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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

30.08.2021 um 21:01
@Kielius
@Grüblerin
Mir kommt das irgendwie seltsam vor, dass das erwähnt wurde. Das freundliche Verhältnis wurde ja schon beim Einzug betont.
Zitat von GrüblerinGrüblerin schrieb:hat er ihm vielleicht einen Zettel hinterlassen. Und dann...?
Eben, guter Punkt.
Die Tatsache, dass keiner jemanden weglaufen sah, obwohl einige nach der Lärmquelle suchten, könnte ja auch heißen, dass es jemand vom Haus war. In Kombination mit der Tatsache, dass das Geld in der Nähe des Hauses behoben wurde…

Aber dann ist halt wieder die Frage nach dem Motiv.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

30.08.2021 um 22:00
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Aber dann ist halt wieder die Frage nach dem Motiv.
Ich habe ja hier eine andere Hypothese entwickelt (unbekannte Vaterschaft), an der ich nach wie vor festhalte. Aber in der ZDF-Mediathek habe ich gerade "Mord in Nordfriesland" mit Sven Voss und Lydia Benecke gesehen.

In dem gezeigten Fall war ein narzisstischer Täter so gekränkt, dass er von seinen Tuningkumpels für seinen GTI gehänselt wurde (die Freunde hatten nämlich noch schnellere Autos), dass er seinen Frust an einem völligen Zufallsopfer ausließ und mit mehreren Schüssen ermordete. Die Kumpels hatten den Täter gerade an derjenigen Stelle (seinem Golf GTI) getroffen, an der er sich eigentlich aufwerten wollte. Das führte dann zu dem Verbrechen.

Was ich damit ausdrücken will: Wenn meine o.g. Hypothese nicht zutrifft, könnte MH auch ein völliges Zufallsopfer eines Psychopathen sein. Die Kränkung könnte dann völlig außerhalb der Sphäre von MH gelegen haben oder aber MH hat den Täter, ohne es zu wollen oder ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein, auf irgendeine Weise zuvor gekränkt.

Das können dann für Außenstehende völlig nichtige Aussagen, Verhaltensweisen usw. gewesen sein. In so einem Fall käme man dem Täter, wie im beschriebenen Film, nur auf die Spur, wenn er Taten aus einem ähnlichen Motiv (Kränkung) vor- oder hinterher begangen hätte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

30.08.2021 um 22:17
@sallomaeander
Ja klar, Die Zeitungen sind voll von Morden, die von Spinnern aus völlig nichtigen Motiven begangen wurden. Vielleicht gab es Nachbarkeitsstreitigkeiten im Haus, die andere gar nicht ernst nahmen oder auch in der Firma. Übers Motiv wird man den Fall nicht lösen können, dazu weiß man zuwenig über MH. Leben.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

30.08.2021 um 22:40
@FritzPhantom Aber das hieße eben auch, dass alle Spekulationen, was MH vielleicht falsch gemacht haben könnte, ebenfalls ins Leere führen müssten. Er wird dann tatsächlich, wie in den Filmfällen beschrieben, ein netter und allseits beliebter Mensch gewesen sein - ohne Doppelleben, ohne dunkle oder sonstige Geheimnisse.

Man müsste halt wissen, ob in Magdeburg und Umgebung Fälle vorgekommen sind, wo man auch vergeblich nach einem Motiv gesucht hat. Mir fällt da nur der Fall des Managers der Kastelruther Spatzen aus Südtirol ein, aber das war ja zu einer völlig anderen Zeit (1998) und ganz woanders, nämlich im Industriegebiet von Magdeburg.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

31.08.2021 um 02:13
@sallomaeander

Einen Fall gäbe es, der wurde hier auch von wem anderen schon mal erwähnt.
Roland Wiese (35)
Magdeburg. Der 35-Jährige wird am 26. Oktober 2000 von Verwandten in seiner Einraumwohnung in Magdeburg gefunden. Einen Tag zuvor war er das letzte Mal lebend gesehen worden. Er hat seinen Mörder wahrscheinlich selbst in die Wohnung gelassen.
Quelle: https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/diese-40-morde-sind-noch-nicht-aufgeklart-433364
Folge 13
13. Soko Blumenstock /​ Soko Wiese
Staffel 1, Folge 13
Soko Blumenstock – Am 6. Mai 1999 wird in Berlin Zehlendorf der Arzt Piotr Blumenstock auf dem Weg von seiner Garage nach Hause in einer kleinen Grünanlage erschossen. Der 45-jährige Deutsche polnischer Herkunft betrieb eine Firma, die pflanzliche Medikamente ins osteuropäische Ausland wie Litauen, Polen, Lettland exportierte. Er plante eine Ausweitung der Geschäfte auf Russland und Tschechien. Das Opfer wurde vor der Tat über mehrere Wochen aus einem gestohlenen Pkw heraus beobachtet. Das Auto sowie die Insassen fielen den Anwohnern auf. Das Fahrzeug der Täter, ein gestohlener VW Passat, wurde kurz nach dem Mord am Olivaer Platz in Berlin sichergestellt. Soko Wiese – Der 35-jährige Frührentner Roland Wiese, der nach einem
Unfall halbseitig gelähmt ist, lebt in Magdeburg ein zurückgezogenes Leben. Er hat in der Charlottenstraße 14 eine kleine Wohnung gemietet und isst jeden Tag bei seiner ebenfalls in der Stadt lebenden Mutter zu Mittag. Als er am 26. Oktober 2000 nicht zu seiner Mutter kommt, fährt sie gemeinsam mit ihrem anderen Sohn zu Rolands Wohnung. Dort finden sie Roland ermordet auf. Aus der Wohnung fehlen ein Rucksack und eine Gürteltasche, die Roland Wiese immer bei sich trug. Darin bewahrte er seine Ausweise, seine ec-Karte, seine Brille und sein Schlüsselbund auf. Die ec-Karte wurde allerdings nach der Tat nicht benutzt. Ein mögliches Tatmotiv ist nicht bekannt – Roland Wiese besaß kein Geld und hatte keine Feinde. (Text: RTL II)
Quelle: https://www.fernsehserien.de/ungeklaerte-morde-dem-taeter-auf-der-spur/folgen/13-soko-blumenstock-soko-wiese-373565

Für mich gibt es schon ein paar Gemeinsamkeiten, vor allem, dass in beiden Fällen relativ sinnlose Sachen gestohlen wurden. Bei RW wurde die EC-Karte zwar nicht benutzt, aber das kann einfach so gewesen sein, weil bei ihm keine PIN rauszufinden war, oder genau schon ein Raubmord nur vorgetäuscht werden sollte.

Wohnungen liegen nicht weit auseinander.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

31.08.2021 um 08:26
@IamSherlocked
@sallomaeander
Aber trotzdem müßte es ja dann einen Kontakt geben. Der Täter wußte ja,, wo MH. wohnte und dass er zu Hause war. Da MH. ja viel unterwegs war, nicht selbstverständlich. Woher wußte der Täter das?
1. Es war jemand vom Haus, der ihn gesehen hatte.
2. Jemand ist ihm auf dem Nach-Hause-Weg nachgefahren.
3. Jemand mit dem er in den letzten Tagen telefoniert hatte und dem er vielleicht selber vorgeschlagen hat, vorbeizukommen.
Ich glaube aber eher an ein schnell etwas abholen als an eine Einladung. Denn dann hätte er was vorbereitet und wäre nicht mit dem Laptop am Tisch gesessen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

31.08.2021 um 13:20
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Einen Fall gäbe es, der wurde hier auch von wem anderen schon mal erwähnt.

Roland Wiese (35)
@IamSherlocked Vielen Dank für die Liste der ungeklärten Mordfälle in Sachsen-Anhalt. Selbst andere Fälle als den Wiese-Fall, den ich in der Tat in unserem Zusammenhang hier sehr interessant finde, würde ich nicht gleich zu Beginn ausschließen. Und zwar aus zwei Gründen:

  1. Spätestens seit den NSU-Morden muss man sich hüten, bei Morden an Menschen mit Migrationshintergrund sogleich auf Konflikte innerhalb der landsmannschaftlichen Gruppe zu schließen.
  2. Der von mir erwähnte Fall aus "Tod in Nordfriesland" weist zwei völllig unterschiedliche Opfer (junge Frau, männlicher Erntehelfer) auf, von denen aus man kaum auf denselben Täter geschlossen hätte. Außerdem war die Tatbegehung unterschiedlich, die Frau wurde erdrosselt, der Mann erschossen.

Insofern würde die Suche nach einer Verbindung, auch über den Wiese-Fall hinaus, mit dem MH-Fall durchaus Sinn ergeben.

Die Opfer müssten nicht unbedingt große Gemeinsamkeiten aufweisen, und auch der Modus Operandi könnte unterschiedlich sein.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

31.08.2021 um 22:59
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Einen Fall gäbe es, der wurde hier auch von wem anderen schon mal erwähnt.
Roland Wiese (35)
Magdeburg. Der 35-Jährige wird am 26. Oktober 2000 von Verwandten in seiner Einraumwohnung in Magdeburg gefunden. Einen Tag zuvor war er das letzte Mal lebend gesehen worden. Er hat seinen Mörder wahrscheinlich selbst in die Wohnung gelassen.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Am 6. Mai 1999 wird in Berlin Zehlendorf der Arzt Piotr Blumenstock auf dem Weg von seiner Garage nach Hause in einer kleinen Grünanlage erschossen.
Also ich erkenne nicht, dass sich zwischen den Fällen Wiese und Blumenstock und Matthias Horn irgendwelche Zusammenhänge aufdrängen, die darauf schließen lassen oder es auch nur wahrscheinlich machen würden, dass bei diesen Fällen ein und derselbe Täter am Werk gewesen sein könnte. Dass Wiese genauso wie Horn zu Hause umgebracht wurde und angeblich keine Feinde hatte, ist noch kein überzeugendes Argument. Selbst wenn das auch in Magdeburg war. Wenn auch 6 Jahre vor dem Mord an M. Horn. Abgesehen davon, dass der große zeitliche Abstand zu den anderen beiden Taten Fragen aufwirft, muss man ja auch die jeweiligen Begleitumstände, die Milieus, die Tatabläufe usw. berücksichtigen. Wenn man sich die drei Fälle dahingehend anschaut, dann sind die in jeder Hinsicht schon sehr unterschiedlich gelagert.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

01.09.2021 um 07:13
Ich bezweifele stark einen Täter aus der Vergangenheit. Selbst auf dem Handy wurden keinen ungewöhnlichen Telefonate festgestellt, ansonsten gäbe es einen Ansatz. Kurioserweise kommt mir hier Agathe Christies „Mord im Orientexpress“ in den Sinn. Es gibt sehr gute Verfilmungen dazu. Kommt hier jemand aus Sachsen-Anhalt? Die Anzahl der Hausbewohner wäre interessant.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

01.09.2021 um 10:25
Hallo. Ich habe mir jetzt zu diesem Fall alles durchgelesen und angesehen.
Auf der PIN-Nummer der geklauten EC-Karte möchte ich gar nicht lange rumreiten. Dafür kann es wirklich mehrere Gründe geben, warum der/die Täter die hätten haben können.
Zitat von KieliusKielius schrieb:angeblich keine Feinde hatte
Einen oder mehrere muss es gegeben haben, sonst wäre diese Tat womöglich nicht geschehen.
Das nähere Umfeld (Mutter) muss davon ja nichts gewusst haben. Es wird bei vielen Fällen von dem Umfeld des Opfers gesagt, dass es keine Feinde gab. Ist halt oft nicht so.

Ob der/ die Täter eine Tatwaffe dabei hatte/n wissen wir nicht. Möglicherweise wurde eine mitgebracht, wurde aber wegen der Wohnsituation (direkte Nachbarn) nicht eingesetzt, weil sie zu viel Lärm (Schusswaffe) gemacht hätte.

Ein/ mehrere völlig unbekannte/r Täter kommt m.M nach auch nicht in Frage, weil MH die Tür womöglich nicht geöffnet hätte.
Das schon an der Tür eine Bedrohung stattgefunden hat, kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen. Das hätte u.U schon Aufmerksamkeit (Nachbarn) auf sich ziehen können.

Es wurde ja DNA gefunden, konnte aber dem Menschen mit einem Motiv (also hatte er trotz allem ja mindestens einen Feind, sonst wäre kein mögliches Motiv zu Stande gekommen) nicht zugeordnet werden.
Ich habe allerdings nirgends gelesen (Vlt. übersehen?), ob auch Nachbarn außerhalb des Wohnhauses von MH (angrenzendes Haus, Hinterhaus, gegenüberliegendes Haus etc.) befragt wurden.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass der/ die Täter aus so einem Umfeld kommen.
Und zwar weil wohl bekannt wahr, dass er zu Hause war. Und das auch noch allein. Nahe Nachbarn hätten von seinem nicht wenigen Einkommen wissen können.
Evtl. durch Beobachtungen, Gesprächen mit MH selber oder dem befreundeten Nachbarehepaar, die einen Schlüssel zu MHs Wohnung hatten.

An Täter aus seiner Militärzeit glaube ich nicht so recht.
Aber möglicherweise wird nach alten Kontakten in den Bereichen gesucht, weil Vlt. jemand mehr Aufschluss über sein bisheriges Leben geben kann. Man weiß ja nie, inwieweit da Vlt. Noch Kontakte bestehen.
Denen könnte MH etwas erzählt haben, was evtl. Seine Mutter oder das nahe Umfeld nicht weiß.
(Mögliche Affäre oder sonst was )


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

01.09.2021 um 12:01
@Kielius

Den Herrn Blumenstock nehme ich nicht mit rein. Das war ja auch nicht in Magdeburg.

Da ich nicht so gut bin im am Handy Zitate kopieren, ist der Fall mit rein gerutscht.
Wurden beide eben in dieser Sendung, die ich verlinkt habe, ausgestrahlt.

Ansonsten sind das nur Überlegungen von @sallomaeander und mir, dass es da gewisse Zusammenhänge geben könnte.

Und übrigens...
Der berühmt- berüchtigte Mörder dieser Stadt, genannt "Ripper von Magdeburg", ist auch ein Beispiel für einen Täter ohne genaues Motiv. Dieser ermordete 1973 mit 20 Jahren 3 Leute ebenfalls in rasender Wut mit Messerstichen und 1994 (ja leider hat bei ihm die Amnestie zu Wendezeiten dies ermöglicht) eine junge Frau, die er wohl auch noch erdrosselte.
Er ist seit 2008 auf freiem Fuss, lebt aber nicht mehr in Magdeburg. So viel bekannt ist.

Der war es also ganz bestimmt nicht, ich wollte nur damit sagen, dass es solche Täter (leicht kränkbar, schnell wütend, "psychopathisch"/soziopathisch) gibt, die scheinbar wahllos töten.
Ein anderes Beispiel so eines Täters nannte auch @sallomaeander (die Sendung muss ich unbedingt noch schauen, Danke für den "Tipp" am Rande).


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

01.09.2021 um 12:19
Zitat von GSMHSGSMHS schrieb:Es wird bei vielen Fällen von dem Umfeld des Opfers gesagt, dass es keine Feinde gab. Ist halt oft nicht so.
Dass der oder die Täter die Tat mit großem Hass begangen haben, wurde laut "Volksstimme" (Archiv-Version vom 25.10.2021) von der Polizei gesagt und ergibt sich auch aus der Art der Tatausführung. Unter einer Feindschaft würde ich allerdings schon ein Verhältnis beschreiben, bei dem die Feindseligkeit auch vor der Tat für einen außenstehenden Betrachter objektiv wahrnehmbar ist.

Dinge, die einen womöglich psychisch nicht intakten Täter zu so einer Tat motivieren, und die nur aus der Psyche des Täters heraus erklärbar sind, würde ich nicht unter 'Feindschaft' zählen.

Eine echte Feindschaft bleibt dann mMn auch Außenstehenden nicht komplett verborgen. Abfällige Äußerungen, Drohungen, Schuldzuweisungen - zumindest gegenüber einem dem Täter nahestehenden Personenkreis könnte er sich entsprechend geäußert haben.
Zitat von GSMHSGSMHS schrieb:Ob der/ die Täter eine Tatwaffe dabei hatte/n wissen wir nicht. Möglicherweise wurde eine mitgebracht, wurde aber wegen der Wohnsituation (direkte Nachbarn) nicht eingesetzt, weil sie zu viel Lärm (Schusswaffe) gemacht hätte.
Das ist ein interessanter Gedanke, würde aber ein Abweichen des Täters von seinem ursprünglichen Plan bedeuten. Ich weiß nicht, wie oft das vorkommt, dass ein Täter mit Schusswaffe aus der Situation heraus auf ein am Tatort befindliches Messer umsteigt.
Zitat von GSMHSGSMHS schrieb:Ein/ mehrere völlig unbekannte/r Täter kommt m.M nach auch nicht in Frage, weil MH die Tür womöglich nicht geöffnet hätte.
Da gibt es doch bestimmt Vorwände, unter denen man auch einen nicht allzu bedrohlich wirkenden Unbekannten kurz in die Wohnung ließe. Zumal er sich ja bereits im Treppenahus befunden haben könnte. Der Täter könnte sich als Besuch der Nachbarn ausgegeben haben, der einen Kaffeefilter benötigt oder so etwas in der Richtung. Wenn MH völlig arglos war, könnte er den Täter hineingebeten haben.
Zitat von GSMHSGSMHS schrieb:Und zwar weil wohl bekannt wahr, dass er zu Hause war. Und das auch noch allein. Nahe Nachbarn hätten von seinem nicht wenigen Einkommen wissen können.
Evtl. durch Beobachtungen,
Dazu reicht ja schon der Lichtschein aus der Wohnungstür im Flur oder das Licht in der Wohnung von außen. Es war Februar, also dunkle Jahresezit.

An Geld oder Wertsachen muss der Täter ja gar nicht wirklich interessiert gewesen sein. Es wurde ja anscheinend auch nichts durchsucht. Das spricht ja eher dafür, dass den Täter die finanziellen Verhältnisse nicht interessierten oder er nichts darüber wusste.
Zitat von GSMHSGSMHS schrieb:Denen könnte MH etwas erzählt haben, was evtl. Seine Mutter oder das nahe Umfeld nicht weiß.
(Mögliche Affäre oder sonst was )
Und eine solche (hypothetische) Affäre muss ja nicht folgenlos geblieben sein. Wenn MH das nicht wusste, konnte er davon auch niemandem erzählen. Und so eng kann das Verhältnis zur Mutter nun doch nicht gewesen sein, dass er ihr als erwachsener Mann alle Details seines Liebeslebens gebeichtet hätte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

01.09.2021 um 12:36
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Eine echte Feindschaft bleibt dann mMn auch Außenstehenden nicht komplett verborgen. Abfällige Äußerungen, Drohungen, Schuldzuweisungen
Da ist natürlich was dran.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Das ist ein interessanter Gedanke, würde aber ein Abweichen des Täters von seinem ursprünglichen Plan bedeuten.
Richtig. Ob das oft vorkommt, weiß ich natürlich auch nicht. Das war jetzt halt reine Spekulation meinerseits.
Ein Schuss hätte ja in jedem Fall Aufmerksamkeit erregt.
Apropos Aufmerksamkeit. Die Zeugenaussage war ja in soweit, dass hastige Schritte auffielen und das Licht. Und natürlich das schreien.
Ich könnte mir vorstellen, dass es schmerzverzerrte Schreie waren (aufgrund der Stichverletzungen). Wieso hat der Zeuge/ die Zeugin rein gar nichts unternommen?
Im Zweifel die Polizei rufen, wenn man sich nicht selber traut nachzusehen. (Vlt. bin ich da aber auch aufgrund einer Erfahrung meiner Nachbarschaft anders gestrickt. )
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Dazu reicht ja schon der Lichtschein aus der Wohnungstür im Flur oder das Licht in der Wohnung von außen. Es war Februar, also dunkle Jahresezit.
Ja, daran hatte ich auch gedacht. Aber das heißt nicht zwangsläufig, dass MH nicht zufällig doch Besuch haben könnte. Es sei denn, es wurde seit seinem Eintreffen ins Haus, die Wohnungstür beobachtet.
Es ist so mein Gedanke, dass ein Täter ja nicht immer von 100% dazu ausgehen kann, dass Opfer alleine anzutreffen.

Das die Wohnung nicht durchsucht wurde, kann natürlich auch mehrere Gründe haben.
Angst vor Entdeckung der Nachbarn oder man hatte wirklich kein Interesse an seinem Geld.
Was wiederum komisch ist, da die EC Karte entwendet wurde.

Es ist wirklich ein verzwickter Fall, da es einige Möglichkeiten gibt.

@sallomaeander
Ich gebe dir natürlich recht, dass eine mögliche Affäre nicht ohne folgen geblieben sein muss und das auch die Mutter nicht alles wusste.
Und auch, dass man unbekannte Menschen, durch einen Vorwand reinlassen würde.

Auch wenn einiges möglich ist, bleibe ich (Natürlich Spekulation) dabei, dass es sich um jemanden/ Mehreren aus dem näheren Umfeld handelt.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

01.09.2021 um 13:54
Nur ein paar Gedanken:
Ich glaube schon, dass der Täter vorher wußte, dass MH. allein zu Hause war. Schon allein deshalb, weil er doch so viel unterwegs war, dass er sogar den Nachbarn den Schlüssel gegeben hat. In seinem Beruf übernachtete er sicher oft in einem Hotel, er hatte ja auf dem Fest erzählt, dass er nun für drei große Gebiete zuständig war. Es wäre doch ein großes Risiko für den Täter gewesen, auf gut Glück aufzumarschieren, von Nachbarn gesehen und argwöhnisch beobachtet zu werden und dann unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu fahren. Wenn der Mord dann zu einem späteren Zeitpunkt gelungen wäre, hätte man sich erinnert, dass jemand Verdächtiger herumgeschnüffelt hat. Diese Tatsache grenzt den Täterkreis ein.

Dass MH. keine Feinde hatte, ja ja das glauben Freunde und Familie doch immer. Kann sich halt keiner vorstellen. MH. wollte auch sicher keinen beunruhigen, falls es ihm selber überhaupt bewusst war.

Das mit dem Reinlassen, na ja. Die Leute sind natürlich verschieden. Wenn sich jemand was ausborgen will, hole ich es schnell und bring es zur Tür. Oft sieht man ja die Masche mit dem Paketmann.Den lasse ich auch nicht rein. Aufmachen, ja. Wenn er sich dann reingedrängt hätte, hätte man an der Tür schon Kampfspuren gesehen, hat man aber nicht. Und die Raubtheorie passt auch sonst nicht, weil das Wesentliche gar nicht gestohlen wurde.

Resümee: Auf jeden Fall ein Bekannter, vielleicht sogar aus dem Haus oder jemand mit dem er vorher telefoniert hat.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

01.09.2021 um 14:18
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Auf jeden Fall ein Bekannter, vielleicht sogar aus dem Haus oder jemand mit dem er vorher telefoniert hat.
Also ich tippe da auch drauf. Müssen nicht unbedingt die Nachbarn im selben Haus sein, aber Vlt. aus den umliegenden Häusern.
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Das mit dem Reinlassen, na ja. Die Leute sind natürlich verschieden.
Auch richtig. Ich z.B mache wirklich nie auf, wenn ich niemanden erwarte.
Wie MH das gehandhabt hat, wissen wir nicht.

Arbeitskollegen kann ich mir irgendwie auch nicht so richtig vorstellen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

01.09.2021 um 14:45
Zitat von GSMHSGSMHS schrieb:Und natürlich das schreien.
Ich könnte mir vorstellen, dass es schmerzverzerrte Schreie waren (aufgrund der Stichverletzungen). Wieso hat der Zeuge/ die Zeugin rein gar nichts unternommen?
Im Zweifel die Polizei rufen, wenn man sich nicht selber traut nachzusehen. (Vlt. bin ich da aber auch aufgrund einer Erfahrung meiner Nachbarschaft anders gestrickt. )
Ich habe mal die entsprechende Stelle aus AZ XY herausgesucht:
Ich habe noch mal nachgeschaut wegen der Versicherung.
Was ist? - Sei mal leise.
* Schreie *
Da hat jemand geschrien.- Ja, hat sich so angehört.
Jetzt ist alles ruhig.
Vielleicht sind irgendwelche Idioten draußen.
An diesem Abend haben noch mehrere
Nachbarn im Haus die beunruhigenden Schreie gehört.
Doch keiner von ihnen kann feststellen, woher diese kamen.
Komm, lass uns wieder reingehen. Wird kalt.
Quelle: Untertitel der ZDF-Sendung Aktenzeichen XY vom 18.08.21, 00:12:02

In der AZ XY Sendung wurde es so dargestellt, dass zwar mehrere Nachbarn die Schreie vernommen haben, anscheinend sogar auf der Straße nachgeschaut wurde, dass aber niemand die Schreie lokalisieren konnte, d.h. niemand wusste, woher die Schreie kamen.

Außerdem - in einer Großstadt ist es auch nicht so ungewöhnlich, dass irgendwo jemand Radau macht. Halbwüchsige, die ihre laute Stimme mit unartikulierten Schreien demonstrieren, Partygänger, Betrunkene, randständige Gestalten.

Ein Knall bzw. ein Schuss hätte wohl eher dazu geführt, dass jemand die Polizei anruft (die in solchen Fällen erfahrungsgemäß blitzschnell vor Ort ist). Desgleichen bei einer Schlägerei. Aber bei Schreien, zumal, wenn man nicht weiß, woher sie kommen, was hätte die Polizei überhaupt unternehmen können?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

01.09.2021 um 15:37
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Dass MH. keine Feinde hatte, ja ja das glauben Freunde und Familie doch immer.
Schon mit seinem Entschluss, die Offizierslaufbahn einzuschlagen, wird er sich unter den Schulkameraden die ersten Feinde gemacht haben. Eine Verpflichtung über den Grundwehrdienst hinaus war ja doch mit einigen (gefühlten?) Privilegien verbunden! Und gerade in den ersten schwierigen Nachwendejahren hatte er ein stabiles Umfeld:
Die 1989 einberufenen OaZ-Schüler wurden am 20. Juli 1990 auf die demokratische Übergangsregierung neu vereidigt und zu Unterleutnanten ernannt.
...
Die verbliebenen Offiziersschüler der NVA und Volksmarine wurden im Oktober 1990 vorläufig in die Bundeswehr übernommen und bis 1993 (die Fähnrichschüler bis 1992) zum Diplomabschluss geführt
Quelle: Wikipedia: Offiziersschüler
Wenn da ein Bekannter, der vllt durch MHs Verhalten in der DDR-Zeit geschädigt worden war, zur Wende Nachteile erfahren hatte und nun erfahren musste, dass ein ehemals "Hundertprozentiger" auch nach dem Systemwechsel wieder auf der Gewinnerseite steht ... könnte ich mir schon einen gewissen Unmut vorstellen!
Genauso kann MH zu Armeezeiten einen Befehl ausgeführt / eine Verfehlung gemeldet haben, die massive Nachteile nach sich zog. An der Offiziersschule/bei der Armee kam man ja aus der ganzen DDR zusammen. Möglich, dass ein (heute) in Magdeburg Lebender dabei war und man sich nun zufällig wiedersah.
"Keine Feinde" erinnert mich an einen IM, der mir sagte, zur damaligen Zeit hielt er sein Verhalten für gut und richtig, weil staatstreu ;-)


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

01.09.2021 um 16:02
Zitat von GSMHSGSMHS schrieb:Angst vor Entdeckung der Nachbarn oder man hatte wirklich kein Interesse an seinem Geld.
Was wiederum komisch ist, da die EC Karte entwendet wurde.
Ja, und dass noch ZWEImal Geld abgehoben wurde. Mit zeitlichem Abstand. Nicht jeden Tag. Nicht noch öfter, noch länger.
----
Das mit dem gefundenen Schlüssel habe ich noch immer nicht verstanden. MH hat wo? einen Schlüsselbund gefunden? und wollte ihn erst den falschen Leuten zurückgeben? War der fremde Schlüssel noch in seiner Wohnung? Wurde eine Schliessprobe durchgeführt (an MHs Schlössern/Briefkasten)? Hat sich letztendlich der Eigentümer von der Polizei den Schlüssel aushändigen lassen?
Oder hat MH den Schlüssel in seiner Wohnung entdeckt, weil der Eigentümer ihn da verloren hat, als er mit oder ohne MHs Kenntnis in dessen Wohnung weilte? Mir kam es im Video komisch vor, dass MH die befreundeten Nachbarn gezielt darauf ansprach - so, als könne kein anderer Bewohner an der Fundstelle seinen Schlüssel verloren haben. Ihm kamen nur diese Nachbarn in den Sinn!??


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

01.09.2021 um 16:35
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:"Keine Feinde" erinnert mich an einen IM, der mir sagte, zur damaligen Zeit hielt er sein Verhalten für gut und richtig, weil staatstreu ;-)
Könnte das Opfer aufgrund des Alters noch als IM tätig gewesen sein?
Wenn er Jahrgang 1970 war, dann war er ja beim Fall der Mauer "erst" 19 Jahre alt.
Es gab ja die unglaublichsten Verbindungen und Zusammenhänge, wer wen und warum denunziert hatte?
Möglich wäre es da schon, dass jemand sich bei seinem IM rächen wollte? Aber dass er erst 2006 Rachegelüste bekam...?

Habe mal nachgeschaut, wie das Portfolio von L'Oreal ausschaut:
Laut Wikipedia besitzt der Konzern 28 internationale Marken, welche in vier Divisionen aufgeteilt sind:

a. Zu den Consumer Products gehören L’Oréal Paris, Garnier und Maybelline Jade, Essie, Softsheen Carson, NYX Cosmetics.
b. Professionelle Produkte, die nur in Friseursalons und über Friseurbedarf-Onlineshops vertrieben werden, sind Kérastase, Redken, Matrix, Shu Uemura Art of Hair, Decléor, Carita und L’Oréal Professionnel.
c. Marken der Luxusprodukte sind Lancôme, Biotherm, Helena Rubinstein, Kiehl’s, Giorgio Armani (Parfüm), Ralph Lauren (Lizenz für Parfüm), Cacharel (Parfüm), Viktor & Rolf (Parfüm) und Yves Saint Laurent Beauté, Clarisonic, Diesel, Maison Martin Margiela, Urban Decay, Shu Uemura, Yue Sai, Guy Laroche, Paloma Picasso.
d. Marken der Apothekenkosmetik sind Vichy, La Roche-Posay, innéov, Roger & Gallet und SkinCeuticals. Zudem gehört zur L’Oréal-Gruppe die Naturkosmetik-Marke Laboratoire Sanoflore.

Das ist schon eine ganz große Nummer. So war das Opfer hauptsächlich in Friseursalons, Beauty- und Schönheitsläden und ggf. in Apotheken unterwegs und das in drei internen Gebieten in Sachsen-Anhalt.

Ich könnte mir da eine berufliche Verquickung gut vorstellen, die letztendlich aus dem Ruder lief.
Vielleicht versprach er einem Kunden oder Angestellten eines Kunden, dass er ihm bei einer möglichen Selbständigkeit behilflich sein wollte? Wurde da über Geld und finanzieller Unterstützung gesprochen? Hatte er sich hier zu weit aus dem Fenster gelehnt und für die betreffende Person stürzte dieses Projekt ein wie ein Kartenhaus. Hatte er dabei Geld verloren? Ließ ihn das Opfer anschl. sichtlich hängen und er hatte am Ende finanzielle Sorgen und Existenzängste. Schließlich kam die Person höchstwahrscheinlich nach 19.24 und vor 20.00 Uhr in seine Wohnung und machte relativ schnell kurzen Prozess. War diese Art Aussprache vereinbart? Stand dies in seinem Terminkalender oder anderswo im Laptop?

Sollte aber die Bordeaux-Weinflasche doch eine Rolle gespielt haben, dann könnte es sich scheinbar um nahestehende Personen handeln, die das Opfer gut bis besser kannten und von seinem Faible für gute Weine gewusst haben, dass man ihn mit einer (guten) Flaschen Wein umgarnen könnte? Da aber jetzt besagte Flasche Bordeaux-Wein nicht wirklich teuer war, liegt es nahe, dass sich der Täter auf die Schnelle eine Flasche besorgt hatte, ohne zu wissen, dass sie wertvoll sei und sich zum ihm aufmachte. Hier könnte es sich tatsächlich um alle Bereiche handeln: Kollegen, Kunden, Beziehung, Nachbarn oder Familie. Hier muss man noch nach einem plausiblen Motiv Ausschau halten. Ich denke, dass fast alle Anwohner/nächsten Nachbarn in der Goethestraße wussten, dass das Opfer eine Vorliebe für gute Weine pflegte. Warum? Alleine schon deshalb, weil das Leergut entsorgen musste. Leere Flaschen tragt man aus der Wohnung in einer Kiste oder Tasche nach unten, entsorgt sie am Glascontainer oder stellt sie an den Straßenrand. Vielleicht bestellte er ja auch Wein per Post und so manch ein Mieter nahm die Weinlieferungen entgegen? Alleine das ist ein sicheres Indiz, dass man im Haus wusste, dass das Opfer einen "Weinspleen" hatte.

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass manche Zeitgenossen, immer wieder einmal Freunde oder Bekannten nach Geld bzw. Kredite anfragten. Entweder lehnte er es kategorisch ab oder er half ein paar Male und wollte hernach nicht mehr als Bank weiter sein Geld in ein Fass ohne Boden inverstieren. Möglich wäre, dass der mögliche Kreditnehmer in einer finanziell äußerst schwierigen Lage war und ihn mit Nachdruck als Kreditgeber zu animieren. Weil er es erneut ablehnte, stach dieser mit stumpfer Gewalt zu?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

01.09.2021 um 16:46
Ich überlege mir gerade den Ablauf am 14.02.2006:

Er setzte um 19.24 Uhr eine Mail an seinen Vorgesetzten bei L'Oreal ab.
Sicher schrieb er ein paar Minuten daran.
Möglich wäre ja, dass der Täter schon vorher in seine Wohnung gelangte?
Da es eine ihm bekannte Person mit einer Flasche Bordeaux-Wein war, sagte er ihm, er solle hereinkommen und Platz nehmen.
Vielleicht animierte er ihn "Bin gleich soweit. Nur noch ein Mail und einen Anruf, dann bin ich bei Dir? Stelle doch die Flasche ab! Kannst sie ja schon mal öffnen. In der Küche in der Schublade ist ein Korkenzieher/Kellnermesser..."
Also schrieb er die Mail zu Ende, schickte sie ab, telefonierte und hörte im Hintergrund Geräusche aus der Küche. Er meinte, der Gast suchte nach einem Korkenzieher und Wirklichkeit fand er ein Küchenmesser. Als dieser bemerkte, dass das Opfer fertig war mit dem Telefonat und er rief "Bin fertig" oder ähnliches, kam es nach einem kurzen Disput eine Rangelei. Das Opfer flüchtete scheinbar in das Schlafzimmer und überwältigte ihn. Er stach mit stumpfer Gewalt auf ihn ein.
Das Laptop nahm er aufgrund brisanter und verräterischer Informationen mit und die Girokarte nahm er mit, weil die PIN kannte...?
Um 20.00 Uhr verließ der Gast als Täter überstürzt die Wohnung. Die Aussage, dass später noch Licht aus seiner Wohnung schien ist mehr als sonderbar. Da der Erstochene ja erst exakt zwei Tage später aufgefunden wurde, hätte man doch eher einen süßlichen Leichengeruch feststellen müssen?


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