Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Thordis schrieb:Gemeint ist damit wahrscheinlich die Zubringerabfahrt von der A7 zum Messeschnellweg und nicht eine der Messe-Abfahrten am Messeschnellweg.

Dann muß er ja wenigstens bis zur Lissabonner Allee gefahren sein. Es gibt ja sonst vorher keine Möglichkeit den Messeschnellweg zu verlassen.Die "Abfahrt" Kronsberg ist auch dicht. Und anhalten ist da ein zu hohes Risiko.
In Richtung Hannover ist (war?) der Waldbereich am Schnellweg zudem extra abgezäunt, da es dort früher immer wieder Probleme mit Wildwechsel gab.

Wäre er ein paar hundert Meter weiter gefahren (B443) hätte er am Wülferoder Wald x-Möglichkeiten gehabt die Leiche abzulegen.

Irgendwie glaube ich die Zeugenaussage nicht wirklich.

@ExilHarzer
Ich hätte gedacht, dass er dann noch weiter als Lissaboner Allee gefahren wäre, denn an der Abfahrt ist normalerweise viel los. Im Lockdown und wenn Ikea geschlossen hatte, bin ich mir nicht sicher.
Das würde auch bedeuten, dass er wirklich auf der A7 gefahren wäre und nicht über die Landstraße bei Hildesheim.

Wenn es am Zubringer gewesen sein sollte, glaube ich die Sichtung auch nicht. Dort wird schnell gefahren und es ist kurvig, da würde man kaum in ein anderes Auto gucken.
Auf dem Messeschnellweg ist Tempolimit, da wäre das etwas anderes.

@Thordis
Ja, auf dem Schnellweg könnte ich mir sogar vorstellen das es möglich wäre in den Caddy zu schauen.
Wo er dann letztlich hingefahren ist, wenn er denn da war, lässt sich schwer sagen. Früher konnte man den Schnellweg noch über die Tankstelle, da wo mal das Autokino war verlassen. Ich weiß nicht ob das noch geht. dann wäre man auch wieder im Bereich Expo.

ExilHarzer schrieb:Wäre er ein paar hundert Meter weiter gefahren (B443) hätte er am Wülferoder Wald x-Möglichkeiten gehabt die Leiche abzulegen.

Bei Wald, egal ob nun im Umfeld von Liebenburg, im Harz oder auch in Hannover, finde ich weiterhin das Risiko immens. Natürlich gibt es immer wieder Fälle, wo eine Leiche erst nach Jahren skelettiert im Wald gefunden wird. Ebenso oft hört man von Funden nach kürzester Zeit durch Pilzsammler, Geocacher, Waldarbeiter etc.

Dass jemand erst eine Stunde mit der Leiche auf dem Rücksitz über die Autobahn in die Großstadt fährt, um die Leiche dann einfach im Wald abzulegen, halte ich für die unwahrscheinlichste, zumindest aber riskanteste aller Optionen.

Hinzu kommt dann noch, dass ich mir kaum vorstellen kann, dass der Täter dann mit Klamotten voller Blut und womöglich Dreck in die Regionalbahn steigt und von Ringelheim Taxi fährt.

Papaya64 schrieb:Bei Wald, egal ob nun im Umfeld von Liebenburg, im Harz oder auch in Hannover, finde ich weiterhin das Risiko immens.

Ja, da gebe ich Dir recht. Es gibt eine Ausnahme die relativ sicher aber Risikobehaftet ist: Die Buschinseln an Autobahnkreuzen/Dreiecken. Dort kommt nie jemand hin, es gab früher mal einen Fall der Leichenbeseitigung dort. Hätte der Täter nicht gestanden wären die Opfer nie gefunden worden.. Aber die Verbringung dorthin zudem am hellichten Tag ist extrem Riskant.

Ich habe an der Aussage erhebliche Zweifel, aber man muss sie letztlich in Betracht ziehen. Ich glaub auch nicht das der TV über die Schnellwege nach Langenhagen gefahren ist.

Papaya64 schrieb:Wenn die Zeugenaussage stimmt, müsste ja die Leiche tatsächlich erst in Hannover versteckt worden sein. Wie realistisch ist es, dass der TV danach in blutverschmierter Kleidung mit Bahn und Taxi nach Döhren zurück gefahren ist?

Nicht realistisch. Vllt hatte der TV im Raum Hannover einen Rückzugsort, wo er ungestört alles erledigen konnte. In der Nähe seines Arbeitsplatzes oder auf einem verlassenen Gelände, dass er beruflich kannte, mglw sogar auf dem Expogelände. Was denkt ihr, kam er dort mit KM an?
Jedenfalls müsste er dort Gelegenheit gehabt haben, den Caddy zu reinigen und sich umzuziehen. Alles ungesehen. Für die Reinigung einen Wasseranschluss? Strom? Oder wie könnte "mobiles Kärchern" erfolgen? Bei "viel Wasserverwendung" und anschliessendem Abstellen müssten doch die Scheiben des Caddy angelaufen sein. Oder wie muss man sich die Reinigung vorstellen. Konnte er den Caddy in einer Halle über Nacht mit offenen Türen stehen lassen?
Vllt gab es auch einen Telefonanschluss, über den er Gespräche führen/umleiten konnte. Dass in der Taxizentrale angerufen wurde, kann ja auch bedeuten, ein Taxi wurde für Nachmittag an einen ganz anderen Ort bestellt. Also keine Fahrt vom Expogelände weg, am Vormittag. Nur dieser Anruf (unter der Annahme, dass das Mietfahrzeug von jemand anderem oder zu einer anderen Zeit abgegeben wurde.) Wie und wann wurde denn das Taxi bestellt, dass "jemanden" von Salzgitter zum Gross Döhrener Friedhof gefahren hat am 13.04.?

ExilHarzer schrieb:Die Buschinseln an Autobahnkreuzen/Dreiecken.

Ich meine, dass gerade erst bei Aktenzeichen gelöst vor zwei Wochen genauso ein Versteck erwähnt wurde.

Kuno426 schrieb:Nicht realistisch. Vllt hatte der TV im Raum Hannover einen Rückzugsort, wo er ungestört alles erledigen konnte. In der Nähe seines Arbeitsplatzes oder auf einem verlassenen Gelände, dass er beruflich kannte, mglw sogar auf dem Expogelände. Was denkt ihr, kam er dort mit KM an?
Jedenfalls müsste er dort Gelegenheit gehabt haben, den Caddy zu reinigen und sich umzuziehen. Alles ungesehen. Für die Reinigung einen Wasseranschluss? Strom? Oder wie könnte "mobiles Kärchern" erfolgen? Bei "viel Wasserverwendung" und anschliessendem Abstellen müssten doch die Scheiben des Caddy angelaufen sein. Oder wie muss man sich die Reinigung vorstellen. Konnte er den Caddy in einer Halle über Nacht mit offenen Türen stehen lassen?

Ich hatte hier ja schon mehrfach die Hypothese geäußert, er könnte eine dieser unter dem Schlagwort "Liebesnest" angebotenen Wohnungen für ein paar Tage gemietet haben. Die Anbieter schreiben sogar rein "mich interessiert nicht, was du da machst, ich hätte gern 50 Euro pro Tag". Möglicherweise kannte er diese Art von Angeboten aus seiner Zeit in Langenhagen. Dort könnte er ggf auch die Leiche einige Tage geparkt und im Hinterhof das Auto gereinigt haben - wenn es denn überhaupt gereinigt wurde, denn dazu gibt es ja auch unterschiedliche Informationen.

Papaya64 schrieb:Ich meine, dass gerade erst bei Aktenzeichen gelöst vor zwei Wochen genauso ein Versteck erwähnt wurde.

Ich kenne nur einen Fall aus den 80ern, da hat ein Rentner, der die BAB als Hobby hatte Prostituierte ermordet und dort vergraben.
Ausser der Autobahnmeisterei, die ab und an Müll am Rand entfernt oder mäht kommt da keiner hin.

Was sagen denn die Ortskundigen hier zu den Seen an der Bruchriede oder der Mergelgrube Höver?

Solche Orte gibt es im Harz auch.
Ich halte eine Verbringung nach Hannover für unrealistisch bei den vielen Wäldern, Seen, Gruben, Stollen, LPGs, Abbruchhäusern und Sperrbereichen, die es in der Nähe von Liebenburg gibt.

Thordis schrieb:Solche Orte gibt es im Harz auch.
Ich halte eine Verbringung nach Hannover für unrealistisch bei den vielen Wäldern, Seen, Gruben, Stollen, LPGs, Abbruchhäusern und Sperrbereichen, die es in der Nähe von Liebenburg gibt.

Ja, sicher. Ich hatte ja auch anfangs intensiv mitdiskutiert zu der These, Leiche zwischengelagert und dann mit Transporter an genau solche Lost Places verbracht, in einem Käfig aus Baumatten und Stacheldraht gegen Zugriff und Tiere geschützt, mit Schutt getarnt und zu guter Letzt mit Bauzäunen abgesichert.

Leider haben die Ermittlungen und auch der Prozess nichts, aber auch gar nichts, dazu hervorgebracht, wo die Leiche wann hingebracht worden sein könnte, ausser

- durch die Zeugenaussagen des Morgens hervorgebrachte Hypothesen, die Leiche könnte an einen maximal 15 Autominuten entfernten Ort verbracht und der Caddy danach noch einmal in den Fortunaweg zurück gekehrt sein

- aktuell der diffusen Zeugenaussage, der Caddy mit KM auf dem Rücksitz sei zwischen 11 und 11:30 auf der Autobahn nahe Hannover gesehen worden.

Zu Transporter, Anhänger und Baumaterialien ist überhaupt nichts bekannt, ausser dass in einem "Sprinter" Blut gefunden wurde, das nicht KM zugeordnet werden konnte. Ob mit "Sprinter", eigentlich ein Modell von Mercedes-Benz, der angemietete Iveco Transporter gemeint ist, ist ebenfalls unklar.

Letztlich gibt es weiterhin so gut wie keine brauchbaren Anhaltspunkte, um hier eine Hypothese zu entwickeln.

Papaya64 schrieb:Was sagen denn die Ortskundigen hier zu den Seen an der Bruchriede oder der Mergelgrube Höver?

Bruchriede kann ich nichts zu sagen.
Zu Holcim:
Da war ich früher öfter, ein Kumpel hat am Kleikamp gewohnt. Das ist fast direkt an der Grube, man würde da auch reinkommen. Aber der Bereich war immer stark von Gassigängern frequentiert. Parkmöglichkeiten waren reichlich vorhanden aber auch gut einsehbar.

Interessant wäre höchstens der Teil der Grube, der verfüllt wird. Aber ob man da so hin kommt kann ich nicht sagen.
Bestimmt nicht wenn die an fördern/verkippen sind.

Kuno426 schrieb:Wie und wann wurde denn das Taxi bestellt, dass "jemanden" von Salzgitter zum Gross Döhrener Friedhof gefahren hat am 13.04.?

Wenn ich das richtig erinnere, angeblich durch einen Anruf vom illegalen Handy des TV gegen 12 Uhr.

ExilHarzer schrieb:Zu Holcim:
Da war ich früher öfter, ein Kumpel hat am Kleikamp gewohnt. Das ist fast direkt an der Grube, man würde da auch reinkommen. Aber der Bereich war immer stark von Gassigängern frequentiert. Parkmöglichkeiten waren reichlich vorhanden aber auch gut einsehbar.

Am hellichten Tag halte ich das auch für unsinnig. Man müsste die Leiche noch ein ganzes Stück schleifen und Blutspuren hinterlassen, während man unter den neugierigen Augen von Spaziergängern agiert.

Wenn die Sichtung um 11 jedoch Quatsch ist und der TV gegen 5:40 gleich Richtung Hannover gefahren wäre, hätte das ja noch im Dunkeln ablaufen können.

Wir sind damit natürlich wieder bei der kaum lösbaren Frage, was eigentlich geplant war und was geschah, als die Dinge aus dem Ruder liefen.

Papaya64 schrieb:Wenn die Sichtung um 11 jedoch Quatsch ist und der TV gegen 5:40 gleich Richtung Hannover gefahren wäre, hätte das ja noch im Dunkeln ablaufen können.

Die Zeugenaussage mit der Sichtung auf dem Schnellweg/oä halte ich auch für falsch. Das wirkt schon fast wie ein Entlastungsversuch zugunsten des TV, der dann evtl. an einem anderen Ort war.

Habe noch mal im Internet verifiziert, dass Sonnenaufgang in Hannover am 13. April kurz vor 6:30 war.

https://www.sunrise-and-sunset.com/de/sun/deutschland/hannover/2021/april

Da es schon vorher dämmert, ist bei Abfahrt in Groß Döhren gegen 5:40 jegliche Aktion im Raum Hannover im Schutz der Dunkelheit ausgeschlossen, zumindest an dem Morgen.

@Papaya64
Ja, im Schutz der Dunkelheit fällt aus und die ganzen Berufstätigen die sich auf den Weg machen kommen auch noch dazu.


Falls die Sichtung bei Hahndorf stimmt konnte der TV dort noch im Dunklen agieren. Aber warum wieder zum "Tatort" zurückkehren?
Es ist wie verhext, ich werd da nicht schlau draus.

ExilHarzer schrieb:Aber warum wieder zum "Tatort" zurückkehren?

Brille suchen, aber nicht finden weil dann im Haus die anderen Bewohner Lebenszeichen von sich gaben, ist weiterhin eine mögliche Hypothese.

Papaya64 schrieb:Brille suchen, aber nicht finden weil dann im Haus die anderen Bewohner Lebenszeichen von sich gaben, ist weiterhin eine mögliche Hypothese.

Wäre einfacher gegangen, wenn er später am Tag dort ist, oder spontan besucht, hätte er die Suche unterstützt und halt im Garten geschaut, ob da vielleicht Hinweise sind, warum KM später heim kommen oder so.