Verschwinden und Tod von Gabby Petito

@bijou512

Wenn es eine andere POI gäbe, würden sie das zumindest über den Anwalt von BL kommunizieren, weil warum sollte er sich dann weiterhin verstecken wenn er gar nicht mehr im direkten Visier ist.
Tatsächlich find ich die Aussagen „ich halte ihn nicht für einen eiskalten Mörder / Frauenschläger“… für schwierig. Viele haben ja auf seinem Profil kommentiert „he has Chris watts vibes“ musste ich auch erstmal googeln, aber wer hält einen Familienvater für den Mörder seiner Frau & Kinder. Grundsätzlich geht man als normal denkender Mensch davon aus das jemand der sich neu verliebt, von seiner Frau trennt und alle zwei Wochen seine Kinder sieht und nicht alle umbringt.

Damit will ich lediglich sagen, was für ein Typ Brian ist kann von uns keiner beurteilen.

Siebenstein67 schrieb:Es dient der Wahrheitsfindung, nicht alles durch die Brille der eigenen Subjektivität zu betrachten....

Was - hoffentlich - die in dieser Art der Analyse ausgebildeten Behörden zur Zeit tun!

Ach so, wir sind hier - so ganz ohne Zugang zu Akten, die Ausagen und Erkenntnisse enthalten würden - für die Wahrheitsfindung zuständig?!
Entschuldigung, das war mir nicht klar.

IreneAdler schrieb:Zugegeben, auch dieses Szenario ist nicht ganz stolperfrei, aber es wäre eines, was komplett ohne BL als - wie auch immer gearteten - Mörder auskommt.

Das ist nicht nur nicht stolperfrei, sondern eine veritable Buckelpiste, die du auf Rollschuhen runterfährst.

Schock123 schrieb:Damit will ich lediglich sagen, was für ein Typ Brian ist kann von uns keiner beurteilen.

Ja eben! Die andere Seite dann aber auch nicht.

@Schock123

Da hast du vielleicht Recht und ich verrenne mich einfach zu sehr darin, dass ich es grundsätzlich nicht fair finde, jemanden vorzuverurteilen aufgrund der wenigen Informationen, die hier vorliegen.

Deinem letzten Satz stimme ich uneingeschränkt zu.

Dennoch ist der Tenor der meisten hier, dass er es war und daran gibt es nichts zu rütteln. Find ich einfach nicht richtig.

Interested schrieb:Nach derzeitigem Kenntnisstand - wärst Du in der Jury, wie würdest Du stimmen?

Ich ganz klar für unschuldig, weil ich einfach viel zu wenige Infos hätte, um einen Menschen für lebenslänglich hinter Gitter zu schicken oder in die Todeszelle.

Aus den uns bekannten Informationen sprechen für mich mehr Dinge für seine Involviertheit in ihren Tod, als dagegen.
Ich würde aber beim jetzigen Stand für unschuldig stimmen, aus denselben Gründen wie du.

Interested schrieb:Na dann nimm Dir das doch mal zu Herzen und beurteil die Umstände neutraler, als Dir aus den wenigen Infos hier einen Täter auszumachen.

Was bedeutet für dich denn Neutralität in diesem Kontext? Bedeutet für dich Neutralität, von einer Unschuldsvermutung auszugehen? Das mag moralisch sein, aber ist das neutral? Kann man diskutieren. Die Gewichtung und Einschätzung einzelner Aspekte eines solchen unklaren Falls ist doch immer individuell.

Es gibt anscheinend einen Täter ("homicide"), und wer das sein könnte wird hier von uns - hobbymäßig - abgewogen.
Der Sinn dieses Forums ist ja eine Diskussion mit verschiedenen Meinungen, hier geht es um ein Für und Wieder, und natürlich werden einige Argumente den einen mehr überzeugen als den anderen, sodass sich unterschiedliche Standpunkte bilden.
Das sollte man nicht moralisch verurteilen oder jemandem persönlich vorwerfen.

Wenn ein Mitglied eine Vielzahl von Argumenten logisch vorträgt, die für diese Person in ihrer Gesamtschau schlüssig(er) erscheinen, und daher seine Beteiligung an ihrem Tod annimmt, bedeutet nicht automatisch, dass diese Person nicht neutral ist (z.B. im Sinne davon, dass eine emotionale oder moralische Agenda vorliegt und die jetzt BL übergestülpt werden muss) oder gar, dass das moralisch verwerflich ist. Eine emotional aufgeladene Diskussion zu führen bringt hier keinem was.

amsel_1402 schrieb:die Geschichte erklärt sich von selbst.

Dass sie das nicht tut, hab ich in meinem Beitrag ja dargelegt.

Medica schrieb:Bedeutet für dich Neutralität, von einer Unschuldsvermutung auszugehen?

Ja und nicht voreilig mit dürftigen Infos zu urteilen oder zu beschuldigen.

Und gerade, weil es hier auch user gibt, die andere Möglichkeiten aufzeigen, ist die Täterschaft eben nicht so klar erwiesen. Im Grunde werden ja nur unterschiedliche Denkansätze in den Topf geworfen, die man in seine eigenen Überlegungen mit einbeziehen und berücksichtigen kann/sollte. Alle Seiten.

Medica schrieb:Wenn ein Mitglied eine Vielzahl von Argumenten logisch vorträgt, die für diese Person in ihrer Gesamtschau schlüssig(er) erscheinen

Für eine "Gesamtschau" gibt es nicht genug Puzzleteile.

IreneAdler schrieb:Am nächsten Morgen sucht er sie gleich bei Helligkeit nochmal, findet aber wieder nix. Was soll er machen?

Ja, wie schon gesagt wurde, bei den anderen Campern nachfragen bzw sie bitten Gabby über seine Abreise zu informieren, falls sie sie sehen. Direkt am Stellplatz eine Nachricht hinterlassen (Zettel und etwas Bargeld in Plastetüte?). Eltern und Schwiegereltern anrufen, ob sich Gabby evtl von einem Hotel aus oder von einem fremden Handy gemeldet hat. Und falls es einen Streit gab, bei dem Gabby in die Dunkelheit verschwand, zumindest ihren Rucksack mit ihren Sachen zurücklassen.
(Wobei ich die englische Sprache nicht so gut verstehe, um beurteilen zu können, was sich am 01.09. noch im Van befand. Gabbys Sachen, ihr "Laptop", ihre Dokumente oder nichts von all dem.)

Ich weiß gar nicht, ob ich es schon geschrieben hatte. Aber die Yosemite- und Stan-SMS würden ja eher für einen fremden Täter sprechen.

Schock123 schrieb:Wenn es eine andere POI gäbe, würden sie das zumindest über den Anwalt von BL kommunizieren, weil warum sollte er sich dann weiterhin verstecken wenn er gar nicht mehr im direkten Visier ist.

Das FBI wird den Anwalt von BL nicht über den Stand der Ermittlung informieren.
Selbst wenn sie ggf. eine andere DNA gefunden hätten, müssen sie dazu keine passende Person haben - nach wem sollen sie dann suchen?
Zudem ist m.W. der Aufruf von Sichtungen und Begebenheiten am Campingplatz vom 27.-30.8 noch aktuell.
Ob sie schon am Ende der Ermittlungen sind, die Obduktion fertig ist, wage ich zu bezweifeln.

Kuno426 schrieb:Ja, wie schon gesagt wurde, bei den anderen Campern nachfragen bzw sie bitten Gabby über seine Abreise zu informieren, falls sie sie sehen. Direkt am Stellplatz eine Nachricht hinterlassen (Zettel und etwas Bargeld in Plastetüte?). Eltern und Schwiegereltern anrufen, ob sich Gabby evtl von einem Hotel aus oder von einem fremden Handy gemeldet hat. Und falls es einen Streit gab, bei dem Gabby in die Dunkelheit verschwand, zumindest ihren Rucksack mit ihren Sachen zurücklassen.

Das würden wir so machen, die wir hier klar im Kopf sind und das Endergebnis kennen. Aber jemand, der z.B. eine Stinkwut hat, weil er sich jetzt extra beeilt hat, um noch zeitig anzukommen; der vielleicht schon am Vortag einen Anpfiff bekommen hat, weil er sich verbummelt hat, oder dem noch die Worte aus dem letzten Streit im Ohr klingen - der reagiert vielleicht ja doch anders?

Meine Ma hat mich mal als ca. 10jährige auch auf einem Parkplatz stehen lassen und ist davongefahren, weil sie sich über mich so fürchterlich geärgert hat (ich habs auch übertrieben, muss ich gestehen). Hinterher tat ihr das schrecklich leid und sie konnte gar nicht begreifen, wie sie sowas überhaupt machen konnte, und was alles hätte passieren können. Aber in dem Moment war halt der persönliche Ärger stärker als alles andere. Muss man jetzt nicht toll finden, aber kann man (ich zumindest) nachvollziehen.

Falls sie vorher schon irgendwie gedroht hätte, ihren Kram zu packen und in ein Hotel zu gehen, und dann ist sie weg, nun, da sähe ich auch nicht viel Veranlassung, nachzutelefonieren.

Und ob er nicht noch irgendwo bei den Nachbarn nachgefragt hat, sofern noch welche da waren, wissen wir ja nicht.

Koernchen schrieb:Aber die Yosemite- und Stan-SMS würden ja eher für einen fremden Täter sprechen.

Stan könnte genauso noch von Brian stammen, finde ich:

IreneAdler schrieb:Am 27. kommen auf eben jenem Handy immer wieder Nachrichten von Gabbys Opa. Damit das Ding nicht dauernd bimmelt, schreibt er Gabbys Mutter, sie möge sich doch mal bitte um Stan kümmern - vergißt aber vielleicht, dass die Mutter ja nicht weiß, dass da Brian schreibt und nicht Gabby - oder er denkt sich, das wird aus dem Wortlaut (eben "Stan" statt "Opa") klar. Dass Brian den Opa Stan nennt, könnte immerhin sein. Selber kann er dem Opa nicht helfen, weil er ihn vielleicht gar nicht persönlich sondern nur vom Erzählen kennt, oder weil er grad nicht da anrufen mag, oder weil es was ist, was sowieso nur Gabby oder eben ihre Mutter lösen können. Würde jetzt immerhin erklären, wo der "Stan" herkommt, wenn Opa weder so die SMS unterschrieben hat noch so eingespeichert ist und Gabby ihn nie so nennt.

Koernchen schrieb:Ich weiß gar nicht, ob ich es schon geschrieben hatte. Aber die Yosemite- und Stan-SMS würden ja eher für einen fremden Täter sprechen.

Oder es war die Worterkennung und das Abschicken, ohne nochmal zu lesen.

Medica schrieb:Aus den uns bekannten Informationen sprechen für mich mehr Dinge für seine Involviertheit in ihren Tod, als dagegen.

Ja - es ist so das "klassische" Bild, aber doch irgendwie unrund (meine persönliche Empfindung).

Was mir z.B. immer weiter unrund erscheint, bei der Annahme, er sei involviert:
- warum hat er es am 29.8 so eilig zum Platz zurückzukommen und fährt dann doch erst am nächsten Morgen (um 7 stand der Van ja noch)
- wenn sie nach seiner Rückkehr verstorben ist, warum hat sie vom 26.-29.8 nicht mit ihrer Mutter kommuniziert? Warum dann zwei "komische" SMS, eine am 27. und eine 3 Tage später am 30.?

Koernchen schrieb:Aber die Yosemite- und Stan-SMS würden ja eher für einen fremden Täter sprechen.

Die passt auch auf BL.

"Yosemite" und no signal um Zeit zu gewinnen und ne falsche Fährte zu legen

"Stan" weil er halt wusste, daß der Opa so heißt, und wenn sie ihn unter Opa eingespeichert hatte und das Handy Benachrichtigungen schickte, daß der Opa versucht hatte durchzukommen im Wechsel mit den Nachrichten vom Opa, dann ist ihm halte der Fauxpas passiert, daß er Stan schrieb, weil er ihn im Gegensatz zu Gabby so nannte.

Die Eltern haben ja gestern das Datum von Brians Verschwinden korrigiert vom 14.9 auf den 13.9 und über den Anwalt kommunizieren lassen.

Hier in diesem Artikel wird kommuniziert, dass das Parkticket des Mustang ausgestellt wurde an 14.9 um 14:42Uhr.

North Port police confirmed on Wednesday 8 On Your Side that an abandoned vehicle notice was placed on the Laundry’s Mustang on Tuesday, Sept. 14. A heavily corrected incident report shows that the notification was placed in the vehicle at 2:24 PM. day.

Quelle: https://knews.uk/live-brian-laundrie-call-activity-rises-in-carlton-reserve/

Am 15.9 haben die Eltern den Mustang dort abgeholt.

Kommt das irgendwie hin? Die Eltern haben ja auch gesagt, dass sie Brian gesucht haben, den Wagen fanden und noch einen Tag dort gelassen haben, falls er doch zurück kommt. Dann haben sie in abgeholt.

Also dieses Szenario kann ja nicht hinkommen, wenn wie bis gestern der Tag von Brians Verschwinden der 14.9 wäre wie anfangs kommuniziert von den Eltern.

Und dann ist da ja noch die Frage, wie schnell so ein Parkticket überhaupt dort ausgestellt wird, also ob schon am nächsten Tag ein Ticket dran klebt mit dem Vermerk „verlassenes Fahrzeug“.

Wenn es schon länger dort stand, dann lügen die Eltern definitiv.

Momentan ist übrigens wieder Polizeiaktivität dort im Sumpf.

luxlisbon schrieb:Wenn es schon länger dort stand, dann lügen die Eltern definitiv.

Dann frage ich mich aber, warum man es dann auf ein Ticket ankommen lässt und den Fokus auf etwas lenkt, was man in dem Fall doch eigentlich hinauszögern will? Sie hätten wenn das abgesprochen wäre, den Wagen doch sofort abholen können. Dann wäre gar nicht aufgefallen, dass der Wagen von Brian benutzt wurde und schon gar nicht wo und entsprechend, wo das Suchgebiet wäre.

Er kann seinen Eltern durchaus zuhause gesagt haben, dass er dort hinfährt, den Wagen abstellen und in eine völlig andere Richtung gegangen sein.

Ob man also daraus eine Lüge ableiten kann..don't know!

Dieses Reserve, wenn man die Suche verfolgt, die fahren da mit ihren Buggies teilweise durch von Wasser und Matsch bedeckte Wiesen, wenn das überall so eine Beschaffenheit hat, dann ist das ja das unbequemste Versteck.
Andrerseits geben die da auch nicht auf, und haben heute schon wieder die Suchmannschaft aufgestockt, diese durchaus riskante und auch teure Suche wird doch nicht zum Spaß betrieben? Irgendwelche Hinweise oder Funde scheint es wohl zu geben, oder? Abfall der von ihm stammt?
Oder ein Telefon daß sich immer wieder im Carlton Reserve Funkmast einloggt? Bestenfalls eines dessen Nummer nicht zurückverfolgt werden kann (burner phone), aber die Nummer auch von der TKÜ bei den Laundries her bekannt ist, weil dort Anrufe von dieser Nummer eingegangen sind.

amsel_1402 schrieb:Es gibt einen Unterschied: Die Frage, ob Brian ein frauenkontrolliender Schlägertyp ist, ist für die Schuldfrage völlig uninteressant. Wer von Brians Schuld ausgeht, muss gar nix erfinden oder konstruieren, die Geschichte erklärt sich von selbst. Ganz nach Ockhams Geschmack.

Danke, langsam zweifle ich ja schon an m einem eigenen Verstasnd hier.

bijou512 schrieb:BL wird noch immer nicht wegen eines Tötungsdelikts gesucht sondern immer noch wegen Kartenmissbrauch.

Genau, wegen 1000 Dollar wird ein ganzes Sumpfgebiet umgepflügt und durchkämmt. Macht man ja immer so.

margaretha schrieb:Oder ein Telefon daß sich immer wieder im Carlton Reserve Funkmast einloggt?

Sowas in der Richtung nehme ich an, es muss schon einigermaßen eindeutige Hinweise auf dieses Gebiet geben um diesen Aufwand rechtfertigen zu können.

Blutgräfin schrieb:es muss schon einigermaßen eindeutige Hinweise auf dieses Gebiet geben um diesen Aufwand rechtfertigen zu können.

Eben, und das Reserve ist derzeit geschlossen, da loggen sich also nicht Dutzende Telefone täglich ein, weil Besucher ein und ausgehen.