Leon (6) in Tiroler Ache ertrunken

@Bellami

Die Frage warum genau diese Flasche gewählt oder spezifischer noch genau so etikettiert ist doch wirklich alles andere als Aufschlussreich bzw im aktuellen überhaupt nicht von Belangen.

Vielleicht stand sie auf dem Weg irgendwo, vielleicht hat er sie im Rahmen der vermeintlichen Planung genommen und ganz vielleicht hat er sie selbst getrunken. Was soll uns die Erkenntnis hierüber denn verraten? Und vorallem wie sollen wir es ohne seine Gedanken schwarz auf weiß herausfinden außer mit einer gewagten Spekulation?

Die Flasche kann auf einfach irgendwo gestanden haben und er hat sie dann mitgenommen. Abgewischt, damit kein Unschuldiger mit rein gezogen wird.

Zum Koffein: Der Albtraum aller Eltern ist das Kind, das am späten Nachmittag im Auto einschläft ;-)
Als Vater wird er Erfahrungswerte haben, wann der Sohn einschläft und wie lange dann ungefähr. So ala "er bleibt jetzt zwei Stunden wach und wenn wir zuhause sind, schläft er drei Stunden und ich kann ausruhen." Dazu passt natürlich nicht die Planung der Tat.

@Grillage
Spontan aufgelesen der Tatwaffe.., wäre also eine ungeplante Tat durch TV gem deiner Sicht? Aber die Flasche war doch im Buggykorb ersichtlich. Da kamn ich dir nicht folgen

Aber er wird ja nur eine gewisse Auswahl gehabt haben. Ich glaube nicht, dass er die Flasche extra gekauft hat, sondern in der Tatnacht oder den Tagen davor irgendwo aufgelesen hat.

Ich glaube auch, dass er sie vor der Tat gründlich gereinigt hat, um seine Spuren zu verwischen. Danach nur noch mit Handschuhen angefasst. Sonst hätte man doch weitere fremde DNA auf der Flasche finden müssen: z.B. vom Vorbesitzer/Vorbenutzer , von der Verkäuferin, die sie übers Kassenband gezogen hat.

Aufgelesen auf dem Weg zwischen Wohnung und Auto oder Auto und Tatort.
Aber nicht spontan, sondern durchdacht und genauso geplant, einfach um keine Verbindung zwischen sich und der Tatwaffe zu haben.

Vielleicht sogar schon an den Tagen vor der Tat, die Frau war ja offenbar ein paar Tage verreist.

Grillage schrieb:Sonst hätte man doch weitere fremde DNA auf der Flasche finden müssen: z.B. vom Vorbesitzer/Vorbenutzer , von der Verkäuferin, die sie übers Kassenband gezogen hat.

Vielleicht hätte man das auch, sofern man die ganzen Scherben eingesammelt hätte.

Ich gehe aber mit, ich bezweifle eine bewusste Wahl dieser Flasche zumindest über den Rahmen hinaus der begrenzten Wahl die vermutlich vorherrschte.

Grillage schrieb:Danach nur noch mit Handschuhen angefasst.

Auch als er sie sich selbst übern Kopf schlug?
Wo sind die Handschuhe da gewesen, als man ihn fand?
Und jetzt kommt mir nicht mit " hat er in den See geschmissen.."

@Kältezeit
ich habe die Frage in die Dikussion geworfen. Für mich war die Frage wert, für dich nicht. Muss dann so ein Kommtar sein?

Da war kein See, nur ein Fluss.
In den hätte er die werfen können.

Ein frisches Papiertaschentuch reicht ja aber auch, das hätte er danach einfach nur einmal benutzen und sich danach einfach nur in die Jackentasche stecken müssen.

@Bellami


Wichtig für die Anklage "Mord" wäre ja hat er sie bewusst gewählt und nur deswegen von Zuhause oder sonst wo mitgenommen, über einen längeren Zeitraum oder war sie zufällig im Wagen, stand in nächster Nähe und vorallem zeitlich nahe der möglichen Tat.

@Bellami
Die Frage nach der Flasche finde ich sehr interessant.
Ich glaube nicht, dass er sie aufgelesen hat. Wäre recht unklug wie ich finde, denn er müsste sie dann ja erstmal reinigen, was man 100 %ig nachweisen könnte, und was dann überaus merkwürdig wäre, wenn statt Sekt Spülmittel an den Scherben wäre.

Ich könnte mir vorstellen, dass er sie gekauft hat und den Inhalt entsorgt hat. Vermutlich ist das schon weit vor der Tat passiert, denn in der Wohnung war er ja ungestört.

Kältezeit schrieb:Auch als er sie sich selbst übern Kopf schlug?
Wo sind die Handschuhe da gewesen, als man ihn fand?
Und jetzt kommt mir nicht mit " hat er in den See geschmissen.."

Ich glaube nicht an Handschuhe. Es reicht doch, wenn der Ärmel über die Hand gezogen wird.

@Bellami
Ich finde die Frage nach der Herkunft der Flasche auch wichtig, habe schon einige Male drüber nachgedacht, denn immerhin ist die offenbar eindeutige Anwesenheit der Flasche ein sehr wichtiges Indiz.

Vielleicht kein Beweis für einen Mord, aber in meinen Augen durchaus ein gewichtiges Indiz dafür. Und sogar ein Beweis dafür, dass der angeblich Beraupte lügt.

Emsig schrieb:Wäre recht unklug wie ich finde, denn er müsste sie dann ja erstmal reinigen, was man 100 %ig nachweisen könnte, und was dann überaus merkwürdig wäre, wenn statt Sekt Spülmittel an den Scherben wäre.

Dem kann ich nicht ganz folgen - warum genau müsste er die Flasche reinigen? Auch ein vermeintlicher Täter hätte diese ja auch nur auflesen können.

@Bazengas
Er muss doch 100 %ig davon ausgehen, dass die Polizei nach Spuren auf der Flasche sucht. Bei so einer aufgelesenen Flasche kannst du dir doch gar nicht sicher sein was da alles drauf ist. z. B. könnten Spuren von jemanden drauf sein, der in der Datenbank ist. Und dann stellt sich raus, dass dieser jemand in der Nähe vom TV wohnt und dass der TV dort regelmäßig vorbeikommt.

Ich glaube er war sich schon ziemlich sicher, dass auf der Flasche keine Spuren sind.

Bazengas schrieb:Dem kann ich nicht ganz folgen - warum genau müsste er die Flasche reinigen? Auch ein vermeintlicher Täter hätte diese ja auch nur auflesen können.

Meiner Meinung nach muss er sie gereinigt haben. Wie kann es sein, dass man an ihr nur eine DNA- Spur von Leon und eine einer fremdem Person gefunden hat?

Wenn du aus einer solchen Flasche trinkst oder aus ihr heraus Gläser füllst, muss Du sie breitflächig und an verschiedenem Stellen anfassen. Schon zum Öffnen muss man sie weiter unten halten und oben drehen.
Wie kann es sein, dass da nur an einer einzigen Stelle Fremd-DNA gewesen sein soll?!

Meiner Meinung nach hat er die Flasche gereinigt ( sorgfältig abgewischt, nicht gespült), weil er dachte, dass Spuren von ihm selbst dran waren ( vom Transport), und das war einer seiner dummen Denkfehler, die ihm als Täter entlarven.
Eine beliebige Flasche sus dem Altglascontsiner hätte Fremd-DNA dran gehabt, nach deren Verursacher die Polizei sich einen Wolf hätte suchen können, ohne jemanden finden zu können.

@Photographer73
Ich befürchte, dass manch einer hier im Fall, von einem criminal Master mind ausgeht.
Das ist er mit Sicherheit nicht. Woher auch. Das alles scheint ja nun nicht so ganz nach Plan gelaufen zu sein. Dazu hätte er in diesem Fall, zu viele Widersprüche in seine Story eingebaut. Ich vermute mal, die Idee hatte er schon eine Weile. Und exakt in der Nacht, war die ideale Ausgangslage. Nacht, der Junge schläft nicht, Frau nicht in der Nähe. Der Fluss, der Park , ein gutes Argument für ausgerechnet diesen Park. Dazu die Affinität zu Wasser. Alles plausible Gründe für den Spaziergang. Zumindest gegenüber seiner Frau. Niemand weiß doch, ob der Junge tatsächlich an dem Abend unbedingt an das Wasser wollte. Das hat er zwar erzählt, aber es könnte auch anders gewesen sein.
Dazu die Sache mit der „ Jause“ aus dem Automaten?? Wer bitte zieht nach Mitternacht eine Jause für einen 6 jährigen? Schokolade oder Riegel ? Ich kann auch nicht nachvollziehen, wie man auf die Idee kommt, einen total übermüdeten Jungen, bei dem Nieselregen ( evtl sogar barfuß) nachts durch einen Park laufen lässt und ihn dazu noch filmt? Nochzumal, wenn da männliche Hoodie Träger mit Kapuze (auf den Kopf) , ohne Bart und natürlich in 50 Metern Entfernung laufen. Wie er das aus 50 Metern Entfernung da alles wahrgenommen haben will… Rätsel über Rätsel.

@Bazengas
Es geht darum , dass wenn wir den Vater als Täter halten - sprich glauben, dass er sich selber die Flasche über die Rübe gehauen hat, wir uns fragen sollten warum die Glascherben seine DNA nicht aufweisen. Hat er Handschuhe getragen in der Tatzeit oder sogar vorher. Ich finde das ein wichtiger Punkt in der Frage wo es um Vorsätzlichkeit geht. Ich akzeptiere, das dir das egal ist.

@Emsig

Natürlich ist klar das die Polizei nach Spuren suchen wird - vorallem wenn ein Tod damit in Verbindung steht.

Aber wäre es für ihn nicht von Vorteil gewesen wenn fremde DNA an der Flasche ist? Die Wahrscheinlichkeit das diese DNA ermittelt werden kann ist eher gering da die meisten Menschen doch noch nicht in eine solche Datenbank aufgenommen wurden.

Weiter noch wurde doch neben Leons auch fremde DNA an der Flasche festgestellt oder nicht? Wie ist das dann zu erklären?

Grillage schrieb:Meiner Meinung nach muss er sie gereinigt haben. Wie kann es sein, dass man an ihr nur eine DNA- Spur von Leon und eine einer fremdem Person gefunden hat?

Vielleicht lag es einfach daran das nicht alle Scherben ausgewertet wurden? Ansonsten müsste es für gewöhnlich einiges mehr an unterschiedlichen DNA Spuren gegeben haben.

@Grillage
Er musste doch davon ausgehen, dass ein Riesenaufwand um die Flasche betrieben wird. Er hat ja selbst die Aufmerksamkeit darauf gelenkt. Die Polizei hätten doch von jedem, der sich gemeldet hätte, weil er so eine Sektflasche in den vergangenen Tagen entsorgt hat DNA Proben genommen und versucht sie mit der Fremd DNA auf der Flasche abzugleichen. Dann hätte man versucht nachzuvollziehen wo der Täter die Flasche aufgelesen hat, wer ihn gesehen haben könnte usw

Hätte der TV die Flasche irgendwo aufgelesen und nicht mal gereinigt, wärs ein ziemliches Risiko für ihn selbst gewesen entdeckt zu werden.