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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 11:00
Zeugen sind für Ermittler wichtig und essentiell, aus diesem Grund erfolgen immer wiederholte Aufrufe seitens der Polizei. Leider werden besonders hier Zeugenaussagen in Frage gestellt nur um die eigene Theorie zu stützen. In diesem Fall gibt es die 2 Täter These, das wurde in XY deutlich gesagt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 11:11
In Frage gestellt werden die unterschiedlichen Uhrzeiten, die durch sämtliche Kanäle kommuniziert wurden. Das mag an der Presse liegen, verwirrt dennoch und lässt mich persönlich nicht daran zweifeln, dass es ggf. doch nur eine Person war. Die meisten Theorien die hier aufgestellt wurden, lassen übrigens auch beide Theorien (1 oder 2 Täter) zu.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 13:08
Gab es noch eine Aussage , dass gegen 22 Uhr das Licht öfters an und ausging ?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 13:11
Zitat von jule78jule78 schrieb:Die meisten Theorien die hier aufgestellt wurden, lassen übrigens auch beide Theorien (1 oder 2 Täter) zu.
Absolut, nur frage ich mich wer dann solange die Tat mittragen kann ?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 14:13
Nochmal ein Versuch einige Theorien zu beleuchten. Matthias H. wohnte bis zu seinem grausamen Tod bereits 1,5 Jahre in Magdeburg, verbrachte aber die Wochenenden meist in seiner alten Heimat in Neubrandenburg. Wie kann man das interpretieren ? Keine Freunde in Magdeburg, nicht angekommen , nicht wirklich abgenabelt, eine starke Mutterbeziehung ?

Ich gehe davon aus der Täter wohnt in Magdeburg. Das wichtigste Indiz ist für mich die Bargeldabhebung nahe seiner Wohnung aber erst 8 Stunden später. Das entspricht eigentlich fast einen Arbeitstag.

1. Der Täter konnte nur dieses Zeitfenster nutzen weil er danach arbeitete bis 3.30 Uhr ? Die Abhebung war um 03.50 Uhr.

2. Ein Nachbar aus dem Haus. Dieser kann die Gewohnheiten gekannt haben, auch das Matthias H. allein wohnt.

3. meine Theorie des Bankangestellten, der Pinnummer und ausserdem wusste, welche Automaten nicht überwacht werden

4. Die NVA These nach so viel Jahren halte ich für ausgeschlossen. Seine NVA Zeit war auch kurz

5. Familie, Bekannte und Arbeitskollegen. Eine Ermittlung geht immer von innen nach außen. Hier ergab sich aber nichts.

6. der ominöse unbekannte nahe Freund. Sicherlich kann Matthias H. in Magdeburg jemanden kennengelernt haben. Nur wo ? Ob er tatsächlich unter der Woche ausging ist nicht bekannt. Einer seiner Kunden ? ich sage bewusst Freund, weil eine Frau solch eine Tat körperlich kaum durchführen kann

Auffällig ist weiterhin, es gab keinen Kampf und Gegenwehr. Es gab nun auch keine Spuren ob Matthias H. in Schlafzimmer flüchtete. Keine Gegenstände wurden geworfen etc..Warum also das Schlafzimmer ?

DNA, das leidige Thema:
Die Teilnahme an einem solchen genetischen Reihenuntersuchung nach § 81h StPO ist freiwillig, niemand kann dazu gezwungen und aus der Weigerung zur Teilnahme darf kein Verdacht geschlossen werden. Das Verfahren muss richterlich angeordnet werden.
Quelle: Google

Daher kann ich mir nicht vorstellen ,dass man von allen Bekannten, Freunden, Kollegen, Kunden,Nachbarn etc (bitte auch weiblich betrachten) DNA Proben genommen hat. Es muss ja ein Verdacht vorliegen bzw dieser muss begründet werden, besonders wenn die Freiwilligkeit abgelehnt wird. Dann muss ein richterlicher Beschluss her. Wie weit soll das gehen ? Postbote und wie gesagt sein Bankkundenbetreuter etc.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 14:17
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Absolut, nur frage ich mich wer dann solange die Tat mittragen kann ?
Gute Frage. Das kommt vielleicht auch etwas auf das Motiv und die beteiligten Menschen an.
Eventuell lebt ein Mittäter gar nicht mehr. Oder ein einzelner Täter ist verstorben, ohne jemanden zu involvieren. Es soll auch Menschen geben, die solche Taten erfolgreich verdrängen. Andere wiederum interessiert es schlichtweg nicht was sie getan haben und leben einfach weiter.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 14:24
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Daher kann ich mir nicht vorstellen ,dass man von allen Bekannten, Freunden, Kollegen, Kunden,Nachbarn etc (bitte auch weiblich betrachten) DNA Proben genommen hat. Es muss ja ein Verdacht vorliegen bzw dieser muss begründet werden, besonders wenn die Freiwilligkeit abgelehnt wird. Dann muss ein richterlicher Beschluss her. Wie weit soll das gehen ? Postbote und wie gesagt sein Bankkundenbetreuter etc.
Es wurde aber auch mehrfach erwähnt, dass das bekannte Umfeld von MH durchleuchtet wurde. Vermutlich zuerst anhand von Alibis. Vermutlich hat das den Ermittlern ausgereicht um auszusortieren. Anders war es ja bei dem ehemaligen Bekannten. Da wurde doch DNA abgeglichen, oder?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 14:47
Zitat von jule78jule78 schrieb:Da wurde doch DNA abgeglichen, oder?
Dazu hatte ich diese Aussage gefunden:
Die Polizei bittet Bekannte und Familienangehörige des Opfers um Speichelproben, um die DNA abgleichen zu können. Zu den Testpersonen gehört auch ein Mann, der ein Motiv gehabt haben könnte. Er lebt außerhalb Sachsen-Anhalts. Hummel war mit dem Mann und mit dessen Ehefrau gut bekannt. Doch die Speichel-Aktion bringt keinen Hinweis auf eine Täterschaft.
Quelle: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/der-valentins-mord-von-magdeburg-426331 (Archiv-Version vom 25.10.2021)


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 17:16
@IamSherlocked
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb am 20.08.2021:"Extrem schüchtern " .... da passt so ein sehr kundenbezogener Job auch nicht dazu.
Genau, wie geht das zusammen? Verkäufer, Vertreter oder wie sie alle heißen, müssen an aller erster Stelle doch eher extrem kommunikativ sein. Ein extrem schüchterner Mensch wird in hart umkämpften Branchen doch eher untergehen. Wenn er auch ggf. ein mtl. Fixum hatte und den Rest auf Provision verdient haben sollte, wird man das ja alles an seiner Leistung für die Firma festgemacht haben. Wie kann man im "Haifischbecken" als extrem schüchterner Mensch dauerhaft überleben?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 17:23
Der Job ist auch fordernd vom Reisestress und man muss liefern und seine Kunden bei der Stange halten, dazu die Aquise.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 17:28
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Der Job ist auch fordernd vom Reisestress und man muss liefern und seine Kunden bei der Stange halten, dazu die Aquise.
Sein Kunden- bzw. Akquisebereich war wohl nicht so verstreut (wurde hier irgendwo erwähnt). Am Wochenende fuhr er scheinbar die weitesten Strecken, zur Mutter. Dennoch bestimmt kein einfacher Job.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 17:29
Dachte sein Gebiet ging bis Niedersachsen?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 17:34
Müsstest Du Dir mal raussuchen. Primär ging es mir auch gerade um seine mögliche Sensibilität als extrem schüchterner Mensch, und wie er damit wohl in einem so harten Job klargekommen sein könnte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 17:55
Freunde, Verwandte und Kollegen bezeichnen den Mann, der mit einem großen Messer umgebracht wurde, als "nett", "verträglich", "ruhig", "extrem schüchtern". Er sei jedem Stress aus dem Wege gegangen.
https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/der-valentins-mord-von-magdeburg-426331 (Archiv-Version vom 25.10.2021)

Erstaunlich, dass bei den vorgenannten Eigenschaften ein anderer Mensch einen solchen Hass auf ihn entwickelt haben könnte.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Auch wenn die Vorstellung schwer zu ertragen sein mag: Ich denke, dass auch ein ganz "gewöhnlicher" Mensch unter bestimmten gegebenen Umständen so austicken und eine solche Tat begehen kann.
Ich kann das inzwischen auch besser akzeptieren, danke.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 18:38
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Er sei jedem Stress aus dem Wege gegangen.
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Erstaunlich, dass bei den vorgenannten Eigenschaften ein anderer Mensch einen solchen Hass auf ihn entwickelt haben könnte.
Womöglich war gerade die Tatsache, dass er Konflikten so weit wie möglich aus dem Wege ging und nicht offensiv anging, die Ursache dafür, dass sich dieser spezielle Konflikt soweit hochschaukeln konnte, dass es zur Katastrophe kam.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 18:45
Zitat von dievodievo schrieb:Womöglich war gerade die Tatsache, dass er Konflikten so weit wie möglich aus dem Wege ging und nicht offensiv anging, die Ursache dafür, dass sich dieser spezielle Konflikt soweit hochschaukeln konnte, dass es zur Katastrophe kam.
Wenn man sich bspw. von jemandem trennen will, der das aber nicht versteht, weil man das nicht offen ausdrücken kann und man sich deshalb zurückzieht ohne zu kommunizieren? Meinst Du in etwa in diese Richtung?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 18:57
Zitat von mitH2CO3mitH2CO3 schrieb:Wenn man sich bspw. von jemandem trennen will, der das aber nicht versteht, weil man das nicht offen ausdrücken kann und man sich deshalb zurückzieht ohne zu kommunizieren? Meinst Du in etwa in diese Richtung?
So etwas Ähnliches kann man sich vorstellen. Der Täter kommt unangemeldet vorbei - vielleicht schon mit Wut im Bauch - und verlangt eine Aussprache. MH fühlt sich überrumpelt und verweigert diese Aussprache. Das würde erklären, warum die Situation so schnell eskalieren konnte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 19:04
Zitat von dievodievo schrieb:verlangt eine Aussprache
... ja, das könnte dann denjenigen, der Konflikten aus dem Weg geht, sehr unter Druck setzen, so dass er sich abwendet und zurückziehen will, also auch räumlich (mit seinen Charakteranlagen wirft er den Bedränger vermutlich nicht raus). Der andere will aber eine Klärung ist gekränkt ... setzt immer weiter nach ... bekommt trotz seines immer größeren Druckaufbaus immer weniger Antworten ... und dann eskaliert es irgendwann .... Ja, das ist auch eine denkbares Szenario, finde ich.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 19:43
Extrem schüchtern...

Wie kommt man dann auf die Idee, im Vertrieb zu arbeiten?

Jemand muss ihn ja in diese Position eingestellt haben.

Erscheint mir sehr unwahrscheinlich, dass jemand so introvertiert dargestellt,

als Vertriebler geeignet sein soll.

Ich denke, dass nähere Umfeld erkennt nicht die Realität.

Resp., das Opfer hat eine perfekte Fassade aufgebaut.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

18.09.2021 um 20:01
Zitat von A.BoleynA.Boleyn schrieb:Wie kommt man dann auf die Idee, im Vertrieb zu arbeiten?

Jemand muss ihn ja in diese Position eingestellt haben.

Erscheint mir sehr unwahrscheinlich, dass jemand so introvertiert dargestellt,

als Vertriebler geeignet sein soll.
Das habe ich auch ziemlich lange gedacht. Aber ich musste dann daran denken, dass es in meinem Freundeskreis zwei Leute gibt, die unter starken Selbstzweifeln leiden und kaum Selbstbewusstsein haben. Was aber das Verwunderliche daran ist: Beide hatten lange mit Schauspielerei zu tun. Der eine sogar professionell (hat es richtig studiert und lange am Theater gearbeitet), der andere immerhin auf semi-professionellem Niveau.

Da würde man auch denken (und ich dachte es lange), wieso ausgerechnet so jemand Schauspieler sein kann? Und beide haben es mir übereinstimmend (und unabhängig voneinander) so erklärt, dass man in dem Augenblick, wo man auf die Bühne geht, eben nur die Rolle ist, die das Publikum erwartet. Nicht man selbst. Die eigene (gehemmte) Persönlichkeit verschwindet dabei ganz im Hintergrund.

Sowas könnte ich mir auch hier vorstellen, dass ihm die "Rolle" als Mitarbeiter der besagten Firma dann ermöglicht hat, seine eigene Persönlichkeit ganz in den Hintergrund zu drängen. Nur privat, wenn es dann um MH ging und nicht um den Vertreter der Fa. L'Oreal,

Ich kann es mir zwar eigentlich auch nicht so recht vorstellen, aber es wäre die einzige für mich plausible Lösung, wie man die Aussage aus seinem Umfeld und den Job übereinbringt.


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