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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

2.049 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Dortmund, 2022, Erschossen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

10.03.2023 um 23:25
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Pfefferspray und Taser sind auch Zwangsmittel
Darum ging es nicht, sondern um die rhetorische Frage, ob man die Schusswaffe einsetzen solle "ohne vorherige Versuche, mildere Mittel anzuwenden".


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

10.03.2023 um 23:55
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Darum ging es nicht, sondern um die rhetorische Frage, ob man die Schusswaffe einsetzen solle "ohne vorherige Versuche, mildere Mittel anzuwenden".
in einer statischen Situation bedarf es mMn erst einmal gar keiner Zwangsmittel. Die kommen dahin, sie wurden gerufen wegen eines Jugendlichen, der sich mit einem Messer umbringen will. Dann sehen sie ihn, erst ist relativ klein und schmächtig, sitzt regungslos da, mit einem Messer. Er befindet sich in einem Hof, er konnte da nicht weg, war somit keine Gefahr für Aussenstehende. Er reagierte nicht, innerhalb der 2min wo man versuchte in Sprachen, die er nicht versteht, mit ihm zu reden, wirkte nicht aggressiv, gar nichts. Da ist dann das Mittel der Wahl eine ganze große Flasche Reizgas auf ihn zu spritzen? Und weil er aufsteht, aufgrund des Reizgases (man wollte ja eine Reaktion, sonst hätte man wohl nicht gesprüht) und sich bewegt, wird getasert und geschossen innerhalb von 16sec und Du meinst ernsthaft, ging eben nicht anders, sein Pech, Hauptsache, kein Polizist verletzt oder tot?
Da hier immer mal wieder ins Reich der Fantasie abgeglitten wird, stell Dir doch mal vor, es wäre Dein Kind das da sitzt und sich umbringen will, Du rufst die Polizei und die erschiessen es dann schlussendlich und dann kommt jemand zu Dir und sagt die Dinge, die Du hier schreibst. Drückst Du dann den Beamten die Hand und sagst, ich bin so froh, dass ihnen nix passiert ist?
Oder würdest Du nicht auch denken, dass man das besser hätte handhaben können?


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

11.03.2023 um 00:08
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und weil er aufsteht, aufgrund des Reizgases (man wollte ja eine Reaktion, sonst hätte man wohl nicht gesprüht) und sich bewegt, wird getasert und geschossen
Man wollte, dass er das Messer fallen lässt.

Die fiktive Vorstellung, es wäre das eigene Kind, wird immer wieder bemüht und führt regelmäßig zu nichts. Denn sie wird nie zu objektiven Überlegungen führen. Dass es möglicherweise eine bessere Lösung gegeben hätte, kann sein, nur war diese Lösung innerhalb des Geschehens offenbar nicht in Sicht. Die Frage, was wäre wenn, lässt sich nicht mal im Nachhinein beantworten.


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11.03.2023 um 00:09
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Die Frage, ob die Polizist:innen verhältnismäßig gehandelt haben, wird aber nicht hier im Forum beantwortet, sondern von der Justitz.
Da stimme ich dir voll und ganz zu.

Ich wehre mich nur dagegen, dass hier teilweise so getan wird, als ob die Unverhältnismäßigkeit bereits erwiesen wäre, nur weil ein Oberstaatsanwalt diese Meinung vertritt und Anklage erhebt. Natürlich ist die Meinung des Staatsanwalts, der den Fall untersucht, relevant, aber von einem "hinreichenden Tatverdacht" (der Unverhältnismäßigkeit) bis zur richterlichen Überzeugung ist es ein weiter Weg.

Im Übrigen ist ein Staatsanwalt Teil der Executive, nicht der Judikative, u.a. deshalb, weil der Justizminister als Teil der Executive weisungsbefugt gegenüber der zugehörigen Staatsanwaltschaft ist.


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11.03.2023 um 00:14
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Man wollte, dass er das Messer fallen lässt.
aha und das garantiert der Einsatz von Reizgas? man erwartet wohl eher irgendeine Reaktion, zum Beispiel auch das Messer fallen zu lassen, nur kann man das eben nicht vorhersagen, wie die Reaktion ausfällt wie man sieht.
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Dass es möglicherweise eine bessere Lösung gegeben hätte, kann sein, nur war diese Lösung innerhalb des Geschehens offenbar nicht in Sicht.
ja, für den Einsatzleiter offenbar nicht.....wegen dem ist es ja eskaliert, wie die anderen dies sehen....naja, ich schrieb ja schon, er musste den Befehl wiederholen und die Aussagen der Einsatzkräfte wirkten, als hätten sie das nicht nachvollziehen können.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Im Übrigen ist ein Staatsanwalt Teil der Executive, nicht der Judikative, u.a. deshalb, weil der Justizminister als Teil der Executive weisungsbefugt gegenüber der zugehörigen Staatsanwaltschaft ist.
als ob das hier niemand wüßte.......

hier kann niemand dem Urteil vorgreifen, man kann aber anhand dessen, was an Fakten bekannt ist eine Meinung äußern......die Beamten sind ja nicht aus Jux und Dollerei angeklagt.....außerdem irritiert mich, dass so nur reagiert wird - aus meiner persönlichen Erfahrung - wenn es sich um Polizeibeamte handelt.....da sind offenbar alle inklusive Oberstaatsanwalt, die nicht sofort schützend vor den Beamten stehen, voreingenommen, so scheint es.....


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

11.03.2023 um 00:33
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:man kann aber anhand dessen, was an Fakten bekannt ist eine Meinung äußern
Genau so ist es, und da das für alle gilt, wäre es angenehmer, wenn manche hier nicht ständig mit Schnappatmung reagieren würden.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:die Beamten sind ja nicht aus Jux und Dollerei angeklagt
Sie haben aber auch nicht aus Jux und Dollerei geschossen bzw. getasert.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

11.03.2023 um 00:52
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:wäre es angenehmer, wenn manche hier nicht ständig mit Schnappatmung reagieren würden.
Da hast du vollkommen recht, von daher wäre es wirklich schön, wenn sich hier mal auf Fakten begrenzt werden würde, anstatt ständig irgendwelche was wäre wenn Geschichten zu bemühen. Was wäre, wenn er sich vorher Tabletten besorgt hätte, wenn er aggressiv grworden wäre, wenn er auf die Beamten losgegangen wäre, sich selbst getötet hätte etc. Fakt ist - er hatte sich keine Tabletten besorgt, er war nicht aggressiv, er ging nicht auf die Beamten los und er tötete sich nicht selbst.

Alles andere gehört ins Reich der Phantasie. Permanente Abwertung und Unterstellungen gegenüber dem Opfer müssen ebenfalls nicht sein. Warum fällt es manchen so schwer zuzugeben, dass die Polizei hier nun mal die Eskalation herbeigeführt hat?


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

11.03.2023 um 03:42
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:wenn sich hier mal auf Fakten begrenzt werden würde, anstatt ständig irgendwelche was wäre wenn Geschichten zu bemühen. Was wäre, wenn er sich vorher Tabletten besorgt hätte, wenn er aggressiv grworden wäre, wenn er auf die Beamten losgegangen wäre, sich selbst getötet hätte etc. Fakt ist - er hatte sich keine Tabletten besorgt, er war nicht aggressiv, er ging nicht auf die Beamten los und er tötete sich nicht selbst.
Vorab. Dass wir wohl nicht darüber diskutieren müssen, dass dieser Polizeieinsatz schief lief, muss ich wohl nicht extra bei jedem Satz betonen.

Dennoch kann man das alles so aber auch nicht sehen.

Während eines laufenden Einsatzes, egal ob Feuerwehr, Rettungsdienst oder eben auch Polizei, muss ich mich als Einsatzleiter an dem orientieren, was ich sehe, was passieren könnte und darauf aufbauend eine Einsatzstrategie entwerfen. Die Fakten, die anschließend irgendwann feststehen, kenne ich während des Einsatzes eben noch nicht.

Anders ausgedrückt, ich kann im Einsatz nicht wissen, was die Bewertung, Untersuchung, im Nachhinein ergibt. Dieses Wissen habe ich als Einsatzleiter oder Einsatzkraft eben beim Einsatz defintiv noch nicht.

Das ist nämlich der Punkt, den die meisten hier vergessen.

Ich weis, wenn ich an eine Einsatzstelle komme eben nicht, ist der mir gegenüber teilnahmslos sitzende Jugendliche voll gepumpt mit Drogen oder Medikamenten. Bisher hat es zudem noch Jeder, auch jüngere Jugendliche geschafft, der es wollte, in jeder fremden Stadt an das Zeug heran zu kommen, wenn er das wirklich wollte.

Ich weis genauso nicht, hockt der nun nur apathisch da, oder ist er gerade dabei sich mental auf irgend etwas vorzubereiten. Egal ob den eigenen Tod oder den Versuch, einem meiner Leute zu attackieren.

Dazu weiß ich nicht, ob das was mir Betreuer erzählen stimmt oder nicht. Ich selbst habe mehrfach erlebt, dass bei Feuerwehreinsätzen Bewohner von brennenden Häusern versicherten, es ist niemand (selbst aus der eigenen Familie) mehr im Gebäude. Schickte man als der Einsatzleiter dennoch Seine Leute zur Kontrolle rein, dann haben wir öfter noch Bewohner gefunden, diese gerade noch so heraus bekommen, dass es nicht zu spät war.

Es gibt eben Situationen, wo alles was man entscheidet falsch ist (sein kann).

Doch klar ist, dass die heute bekannten Fakten keinesfalls so bewertet werden dürfen, als wären die während des Einsatzes bereits als solche gesichert bekannt gewesen.

Klar ist für mich auch, dass die Aktion völlig schief lief, nach dem was derzeit bekannt ist, der Einsatz der Schusswaffe wohl eher nicht nötig, damit nicht gerecht fertigt war. Dennoch glaube ich kaum, sind dem eventuell noch jungen und unerfahrenen Beamten nicht die Nerven durchgegangen, was wir alle nicht wissen, was natürlich keinesfalls passieren dürfte, dass dieser aus Spass an der Freude schoss. Nicht vergessen sollte man, dass keiner bisher weis, warum er zu diesem Zeitpunkt abdrückte. Das muss der Prozess klären. Das ist völlig klar. Wichtig dabei ist "was er wie und warum" aus Seiner subjektiven Sicht sah, wie einschätzte.

So einfach ist eben nicht, zu sagen, die Fakten stehen jetzt fest, danach muss/kann man das alles beurteilen. Diese Fakten waren zum Einsatzzeitpunkt nicht klar. Das darf man nie vergessen.

Wer niemals in die Situation kam, einen Einsatz leiten zu müssen, eine Entscheidung (das meine ich jetzt allgemein, nicht auf den Fall bezogen) treffen zu müssen, die in letzter Instanz über Leben und Tod entweder der eigenen Einsatzkräfte, oder eines Dritten (Bewohner, Betroffener usw) entscheiden könnte, wird sich diese Situation nicht vorstellen können.

Eines könnt Ihr glauben, es ist bedeutend anders als im Sessel vorm Computer und anders als in vielen Filmen sowas gezeigt wird.

Als Einsatzleiter bist Du in solchen Fällen der einsamste Mensch am Objekt, denn Du musst eine Entscheidung treffen, die eigentlich unbedingt richtig sein sollte, obeohl Du oft ahnst, alles was ich jetzt entscheide kann falsch sein. Die Anspannung, bis des erlösende "Sie sind wieder raus, haben die Person gefunden/raus gekriegt" kommt, die kann sich keiner vorstellen. In den 10 - 15 Minuten stirbst Du selbst 1000 Tote und hinterfragt 100 Mal Deine Entscheidung.

Ich möchte nicht erleben, dass ein solcher Einsatz einmal anders endet. Daher tun mir auch diese eingesetzten Beamten definitiv leid.

Was nichts daran ändert, dass auch mir klar ist, nachdem ich den Ausgang kenne, dass wohl etwas schief lief, das will ich keinesfalls bezweifeln. Ob es nur das vielleicht übereilte Vorgehen des Einsatzleiter war, ob es ein Versagen mehrerer Beteiligter war, eine Verkettung unglücklicher Umstände, das wissen wir alle noch nicht. Ich jedenfalls gehe davon aus, dass niemand dieser 11 Mann, dieses Ende wollten. Absicht war das mit Sicherheit nicht.

Wobei ich dennoch zumindest nicht verstehe, dass man angeblich nicht wissen will, was die Polizei von einem will, wenn ich mit einem riesen Messer vor Ihnen stehe. Das sollte einem eigentlich der klare Menschenverstand sagen.

Ich habe es schon einmal geschrieben, ich erlebte eine ähnliche Situation in Frankreich. Ich verstehe kein Wort Französisch, sah die Polizisten auch nicht auf mein Auto zu kommen, da ich mit einem nicht ganz so langen Messer im Auto hantierte, mir gerade Brote machen wollte.

Ich hörte nur das klopfen, erschrak, fuhr herum und sah diese beiden Polizisten, sah den scharfen Blick auf mein Messer, hörte nur relativ scharfe Worte, die ich absolut nicht verstand, weiß noch nicht einmal ob einer der beiden Seine Dienstwaffe schon in der Hand hatte, doch das eine war mir sofort klar. Die wollten, dass ich das Messer weg lege, was ich auch sofort tat. Ich legte es auf dem Beifahrersitz gut sichtbar ab und zunächst beide Hände aufs Lenkrad.

Damit war das Problem eigentlich gelöst. Trotz Sprachbarriere konnten wir dann den Rest klären. Sie wollten "nur" den Führerschein und die Fahrzeugpapiere sehen.

Diese Aktion mit einem Messer, ohne Sprachkenntnisse endete zum Schluss mit einem beidseitigen freundlichen Lächeln und dem Satz der Beiden "Bon Appetit", den selbst ich verstand.

Daher verstehe ich eigentlich nicht, warum man einen Dolmetscher brauchen sollte, dass der Gegenüber kapiert, dass er Seine Waffe ablegt.

Auch gehe ich davon aus, dass es genügend Länder gibt, wo kein Mensch auf die Idee käme, das zu tun, oder dass es nicht erfolgte, zu bemängeln. Kann mir das selbst in Frankreich, Italien oder den USA, Länder die ich auf jeden Fall als Rechtsstaat bezeichnen würde, kaum vorstellen. Ich jedenfalls habe bei Kontrollen in Frankreich oder Italien oft Probleme mit der Sprache gehabt, da niemand Deutsch oder Englisch (zumindest wurde das so betont) verstand. Da wäre aber auch keiner auf die Idee gekommen, einen Dolmetscher zu holen. Denke das wäre auch in Seiner Heimat nicht anders gelaufen.

Auch das sollte man nicht völlig verdrängen.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

11.03.2023 um 04:36
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Bisher hat es zudem noch Jeder, auch jüngere Jugendliche geschafft, der es wollte, in jeder fremden Stadt an das Zeug heran zu kommen, wenn er das wirklich wollte.
Das ist Quatsch, weil du das gar nicht wissen kannst, da du nicht jeden kennst, der so etwas probiert hat. Dementsprechend kannst du darüber auch keine absolute Aussage treffen. Und selbst wenn es 1 Mio mal so abgelaufen wäre, könnte es im vorliegenden Fall anders gewesen sein. Steht aber ja auch gar nicht zur Debatte, da es keinerlei Hinweise darauf gibt, dass der Teenager es auch nur versucht hätte.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Dazu weiß ich nicht, ob das was mir Betreuer erzählen stimmt oder nicht.
Der Einsatz wurde als Suizidandrohung eingestuft, nicht als Gefahr für Dritte.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Dennoch glaube ich kaum, sind dem eventuell noch jungen und unerfahrenen Beamten nicht die Nerven durchgegangen, was wir alle nicht wissen, was natürlich keinesfalls passieren dürfte, dass dieser aus Spass an der Freude schoss.
Wie alt und erfahren der Beamte war, hab ich jetzt nicht auf dem Schirm. Dass er aus Spaß an der Freude schoss, glaub ich allerdings auch nicht.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Nicht vergessen sollte man, dass keiner bisher weis, warum er zu diesem Zeitpunkt abdrückte.
So wie es sich bisher darstellt, sieht es für mich nach einer massiven Fehleinschätzung aus. Ich kann aber natürlich falsch liegen.
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Ich hörte nur das klopfen, erschrak, fuhr herum und sah diese beiden Polizisten, sah den scharfen Blick auf mein Messer, hörte nur relativ scharfe Worte, die ich absolut nicht verstand, weiß noch nicht einmal ob einer der beiden Seine Dienstwaffe schon in der Hand hatte, doch das eine war mir sofort klar. Die wollten, dass ich das Messer weg lege, was ich auch sofort tat. Ich legte es auf dem Beifahrersitz gut sichtbar ab und zunächst beide Hände aufs Lenkrad.
Die Situation kann ich auch absolut nachvollziehen und sie erklärt sich quasi von selbst. Würde man in suizidaler Absicht irgendwo sitzen, evt mit totalem Tunnelblick, weil Ausnahmesituation, apathisch usw, dürfte das anders sein. Die Situationen kann man nicht vergleichen.


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11.03.2023 um 07:35
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Wie alt und erfahren der Beamte war, hab ich jetzt nicht auf dem Schirm. Dass er aus Spaß an der Freude schoss, glaub ich allerdings auch nicht.
der Beamte war 29, die, die Reizgas und Taser eingesetzt haben waren 28,31 und 32, der Dienstgruppenleiter war 54.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Die Situation kann ich auch absolut nachvollziehen und sie erklärt sich quasi von selbst. Würde man in suizidaler Absicht irgendwo sitzen, evt mit totalem Tunnelblick, weil Ausnahmesituation, apathisch usw, dürfte das anders sein. Die Situationen kann man nicht vergleichen.
sehe ich genau so.
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Sie haben aber auch nicht aus Jux und Dollerei geschossen bzw. getasert.
ganz sicher nicht, aber eben ohne Warnung und ohne Befehl und ohne, dass der Jugendliche überhaupt eine Chance hatte


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11.03.2023 um 20:10
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:stell Dir doch mal vor, es wäre Dein Kind das da sitzt
Bitte fass das jetzt nicht falsch auf, aber dieser Satz ist eine typisch weiblich emotional gefahrene Schiene. Es ist ein Totschlag-Argument, mit dem du absolut jedem die Absolution erteilen kannst. Dieses Argument ist einer Diskussion nicht förderlich, stattdessen fördet es Blockade.

Es ist beim Einsatz so viel schief gelaufen und es ist gut dass die Sache ein Nachspiel hat. Auch wenn es in dieser Sache nicht Opfer und Täter gibt, sondern Opfer und Opfer. Die Polizisten sind auch nicht zu beneiden, ich persönlich hätte nach so einem Einsatz ein echtes Problem.

Auch die Angriffe auf FriedrichA.III sind zum Teil ungerechtfertigt. Rationales Denken ist erst mal nicht schlecht - dies als emotionale Kälte zu interpretieren ist eine Aggression an sich und sie kommt nicht selten von Menschen, die sich selbst als friedfertig ansehen.


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11.03.2023 um 20:44
@AndyStern
Das ist Empathie, soll auch Männer geben, die empathisch sind, Einfühlungsvermögen haben. Was Du machst ist zu versuchen, das was ich schreibe auf mein Geschlecht zu reduzieren. Lass es einfach.


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11.03.2023 um 23:09
Der persönliche Userbezug und die Angifterei enden augenblicklich, darüber hinaus bleibt beim Thema und macht hier nicht einen Nebenschauplatz nach dem anderen auf. Back 2 Topic.


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12.03.2023 um 09:24
Zitat von JebaJeba schrieb:Ein Mensch hat es nicht überlebt und einige andere dürften eine schwere Last mit sich tragen.
Dann hätten sie ja gestehen müssen und nicht auch noch Verdeckungshandlungen begehen dürfen. Also ich sehe hier nicht, dass bei den beteiligten Polizisten ein Unrechtsgefühl bezüglich ihrer Taten vorhanden ist.
Zitat von Sherlock_HSherlock_H schrieb:Sonst hätten die Polizisten nämlich wegen unterlassener Hilfeleistung belangt werden können!
Nein. Die Anforderung weiterer qualifizierter Kräfte schließt unterlassene Hilfeleistung aus.
Zitat von FriedrichA.IIIFriedrichA.III schrieb:Anstatt einfach anzuerkennen, dass auch Extremfälle zum Leben gehören und sich eben nicht alles optimieren und perfektionieren lässt.
Schreibst du so etwas eigentlich auch über andere Totschläger? Dir scheint nicht ganz klar zu sein, dass hier ein Totschlag angeklagt ist.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

12.03.2023 um 09:35
Zitat von simiesimie schrieb:Dann hätten sie ja gestehen müssen und nicht auch noch Verdeckungshandlungen begehen dürfen. Also ich sehe hier nicht, dass bei den beteiligten Polizisten ein Unrechtsgefühl bezüglich ihrer Taten vorhanden ist.
Warst du dabei? Bist du stets in der Nähe der beteiligten Polizisten, daß du so gut über deren Gefühle informiert bist?


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

12.03.2023 um 09:42
Zitat von simiesimie schrieb:jeba schrieb:
Ein Mensch hat es nicht überlebt und einige andere dürften eine schwere Last mit sich tragen.

Dann hätten sie ja gestehen müssen und nicht auch noch Verdeckungshandlungen begehen dürfen. Also ich sehe hier nicht, dass bei den beteiligten Polizisten ein Unrechtsgefühl bezüglich ihrer Taten vorhanden ist.
Was sind das denn bitte für krude Vorstellungen? Als Beschuldigter einer Straftat hat immer noch jeder das Recht, die Aussage zu verweigern oder auch zu lügen. Gilt das dann für Polizisten nicht?

Mal ganz davon ab, dass ich ausschließlich von der emotionalen Ebene gesprochen habe. Denkst Du tatsächlich, das stecken die Polizisten einfach so weg, dass jemand gestorben bei diesem Einsatz? Ganz egal, ob es "Unrecht" war oder nicht? Was übrigens immer noch andere entscheiden, nicht Du.

Es wurden vermutlich Fehler gemacht, zumindest sieht das die Staatsanwaltschaft so und dadurch ist jemand ums Leben gekommen. Das ist tragisch und das eben auch für die, die diese Fehler gemacht haben. Aber darum nennt man Fehler ja auch Fehler....


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12.03.2023 um 11:10
Zitat von JebaJeba schrieb:Was sind das denn bitte für krude Vorstellungen? Als Beschuldigter einer Straftat hat immer noch jeder das Recht, die Aussage zu verweigern oder auch zu lügen.
im Bericht zum Einsatz dürfen sie wohl eher nicht lügen.......und da hatten sie es wohl nicht ganz so mit der Wahrheit, wenn ich mich recht entsinne. Denn was im Einsatzbericht steht und was dann ermittelt wurde stimmt wohl nicht überein.....
Zitat von Ed_von_SchleckEd_von_Schleck schrieb:Warst du dabei? Bist du stets in der Nähe der beteiligten Polizisten, daß du so gut über deren Gefühle informiert bist?
dann bitte auch die Gefühle des tatsächlichen Opfers berücksichtigen, wenn man zu einem Einsatz gerufen wird, wo offenbar ein Jugendlicher Suizid begehen will ;)
Zitat von JebaJeba schrieb:Das ist tragisch und das eben auch für die, die diese Fehler gemacht haben. Aber darum nennt man Fehler ja auch Fehler....
natürlich ist es das. Rein gefühlsmäßig sehe ich es persönlich aber so, dass wenn Menschen, die speziell für solche Situationen gerufen werden, da sie zuständig sind, Fehler machen, diese lückenlos aufgeklärt werden müssen und dazu gehört für mich eben auch, zu sagen was genau passiert ist, warum wie gehandelt wurde, auch wenn natürlich alle Beteiligten das Recht haben, zu schweigen. Aber es ist eben die Polizei und mir persönlich geht es tatsächlich weniger darum, diese zu bestrafen, als zu verstehen, was passiert ist, um aus den Fehlern zu lernen. Ich denke sowieso es hat im Grunde der Dienstgruppenleiter den fatalen Fehler gemacht und aus diesem resultierte dann alles Weitere. Aber das werden wir sehen, wenn es vor gericht geht.


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12.03.2023 um 11:30
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und da hatten sie es wohl nicht ganz so mit der Wahrheit
Mit der Wahrheit hatte es der "Jugendliche" aber auch nicht unbedingt. Der Tod der Eltern war gelogen, und der ertrunkene Bruder war bestimmt auch gelogen, oder wurde das nachgeprüft?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wo offenbar ein Jugendlicher
Warum fügst du in nahezu jedem Beitrag das Wort "Jugendlicher" ein? Meiner Meinung nach war der wesentlich älter als 16 Jahre, das sagen mir die Bilder, die im Internet vorhanden sind. Oder hatte der einen Ausweis/Pass dabei, der auf Echtheit überprüft wurde?


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

12.03.2023 um 11:35
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:im Bericht zum Einsatz dürfen sie wohl eher nicht lügen.......und da hatten sie es wohl nicht ganz so mit der Wahrheit, wenn ich mich recht entsinne. Denn was im Einsatzbericht steht und was dann ermittelt wurde stimmt wohl nicht überein.....
Sehe ich in dem Moment anders, wenn der Person klar ist, dass etwas falsch gelaufen ist, da muss sich niemand ohne Anwalt ans Messer liefern.
Zudem ja auch trotz aller Erkenntnisse, die Außenstehende jetzt erlangt haben, überhaupt nicht klar ist, ob die eingesetzten Beamten das auch genau so sehen. In der Situation unter Druck muss man sich meiner Meinung nach irgendwie subjektiv in Gefahr gesehen haben, es schießt kein Beamter "einfach mal so" und schreibt sich das dann schön.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dazu gehört für mich eben auch, zu sagen was genau passiert ist, warum wie gehandelt wurde,
Ich denke das werden die Leute jetzt schon wissen, die es wissen müssen. Da gehören wir als Außenstehende erstmal nicht zu, bis das Verfahren beendet ist und alles geklärt wurde. - Oder zumindest bis alles im Laufe des Verfahrens offen gelegt wird.


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Polizei erschießt 16-Jährigen mit Maschinenpistole

12.03.2023 um 11:35
@Ed_von_Schleck
Zitat von Ed_von_SchleckEd_von_Schleck schrieb:Warum fügst du in nahezu jedem Beitrag das Wort "Jugendlicher" ein? Meiner Meinung nach war der wesentlich älter als 16 Jahre, das sagen mir die Bilder, die im Internet vorhanden sind. Oder hatte der einen Ausweis/Pass dabei, der auf Echtheit überprüft wurde?
weil er von Polizei, Staatsanwaltschaft, allen Behörden, Ministerien als 16jähriger bezeichnet wird, ich hatte Dir das schon einmal aufgezeigt....hast Du irgendwas, was dem widersprechen würde, außer natürlich Deine Voreingenommenheit?
Er war 1,6m. 57kg und 16 Jahre. Alles weitere sind Unterstellungen deinerseits auf die ich gerne verzichten würde.
Zitat von Ed_von_SchleckEd_von_Schleck schrieb:Der Tod der Eltern war gelogen, und der ertrunkene Bruder war bestimmt auch gelogen, oder wurde das nachgeprüft?
welche Rolle spielt das genau? Wissen wir denn, das die kolportierte Geschichte überhaupt so von ihm erzählt wurde?
Zitat von JebaJeba schrieb:Sehe ich in dem Moment anders, wenn der Person klar ist, dass etwas falsch gelaufen ist, da muss sich niemand ohne Anwalt ans Messer liefern.
ich schrieb auch nur von meiner persönlichen Sicht, die rechtliche kenne ich und finde die auch richtig, grundsätzlich
Zitat von JebaJeba schrieb:Ich denke das werden die Leute jetzt schon wissen, die es wissen müssen.
woher, wenn niemand mehr aussagt?


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