Kind kümmert.
Aber ich glaube nicht, dass sich FA seinen Eltern und den Schwiegereltern ehrlich offenbart hat und man dort um Hilfe gebeten hat.

Das Problem war meiner Meinung vielmehr, dass man das alleine wuppen wollte. Zwar die Hilfe eingefordert hat, die einem zusteht, dann aber auch mit Umfang und Qualität nicht zufrieden war.
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Es macht fast den Anschein, man will den Familienvater als seelenlosen Psychopathen zeichnen mit übergroßem Ego und das finde ich doch sehr einfach gedacht.
Ich sehe nicht, dass das hier jemand versucht. Im Gegenteil, ich finde, die meisten hier in der Diskussion versuchen sich ehrlich, in seine Lage zu versetzen, nach zuvollziehen, wie seine Situation war und mitzufühlen, wie perspektivenlos das aus seiner Sicht gewesen sein muss.
Und zwar nicht nur aus Sorge um sich selbst, sein Ego, seine Ehefrau und die Tochter, sondern auch durchaus perspektivenlos für Leon. Wenn man der festen Überzeugung ist, niemand außer einem selber sei in der Lage, dem Kind gerecht zu werden und man merkt, dass man wirklich an der Grenze des Machbaren ist, sich die Anforderungen aber sicher noch verschlimmern werden, wenn das Kind größer wird, mehr Kraft hat, deshalb rein körperlich kaum noch zu kontrollieren sein wird. Aber auch schwerer wird, deshalb nicht mehr zu tragen oder im Buggy durch die Gegend zu fahren ist.
Das rechtfertigt auf keinen Fall so eine Tat, niemand hat das Recht, ein Kind oder einen anderen Menschen "zu erlösen", weil er meint zu wissen, was für denjenigen lebenswert ist. Aber es erklärt vielleicht schon auch ein bisschen, wie der Vater das für sich so eine Tat vor sich selbt gerechtfertigt haben könnte bzw. wie er überhaupt in der Lage sein konnte, so etwas zu tun.

Man darf nicht vergessen, dass der Vater Fitnesstrainer war. Für so jemanden Körperlichkeit, Leistung, Fitness und Koordination sehr wichtige Fähigkeiten. Er musste sich irgendwann eingestehen, dass Leon trotz aller Förderung, die man ihm hat zuteil werden lassen, zu all diesen Dingen niemals fähig sein würde. Das ist schon fast zynisch, dass das Schicksal ausgerechnet einem solchen Menschen einen solchen Sohn an die Seite stellt. Das da Welten aufeinanderprallen, ist wohl nachvollziehbar.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.07.2024 um 17:04
Und Mord aus Mitleid, könnte es in seiner Wahrnehmung tatsächlich so gewesen sein, aber eben von seiner Sichtweise aus.Nun ist aber Ertrinken eine sehr Qualvolle Art zu sterben und, dass Risiko dass jemand anderes miteinbezogen wird und vielleicht verurteilt ist ja auch gegeben.


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23.07.2024 um 17:07
Zitat von LadyWhiteRoseLadyWhiteRose schrieb:Es ist ja nicht so, dass man groß suchen muss um etwas über die Familie zu finden die hat sich ja in den Sozialen Medien groß präsentiert, statt die wertvolle Zeit wo der kleine vileicht man schlief, sich zu nehmen um etwas zu ruhe zu kommen
Sie waren nicht 24/7 in den sozialen Medien aktiv und ich finde, das Motiv ihrer "Außenwerbung" darf hier nicht außer Acht gelassen werden. Nämlich über die Krankheit aufzuklären und auch über Probleme mit gewissen Institutionen.
Ich finde, ähnlich wie Tritonus, die öffentliche Zuschaustellung der eigenen Leben im Internet, vorallem wenn Kinder involviert sind, auch sehr problematisch. Meiner Meinung nach, unterschieden sie sich jedoch von den ganzen 0815-Familien-Bloggern, bei denen wirklich immer alles rosig ist.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.07.2024 um 17:07
Ich kann mir vorstellen, dass Leon vlt schon früher vor Wasser geschützt/gerettet werden musste und der Vater dann das Bild nicht mehr aus dem Kopf bekam, wie es wohl wäre, wenn niemand da gewesen wäre. Und in der ganzen Verzweiflung hat sich dieses Bild verfestigt und Erleichterung verspüren lassen

Soweit zur inneren Tatseite, dh ich könnte mir irgendwie vorstellen, wie solche Gedanken entstehen, auch ohne ihm völlige Gewissenlosigkeit zu unterstellen.
Dennoch wäre mir lieber, es wäre anders geschehen.
Bloß sind einige Vorgänge so unplausibel:
- die medizinisch nicht nachvollziehbare Dauer der Ohnmacht
- die fehlenden fremden Fingerabdrücke, die nach Spurenverwischen anmuten
- die Hugoflasche im Buggy, deren Herkunft völlig ungeklärt ist
- dass er jetzt nicht mehr behauptet, er wurde überfallen (woher dann die Verletzung)

Während Anderes vielleicht noch irgendwie plausibel erscheinen könnte (Ohnmacht, Koffein, schrittzähler), gibt es einfach keine logische Erklärung dafür.

Geht man von einem Tatplan aus, so war das Wetter optimal gewählt, musste er schließlich nicht davon ausgehen, dass es Spaziergänger gibt.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.07.2024 um 17:24
Zitat von klara.verstandklara.verstand schrieb:Soweit zur inneren Tatseite, dh ich könnte mir irgendwie vorstellen, wie solche Gedanken entstehen, auch ohne ihm völlige Gewissenlosigkeit zu unterstellen.
Dennoch wäre mir lieber, es wäre anders geschehen.
Bloß sind einige Vorgänge so unplausibel:
- die medizinisch nicht nachvollziehbare Dauer der Ohnmacht
- die fehlenden fremden Fingerabdrücke, die nach Spurenverwischen anmuten
- die Hugoflasche im Buggy, deren Herkunft völlig ungeklärt ist
- dass er jetzt nicht mehr behauptet, er wurde überfallen (woher dann die Verletzung)
zum letzten Punkt, der so nicht ganz stimmt: er beschreibt, er hat so etwas wie einen Blitz gespürt (was den Schlag auf den Hinterkopf sozusagen darstellen soll) Da er keine Augen am Hinterkopf hat, kann er ja nicht behaupten, er wäre niedergeschlagen worden. Das ergibt sich dann aus den Spuren. Er kann also nur beschreiben, was er gespürt hat. Diese Erkenntnis hatte er damals noch nicht und hat es im Verlauf korrigiert - von Schlag/Überfall auf Wahrnehmung eines Blitzes im Kopf. Tja....was sagt einem das also?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.07.2024 um 17:25
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Sie waren nicht 24/7 in den sozialen Medien aktiv und ich finde, das Motiv ihrer "Außenwerbung" darf hier nicht außer Acht gelassen werden. Nämlich über die Krankheit aufzuklären und auch über Probleme mit gewissen Institutione
Gegen Aussenwerbung für die Forschung der Krankheit ist ja nichts einzuwenden und sollte ja auch darauf aufmerksam gemacht werden auch damit andere Betroffene wissen, dass sie nicht alleine sind trotz der Seltenheit der Krankheit.
Aber alles andere kann man sich sparen, dass macht nur zu viel Druck und kostet zu viel Energie, die man lieber wo anderes einsetzen kann.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.07.2024 um 20:06
Zitat von klara.verstandklara.verstand schrieb:- die fehlenden fremden Fingerabdrücke, die nach Spurenverwischen anmuten
Sorry, diese "keine fremden Fingerabdrücke" /DNA auf der Flasche - Geschichte scheint sich vielleicht etwas verselbstständigt zu haben. Gibt es dazu eine genaue Quelle? Vielleicht wurden ja fremde Fingerabdrücke gefunden oder Fremd - DNA und als nicht relevant einfach nicht erwähnt - weil wohl von Kassierer, Lagerarbeiter o. ä.)? Ist dass sicher dass die Flasche bis auf Leon's DNA komplett sauber war?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.07.2024 um 20:16
Wir können uns einfach nicht vorstellen, dass wir nicht helfen können. Man möchte für seine Kinder das Beste. Dass ihm jedoch so viel verwehrt bleiben soll, ist für uns unvorstellbar.
https://leonandfriends.org

Bei der Beschäftigung mit diesem Fall ist bei mir das obige Zitat hängen geblieben. Die Behinderung wurde vom Vater eher nicht akzeptiert. Und die Aussichten damit waren auch nicht sehr erbaulich, im Gegenteil würde alles noch schwerer werden.
Und wenn ich die örtlichen Gegebenheiten als Ortskundige mit dem angeblichen Ablauf der abstrusen Geschichte abgleiche, kann ich mich nur wundern und festhalten - wie sogar Freunde der Familie bestätigen: St. Johann ist ein Dorf, wo einem so eine Räuber-Story mit großer Wahrscheinlichkeit nicht passiert!
Es will mir auch nicht in den Sinn, warum der Vater in der Nacht von Waidring über Fieberbrunn (!) nach St.Johann gondelte, aber vielleicht gab's in diesem Automaten in Fieberbrunn ja die Pink Hugo Flasche zum Ziehen.... ?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.07.2024 um 20:43
Zitat von MalliMalli schrieb:zum letzten Punkt, der so nicht ganz stimmt: er beschreibt, er hat so etwas wie einen Blitz gespürt (was den Schlag auf den Hinterkopf sozusagen darstellen soll) Da er keine Augen am Hinterkopf hat, kann er ja nicht behaupten, er wäre niedergeschlagen worden. Das ergibt sich dann aus den Spuren. Er kann also nur beschreiben, was er gespürt hat. Diese Erkenntnis hatte er damals noch nicht und hat es im Verlauf korrigiert - von Schlag/Überfall auf Wahrnehmung eines Blitzes im Kopf. Tja....was sagt einem das also?
Die Frage ist für mich, was er damit erreichen will?
Soviel ich weiß, lautet die Anklage auch auf "Vortäuschung einer Straftat"? Will er von diesem Punkt weg?
Ich meine, er habe vor Gericht ausgesagt, dass er nie behauotet habe, der Hoodie-Mann sei der wahrscheinliche Täter, sondern er selbst diesen nur als möglichen Zeugen benannt habe, während die Polizei dann daraus einen Verdächtigen gemacht habe.

Oder will er sich mit der Geschichte vom "Blitz" der ihn traf die Möglichkeit eines neurologischen Zwischenfalls (Ohnmacht durch Erschöpfung, Anfall, Blutunterbrechung zum Gehirn durch Eagle-Syndrom (wohl das erste Mal dann in seinem Leben)) offenhalten, nachdem klar war, dass die Medizinischen Gutachten aussagen, dass eine derartige Ohnmacht, wie von ihm behauptet, nicht mit dem Verletzungsmuster und das Verletzungsmuster wiederum nicht mit einer zerschlagenen Flasche vereinbar seien?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.07.2024 um 21:15
@klara.verstand
Ja, es könnte sein, dass es schon vorher diese Situationen gab wo Leon vom Wasser gerettet werden musste. Tatsächlich könnte ich mir aber auch vorstellen, dass Leon sich in dieser Nacht losgerissen hat und der Vater in einen Freeze Modus geriet. Das gibt es wirklich, ich habe es am eigenen Leib mal erfahren, dass ich wie gelähmt war und in einer Notsituation nicht helfen konnte.

Leider sind unter der Belastung, die die Familie hatte, solche psychischen Aussetzer denkbar. Danach hat er das Geschehen vielleicht vertuscht?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.07.2024 um 21:26
Da die Anklage der Staatsanwaltschaft auf Mord lautet, hätte ich tatsächlich ein Gutachten erwartet, das bewertet, ob es möglich ist, dass der Junge selbstständig ins Wasser gelaufen ist oder nicht. Das also zum einen bewertet, ob Leon koordinatorisch dazu in der Lage war, selbstständig die Strecke zwischen der Stelle, an der der Buggy stand und dem Fluß zurückzulegen. Und sich zum zweiten damit beschäftigt, ob diese Möglichkeit mit dem Spurenbild sowohl am Tatort als auch am Körper und der Bekleidung des Jungen in Einklang zu bringen ist.
Wäre so etwas möglich gewesen, ohne das man am nächsten Tag entsprechende Spuren vom Laufen und Rutschen im Gras findet ? Und wäre das möglich, ohne dass an der Kleidung entsprechende Spuren zu finden sind?
Der Junge konnte auf ebenen Boden kaum mehrere Schritte alleine geradeas laufen. Er wäre doch kaum in der Lage gewesen, von der Promenade ans Flußufer zu gehen, ohne dabei mehrmals hinzufallen. Das Gelände ist uneben, steil und war mit Gras und Büschen bewachsen, die zudem durch den Regen noch nass und rutschig gewesen sein müssen.
Wenn man kleine Kinder auf einer grünen Wiese spielen lässt, kommen sie selten ohne diese gefürchteten grünen Grasflecken an den Hosenknien nach hause, die beim Waschen ziemlich hartnäckig sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche Flecken nach ein wenigen Liegestunden im Fluss soweit ausgewaschen wären, dass sie nicht mehr nachweisbar sind.

Weiß jemand, ob es so ein Gutachten noch geben wird?
Wie geht es denn am 1. August überhaupt weiter? Wie viel Beweisaufnahme ist noch geplant?


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.07.2024 um 21:38
@Grillage
Das Gutachten wird es sicher geben. Ich gehe davon aus, dass Leon das konnte. Sonst wäre die ganze Geschichte des Vaters hinfällig. Ein Räuber wirft sicher kein Kind ins Wasser für ein paar Euro und lässt den Vater am Leben.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.07.2024 um 21:56
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Das Gutachten wird es sicher geben. Ich gehe davon aus, dass Leon das konnte. Sonst wäre die ganze Geschichte des Vaters hinfällig. Ein Räuber wirft sicher kein Kind ins Wasser für ein paar Euro und lässt den Vater am Leben.
Der Vater ist der Meinung, dass er koordinatorisch und motorisch in der Lage war, sich zum Wasser hin zu bewegen. Vater, Ehefrau und Betreuerinnen sind ja nicht müde geworden zu betonen, dass der Junge vom Wasser fasziniert war.
Nun gut, man mag den direkten Betreuern zugestehen, dass die beurteilen können, ob Leon das konnte oder nicht und dass sie eben durchaus der Meinung sind, dass er es konnte. Sonst würde die Ehefrau wohl kaum so fest an die Unschuld ihrer Mannes glauben.

Was der Vater bei der Erfindung seiner Story aber vergessen haben könnte zu bedenken ist, dass das eigentlich Spuren hinterlassen müsste und zwar auf dem Weg zum Ufer und an der Kleidung des Jungen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

23.07.2024 um 22:23
@Grillage
Selbst wenn diese Spuren an der Kleidung fehlen, ist das ja noch kein Beweis. Ich gehe davon aus, dass es große Aufregung gab als man den Vater fand und eine Menge Helfer zum Ufer liefen und nach dem Jungen suchten. Man wird wahrscheinlich nicht mehr unterscheiden können, ob der Junge alleine zum Ufer lief, angeleitet wurde oder getragen wurde.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

24.07.2024 um 06:38
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Der Vater ist der Meinung, dass er koordinatorisch und motorisch in der Lage war, sich zum Wasser hin zu bewegen. Vater, Ehefrau und Betreuerinnen sind ja nicht müde geworden zu betonen, dass der Junge vom Wasser fasziniert war.
Aber nicht bei Dunkelheit und Orientierungslosigkeit! Niemals hätte er (Leon) den Abhang, der zur Ache führt, alleine bewältigen können, ohne hinzufallen bzw. zu stürzen, alles war zu diesem Zeitpunkt nass, (Gras-) und andere Flecken auf der Kleidung und kleinere Abschürfungen wären somit das Resultat gewesen, wenn er alleine versucht hätte, an den Fluss zu gelangen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

24.07.2024 um 09:51
Ich frage mich, ob es nicht letztendlich auf das gleiche hinausgeht und somit die Diskussion müßig: Vater täuscht einen Überfall/Ohnmacht vor und wirft das Kind in den Fluss, oder Vater täuscht Überfall/Ohnmacht vor und beobachtet (weil er es zig mal erlebt hat), dass das Kind zum Wasser geht und hineinfällt bzw. täuscht er danach die Ohnmacht vor.
In beiden Fällen ist die ABSICHT doch der Tod des Kindes!

Ich kenne das Ufer nicht. Ein derartig von Wasser angezogenes Kind robbt sich vielleicht dadurch und das Gefälle des Ufers tut sein übriges und es stolpert bzw. fällt hinein.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

24.07.2024 um 09:53
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Oder will er sich mit der Geschichte vom "Blitz" der ihn traf die Möglichkeit eines neurologischen Zwischenfalls (Ohnmacht durch Erschöpfung, Anfall, Blutunterbrechung zum Gehirn durch Eagle-Syndrom (wohl das erste Mal dann in seinem Leben)) offenhalten, nachdem klar war, dass die Medizinischen Gutachten aussagen, dass eine derartige Ohnmacht, wie von ihm behauptet, nicht mit dem Verletzungsmuster und das Verletzungsmuster wiederum nicht mit einer zerschlagenen Flasche vereinbar seien?
Genau - das ist doch clever. Oder der Blitz im Kopf wahrscheinlich den Flaschenschlag beschreiben, den er so empfand. Aber so sind ja noch mehrere Möglichkeiten offen und man schiebt das zu belegen wieder der Staatsanwaltschaft zu.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

24.07.2024 um 09:54
Zitat von Gast009Gast009 schrieb:Aber nicht bei Dunkelheit und Orientierungslosigkeit! Niemals hätte er (Leon) den Abhang, der zur Ache führt, alleine bewältigen können, ohne hinzufallen bzw. zu stürzen, alles war zu diesem Zeitpunkt nass, (Gras-) und andere Flecken auf der Kleidung und kleinere Abschürfungen wären somit das Resultat gewesen, wenn er alleine versucht hätte, an den Fluss zu gelangen.
Diese Einschätzung teile ich. Die Flußböschung sieht auf den Fotos sehr steil aus, ein Stolpern, Hinunterrutschen, Hinunterrollen ist da leicht möglich.

Nur kamen später ja noch Treibverletzungen durch den 600 m langen Weg im Fluß dazu.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

24.07.2024 um 09:58
Zitat von EmsigEmsig schrieb:@Grillage
Selbst wenn diese Spuren an der Kleidung fehlen, ist das ja noch kein Beweis. Ich gehe davon aus, dass es große Aufregung gab als man den Vater fand und eine Menge Helfer zum Ufer liefen und nach dem Jungen suchten. Man wird wahrscheinlich nicht mehr unterscheiden können, ob der Junge alleine zum Ufer lief, angeleitet wurde oder getragen wurde.
Aufregung ja, dennoch sind Ermittler dann in ihren Aktionen viel ruhiger als ein normal Sterblicher. Sie sind ja solche Situationen gewohnt. Da Leon viel weiter unterhalb des Flusses gefunden wurde, wird die Kleidung 1. komplett nass gewesen sein und 2. Anhaftungen von Sand und Grünzeug vorhanden sein oder eben wegen der Strömung kaum noch. Sollte man etwas an der Kleidung gefunden haben, was eindeutig zum Bewuchs der Uferböschung passt, wäre dies nur der Beweis, dass er tatsächlich hineinging bzw. sich zumindest dort befand. Das entkräftet aber nicht den Raubüberfall. Findet man gar nichts, heißt es nicht automatisch, dass er reingeworfen wurde. Man kann aus diesem Umstand also auch nichts machen.


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Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

24.07.2024 um 10:31
Zitat von MalliMalli schrieb:Das entkräftet aber nicht den Raubüberfall.
In meinen Augen ist der Raubüberfall bereits zweifelsfrei durch das medizinische Gutachten widerlegt. Unterstützt wird das dadurch, dass der Vater die angebliche Tatwaffe selbst mitbrachte.

Bei meinen letzten Beiträgen ging es mir um die Frage, ob er Leon aktiv in den Fluss geworfen hat oder ob er nur zugelassen hat, dass sich das Kind selbst, vom Wasser angezogen, dorthin bewegte und ertrank.

Ich tendiere zu ersterem. Sicher ist es schrecklich grausam, sein eigenes Kind in einen Fluss zu werfen, aber länger dazusitzen und zuzuschauen, bis das Kind endlich hineinfällt und abtreibt, da kann ich mir nicht vorstellen, dass man das aushält.


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