Kuno426 schrieb:"Keine Feinde" erinnert mich an einen IM, der mir sagte, zur damaligen Zeit hielt er sein Verhalten für gut und richtig, weil staatstreu ;-)
Könnte das Opfer aufgrund des Alters noch als IM tätig gewesen sein?
Wenn er Jahrgang 1970 war, dann war er ja beim Fall der Mauer "erst" 19 Jahre alt.
Es gab ja die unglaublichsten Verbindungen und Zusammenhänge, wer wen und warum denunziert hatte?
Möglich wäre es da schon, dass jemand sich bei seinem IM rächen wollte? Aber dass er erst 2006 Rachegelüste bekam...?
Habe mal nachgeschaut, wie das Portfolio von L'Oreal ausschaut:
Laut Wikipedia besitzt der Konzern 28 internationale Marken, welche in vier Divisionen aufgeteilt sind:
a. Zu den Consumer Products gehören L’Oréal Paris, Garnier und Maybelline Jade, Essie, Softsheen Carson, NYX Cosmetics.
b. Professionelle Produkte, die nur in Friseursalons und über Friseurbedarf-Onlineshops vertrieben werden, sind Kérastase, Redken, Matrix, Shu Uemura Art of Hair, Decléor, Carita und L’Oréal Professionnel.
c. Marken der Luxusprodukte sind Lancôme, Biotherm, Helena Rubinstein, Kiehl’s, Giorgio Armani (Parfüm), Ralph Lauren (Lizenz für Parfüm), Cacharel (Parfüm), Viktor & Rolf (Parfüm) und Yves Saint Laurent Beauté, Clarisonic, Diesel, Maison Martin Margiela, Urban Decay, Shu Uemura, Yue Sai, Guy Laroche, Paloma Picasso.
d. Marken der Apothekenkosmetik sind Vichy, La Roche-Posay, innéov, Roger & Gallet und SkinCeuticals. Zudem gehört zur L’Oréal-Gruppe die Naturkosmetik-Marke Laboratoire Sanoflore.
Das ist schon eine ganz große Nummer. So war das Opfer hauptsächlich in Friseursalons, Beauty- und Schönheitsläden und ggf. in Apotheken unterwegs und das in drei internen Gebieten in Sachsen-Anhalt.
Ich könnte mir da eine berufliche Verquickung gut vorstellen, die letztendlich aus dem Ruder lief.
Vielleicht versprach er einem Kunden oder Angestellten eines Kunden, dass er ihm bei einer möglichen Selbständigkeit behilflich sein wollte? Wurde da über Geld und finanzieller Unterstützung gesprochen? Hatte er sich hier zu weit aus dem Fenster gelehnt und für die betreffende Person stürzte dieses Projekt ein wie ein Kartenhaus. Hatte er dabei Geld verloren? Ließ ihn das Opfer anschl. sichtlich hängen und er hatte am Ende finanzielle Sorgen und Existenzängste. Schließlich kam die Person höchstwahrscheinlich nach 19.24 und vor 20.00 Uhr in seine Wohnung und machte relativ schnell kurzen Prozess. War diese Art Aussprache vereinbart? Stand dies in seinem Terminkalender oder anderswo im Laptop?
Sollte aber die Bordeaux-Weinflasche doch eine Rolle gespielt haben, dann könnte es sich scheinbar um nahestehende Personen handeln, die das Opfer gut bis besser kannten und von seinem Faible für gute Weine gewusst haben, dass man ihn mit einer (guten) Flaschen Wein umgarnen könnte? Da aber jetzt besagte Flasche Bordeaux-Wein nicht wirklich teuer war, liegt es nahe, dass sich der Täter auf die Schnelle eine Flasche besorgt hatte, ohne zu wissen, dass sie wertvoll sei und sich zum ihm aufmachte. Hier könnte es sich tatsächlich um alle Bereiche handeln: Kollegen, Kunden, Beziehung, Nachbarn oder Familie. Hier muss man noch nach einem plausiblen Motiv Ausschau halten. Ich denke, dass fast alle Anwohner/nächsten Nachbarn in der Goethestraße wussten, dass das Opfer eine Vorliebe für gute Weine pflegte. Warum? Alleine schon deshalb, weil das Leergut entsorgen musste. Leere Flaschen tragt man aus der Wohnung in einer Kiste oder Tasche nach unten, entsorgt sie am Glascontainer oder stellt sie an den Straßenrand. Vielleicht bestellte er ja auch Wein per Post und so manch ein Mieter nahm die Weinlieferungen entgegen? Alleine das ist ein sicheres Indiz, dass man im Haus wusste, dass das Opfer einen "Weinspleen" hatte.
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass manche Zeitgenossen, immer wieder einmal Freunde oder Bekannten nach Geld bzw. Kredite anfragten. Entweder lehnte er es kategorisch ab oder er half ein paar Male und wollte hernach nicht mehr als Bank weiter sein Geld in ein Fass ohne Boden inverstieren. Möglich wäre, dass der mögliche Kreditnehmer in einer finanziell äußerst schwierigen Lage war und ihn mit Nachdruck als Kreditgeber zu animieren. Weil er es erneut ablehnte, stach dieser mit stumpfer Gewalt zu?