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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

1.039 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Frau, Leiche ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

08.05.2024 um 12:21
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Da steh ich jetzt gerade auf dem Schlauch, welche Freundin war denn das und was hatte sie gesagt? Kannst du mir da mal auf die Sprünge helfen?
Wenn du das u. g. Zitat anklickst, findest du alle Stellen, die ich in meinem vorherigen Post zitiert habe. Thx. an die Prozess-Berichterstatter:
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb am 14.03.2024:Die Nächste Zeugin. Es handelt sich um eine 23-Jährige Disponentin aus Ingolstadt. Diese ist eine Freundin des Sheqir, sie kennen sich seitdem sie 13 waren aus der Schule.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

08.05.2024 um 15:19
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Der Zeuge, der als letztes vorgetragen hatte war auch ein Polizist, richtig?
In welchem Zusammenhang hatte er denn vorher schon einmal ausgesagt, weißt du das?
Wie kommt es, dass Makepeace glaubt, der Zeuge sei voreingenommen? Hat er das an konkreten Punkten festgemacht oder hat er eher sein "Bauchgefühl" sprechen lassen?
Ja, das war auch ein Polizist. Dieser wurde schon einmal vernommen als es um eine Hausdurchsuchung (der elterlichen Wohnung) ging nachdem klar war dass Sharaban nicht die Tote ist.
Da las der Polizist meist nur von seinem Script ab und das ist bei der Zeugenvernahme nicht erlaubt. Makepeace beanstandete das und der vorsitzende Richter forderte ihn auf nun frei zu reden und nur bei Gedächtnislücken in seine Notizen zu schaun. Das was der Zeuge sonst noch sagte gefiel Makepeace nicht und er unterbrach ihn damals mehrmals. Auch widersprach er teilweise der Verwertung weil er Dinge von den Eltern sagte und die ja von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch gemacht hatten.
Ich persönlich hatte gar nicht den Eindruck dass er voreingenommen war aber Sharabans Verteidigung muss halt alles tun um belastende Zeugen abzuschwächen.
Er hat halt selbst kombiniert und offensichtliche Schlüsse gezogen, z.B. wenn ihm Namen der Verdächtigen oder Fragestellungen der Sachbearbeiter vorlagen, und das stehe ihm nicht zu.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Hat sie diese Fotos nur gesammelt und für sich abgespeichert oder gab es da auch Kontaktaufnahmen?
Darauf kann ich dir leider keine Antwort geben, das wurde nur kurz angerissen und nicht näher drauf eingegangen, zumindest erinner ich mich nicht dran. Aber ich glaube es war im Zusammenhang mit Instagram. Mehr weiß ich leider nicht. Ich vermute wenn es Kontaktaufnahmen gegeben hätte wär das erwähnt worden, aber das ist jetzt nur Spekulation.
Ich hatte den Eindruck die Kontaktaufnahme wegen der Laserbehandlung konnte nicht wiederhergestellt werden auf Instagram, denn von der ersten Kontaktaufnahme wegen dem Rapvideo ist der genaue Wortlaut bekannt, von der wegen der Laserbehandlung hörte man aber nie etwas im Prozess.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

08.05.2024 um 15:25
Vergessen zu schreiben:
und drum könnt ich mir vorstellen dass auch andere mögliche Kontaktaufnahmen zu anderen Frauen nicht wiederhergestellt wurden auf Insta.
Meta stellte zwar Daten bereit, aber trotzdem lassen sich wohl nicht alle Bewegungen in jedem Account wiederherstellen oder nachverfolgen. Soweit ich es verstanden habe...


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

08.05.2024 um 20:37
@Carrie007
Vielen herzlichen Dank für Deinen Bericht!
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb:Auch war das Handy zum vermuteten Tatzeitpunkt für mehrere Stunden wohl ausgeschaltet da in dieser Zeit keinerlei Daten übertragen wurden und das passiere nur wenn ganz ausgeschaltet ist.
Wurde denn auch erwähnt, wann der vermutete Tatzeitpunkt war?
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb:ein Chat kam zur Sprache zwischen Rawan und Sha., wo sie ihm mit ihm fremden Account anschrieb und ihm Honig ums Maul schmierte, dass er ja so ein toller Mann sei, aber zwischen ihnen nichts laufen könne weil er ja in Wirklichkeit immer noch seine Ex Sharaban so liebe...
Je nachdem wann genau der Chat war, hat sie also trotz Trennung und ggbfs. trotz Gewaltschutzanordnung weiter daran festgehalten, irgendwie mit ihm in Kontakt zu bleiben. Für mich bleibt er eine zentrale Figur in Bezug auf ihr Motiv / ihre Motive.
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb:und verwies öfter auf die Experten der forensischen IT die das genauer sagen könnten
Die IT-Forensik war aber gestern nicht da, oder? Hab ich das richtig verstanden?
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb:Jedenfalls hat sie da mehrfach gegoogelt wie man an Waffen kommt, ob es in München Waffen zu kaufen gibt und wo, auch zum Thema Suizid wurde gegoogelt, welche Tabletten geeignet sind, wie man das schmerzlos anstellt usw.
Und ob man "als Jungfrau von Analverkehr eigentlich schwanger werden kann".
Da war sie noch nicht lange mit Rawan zusammen.

Bei ihr ist wohl schon sehr lange einiges los. Ich frage mich, welche Art von Unterstützung sie gebraucht hätte, damit das ganze frühzeitig in eine andere Bahn gelenkt hätte werden können und nicht 5 Jahre später mit dem Tod eines unschuldigen Menschen endet.
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb:Ihre Mutter hat mal eine Lage Eier gestohlen und wurde dabei von einer Videokamera gefilmt.
In welchem Zusammenhang kam das denn auf? Das hat doch überhaupt nichts mit der Tat zu tun?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

08.05.2024 um 22:59
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Wurde denn auch erwähnt, wann der vermutete Tatzeitpunkt war?
Ich glaube nicht. Er erwähnte nur dass es mehrere Stunden ausgeschaltet war, aber es war wohl abends.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Je nachdem wann genau der Chat war, hat sie also trotz Trennung und ggbfs. trotz Gewaltschutzanordnung weiter daran festgehalten, irgendwie mit ihm in Kontakt zu bleiben. Für mich bleibt er eine zentrale Figur in Bezug auf ihr Motiv / ihre Motive.
Ja genau. Das muss nach der Trennung gewesen sein oder in so einer Zwischenphase, das ging ja auch nicht ganz glatt mit der Trennung. Auch Rawan hatte in seiner Zeugenaussage schon diesen Chat erwähnt und dass ihm das so komisch vorkam und er Sharaban dahinter vermutete. Allerdings berichtete der Polizist dass Rawan daraufhin schon ziemlich ausfällig geworden ist - das hat Rawan anders dargestellt ;-)
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Die IT-Forensik war aber gestern nicht da, oder? Hab ich das richtig verstanden?
Hast du richtig verstanden.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Bei ihr ist wohl schon sehr lange einiges los. Ich frage mich, welche Art von Unterstützung sie gebraucht hätte, damit das ganze frühzeitig in eine andere Bahn gelenkt hätte werden können und nicht 5 Jahre später mit dem Tod eines unschuldigen Menschen endet.
Wie es sich bisher im Prozess darstellt sind die Eltern/Familie durchaus gewaltbereit und mit krimineller Energie versehen. So stellt es sich wie gesagt dar durch diverse Zeugenaussagen. Gewalt scheint in dieser Familie ein probates Mittel zur Problemlösung zu sein. Sharaban scheint aber - sofern die Vorwürfe zutreffen - die Königin der ganzen kriminellen Machenschaften zu sein.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:In welchem Zusammenhang kam das denn auf? Das hat doch überhaupt nichts mit der Tat zu tun?
Zum Schluss hat der Polizist einfach noch ein paar Dinge aufgezählt die bei der Handyauswertung zum Vorschein kamen und für den Prozess vielleicht interessant sein könnten, ohne Zusammenhang und ohne dass weiter drauf eingegangen wurde.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

09.05.2024 um 16:47
Zum Tatmotiv Vortäuschen des eigenen Todes (lt. Anklage):
Ob die Doppelgängerin sterben musste, weil die Deutsch-Irakerin damit ihrer nach strengen religiösen Riten lebenden Familie und der ihres Mannes entfliehen wollte, müssen die Ermittler klären.
Quelle: https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/chronik-zum-doppelgaengerinnen-mord-von-ingolstadt-alle-entwicklungen-im-ueberblick-15637864 (Stand August 26, 2022)

Man weiß lt. u. g. Podcast noch nicht genau, inwieweit das Jesidentum möglicherweise mit Grund der Tat zusammenhängen könnte.

Quele: https://www.augsburger-allgemeine.de/podcasts/serien/crime-podcast/ ca. Min -21

Doch Rawans Zeugenaussage gibt Anhaltspunkte dafür, u. a. das Schlichtungstreffen, in dem vor 20 fremden Männern die Paarbeziehung dargelegt werden musste: Bericht von @fassbinder1925

Dass wohl nicht nur subjektive Bedenken bzw. diffuse Ehrgefühle gemeint sein könnten, zeigen u. g. Infos. Die erste Quelle ist aus 2019. Gerade die Jahre danach haben m. E. gezeigt, dass einige ernstzunehmende Parallel-Universen existieren.

Paralleljustiz untergräbt den Rechtsstaat

EZIRE-Direktor Mathias Rohe:
„Der Rechtsstaat ist kein Selbstläufer, der von allen akzeptiert und verstanden wird“.
Rohe berichtet etwa von dem Milieu der Reichsbürger und Selbstverwalter, die eine „Gegenrechtsordnung“ anstrebten. Oder von abgeschotteten und patriarchalisch strukturierten Großfamilien, in denen ein starker Ehrbegriff herrscht und in denen Sozialnormen wichtiger seien als das Recht. Auch in einzelnen Flüchtlingsgruppen bestünden Tendenzen zur außerrechtlichen Konfliktlösung, teilte das Justizministerium mit. Rohe sagte, auch Jesiden, die Jahrhunderte der Verfolgung hinter sich haben und sich immer schützten mussten gegen eine Mehrheitsgesellschaft, hätten Mechanismen entwickelt, die es einzelnen Mitgliedern schwer machten, herauszukommen.

„Es gibt hier ein nennenswertes Problem für den Rechtsstaat – wir können nicht sagen, wie massiv es ist“, sagte Rohe. Das Dunkelfeld könne nicht erhellt werden, weil die Ressourcen fehlten und man auf eine Mauer des Schweigens treffe.
Quelle: https://www.ezire.fau.de/2019/07/17/auch-im-suedwesten-gibt-es-paralleljustiz-studie-von-mathias-rohe/

Die Zahlen in u. g. Zitaten verweisen auf die Fußnoten der 2. Quelle:
Demgemäß wurde ‚Paralleljustiz‘ als dann vorliegend
wahrgenommen,
„wenn die Rechtsprechung der Justiz aus der Hand ge-
nommen wird und […] in einen Bereich verlagert wird,
wo der Staat in dem wir leben und der eben für Ordnung
sorgen soll, außer Kontrolle gerät [und es die staat-
lichen Organe] nicht mehr unter Kontrolle ha[ben]“.42
Weiters wurde es auch als eine Art der „organisierte[n]
Form der Rechtsprechung“43, beispielsweise von einer Art
„Gemeinderäten“ 44 beschrieben.
[...]
„Es gibt nach meiner Erkenntnis keine Legaldefinition
für Paralleljustiz, sondern mehr so eine allgemeine
sprachliche Definition, wo jeder was anderes d[a]run-
ter versteht. Ich würde das etwas abstrahiert so dar-
stellen als die Form, die bewusst und gezielt die staat-
liche Regulierungsform bei Streitigkeiten umgeht, um
aufgrund von ethnischen, kulturellen oder anderen
Identitäten oder Zurechnungen, bzw. Zugehörigkeiten,
eigene Formen der Konfliktregulierung wählt, die, um
das mal negativ zu formulieren, das Recht des Stärke-
ren eher in den Fokus rückt und der Schwächere größe-
re Schwierigkeiten hat, seine Rechte durchzudrücken.
Also ein bewusstes Aushebeln rechtlicher Normierun-
gen und eine Hinwendung zu eigenen, selbstgefun-
denen, teilweise tradierten Formen der Konfliktregu-
lierung.
Quelle: https://www.justiz.nrw/JM/fachveroeffentlichungen/paralleljustiz_studie_ellisie_rigoni.pdf (S. 11 + 12)

Auch in o. g. 2. Quelle werden in einer nicht abschließenden Aufzählung von Beispiel-Gruppen u. a. auch Jesiden genannt (S. 12).:
Auch wurde auf die Angehörigkeit zu bestimmten Bevölkerungsgrup-
pen, wie den „Roma“, den „Mhallami Kurden, Jesiden, Li-
banesen, Syrern oder Deutschen“ und anderen Ethnien
und Gruppierungen 48 wie den sog. ‚Rocker-Clubs‘ abge-
stellt.49



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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.05.2024 um 07:13
Gehörte die Entdeckung des Opfers mit zum Plan?

Bisher bin ich davon ausgegangen, dass das Auto zufällig zeitnah entdeckt wurde.

Das macht aber eigentlich überhaupt keinen Sinn, denn es ging ja nie um die Tötung alleine.

Ob man nun der "Doppelgängerinnen-Theorie" oder anderen möglichen Ansätzen folgt: es ist für jedes Alternativszenario notwendig, dass das Opfer entdeckt wird.

Auch Sheqirs Verhalten nach der Tat zeigt, dass er mit einer baldigen Entdeckung gerechnet hat, denn er hat ziemlich früh Freunde losgeschickt hat, die nachschauen sollten, ob schon Polizei vor Ort ist.

Aber wer sollte denn die Polizei gerufen haben? Es war mitten in der Nacht, das Auto war von außen völlig unauffällig, die Scheiben verdunkelt. Und unbeteiligte Passanten werden wohl eher nicht versuchen, spontan das Innere des Autos genauer zu inspizieren.

Das klingt für mich schon so, als hätte er gewusst, dass es sicher noch in dieser Nacht zu einer Entdeckung kommt.

Wenn es, (wie hier im Thread erwähnt) stimmt, dass die Eltern zudem gar nicht wussten, dass Shahraban im Hotel Enso lebte, fällt meine bisherige Annahme, dass das Auto auf dem Weg dorthin entdeckt wurde, ohnehin weg.

Hat Shahraban ihre Eltern absichtlich in die Peisserstraße gelotst, um die notwendige Entdeckung zu provozieren?

[Wichtig: auch in dieser Überlegung gehe ich weiterhin davon aus, dass die Eltern unbeteiligt sind. Ihr Verhalten im Rahmen der Entdeckung ist für mich absolut nachvollziehbar. Dass sie das Opfer entdeckt haben, ist aber unstrittig.]


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.05.2024 um 10:16
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Gehörte die Entdeckung des Opfers mit zum Plan?
Ich fasse zusammen, was ich teilweise schon in anderen Posts vermutet habe:
Wenn die Leiche nicht entdeckt werden sollte, wieso hätten sie sie dann ca. 270 km nach Ingolstadt mitnehmen sollen, anstatt sie im Umkreis Eppingen abzulegen?
Evtl. wurde das Auto zu früh entdeckt. Vielleicht war der Benzin-Kanister dafür bestimmt, es abzufackeln, um Spuren zu beseitigen. Laut Aussage der Sha. waren sie und She. zur Zeit der Entdeckung in der Wohnung in der Pei.-Str.. Ich vermute, sie wollten zuerst die Spuren an sich selbst beseitigen.
Dass She. sie dort festgehalten hat, glaube ich zwar nicht, aber vielleicht stimmt der Teil ihrer Aussage (lt. u. g. Podcast):
She. Habe Panik bekommen, als er Blaulicht sah u Sirenen hörte. Sie gingen dann zusammen zum Oldtimer-Hotel, wo Freunde von She waren.

https://www.augsburger-allgemeine.de/podcasts/serien/crime-podcast/ -32


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.05.2024 um 10:30
Zitat von Carrie007Carrie007 schrieb:Gewalt scheint in dieser Familie ein probates Mittel zur Problemlösung zu sein. Sharaban scheint aber - sofern die Vorwürfe zutreffen - die Königin der ganzen kriminellen Machenschaften zu sein.
Verwundert ja auch nicht wirklich, denn man fragt sich ja wo die immense kriminelle Energie der Angeklagten her kommt.
Und ein mögliches Argument von wegen "sie ist in schlechte Kreise geraten" greift bei diesem Ausmass mMn nicht wirklich.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.05.2024 um 11:08
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Auch Sheqirs Verhalten nach der Tat zeigt, dass er mit einer baldigen Entdeckung gerechnet hat, denn er hat ziemlich früh Freunde losgeschickt hat, die nachschauen sollten, ob schon Polizei vor Ort ist.
Ich verstehe das Verhalten echt nicht.
Wie kann jemand eine ihm fremde Person mit zahlreichen Messerstichen und Schlägen niedermetzeln und dann kurz darauf rumrennen und allen möglichen Personen, zumindest andeutungsweise berichten, er habe gerade einen Mord begangen?
Wann ist ihm klar geworden, dass die Polizei wahrscheinlich bald vor seiner Wohnung stehen würde?
Und hat er da während der Tat nicht drüber nachgedacht?
Der Mord war ja, zumindest kurzfristig, geplant. Wann hat She. realisiert, dass er gerade auf dem Weg zu der Tat ist. Also hat man das zwei oder drei Tage vorher ausgemacht oder hat Sha. ihm erst im Auto gesagt, was er tun soll?
Und da hat er dann nicht drüber nachgedacht, dass die Polizei ihm recht schnell auf die Schliche kommen könnte? Und welche Konsequenzen - außer der wie auch immer gearteten versprochenen Belohnung durch Sha., die sie ihm vielleicht in Aussicht gestellt hat - so eine Tat für sein weiteres Leben haben würde?

Ich verstehe die Motivation des She. überhaupt nicht - er sagt ja dazu auch nichts. Eher verstehe ich noch, was Sha. geritten haben könnte und wie sie sich das alles so ausgedacht hat.
Da gehe ich mit, wie @.druide. es hier beschreibt:
Zitat von .druide..druide. schrieb:Verwundert ja auch nicht wirklich, denn man fragt sich ja wo die immense kriminelle Energie der Angeklagten her kommt.
Und ein mögliches Argument von wegen "sie ist in schlechte Kreise geraten" greift bei diesem Ausmass mMn nicht wirklich.
Die Frau wirkt auf mich durch und durch moralisch verkommen und manipulativ. Mit schlechten Kreisen, in die sie geraten ist, hat das auch für mich wenig zu tun, zumal die Zeugen, die aus diesen angebl. Kreisen kamen und bisher ausgesagt haben, zwar zum Teil etwas halbseiden wirkten und durchaus überfleißig bemüht wirkten, einen moralisch guten Eindruck zu machen, aber da war niemand bei, der derart verkommene Verbrechen auf dem Kerbholz hatte oder nicht dem, was das passiert ist, ehrlich erschüttert war.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.05.2024 um 12:10
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Die Frau wirkt auf mich durch und durch moralisch verkommen und manipulativ.
Ich frage mich u. a. wegen ihrer Manipulationen, ob ihr IQ wirklich so niedrig ist. Ob sie da auch getrickst hat, in der Hoffnung, ein milderes Strafmaß zu erwirken?
Die Führerscheinprüfung schafft auch nicht jeder.
Und, dass vor allem Tatspuren von She. gefunden werden, muss sie ja auch geplant haben, sonst hätte sie kurz danach nicht gesagt,
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb am 02.05.2024:"Ich hab ja gar nichts gemacht."
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wann ist ihm klar geworden, dass die Polizei wahrscheinlich bald vor seiner Wohnung stehen würde?
Wenn das stimmt, dann hielt er es ab diesem Zeitpunkt für möglich:
Zitat von watnuwatnu schrieb:She. Habe Panik bekommen, als er Blaulicht sah u Sirenen hörte.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wie kann jemand eine ihm fremde Person mit zahlreichen Messerstichen und Schlägen niedermetzeln und dann kurz darauf rumrennen und allen möglichen Personen, zumindest andeutungsweise berichten, er habe gerade einen Mord begangen?
Falls o. g. zutrifft, ist meine weitere Vermutung: Da der Plan der beiden nicht aufging, wussten sie in der Panik nicht, was sie tun sollten bzw. wohin sie flüchten könnten. She. wendete sich an seine Kumpels, weil er auf deren Loyalität und Verschwiegenheit hoffte. @cododerdritte, du hast in einem Post mal gut deren Doppelmoral beschrieben, die ich als Loyalität und Ehrgefühl im "Innenverhältnis" empfinde. Im "Außenverhältnis" nimmt man es nicht so genau bzw. u. g. gilt wohl nicht nur innerhalb von Großfamilien.
Zitat von watnuwatnu schrieb:in denen ein starker Ehrbegriff herrscht und in denen Sozialnormen wichtiger seien als das Recht.



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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.05.2024 um 13:35
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Die Frau wirkt auf mich durch und durch moralisch verkommen und manipulativ.
Danke, diese Worte beschreiben genau meinen Eindruck den ich vor Gericht von ihr hatte! Irgendwas an ihr löst genau diesen Eindruck aus & nein, es ist nicht die Tat an sich wegen der sie angeklagt ist… sondern rein intuitiv! Aber besser hätte ich es nicht beschreiben können!

Ich hätte noch eine Frage, vielleicht kann die hier jemand beantworten… ich hab dazu irgendwie nichts gefunden…
Wie kam denn die Polizei überhaupt auf Sheqir? Ich stell mir das halt ziemlich schwierig vor, da sie sich erst kurz kannten und ich frag mich wie da Zusammenhang hergestellt werden konnte… Hat Sharaban seinen Namen genannt oder einer der Zeugen? Ist dazu einem von euch was bekannt?


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.05.2024 um 13:45
Zitat von AudiLady83AudiLady83 schrieb:Wie kam denn die Polizei überhaupt auf Sheqir?
Shekir hat Marcello erzählt, dass er "ein unschuldiges Mädchen" getötet hat.
Marcello hat das seiner Mutter erzählt, da ihn das wohl ziemlich verstört und verunsichert hat. Er konnte wohl erstmal auch nicht einordnen,ob das tatsächlich der Wahrheit entsprach.
Seine Mutter hat das zunächst nicht ernstgenommen und konnte sich nicht vorstellen, dass Shekir sowas tun würde.
Als aber am nächsten morgen die ersten Berichte in der Presse waren, ist Marcello mit Mutti zur Polizei und hat eine Aussage gemacht.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.05.2024 um 14:00
Zitat von watnuwatnu schrieb:Ich frage mich u. a. wegen ihrer Manipulationen, ob ihr IQ wirklich so niedrig ist. Ob sie da auch getrickst hat,
Ich finde das gesamte Verbrechen passt genau zu einem nicht sonderlich hohen IQ.
Salopp gesagt, habe ich von Anfang an gedacht, wie dämlich muss man eigrntlich sein, das so dilettantisch zu planen und durchzuführen und dann zu glauben man könnte damit durchkommen.

Bedonders clever wirken die beiden Angeklagten auf mich nicht.

Sharaban war, soweit ich erinnere auch in der Schule keine besondere Leuchte.
Ich glaube nicht, dass sie sehr "getrickst" hat, um auf den Testwert zu kommen.

Zur Manipulation
Sonderlich gewitzt ist sie doch auch nicht vorgegangen. Sie hat random junge Männer gefragt, ob die für sie jemanden umbringen würden.
Eher plump direkt als clever manipulativ.
Ist ja auch keiner drauf eingegangen, bis sie dann Shekir getroffen hat.
Der war offenbar moralisch verkommen genug und gewaltbereit genug,um so einen kriminellen und verstörenden Auftrag anzuhehmen.
Was auch immer sie ihm dafür als Entlohnung in Aussicht gestellt hat, Geld, Sex oder Liebe, er war offenbar auf der Ebene bedürftig genug, um auf den "Deal" einzugehen.
Und evtl dumm genug.
Seinen IQ kennen wir nicht
Aber allzu hoch schätze ich den auch nicht ein.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

10.05.2024 um 14:05
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Shekir hat Marcello erzählt, dass er "ein unschuldiges Mädchen" getötet hat.
Marcello hat das seiner Mutter erzählt, die hat das zunächst nicht ernstgenommen.
Als aber am nächsten morgen die ersten Berichte in der Presse waren ist Marcello mit Mutti zur Polizei und hat eine Aussage gemacht.
Ahhh… danke, jetzt wo du es sagst klingt es ganz logisch! Ich hatte das zwar gelesen, aber in meinem Kopf irgendwie nicht in Zusammenhang gebracht das dabei logischerweise Sheqirs Name gefallen ist!
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Aber wer sollte denn die Polizei gerufen haben? Es war mitten in der Nacht, das Auto war von außen völlig unauffällig, die Scheiben verdunkelt. Und unbeteiligte Passanten werden wohl eher nicht versuchen, spontan das Innere des Autos genauer zu inspizieren.
Ich seh es genauso, es ist äußerst unwahrscheinlich das das Auto samt Leiche frühzeitig entdeckt worden wäre… In dieser Ecke stehen öfter mal tagelang Autos weil es vor den Blöcken ein Stück weiter nicht ausreichend Parkplätze gibt & beim stillgelegten Möbelhaus meist die Parkplätze von den Anwohnern genutzt werden! Ich selbst hab da schon oft geparkt wenn ich eine Freundin in den naheliegenden Blocks besucht habe… Das fällt niemandem auf, weil es schlichtweg nicht möglich ist, Autos irgendwie zuzuordnen! Und da, wie von Schneewi77chen geschrieben, das Auto ja in Takt war & äußerlich nichts erkennbar war, würde doch keiner auf die Idee kommen zu versuchen ins Innere zu schauen!
Daher frag ich mich auch warum sheqir mit so einem schnellen auffinden anscheinend gerechnet hat… Vielleicht war es auch nur die Angst, das man ab dem Zeitpunkt ab dem einem richtig bewusst wird was passiert ist in einer Art „Alarmbereitschaft“ ist…
Aber dennoch hinterlässt das irgendwie einen komischen „Beigeschmack“


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10.05.2024 um 23:39
Zitat von watnuwatnu schrieb:Falls o. g. zutrifft, ist meine weitere Vermutung: Da der Plan der beiden nicht aufging, wussten sie in der Panik nicht, was sie tun sollten bzw. wohin sie flüchten könnten. She. wendete sich an seine Kumpels, weil er auf deren Loyalität und Verschwiegenheit hoffte. @cododerdritte, du hast in einem Post mal gut deren Doppelmoral beschrieben, die ich als Loyalität und Ehrgefühl im "Innenverhältnis" empfinde. Im "Außenverhältnis" nimmt man es nicht so genau bzw. u. g. gilt wohl nicht nur innerhalb von Großfamilien.
Aber genau das frage ich mich. Wenn die beiden den Plan hatten, die Tat zu begehen, dann sticht She. mehr als 50 x auf eine ihm eigentlich völlig fremde junge Frau ein. Danach rennt er wie paralysiert durch die Gegend und hatt offenbar das Bedürfnis, jedem seiner Kumpels, der ihm über den Weg läuft, mitzuteilen, das er grad etwas schreckliches getan hat. So wie ich das bisher verstanden habe, eher aus Schuldgefühl und Erschrecken vor der eigenen Tat und nicht weil er damit irgendwie angeben will oder stolz drauf ist.

Wieso erschreckt ihn dann nicht die Frage bzw. die Auftragserteilung durch Sha.? Wieso sticht er nicht ein- oder zweimal zu und merkt dann, dass er gerade etwas bestialisch schreckliches tut, sondern schlägt K. und sticht über 50 x zu.
Und wann kommt dann die Erkenntnis, dass ihn die Tat emotional mitnimmt und extrem belastet?
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Shekir hat Marcello erzählt, dass er "ein unschuldiges Mädchen" getötet hat.
Marcello hat das seiner Mutter erzählt, da ihn das wohl ziemlich verstört und verunsichert hat. Er konnte wohl erstmal auch nicht einordnen,ob das tatsächlich der Wahrheit entsprach.
Seine Mutter hat das zunächst nicht ernstgenommen und konnte sich nicht vorstellen, dass Shekir sowas tun würde.
Als aber am nächsten morgen die ersten Berichte in der Presse waren, ist Marcello mit Mutti zur Polizei und hat eine Aussage gemacht.
Das ist ein gutes Beispiel für die Doppelmoral und Diskrepanz zwischen den Lebenswirklichkeiten in dieser Gruppe von jungen Menschen. Marcello kam mir noch einigermaßen "normal" vor, trotzdem gehört er ja zu dieser coolen Truppe von Mitte-zwanzigjährigen Rappern, Nobelkarossen-Fahrern, auf dem Parkplatz-Abhängern, Drogenkonsumenten, Vorbestraften....
Aber als ihm sein Kumpel von der Tat erzählt geht er zu Mutti um sich Rat, Beistand, Trost oder was auch immer zu holen und am nächsten Morgen begleitet die ihn dann zur Polizei zum Händchenhalten.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

11.05.2024 um 09:17
Hier die Meldung zum 26. Prozesstag am 07.05.2024, an dem es vorrangig um die Handydaten ging.

Demnach wurde die Tat wohl irgendwann zwischen 18:47 und 20:09 Uhr begangen.
Um die 30 Mobilfunkteile wurden in dem Verfahren sichergestellt. Neben drei Smartphones der Angeklagten K.B., einem Tablet von Sheqir K. und einer Smartwatch, die in dessen Wohnung sichergestellt worden war, sind darunter auch USB-Sticks sowie Handys wichtiger Zeugen. K.B.s iPhone gibt etliche Informationen preis: Um 18.03 Uhr schickte das Opfer Khadidja O. den Standort ihrer Wohnung. Um 18.32 Uhr ist ein 41 Sekunden dauerndes Telefonat mit ihr vermerkt. Eine Minute danach wird über Apple Maps der Wohnort des Opfers gesucht. Um 18.44 Uhr wurde Khadidja abgeholt, danach wird der Ort Ravenstein gesucht, wo die Laserbehandlung angeblich stattfinden sollte. Zwischen 18.47 und 20.09 Uhr gibt es keinerlei „aktiven Ereignisse“. Irgendwann in dieser Zeit wurde Khadidja O. wohl ermordet. Kurz danach wurden vier an sie mit dem Handy geschickte Nachrichten gelöscht.
Quelle: https://www.donaukurier.de/lokales/ingolstadt/chronik-zum-doppelgaengerinnen-mord-von-ingolstadt-alle-entwicklungen-im-ueberblick-15637864


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

11.05.2024 um 09:45
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Das ist ein gutes Beispiel für die Doppelmoral und Diskrepanz zwischen den Lebenswirklichkeiten in dieser Gruppe von jungen Menschen. Marcello kam mir noch einigermaßen "normal" vor, trotzdem gehört er ja zu dieser coolen Truppe von Mitte-zwanzigjährigen Rappern, Nobelkarossen-Fahrern, auf dem Parkplatz-Abhängern, Drogenkonsumenten, Vorbestraften....
Aber als ihm sein Kumpel von der Tat erzählt geht er zu Mutti um sich Rat, Beistand, Trost oder was auch immer zu holen und am nächsten Morgen begleitet die ihn dann zur Polizei zum Händchenhalten.
Naja, Doppelmoral vielleicht… Aber meiner Meinung hat da die Loyalität gegenüber der Familie einfach gewonnen! Marcello kommt aus einer ziemlich alten Zirkusfamilie. Meiner Meinung nach hat she. mit seinem Geständnis gegenüber Marcello diesen für seine Wahrnehmung in Gefahr gebracht! Da eh gefühlt ständig gegen einzelne Familienmitglieder ermittelt wird aus unterschiedlichsten Gründen. Vielleicht wollte er seine Mutter einfach auch vorwarnen, daher wurde sicher auch der Mann der Cousine informiert! Blut ist eben dicker als Wasser & das Verhalten spiegelt das für mich wieder!
Aber das ist nur meine persönliche Meinung…


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

11.05.2024 um 13:54
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Salopp gesagt, habe ich von Anfang an gedacht, wie dämlich muss man eigrntlich sein, das so dilettantisch zu planen und durchzuführen und dann zu glauben man könnte damit durchkommen.
Geplante Verbrechen, bei denen die Täter zuvor schon Zweifel an deren Gelingen hätten, würden wohl erst gar nicht ausgeübt. Auch Akademiker begehen Fehler. Z. B. "Dr. Mord", ein vor seinen Taten angesehener Arzt. Fehler beim 1. Mord: Der zur Vertuschung gelegte Brand erlosch mangels Sauerstoff. Hinterher ist man immer schlauer und kann sagen, hätte der "dumme" Dr. doch mal nicht alle Fenster geschlossen. Weitere Fehler:
https://www.merkur.de/lokales/erding/finanzbeamter-ermordet-lebenslaenglich-arzt-452876.html
https://www.ardmediathek.de/video/ard-crime-time/folge-1-auf-den-spuren-von-dr-mord-s09-e01/hr-fernsehen/NTJhZGZiYzQtMDk2NC00OWE5LWFiNzYtODNmMzk3NjNmYzMw

Dass auch intelligente Täter nicht alles vorhersehen, wurde im Thread schon besprochen. Falls z. B. Shas. Auto zu früh entdeckt wurde, kennen wir nicht die Pläne und Vorbereitungen der Angeklagten für den Fall, dass es anders gelaufen wäre.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:(...)junge Männer gefragt, ob die für sie jemanden umbringen würden.
Eher plump direkt als clever manipulativ.
Diese Fragen habe ich auch nicht als manipulativ bezeichnet. Der Gedanke, dass sie beim IQ-Test evtl. auch getrickst haben könnte, kam mir, weil ich mich fragte, wie sie mit einem so niedrigen IQ die Führerscheinprüfungen bestanden haben soll. Mit Manipulationen bzw. Manipulationsversuchen meine ich beispielsweise: Die Varianten, mit denen sie das Opfer gelockt hat. Oder die Geschichte, die sie der fremden Autofahrerin auftischte, in deren Kfz sie flüchtete, würde in der Situation auch nicht Jedem/Jeder einfallen.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Bedonders clever wirken die beiden Angeklagten auf mich nicht.

Sharaban war, soweit ich erinnere auch in der Schule keine besondere Leuchte.
Um besondere Cleverness ging es mir nicht. Ich wüsste gerne: Reicht der ermittelte niedrige IQ, um z. B. die FS-Prüfungen zu schaffen?
Nebenbei: Es gibt auch hochintelligente "Schulversager" o. -verweigerer.


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Mord an Khadidja O. (23) - der "Doppelgängerinnen-Mord" von Ingolstadt

11.05.2024 um 14:11
Zitat von watnuwatnu schrieb:Geplante Verbrechen, bei denen die Täter zuvor schon Zweifel an deren Gelingen hätten, würden wohl erst gar nicht ausgeübt. Auch Akademiker begehen Fehler. Z. B. "Dr. Mord", ein vor seinen Taten angesehener Arzt. Fehler beim 1. Mord: Der zur Vertuschung gelegte Brand erlosch mangels Sauerstoff. Hinterher ist man immer schlauer und kann sagen, hätte der "dumme" Dr. doch mal nicht alle Fenster geschlossen. Weitere Fehler:
Man vergisst in der Nachschau auch oft, dass der Täter zwar vielleicht eine Tat geplant hat, er ja aber trotzdem während der Tatausführung und danach auch auf für ihn nicht vorhersehbare Umstände reagieren muss. Z.B. auf das Verhalten des Opfers oder zufällig vorbeikommende Zeugen etc. Und vieles stellen sich Täter vielleicht auch einfach zu einfach und reibungslos verlaufend vor.

Oft fragt man sich dann: "Was hat sich der Täter dabei nur gedacht?!" und kommt auf die wildesten Spekulatione, warum ein Täter dieses oder jenes genau so und nicht anders gemacht hat. Dabei hat der in dem Moment einfach gehandelt, musste irgendwie schnell auf irgendwas reagieren und hatte dabei dann auch noch Kiloweise Adrenalin durch die Adern fließen...

Aber ich frage mich schon auch, wie doof man sein kann, zu denken, man käme mit so einer Tat durch. Zumindest wenn man da einen Doppelgenängerinnenmord mit geplantem Identitätsdiebstal als Motiv animmt.

Bei Sha. denke ich mir mittlerweile fast, der eigentlich Plan war, dass She. die Dreckarbeit für sie macht und deshalb keinerlei Spuren von ihr am Opfer zu finden sind, so dass sie ihm alles in die Schuhe schieben und sie sich ebenfalls als Opfer darstellen kann, weil sie von She. zum Beisein bei dem Mord gezwungen wurde bzw. von diesem davon überrascht wurde und nicht eingreifen konnte (schließlich war sie ja beim Aussteigen aus dem Auto gestolpert und konnte nicht aufstehen, hahaha).
Was dabei aber das Motiv für den Mord gewesen sein soll, bleibt mir immer noch rätselhaft. Vielleicht einfach nur sehen, wie weit sie jemanden bringen kann...
Zitat von watnuwatnu schrieb:Diese Fragen habe ich auch nicht als manipulativ bezeichnet. Der Gedanke, dass sie beim IQ-Test evtl. auch getrickst haben könnte, kam mir, weil ich mich fragte, wie sie mit einem so niedrigen IQ die Führerscheinprüfungen bestanden haben soll. Mit Manipulationen bzw. Manipulationsversuchen meine ich beispielsweise: Die Varianten, mit denen sie das Opfer gelockt hat. Oder die Geschichte, die sie der fremden Autofahrerin auftischte, in deren Kfz sie flüchtete, würde in der Situation auch nicht Jedem/Jeder einfallen.
Zitat von watnuwatnu schrieb:Um besondere Cleverness ging es mir nicht. Ich wüsste gerne: Reicht der ermittelte niedrige IQ, um z. B. die FS-Prüfungen zu schaffen?
Nebenbei: Es gibt auch hochintelligente "Schulversager" o. -verweigerer.
Ich kenne tatsächlich auch Personen, die extrem gut darin sind, andere für sich einzuspannen und denen ein falsches Bild vorzugaukeln, obwohl sie selbst nicht die hellsten Kerzen auf dem Kuchen sind. Ich habe mich auch jahrelang gefragt, wie jemand, der intellektuell so dumm ist (sorry, dass ich das so klar sagen muss...), trotzdem so erfolgreich beim Manipulieren von anderen Menschen sein kann, weil ich immer dachte, dass da ein gewisser Grad an Planung und durchdachtem Kalkül dabei sein muss.
Mittlerweile denke ich, dass das "Intelligenz" und "die Fähigkeit zur Manipulation" durchaus zwei verschiedene "Kompetenzen" sind, die nicht unbedingt viel miteinander zu tun haben. Diese Menschen können oft intuitiv erfassen, wie sie auf jemanden zugehen müssen um zu erreichen, was sie wollen. Und zum anderen versuchen die es einfach oft genug bei verschiedenen Personen, bis sie halt jemanden finden, der sich drauf einlässt.

Meiner Meinung hat gerade letzteres auch Sha. so gehandhabt. Sie hat halt so lange rumgefragt, bis sie einen Deppen gefunden hat, den sie um den Finger wickeln konnte.
Eine gewisse Dummheit ist da wahrscheinlich sogar von Vorteil. Ein halbwegs intelligenter Mensch würde sich halt Gedanken machen, welche Konsequenzen es haben könnte, wenn er mehrere Leute frag, ob sie bereit wären, für ihn einen Auftragsmord zu begehen und das das dann sicher auch später bei Zeugenbefragungen bekannt werden würde und eine gewissen Verdacht auf ihn lenken würde.
Sha. dagegen fragt halt einfach dumm-dreist so lange rum, bis sich eine bereit erklärt...


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