Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006
18.09.2021 um 20:37jule78 schrieb:Es wurde aber auch mehrfach erwähnt, dass das bekannte Umfeld von MH durchleuchtet wurde. Vermutlich zuerst anhand von Alibis. Vermutlich hat das den Ermittlern ausgereicht um auszusortieren. Anders war es ja bei dem ehemaligen Bekannten. Da wurde doch DNA abgeglichen, oder?Heute geht es zwar besser als beispielsweise in den 70ern, daß Freundes- und Bekanntenumfeld eines Mordopfers zu ermitteln und zu befragen, aber trotzdem rutschen immer wieder Personen durch. Das liegt meist nicht an schlechten Ermittlungen, sondern daran, daß sich das Umfeld einer Person nur teilweise mit denen seiner/ihrer Freunde überlappt. Da ist es immer wieder drin, daß selbst gute Bekannte/Freunde einer Person nur wenigen oder sogar niemandem der anderen Freunde bekannt sind.
A.Boleyn schrieb:Extrem schüchtern...Ich habe es schon einmal vor einigen Seiten erwähnt, daß viele Leute falsche Vorstellungen von so einigen Eigenschaften haben. Schüternheit KANN sich auf alle Lebensbereiche auswirken, MUSS ABER NICHT. Schüchternheit kann auch nur Einzelbereiche betreffen.
Wie kommt man dann auf die Idee, im Vertrieb zu arbeiten?
Jemand muss ihn ja in diese Position eingestellt haben.
Erscheint mir sehr unwahrscheinlich, dass jemand so introvertiert dargestellt,
als Vertriebler geeignet sein soll.
Ich denke, dass nähere Umfeld erkennt nicht die Realität.
Resp., das Opfer hat eine perfekte Fassade aufgebaut.
Ich beispielsweise kann notfalls aus dem Stegreif (wenn ich das Thema kenne) einen Vortrag vor einem vollen Saal halten, ohne mit der Wimper zu zucken, aber hübsche Mädels ansprechen, erfordert VIEL Überwindung!
Bei einem Arbeitskollegen ist es eher andersrum. Ein absoluter Charmbolzen im privaten Bereich und hätte das Zeug zu einem totalen Casanova, aber im beruflichen Umfeld fast unsichtbar. Wer ihn nur aus der Firma kennt, würde ihn nie für einen Partylöwen halten.
Es ist durchaus möglich, daß MH was Privates anging, deutlich schüchtern war, aber nicht unbedingt im Beruf.