Kaietan schrieb:Überhaupt kein Problem wäre es gewesen, ihr ihren Willen und den Zugang zu Ihren Sachen im Van zu lassen, indem er den aufsperrt und dann selbst mit Schlüssel eine Runde um den Block dreht. Hat er aber nicht gemacht. Sein Verhalten, nämlich sie auszusperren und ihren Rucksack hinten an den Van zu hängen, hat letztendlich zur Eskalation der Situation beigetragen. Ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt, lassen wir mal dahingestellt.
Es hätte zig Variationen von beiden Beteiligten gegeben, um - am Tag Moab - ein anderes Ergebnis herbeizuführen. Ggf. hätten aber auch andere Varianten immer noch zum gleichen Ergebnis geführt, weil man eben nicht immer - auch nicht als psychologischer Vollprofi, komplett distanziert ohne eigene Emotionen und Konstrukte - kalkulieren kann, wie der Andere reagiert.
Die Situation war davor schon eskaliert - auch schon als sie auf ihn einschlug, um die Schlüssel zu kriegen z.B.
Alleine schon die der Situation an sich überhaupt nicht angepasste Angst von Beiden, dass der Andere sie/ihn alleine stehen lassen und weg fahren würde (erstaunlicherweise eine Gemeinsamkeit bei Beiden). Wieso muss man davor Angst haben? Man ist in einer Stadt, vor einem Laden, man kann Leute um Hilfe bitten, Telefone nutzen, Internet etc. Keiner von Beiden stand in der Wüste ohne Wasser und in 3 Std kein Dorf in Sicht.
Den Rucksack hat er da mit Absicht hingehängt, damit sie ihre Sachen hat. Für sie war das aber Anzeichen, dass er sie stehen lassen will. Für ihn war die Situation, dass seine Sachen (Rucksack) im Van sind, wenn ihr den Schlüssel gibt, der Anlass für Angst.
Ganz viel hätte hier ganz anders gemacht werden können, an ganz verschiedenen Stellen. Beide haben aber aus ihrem innersten agiert und das immer angepasst, an dem genau letzten was gerade geschehen war. Und nochmal, ich sehe es weiter so, das jeder von Beiden stetig die Handlungen des Anderen komplett fehl interpretiert hat und sich dadurch die Situation eben immer weiter hochgeschaukelt hat.