Grillage
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
anwesend
dabei seit 2024
dabei seit 2024
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken
22.07.2024 um 23:18calligraphie schrieb:Ich befürchte, dass manch einer hier im Fall, von einem criminal Master mind ausgeht.Für mich wirkt er gerade als genau das Gegenteil: jemand, der denkt, er habe sich einen guten Plan zurecht gelegt, dass ganze dann aber fast wie in einem schlechten Film inszeniert...
Es fängt schon bei der zerbrochenen Flasche an. Das wirkt auf mich, wie aus einem Dick&Doof-Slapstik-Film wo sich zwei gegenseitig eine Flasche auf den Kopf hauen, die daraufhin in Scherben zerbricht. Aber ein Kopf ist ja eigentlich relativ weich (durch Haaare und Haut gepolstert) und bei einer aufrecht stehenden oder gehenden Person auch relativ "elastisch gelagert", d.h. er gibt beim Schlag mit einer Flasche durch Bewegung nach.
Dann die Liegeposition mit den aufgestellten Füßen und dem Schirm überm Kopf. Geldbeutel und Handy im nächsten Mistkübel.
Als der Passant ihm am Fuß anstuppst, rührt er sich nicht. Als die Sanitäter ihn Umdrehen kommt er dann aber von alleine zu sich und ist gleich hellwach.
Für mich ist das alles einfach ein bisschen platt theatralisch und overdone.
Genauso wie siew Aussagen der Ehefrau und der Pflegerinnen. Ich bin sicher, dass die alle an seine Unschuld glauben und fest davon überzeugt sind. Aber sie waren für mich alle durch die Verteidiger oder die Ehefrau gebrieft, dass Bild einer schönen heilen Welt zu zeichnen. Vier Tage vor der Tat hat der Angeklagte laut eigener Aussage "den bisher schlimmsten Tag in seinem Leben" und jetzt beschreiben er, seine Frau und die Pflegerinnen, wie schön das Leben mit dem kleinen Sonnenschein Leon war und dass der Umgang mit ihm immer nur die reinste Freude gewesen ist.
Für mich ist das alles immer einfach ein bisschen overdone. Vielleicht wird man so, wenn man sich viel auf social media darstellen muss und merkt das selber gar nicht mehr, dass man da ein Theater spielt.
Genau wie dieser theatralische Satz: "Bitte gebens der Marie ihren Vater zurück." Die Geschworenen sollen hier über einen Mordverdacht entscheiden, die werden wohl kaum berücksichtigen, dass der Angeklagte noch ein zweites Kind hat. Dass das dann ohen Vater aufwachsen muss, hätte er bei seinen Überlegungen und Planungen bedenken sollen, nicht die Geschworenen.