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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 18:12
Warum wird man mit einem Messer bedroht ? Um etwas zu erhalten, eine Auskunft einzufordern oder zu töten. Bei einem klassischen Raubmord (der hier nicht stattfand) wird in der Regel eben nicht gemordet. Der Täter wusste wo die Küche ist und wo er die Messer findet. Matthias H hat ihn gewähren lassen. Auch beim Kampf gab es keine Gegenwehr.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 20:14
Wie sieht das eigentlich in der Branche aus? Könnte MH in seinem Einsatzgebiet eventuell Mitbewerbern den Rang abgelaufen und das Geschäft verdorben haben? Ggf. wäre für so jemanden auch der Firmen-Laptop von Interesse.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 20:43
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Jou wie kommt er in die Wohnung?
Na ja, es ist ja nicht das Problem, ggf. mehrere Schlüssel nachmachen zu lassen, und nicht nur einen für die Nachbarn.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 21:00
Zitat von jule78jule78 schrieb:Wie sieht das eigentlich in der Branche aus? Könnte MH in seinem Einsatzgebiet eventuell Mitbewerbern den Rang abgelaufen und das Geschäft verdorben haben? Ggf. wäre für so jemanden auch der Firmen-Laptop von Interesse.
Natürlich geht es im Vertrieb immer auch um Wettbewerb mit der Konkurrenz. Dass sich daraus irgendwie ein Motiv speist (Neid, Rache, Habgier oder Ähnliches), würde ich nicht ausschließen.
Dass die Daten auf dem Laptop für einen Konkurrenten einen Wert gehabt hätten, würde ich hingegen ausschließen. Wer mit wem welche Umsätze macht, ist bei gewöhnlichen Kosmetikprodukten kein großes Geheimnis.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 21:20
Zitat von jule78jule78 schrieb:Könnte MH in seinem Einsatzgebiet eventuell Mitbewerbern den Rang abgelaufen und das Geschäft verdorben haben? Ggf. wäre für so jemanden auch der Firmen-Laptop von Interesse.
Und selbst wenn ein Täter mit solchen Daten etwas anfangen könnte, dann würde es doch auffallen, dass er plötzlich Dinge weiß, die er eigentlich nicht wissen könnte.

Nehmen wir mal an, bei allen (oder zumindest den meisten) Kunden von HM taucht nach dessen Tod plötzlich jemand auf und bietet ihnen seine Dienste an. Das wäre doch verdächtig, wenn die Kundendaten "geheim" gewesen wären.

Wobei ich das mit den "geheimen" Daten auch nicht glaube, denn die Adressen von einschlägigen Geschäften/ Firmen kann man sich ja ohne weiteres besorgen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 21:30
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Eigentlich macht alles Sinn, bis auf die Tatsache, dass trotz allem keiner jemanden aus dem Wohnhaus kommen sah…
Dass offenbar niemand den Täter beim Betreten oder Verlassen des Hauses gesehen hat, ist wirklich ärgerlich!
Dass der Täter beim Verlassen des Hauses nicht gesehen wurde, kann ich mir noch eher erklären: Er hatte Glück, dass ihm bei seiner Flucht nicht gerade zufällig jemand entgegen kam, und verschwand vor dem Haus sofort in die Dunkelheit.
Am meisten wundert mich, dass niemand auch nur irgendetwas von der Ankunft des Täters mitbekommen hat: Z.B. ein Türklingeln, das Geräusch des Summers / automatischen Türöffners der Haustür, Schritte oder Geräusche beim Hochgehen der Treppe, Begrüßung / Stimmen / kurzer Wortwechsel mit MH an der geöffneten Wohnungstür oder Ähnliches.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 21:55
Zitat von KieliusKielius schrieb:Am meisten wundert mich, dass niemand auch nur irgendetwas von der Ankunft des Täters mitbekommen hat: Z.B. ein Türklingeln, das Geräusch des Summers / automatischen Türöffners der Haustür, Schritte oder Geräusche beim Hochgehen der Treppe, Begrüßung / Stimmen / kurzer Wortwechsel mit MH an der geöffneten Wohnungstür oder Ähnliches.
Dass der Täter in das Haus und in die Wohnung von MH gelangte, ohne dass irgendjemand im Haus auch nur irgendetwas davon mitbekam, würde natürlich wunderbar zu einem 'Stricher-Szenario" passen. Denn da hätten die Beteiligten, vor allem auch MH selbst, natürlich ein großes Interesse gehabt, dass niemand im Haus von dem Besuch etwas mitbekommt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 22:11
Zitat von KieliusKielius schrieb:Er hatte Glück, dass ihm bei seiner Flucht nicht gerade zufällig jemand entgegen kam, und verschwand vor dem Haus sofort in die Dunkelheit.
Ich kenne die Gegebenheiten dort nicht - vielleicht könnte jemand mit Ortskenntnis weiterhelfen - aber ich stelle mir das Wohnhaus mitten in der Stadt vor. Bürgersteig und Straßenlaternen vorm Haus…wenn’s nicht noch einen Hinterausgang gibt und die Bewohner nach den Schreien noch am Fenster hingen, wundert es mich schon dass nach den hastigen Schritten im Treppenhaus keiner eine Person aus dem Haus laufen sah!

Ich finde man hat, im Nachhinein betrachtet, doch recht viel Notiz von der Tat genommen. Entweder weil das Geschehen sehr laut und die Umstände sehr ungewöhnlich waren, oder aber die Menschen dort generell aufmerksam sind.
Aufgrund dessen besteht für mich immer noch die Möglichkeit, dass der Täter im Haus oder Nachbarhaus wohnte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 22:23
Zitat von KieliusKielius schrieb:Am meisten wundert mich, dass niemand auch nur irgendetwas von der Ankunft des Täters mitbekommen hat
Vielleicht waren zum Zeitpunkt, als der spätere Täter ins Haus kam, einfach noch nicht so viele der Mitbewohner zu Hause. Die Mieten in diesem sicher teuer renovierten Haus dürften auf gehobenem Niveau liegen, so dass dort vermutlich vor allem gut verdienende Berufstätige wohnen, die erst abends, evtl. auch relativ spät abends nach Hause kommen.

Nachher, als der Täter die Treppen hinunterrannte, war es schon zwischen 20:15 und 20:45 Uhr, da hielten sich die meisten Nachbarn vermutlich in ihren Wohnungen auf, so dass es für diese Geräusche Zeugen gibt.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:wenn’s nicht noch einen Hinterausgang gibt und die Bewohner nach den Schreien noch am Fenster hingen, wundert es mich schon dass nach den hastigen Schritten im Treppenhaus keiner eine Person aus dem Haus laufen sah!
Ich habe zwar auch keine Ortskenntnisse, aber wenn eine Person dicht an der Hausmauer entlangläuft, muss man ja in der Regel das Fenster öffnen und sich hinauslehnen, um etwas zu sehen. Vermutlich haben die meisten Mitbewohner erst mal in den Hausflur gelauscht, als eine Person laut die Treppen hinunterrannte, und wenn sie danach auf die Straße sehen wollten, war der Täter schon verschwunden.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 22:31
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Aufgrund dessen besteht für mich immer noch die Möglichkeit, dass der Täter im Haus oder Nachbarhaus wohnte.
Dass der Täter in das Haus und in die Wohnung von MH gelangte, ohne dass irgendjemand im Haus auch nur irgendetwas davon mitbekam, würde nicht nur zu einem 'Stricher-Szenario" passen, sondern ließe sich auch wunderbar mit einem Täter aus dem selben Haus erklären. Das sehe ich auch so.
Was nicht zu einem Täter aus dem Haus passt, ist die Wahrnehmung von Nachbarn, dass zwischen 20.30 Uhr und 20.45 Uhr eine Person hastig das Treppenhaus hinunterlief. Das spricht für einen Täter, der von außerhalb kam. Also z.B. der Stricher, der mit Zutun von MH völlig unbemerkt von den Nachbarn in das Haus und in die Wohnung gelangte und der das Haus bei seiner Flucht so schnell wie möglich über das Treppenhaus verließ.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 22:42
Zitat von rattichrattich schrieb:Vielleicht waren zum Zeitpunkt, als der spätere Täter ins Haus kam, einfach noch nicht so viele der Mitbewohner zu Hause.
Grundsätzlich kann ich deine Überlegung nachvollziehen.
Dass MH laut Berichten zwischen 16.30 Uhr und 18 Uhr von mehreren Hausbewohnern gesehen wurde, deutet für mich aber eher darauf hin, dass das Haus auch zu dieser Zeit schon recht belebt war.
Zwischen 16.30 und 18 Uhr war das spätere Opfer von mehreren Hausbewohnern gesehen worden, wie er seine Dreiraumwohnung betrat.
Quelle: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/der-valentins-mord-von-magdeburg-426331 (Archiv-Version vom 25.10.2021)


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 23:11
Zitat von rattichrattich schrieb:dass dort vermutlich vor allem gut verdienende Berufstätige wohnen, die erst abends, evtl. auch relativ spät abends nach Hause kommen.
Es ist durchaus anzunehmen, dass am frühen Abend vermehrt Hausbewohner in ihre Wohnungen zurückkehrten, so dass es in dieser Zeit viele Geräusche im Treppenhaus gab. Möglicherweise fiel die Ankunft des Täters dazwischen nicht weiter auf.
Auch kann man vermuten, dass am frühen Abend in vielen Haushalten noch Betriebsamkeit herrschte und erst im Laufe des Abends mehr Ruhe einkehrte. Das kann dazu geführt haben, dass Geräusche oder andere Auffälligkeiten aus der Umgebung zu späterer Uhrzeit eher wahrgenommen wurden.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 23:30
Unter der Voraussetzung, dass die gefundene DNA Spur tatsächlich vom Täter stammt bzw. mit der Tat in Zusammenhang steht, vermute ich den Täter nicht im engen, persönlichen Umfeld.

Für mich kommen in Frage:

1) der Chef und sein Sohn

Rein statistisch gesehen sind sie verdächtig, da der Chef ihn vermisste und es auch gar nicht klar ist, wie oft und inwiefern sich das Opfer bei ihm meldete.
Außerdem fand der Sohn dann auch noch die Leiche. Kannten sich die beiden? Wusste der Sohn wo MH wohnte?
Die Erklärung dass der Chef bemerkte, dass MH nicht erreichbar war und sein Sohn zufällig in der Stadt war und er diesen mal losschickte um nachzusehen, ist zwar nicht schwer verdächtig aber genug um sich darüber Gedanken zu machen.

2) ein Konkurrent/Arbeitskollege

Da der Beruf in MHs Leben anscheinend eine große Rolle spielte, ziehe ich auch eine derartige Verbindung in Betracht.
Wer wusste wo er in Magdeburg wohnt? Wer hätte (spontan) bei ihm in Magdeburg vorbeigeschaut? Er kannte dort doch anscheinend kaum Leute und war hauptsächlich der Arbeit wegen dort…

Wer hatte den Job inne bevor MH ihn bekam? Ging diese Person in Rente?
Wer bekam seinen Job danach, wer profitiere von seinem Tod?
Gab es Unstimmigkeiten im beruflichen Umfeld?

3) ein working alcoholic/junkie

Jemand der nach außen hin ein geregeltes Leben führt, aber durch seine Sucht finanzielle Probleme hat.
Der Typ von der Tankstelle an der MH regelmässig vorbeikam, der Kellner in seiner Lieblingspizzeria, der Mann von der Reinigung bei der er seine Anzüge immer ablieferte, etc…
Ein flüchtiger Bekannter, mit dem er sich in den 1 1/2 Jahren ein bisschen angefreundet hatte, aber eigentlich keine Rolle in seinem Leben spielte. Jemand der dachte, bei MH gibts ein bisschen was zu holen.
Jemand den er zwar überrascht an der Haustür vorfand aber, wenn auch verdutzt aber aus Freundlichkeit, rein ließ.

4) ein Nachbar

Ob nun der Typ dessen Schlüssel er fand - einfach weil die Tatsache, dass dies überhaupt erwähnt wurde, eigenartig ist.
War der Schlüssel in der Wohnung als man die Leiche fand?

Oder ein anderer Nachbar - Motiv fragwürdig.

Die erste Abhebung am Automaten ganz in der Nähe, die Beobachtungen im Haus zu verschiedenen Zeiten und die Tatsache, dass keiner den Täter beim Betreten oder Verlassen des Hauses sahen, könnten dafür sprechen.

Sexuelle Motive stehen für mich ganz weit hinten, da darüber rein gar nichts bekannt ist und die Polizei augenscheinlich auch keine Anhaltspunkte fand.

Egal wer es war, ich bin überzeugt, dass der Täter entweder in Magdeburg wohnt (und das nicht weit vom Tatort entfernt) und beruflich/persönlich in Halle zu tun hat, oder umgekehrt - in Magdeburg beruflich/persönlich zu tun hat, aber in Halle wohnt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

22.09.2021 um 23:51
@Kielius

Ja, das kann gut sein, dass auch wegen der allgemeinen Feierabend-Geräusche niemand das Kommen des Täters bemerkt hat.

Im Raum steht allerdings auch bei XY noch, dass möglicherweise auch jemand aus dem Haus der Täter gewesen sein könnte. Diese kurze Szene im XY-Beitrag ist mir jetzt wieder aufgefallen, als ich den Beitrag noch einmal angesehen habe. @PotomacRiver hat es gerade auch noch mal erwähnt: Als MH von dem befreundeten Nachbarspaar erfährt, dass der von ihm gefundene Schlüssel einem anderen Mitbewohner gehört, sagt er: "Ach, da klingel ich mal bei ihm."*

Auch ich denke, dass mit dieser "Schlüssel-Szene" darauf hingewiesen werden sollte, dass es möglicherweise am selben Abend später noch einen Kontakt zwischen MH und einem anderen Mitbewohner gegeben hat, der vielleicht auch als Täter in Frage kommt. Allerdings wissen wir über die anderen Hausbewohner (außer dem Nachbarspaar) und MHs Verhältnis zu ihnen gar nichts. Dazu könnten wohl nur die damaligen Hausbewohner selbst etwas sagen, oder evtl. MHs Familie oder Freunde, wenn er ihnen vielleicht von den Mitbewohnern erzählt hat.
____________________

* https://www.dailymotion.com/video/x83isp1, Min. 10:35


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.09.2021 um 00:17
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Für mich kommen in Frage:

1) der Chef und sein Sohn

Rein statistisch gesehen sind sie verdächtig, da der Chef ihn vermisste und es auch gar nicht klar ist, wie oft und inwiefern sich das Opfer bei ihm meldete.
Außerdem fand der Sohn dann auch noch die Leiche. Kannten sich die beiden? Wusste der Sohn wo MH wohnte?
Die Erklärung dass der Chef bemerkte, dass MH nicht erreichbar war und sein Sohn zufällig in der Stadt war und er diesen mal losschickte um nachzusehen, ist zwar nicht schwer verdächtig aber genug um sich darüber Gedanken zu machen.
Das ist doch mal eine klare Ansage!
Danke für diesen Beitrag.
Für mich ist jedes der von dir genannten Szenarien plausibel. Zweifel habe ich noch bei 1) "Chef-Sohn".
Ich persönlich halte zusätzlich ein "Stricher-Szenario" für plausibel, weil die Tat von außen betrachtet einfach sehr viele Merkmale dafür erfüllt. Auch wenn in dieser Richtung rein gar nichts verlautbart wurde. Meine Annahme ist, dass das Opfer seine Neigungen erfolgreich vor seinem Umfeld verborgen hat.
Könntest du ein mögliches Szenario mit Chef und Sohn erläutern? Mir fällt es schwer, ein Motiv zu erkennen. Ich sehe nichts Verdächtiges, wenn der Chef nach zwei Tagen der Nichterreichbarkeit von MH jemanden an die Wohnadresse schickt, um nach dem Rechten zu sehen. Das gebietet allein schon die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, der ja auch im Besitz der Privatadresse seines Mitarbeiters ist. Meine Sicht ist vielleicht durch mein eigenes Arbeitsumfeld beeinflusst. Wir leiten schon am ersten Tag Schritte ein, wenn jemand unentschuldigt fehlt und nicht auf Telefonanrufe reagiert.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.09.2021 um 07:22
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:) der Chef und sein Sohn

Rein statistisch gesehen sind sie verdächtig, da der Chef ihn vermisste und es auch gar nicht klar ist, wie oft und inwiefern sich das Opfer bei ihm meldete.
Außerdem fand der Sohn dann auch noch die Leiche. Kannten sich die beiden? Wusste der Sohn wo MH wohnte?
Die Erklärung dass der Chef bemerkte, dass MH nicht erreichbar war und sein Sohn zufällig in der Stadt war und er diesen mal losschickte um nachzusehen, ist zwar nicht schwer verdächtig aber genug um sich darüber Gedanken zu machen.
Möglich ist alles. Man wusste dazu auch, dass MH nicht im Vetrriebseinsatz gewesen ist und auswärts nächtigte?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.09.2021 um 09:41
Zitat von KieliusKielius schrieb:PotomacRiver schrieb:
Für mich kommen in Frage:

1) der Chef und sein Sohn

Rein statistisch gesehen sind sie verdächtig, da der Chef ihn vermisste und es auch gar nicht klar ist, wie oft und inwiefern sich das Opfer bei ihm meldete.
Außerdem fand der Sohn dann auch noch die Leiche. Kannten sich die beiden? Wusste der Sohn wo MH wohnte?
Die Erklärung dass der Chef bemerkte, dass MH nicht erreichbar war und sein Sohn zufällig in der Stadt war und er diesen mal losschickte um nachzusehen, ist zwar nicht schwer verdächtig aber genug um sich darüber Gedanken zu machen.
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass der Sohn vom Chef, sollte er ihn ermordet haben, noch Geld abhob. Warum sollte er das denn tun?

Und ich glaube auch, wenn es Unstimmigkeiten im Team bzw. "hinter den Kulissen" von Loreal gegeben haben sollte, dann hätte das ein "Spatz schon gezwitschert". So etwas bleibt in Firmen nie geheim.

Zudem hieß es, dass alle im Umfeld des MH DNA Proben abgeben mussten, so dass ich vermute, Chef, Sohn und alle Kollegen mussten dies auch. Der Mörder wurde nach Auswertung der Proben nicht gefunden. Daher kann es der Sohn vom Chef eigentlich nicht gewesen sein.

Aus meiner Sicht ehr jemand, der ständig in Geldnot war. Daher auch die Entwendung der EC-Karte und die beiden Geldabhebungen, die alles in allem ja auch relativ gering waren. Dennoch für den Mörder vermutlich eine schöne Summe Geld, die er sonst selten besaß.

Genau wie PotomacRiver, so glaube ich, dass es ein Junkie gewesen sein könnte.

Zwei Möglichkeiten:

1. Dieser führte die Tat als Auftragsmörder aus. Er bekam dafür Geld. Aufgrund seiner Sucht machte er alles, um zu Geld zu kommen. Dagegen spricht allerdings, dass er keine Tatwaffe mit sich führte. Es war reiner Zufall, dass er das Messer in der Küche fand.

2. Der Täter hatte MH als wohlhabendes Opfer ausgespäht. Vielleicht kannte man sich vom Sehen. Es kommt in Großstädten oft vor, dass man regelmäßig immer den selben Junkies begegnet, sofern diese so etwas wie ihren Stammplatz zum Schnorren haben. Diese Version scheint mir sogar wahrscheinlicher.

In der Regel ist man nicht unfreundlich den Leuten gegenüber. Spricht ein paar Worte. "Spaßt" ein wenig rum und gibt vielleicht einen Euro. Der Junkie weiß genau, wie er sich "verkaufen" muss. Daher sind die meisten von denen extrem "über"-freundlich denn nur so bekommen sie überhaupt, was sie wollen. Geld.

Vielleicht war es bei MH genauso? Er wurde als freundlich beschrieben. Daher ist ein regelmäßiges Gespräch mit einem "Bettler" nicht abwegig. In der Regel halten sich die Junkies an zentralen Orten auf. MH wohnte etwas abseits. Also müsste ihm der Täter gefolgt sein.

Da MH die Tür selbst öffnete, war ihm der Anblick des Mannes bekannt. Dieser forderte wahrscheinlich selbst den Eintritt. Alles wird sehr schnell gegangen sein.

Er fordert Geld. MH sagt, er habe keines. Täter dreht durch. Schnappt sich ein Messer und tötet mit absoluter Gewalt, um seine Wut rauszulassen. Vermutlich stand er unter Drogeneinfluss.

Warum nur Laptop und EC-Karte? Das kann ich leider auch nicht beantworten.

Hier nur eine These.
Vielleicht wurde ihm schlagartig klar, was er gemacht hat? Er dürfte blutverschmiert gewesen sein. Daher durchsuchte er die Wohnung nicht mehr sondern verschwand so schnell wie möglich.

Ihm war klar, dass evtl. in den nächsten Minuten Polizei, Sanitäter etc. kommen könnten, da MH laut geschrieen hat.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.09.2021 um 10:29
Zitat von KlarmannKlarmann schrieb:Aus meiner Sicht ehr jemand, der ständig in Geldnot war. Daher auch die Entwendung der EC-Karte und die beiden Geldabhebungen, die alles in allem ja auch relativ gering waren. Dennoch für den Mörder vermutlich eine
Es war jeweils der Höchstsatz. Mehr kann man nicht abgeben.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.09.2021 um 12:31
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:
Dachte ich mir bei den 1.000€. Ist das von den Banken bzw. Bankautomaten abhängig? Im Falle MH
In Magdeburg durften 1.000€ und in Halle nur 500€ abgehoben werden?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

23.09.2021 um 13:25
So ist es.


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