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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

1.432 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Messer, Sachsen-anhalt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 05:45
Guten Morgen,

also bezgl. der EC Karte (bin vom Fach).

1. Es ist für uns unmöglich die PIN des Kunden zu wissen. Die PIN ist nicht im System hinterlegt. Wir können sie also nicht einfach abrufen.

2. Die abgehobenen Beträge: auf den Karten ist ein so genanntes Kartenlimit hinterlegt. Sprich: man kann nicht unbegrenzt Geld am Automaten abholen. Das würde auch erklären, warum der Täter, an verschiedenen Tagen am Automaten war.

3. Kameraaufnahmen: also heutzutage gibt es eigentlich überall Kameras. Wie es in 2006 war, weiß ich nicht. Ich glaube, dass der Täter einfach Glück hatte. Die Kamera ist im Automaten installiert. Wenn man das weiß, sieht man das auch ;-).


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 06:48
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Was mich auch wundert - am Konto waren anscheinend nur 1,500 Euro.
Vielleicht war das einfach der max. Verfügungsrahmen innerhalb von x Tagen?
Entweder von der Bank so vorgegeben oder auf MHs eigenen Wunsch um nicht in die Verlockung zu kommen, den teuren Dispo anzuknabbern.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 06:56
@Hanseatin

Kann sein dass ich dich missverstehe oder du mich missverstanden hast, aber ich glaube wir reden von unterschiedlichen Sachen.

Anscheinend befanden sich am Konto nur 1,500 Euro. Diese Summe wurde abgehoben und dann war das Konto tatsächlich leer, denn die Polizei füllte es später sogar nochmal auf, in der Hoffnung den Täter bei einer eventuellen dritten Abhebung in die Falle locken zu können.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 06:59
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Kann sein dass ich dich missverstehe oder du mich missverstanden hast, aber ich glaube wir reden von unterschiedlichen Sachen.
Oh ja, dann war ich auf dem Holzweg.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 07:47
MH hatte scheinbar noch 1500 Euro auf seinen Konto, lagerte aber viel Euro Bargeld zu Hause versteckt. Das ist für mich eine unterschätzte Tatsache. Warum nicht auf das Konto einzahlen? Weil die Herkunft unklar ist? Ebenso unklar sind die Dollar. Devisen für eine Reise holt man sich sich vielleicht bis zu 3 Wochen vorher. Die Polizei sollte ein Devisenabrechnungsformular gefunden haben bzw die Transaktion überprüft haben. Unklar bleibt auch die Lichtgeschichte gegen 22 Uhr. Die Tat fand Stunden vorher statt, warum sollte noch jemand in der Wohnung gewesen sein? Dann wäre Zeit gewesen in der Wohnung nach Geld zu suchen. Wo waren die Täter bis 03.50 Uhr ? Es wurde sehr nahe um die Uhrzeit Geld abgehoben. Das spricht doch eher für eine Unterkunft in Magdeburg. Musste der Täter zur Arbeit (Schichtdienst)? Die Geldabhebung in Halle (1 Stunde entfernt) könnte auch nur eine Ablenkung gewesen sein. Fällt Halle noch in das Vertriebsgebiet des Opfers?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 07:54
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Warum nicht auf das Konto einzahlen? Weil die Herkunft unklar ist? Ebenso unklar sind die Dollar. Devisen für eine Reise holt man sich sich vielleicht bis zu 3 Wochen vorher.
Vielleicht gehörte er ja auch einfach zu den Leuten, die aus irgendwelchen Gründen "den Banken misstrauen". Ein Freund von mir ist auch so drauf- er hat immer eine größere Menge Bargeld zu Hause und auch eine Sammlung von Silbermünzen. Er erklärt das mit der Befürchtung "wenn er Euro zusammenbricht" würden die Banken die Auszahlungen und die Konten sperren. Oder es würde im Fall einer Katastrophe (Corona, Hochwasser...) irgendwann einmal eine Zwangsabgabe eingeführt, die sich an der Höhe des Kontostandes orientiert.

Und nein, das ist eigentlich kein rechtsgerichteter Verschwörungstheoretiker sondern sonst eigentlich ganz vernünftig.

Der Freund ist übrigens auch "geborener DDR-Bürger" und führt als Beispiel für Umwälzungen und Zusammenbrüche gerne das Ende der DDR an, und den Umgang mit Ersparnissen der Bürger bei der Währungsumstellung.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 08:06
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Devisen für eine Reise holt man sich sich vielleicht bis zu 3 Wochen vorher.
Vielleicht war er von der alten Schule.
Als meine Eltern mit mir die ersten Fernreisen machten, wurde das Geld nicht erst 3 Wochen so nebenbei gewechselt, sondern man hat mehr oder weniger minutiös auf die aktuellen Wechselkurse geachtet.

Was das restliche Bargeld betrifft, könnte sowohl die alte Schule zutreffen bzw so wie es @brigittsche erklärt.
Wir wissen ja auch gar nicht um wieviel Bargeld es sich handelte?!
Selbst wenn es beispielsweise 10,000
Euro oder mehr gewesen wären, vielleicht sparte er auf ein Auto?

Also ich weiß nicht…MH hat sich diesbezüglich einfach konservativ verhalten, mehr kann ich anhand dieser Dinge aber auch echt nicht mit Gewissheit rauslesen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 08:10
Zitat von johanneskayserjohanneskayser schrieb:Es gab mal eine Zeit, da gab es spezielle Kartenleser, von denen man die PIN der Girokarten auslesen konnte. Illegal natürlich. Ich denke, das war vor ca. 15 bis 20 Jahren.
Das war meiner Erinnerung nach anders. In den frühen Neunzigern wurde demonstriert, dass der damals auf dem Magnetstreifen unverschlüsselt abgelegte Zähler, wie oft eine Karte an einem Tag bereits eingesetzt wurde, ausgelesen, manipuliert und zurück geschrieben werden konnte. Das wurde damals auch in einer Wissenssendung im ÖR TV gezeigt und im Anschluss recht bald geändert.

Die Integrität des PIN-Verfahrens wurde dadurch nicht in Frage gestellt. Man hätte damals "nur" theoretisch beliebig oft an verschiedenen Automaten Geld ziehen können - allerdings auch nur mit der echten, korrekten PIN.
Zitat von Frau_HFrau_H schrieb:Es ist für uns unmöglich die PIN des Kunden zu wissen. Die PIN ist nicht im System hinterlegt. Wir können sie also nicht einfach abrufen.
Genau so ist es. Allerdings können Bankmitarbeitende die Kartensperre nach zu vielen Fehlversuchen zurück setzen.

Die meisten Angriffe auf ec-Karten setzen an der Schnittstelle Mensch-Maschine an, arbeiten also mit den echten PINs. Diese werden z.B. durch täuschende Vorsätze an den Automaten erlangt, es handelt sich aber stets um die echte PIN.

Andere Verfahren setzen auf physischen Zugriff auf den im Geldautomaten verbauten Computer und/oder machen sich die Sicherheitslücken der teils sehr alten Betriebssysteme zunutze. Das steht in diesem Fall aber nicht im Raum.
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Anscheinend befanden sich am Konto nur 1,500 Euro. Diese Summe wurde abgehoben und dann war das Konto tatsächlich leer, denn die Polizei füllte es später sogar nochmal auf, in der Hoffnung den Täter bei einer eventuellen dritten Abhebung in die Falle locken zu können.
Wenn MH Dollars und Goldmünzen hortete und zugleich vermutlich gut verdiente, könnte er auch über ein Tagesgeldkonto verfügt haben, auf das er "überschüssiges" Geld automatisch transferieren ließ. Für jüngere Leser: Es gab mal eine Zeit, in der es auf erspartes Geld noch Zinsen gab. Das würde den "niedrigen" Guthabenstand auf dem normalen Girokonto erklären.

Fazit: Ich glaube nicht, dass der Täter ohne das Wissen der echten PIN Geld abheben konnte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 08:53
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Wenn MH Dollars und Goldmünzen hortete und zugleich vermutlich gut verdiente, könnte er auch über ein Tagesgeldkonto verfügt haben, auf das er "überschüssiges" Geld automatisch transferieren ließ. Für jüngere Leser: Es gab mal eine Zeit, in der es auf erspartes Geld noch Zinsen gab. Das würde den "niedrigen" Guthabenstand auf dem normalen Girokonto erklären.
Die Idee mit dem Tageskonto würde die geringe Summe ja schon mal erklären.
Entschuldige meine dumme Frage, aber ist dann auch davon auszugehen, dass jemand der ein Tageskonto hat, auch noch ein weiteres, möglicherweise prall gefülltes, Konto hat?

In dem Fall hätte der Täter dann die „falsche“ EC Karte gestohlen…


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 09:12
Zur Pin der EC-Karte:

In der aktuellen Aktenzeichen XY-Sendung gab es Anrufer, die die Frage gestellt haben, wie der Täter an die PIN-Nr. gelangte. Diese Frage wollte der zuständige Beamte aus ermittlungstaktischen Gründen nicht beantworten. Ich denke, die Polizei weiß also, wie der Täter an die Nummer gelangte.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 09:15
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Die Idee mit dem Tageskonto würde die geringe Summe ja schon mal erklären.
Entschuldige meine dumme Frage, aber ist dann auch davon auszugehen, dass jemand der ein Tageskonto hat, auch noch ein weiteres, möglicherweise prall gefülltes, Konto hat?

In dem Fall hätte der Täter dann die „falsche“ EC Karte gestohlen…
Nein, die EC Karte ist für das Girokonto. Heute nennt man diese Karte Girocard. Dann gibt es sogenannte Kreditkarten (Visa, Master etc), diese werden über ein Verrechnungskonto abgebucht, das kann auch das Girokonto sein. Zusätzlich kann man Tagesgeldkonten bzw. Festgeldkonten haben. Über ein Girokonto laufen in der Regel die Gehaltseingänge und monatlichen regelmässige Belastungen wie Miete, Versicherungen, GEZ Gebühren etc. Je nach Datum des Gehaltseinganges können bis zum 14.2 bereits Abbuchungen dieser Art erfolgt sein.
Zitat von dievodievo schrieb:In der aktuellen Aktenzeichen XY-Sendung gab es Anrufer, die die Frage gestellt haben, wie der Täter an die PIN-Nr. gelangte. Diese Frage wollte der zuständige Beamte aus ermittlungstaktischen Gründen nicht beantworten. Ich denke, die Polizei weiß also, wie der Täter an die Nummer gelangte.
Nun dann wüsste man aber auch womöglich den Täterkreis ? Vielleicht war Matthias H. aber auch sehr ordentlich und hatte einen Bankordner zu Hause :-) mit allen relevanten Unterlagen. Dort kann tatsächlich der Pin Brief abgelegt sein.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 09:19
Ich vermute nach der aktuellen diskutierten Sachlage den Täter aus dem nahen Umfeld in Magdeburg. Die Abhebung in Halle war ein reines Ablenkungsmanöver. Die Geldabhebung in Magdeburg Stunden nach dem Mord aber in unmittelbarer Laufnähe zum Wohnhaus war ein Fehler.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 09:25
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Entschuldige meine dumme Frage, aber ist dann auch davon auszugehen, dass jemand der ein Tageskonto hat, auch noch ein weiteres, möglicherweise prall gefülltes, Konto hat?
Also in diesem Fall, den ich hier geschildert habe (Girokonto plus Tagesgeldkonto) ist das Tagesgeldkonto u.U. das prall gefüllte Konto. Es war zur Tatzeit, gerade bei Direkt- bzw. Onlinebanken, üblich, dass man zu einem regulären Girokonto das Tagesgeldkonto beim gleichen Institut sozusagen als Dreingabe on top bekam.

Man konnte verschiedene Optionen wählen, wie auf das Tagesgeldkonto eingezahlt wurde. Entweder durch eine gewöhnliche Überweisung, man konnte aber auch einen bestimmten monatlichen Betrag automatisch überweisen lassen oder automatisch alles, was auf dem Girokonto über einen bestimmten Betrag hinausging, auf das Tagesgeldkonto überweisen lassen. Für das Tagesgeldkonto bekam man aber, falls das die Frage gewesen sein sollte, keine eigene/zusätzliche Karte. Das Geld dort sollte ja geparkt werden und Zinsen erbringen. Es war aber im Bedarfsfall verfügbar und konnte dann wieder zurück aufs Girokonto transferiert werden - dort gab es aber idR keine Guthabenzinsen.

Zur Tatzeit gab es ja noch, im Gegensatz zu heute, zahlreiche Anbieter kostenloser Girokonten. MH könnte also auch noch weitere Girokonten mit jeweils eigener Karte gehabt haben, wo vielleicht auch noch Guthaben vorhanden war. Darüber erfahren wir aber nichts.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 09:36
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Nein, die EC Karte ist für das Girokonto. Heute nennt man diese Karte Girocard. Dann gibt es sogenannte Kreditkarten (Visa, Master etc), diese werden über ein Verrechnungskonto abgebucht, das kann auch das Girokonto sein. Zusätzlich kann man Tagesgeldkonten bzw. Festgeldkonten haben. Über ein Girokonto laufen in der Regel die Gehaltseingänge und monatlichen regelmässige Belastungen wie Miete, Versicherungen, GEZ Gebühren etc. Je nach Datum des Gehaltseinganges können bis zum 14.2 bereits Abbuchungen dieser Art erfolgt sein.
Ja, das ist schon klar, ich habe ich gerade festgestellt, dass ich @sallomaeander vorher falsch verstanden habe.

Also noch mal…

Auf MHs Konto, dessen zugehörige EC Karte auch gestohlen wurde, befanden sich nur 1,500 Euro.

Gehst du, @sallomaeander, also davon aus, dass er sich auf besagtes Konto nur Summe X überwiesen ließ (die er zum Leben brauchte), und das darüber hinausgehende Geld auf ein Tageskonto buchen ließ um es verzinsen zu lassen?

Also checking und savings account praktisch…ich glaub jetzt hab ich’s auch mit der Sprachbarriere kapiert 🤦🏼‍♀️

Edit: ok, sah deine Antwort erst als ich mein post bereits abgeschickt habe.
Ja das macht Sinn.

Es war also vielleicht ganz schön blöd für den Täter, wenn er sich eine fette Beute mit der EC Karte erhoffte, WENN die ganze Kohle eigentlich am Tageskonto war…


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 09:42
Zitat von PotomacRiverPotomacRiver schrieb:Gehst du, @sallomaeander, also davon aus, dass er sich auf besagtes Konto nur Summe X überwiesen ließ (die er zum Leben brauchte), und das darüber hinausgehende Geld auf ein Tageskonto buchen ließ um es verzinsen zu lassen?
Ich gehe davon aus, dass seine Geldeingänge, wie allgemein üblich, auf das Girokonto kamen. Also sein Gehalt. Davon ab gingen, wie bei anderen Leuten auch, die Miete, Autoversicherung usw.

Nun könnte er, falls er ein Tagesgeldkonto bei der gleichen Bank gehabt haben sollte, der Bank (sinngemäß) folgende Anweisung gegeben haben:

"Überweist alles, was sich am 30. eines jeden Monats auf meinem Girokonto über EUR 1500,- an Guthaben befindet, auf mein Tagesgeldkonto."

Das würde erklären, warum "nur" EUR 1500,- auf seinem Girokonto waren, wiewohl er wohl über mehr Geld verfügt haben dürfte.

Sorry, habe Deinen Post zu spät gesehen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 09:53
@sallomaeander

Hätten wir das nun auch geklärt und meinerseits kapiert ;)

Ob es so gewesen ist, wissen wir zwar nicht, aber es erscheint mir eine plausible Erklärung dafür zu sein, dass sich nur so wenig Geld auf dem Girokonto eines Gutverdieners befand.

Nun stellt sich eben die Frage wie wichtig die EC Katze bzw die Abbuchungen wirklich waren - also wie wichtig war das Geld für den Täter?

Nahm er die EC Karte mit und tat sich vielleicht das Tamtam wegen der PIN an, weil ihm auch schon geringe Beträge weiterhalfen/zufriedenstellten - und er wusste vielleicht sogar von der geringen Summe am Konto oder konnte diese erahnen, weil er von einem möglichen Tageskonto wusste.

Oder nahm er die EC Karte mit und die möglichen Strapazen an die PIN zu kommen waren ihm die Mühe wert, da er sich eigentlich eine fette Beute erwartete?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 09:57
Jede EC Karte hat ein Tages- bzw. Wochenlimit. In der Regel sind es 1000 Euro am Tag. Einige Institute haben auch nur 500 Euro am Tag. Dazu gibt es in der Regel auch ein Wochenlimit. Das sind Sicherheitsgründe.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 10:23
Wenn überall in der Wohnung Geld gebunkert war, wundert es mich gar nicht so sehr, dass nur 1500 Euro auf dem Konto waren. Vermutlich hat er sich jeden Monat einen Betrag abgeholt und zu Hause aufbewahrt. Und der Rest verblieb eben auf dem Konto.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Davon ab gingen, wie bei anderen Leuten auch, die Miete, Autoversicherung usw.


Was die PIN betrifft:
Zitat von dievodievo schrieb:Ich denke, die Polizei weiß also, wie der Täter an die Nummer gelangte.
Diese Erkenntnis klingt ganz banal und wird Täterwissen sein, das aus diesem Grund nicht veröffentlicht wurde. Ich tippe auf
Zitat von Enterprise1701Enterprise1701 schrieb:Vielleicht war Matthias H. aber auch sehr ordentlich und hatte einen Bankordner zu Hause :-) mit allen relevanten Unterlagen. Dort kann tatsächlich der Pin Brief abgelegt sein.
Zitat von pannettonepannettone schrieb:nach der wiedervereinigung wird mh handelsvertreter (was war dazwischen?)
Die Frage finde ich nicht uninteressant. Immerhin liegen ja ein paar Jahre dazwischen.


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 10:35
Annahme zu Girokarte, PIN und Laptop:

Nehmen wir einmal an, der Täter kannte das Opfer besser, wusste über seine Finanzen Bescheid.
Dann könnte man folgende Sachen annehmen:
- das Opfer erzählte aus freien Stücken, dass er X Euro pro Monat verdient, davon legt er Geld auf dem Festgeldkonto an. Prahlte eventuell ihm gegenüber über Zinserfolg und Zugewinn.
- der Täter konnte mit dem Opfer zusammen am Bankautomaten gestanden haben und sah bspw. den momentanen Kontostand. Wie gesagt, es gibt und gab Bankautomaten, die kurz vor der Auszahlung den Kontostand anzeigen. Vlt. kokettierte er "Schau, wie viel Kohle man mir gerade überwiesen hat...?" Sowas kann u.a. schon Begehrlichkeiten wecken, wenn der Betrag u.U. fünfstellig ist.
- dass der Täter das Laptop mitnahm, könnte der Tatsache geschuldet sein, dass er damit sämtliche Bankgeschäfte tätigte. Vlt. war der Zugang auch gespeichert und er konnte sich relativ leicht einloggen? Wenn er kein Geld bekam oder überweisen konnte, lag es daran, dass er an irgendwelchen Sicherheitshürden scheiterte?

Zur PIN der Girocard. Wäre es möglich gewesen, dass das Opfer es zugunsten eines einfachen Zahlencodes (Fiktivies Beispiel: Geburtstag am 07.03.1970, da hätte er 7370 gewählt) getauscht hatte? Bei manchen Banken geht und ging es direkt am Bankautomat. Dazu sei noch gesagt, dass sehr viele Zeitgenossen mit ihren heiklen Geburtsdaten äußerst leichtsinnig umgehen. Beispiel: Ein Max Mustermann, der am 08.04.1984 geboren ist, wählt sein individuelles PKW-Kennzeichen wie folgt: Stadt MM 8484. Mit diesem Wissen und der Kenntnis der Bankkonten kann man schon viel Schabernack treiben.

Was natürlich auch möglich wäre, der Täter wohnt(e) in Halle und war an diesem Abend des Valentinstags noch in Magdeburg unterwegs? Vielleicht auch beruflich? Denn es gibt sehr viele Jobs, die abends beginnen und morgens in der Früh enden. Vielleicht war er nach der Tat auch unterwegs, auf Kneipentour oder in anderen Spelunken und benötigte um 3.50 Uhr dringend Kohle. In Geldnot und leicht angeschickert steuerte er den nächsten oder seinen Bankautomaten an und hob Geld ab.

Zur frühen Morgenstunde, um 3.50 Uhr: Vlt. hatte er einen Job und musste immer mittwochs weit zu einer Arbeitsstelle o.ä. anreisen? Der 15. Februar 2006 war ein Mittwoch. Bevor er die Stadt verließ, zog er Geld am benachbarten Bankautomaten ein oder er lag auf seiner Tour. Kurz anhalten und Geld abheben. Zeitverlust um die Uhrzeit: ein paar wenige Minuten. Sicher gab es um den Schalter auch freie Parkplätze oder er konnte unbemerkt in der zweiten Reihe parken?


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Mord an Matthias H. in Magdeburg am Valentinstag 2006

24.08.2021 um 10:36
Zitat von jule78jule78 schrieb:pannettone schrieb:
nach der wiedervereinigung wird mh handelsvertreter (was war dazwischen?)

Die Frage finde ich nicht uninteressant. Immerhin liegen ja ein paar Jahre dazwischen.
Wenn der Vater, wie berichtet, bereits verstorben war, könnte MH in bundesrepublikanischer Zeit Halbwaisenrente bezogen und, bei der Mutter lebend, so zu deren Existenzsicherung beigetragen haben. Da er OA bei der NVA war, wird er Abitur gehabt haben.

Ich vermute, dass er nach der Wende an einer Hochschule eingeschrieben war, Halbwaisenrente bezogen und aus finanziellen Gründen (Unterstützung der verwitweten Mutter) bei der Mutter gelebt hat. Das ist Spekulation, aber es wäre in der uns bekannten Konstellation nicht unwahrscheinlich. Mit 26 oder 27 Jahren endet die Halbwaisenrente, auch evtl. Kindergeldzahlungen für noch in Ausbildung befindliche Kinder, dann könnte er eine Tätigkeit als Handlungsreisender aufgenommen haben, für die ja nicht zwingend ein Studienabschluss erforderlich ist.


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