Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Wikipedia: Döhrener Friedhof

Sorry da war ich voreilig. Dieser Friedhof ist in Hannover und hat mit Groß Döhren nichts zu tun.
Die Koordinaten und die Aussage, dass der in Groß Döhren historisch zu sein scheint, ist aber richtig.

Papaya64 schrieb:der Friedhof in Groß Döhren

Ist aber ein anderer als der "Döhrener Friedhof" in Hannover!
Mir hatte jemand gesagt, der GrossDöhrener Friedhof liegt (von KM aus) die Brinkstrasse hoch / Ecke Weisser Weg.
Strategisch finde ich den Weissen Weg gut, um wegzukommen oder abzutransportieren, vllt an der Nordwestecke des Friedhofsgeländes.

Kuno426 schrieb:Ist aber ein anderer als der "Döhrener Friedhof" in Hannover!

Stimmt, siehe meinen Post davor.

Kuno426 schrieb:Nur hat der Sohn kein Motiv.

Hat denn G. ein Motiv?

Steht denn außer Frage, das ihn die Frau des Verschollenen tatsächlich geehelicht hätte, nachdem ihr Mann verschwunden oder tot ist?
Was oder wer hätte die beiden an der Fortführung der Affäre gehindert?
War KM nicht ohnehin bald soweit, die Ehe "abzuschreiben"?
Wie sagte er zu seinem ehemaligen Kollegen: ...der Ehe noch eine Chance geben...

Ein klares Motiv sieht für mich anders aus, aber da man bis dato nicht in eine andere Richtung ermittelte, gibt es natürlich auch keine anderweitigen Verdachtsmomente.

Alles valide. Allerdings kommt man nicht an dem Problem vorbei, dass wer auch immer ein Motiv gehabt haben könnte, die Tat mehr oder weniger unter den Augen Gs begangen haben müsste, dessen Mietwagen zur Tatzeit dort parkte.

Es sei denn, man findet dafür eine kreative Erklärung (zum Joggen nach Groß Döhren in den Fortunaweg gefahren, fünfmal um das Dorf gejoggt und anschließend wieder nach Hause gefahren, ohne von der Tragödie im Garten etwas bemerkt zu haben).

Ich war zu langsam / zu schnell ;-) @Papaya64
Guck dir mal die Lage Brinkstr/Weisser Weg an. Wahrscheinlich wissen nur Einheimische, wie rege der Friedhof besucht wird bzw ob MG einen Grund hätte, ihn zu besuchen.
Uns fehlen auch die Infos, wie oft KM dort hinbestellt wurde (in meiner Quelle hiess es "an mehreren Abenden") und ob er die ersten Male zu Fuss ging, ob MG jedesmal dort war und auf eine günstige Gelegenheit gewartet hat oder ob er sich an den anderen Terminen Alibis verschafft hatte und nur das eine Mal "zufällig"...
Kann auch sein, Frau M hat am 3. VT mehr zu dieser Aktion nichtöffentlich ausgesagt, und nur am 4. VT das Kennzeichenfragment nachgeschoben.

Wenn Frau M vorher sagte, an den Vorwürfen sei nix dran, und KM ihr mitteilte, er bekäme jetzt Beweisfotos und sie solle ihm die Fotos erklären... Dann kam er ohne Fotos zurück. Sie fühlte sich bestätigt. Und er meinte, ja da wäre ausser ihm noch ein weisses Auto gewesen, als einziges. Was aber bei seiner Annäherung weggefahren sei. Was er auch noch ein Stück in Richtung ... verfolgt habe. Puuh, das war brenzlig für "den Unbekannten".

Ja, die Lage am Ortsrand ist auf jeden Fall attraktiv für eine schnelle Flucht.
Ob KM wirklich mehrmals hinbestellt wurde oder das wieder Ungenauigkeiten in der Berichterstattung sind, wissen wir leider nicht. Wirklich verlesen wurde vom Gericht offenbar nur der eine Brief, der auf dem Dienstrechner des TV geschrieben worden sein soll.
Grundsätzlich kann es durchaus so gewesen sein wie Du es ausmalst.

Aber auch bei diesem Szenario sind grundsätzlich beide Möglichkeiten denkbar: Streit provozieren und durch mehrmalige Versuche die Spannung erhöhen ebenso wie Warten auf Mordgelegenheit. Den Aygo halte ich allerdings trotz 4 Türen für reichlich ungeeignet, eine Leiche zu transportieren. Wäre es geplant, würde ich doch einen Transporter oder Kombi dafür vorsehen.

Die Idee von Syndrom, die Leiche in einem frischen Grab verschwinden zu lassen, ist dennoch interessant, auch wenn es nicht dieser Friedhof war.

Wenn da die Baumaterialien eine Rolle spielen, bleibt natürlich die Frage, wo die Leiche in Hannover zwischengelagert wurde, denn die Erdarbeiten auf einem Friedhof können nicht mittags am Tattag ausgeführt worden sein.

Leider ist mir nicht klar, ob erlaubt oder verboten. Deshalb schriftlich.
Wenn man bei falk die "falk-Originalkarte" auswählt, steht dort am Weissen Weg "Friedhof" bzw "Kapelle".

Papaya64 schrieb:Friedhof in Groß Döhren bei N52.001 E10.43

Durch Eingabe dieser Koordinaten fast überall auch mit Luftbild zu finden.

Papaya64 schrieb:Den Aygo halte ich allerdings trotz 4 Türen für reichlich ungeeignet, eine Leiche zu transportieren

Ich auch. Aber wäre ein lebendiger, frustrierter KM erstmal eingestiegen, hätte man überall hinfahren können (solange KM nicht nach Hause telefoniert hätte.) Aber wie schon gestern gesagt, am Friedhof ist nichts rechtswidriges passiert.

Papaya64 schrieb:die Tat mehr oder weniger unter den Augen Gs begangen haben müsste, dessen Mietwagen zur Tatzeit dort parkte.

Das ist DER MERKSATZ für diesen Fall!

MettMax schrieb:Was oder wer hätte die beiden an der Fortführung der Affäre gehindert?

2016 gab es keine Einschränkungen durch Corona. Das ging 2020 los. Bei uns wurden behördenseitig alle Dienstreisen abgesagt. Mitarbeiter wurden ins Homeoffice geschickt. Die Hotels, Restaurants, Cafes, Museen geschlossen. Keine Privatfahrten über 15 km vom Wohnort entfernt (Sachsen). Keine privaten Zusammenkünfte mit x fremden Haushalten usw. Auf eimal haben die Nachbarn nicht mehr nur hinter der Gardine über ein Liebespaar getuschelt, sondern "Corona-Verfehlungen" direkt bei Polizei und Ordnungsamt angezeigt.
Die äusseren Umstände ab März 2020 haben bestimmt einige Treffen erschwert.

MettMax schrieb:War KM nicht ohnehin bald soweit, die Ehe "abzuschreiben"?
Wie sagte er zu seinem ehemaligen Kollegen: ...der Ehe noch eine Chance geben...

Ich interpretiere das so, dass KM an der Ehe festgehalten hat. Vllt nur auf dem Papier (katolisch) oder weil Frau M nach einer Scheidung vllt ihre Arbeit bei der Kirche verloren hätte und er mehr Unterhalt hätte zahlen müssen. Ist auch deren Sache. Jedenfalls hätte ich nicht noch das von der Frau geerbte Haus renoviert, wenn ich mich schon mit dem Gedanken tragen würde, mich bald scheiden zu lassen.
Und eigentlich hätte ja auch Frau M die Scheidung einreichen können, wenn sie so verliebt gewesen wäre?

Kuno426 schrieb:Die äusseren Umstände ab März 2020 haben bestimmt einige Treffen erschwert.

Das bestreite ich nicht. Nachbarn von G. sagten aber auch aus, das die Ehefrau des Opfers auch während der Abwesenheit des Beschuldigten in dessen Haus gesehen wurde.
Man fand also trotzdem Mittel und Wege sich zu treffen.

Kuno426 schrieb:Und eigentlich hätte ja auch Frau M die Scheidung einreichen können, wenn sie so verliebt gewesen wäre?

Wichtiger Punkt, gerade auch für das (angenommene) Motiv.
War sie überhaupt an einer Beziehung im eigentlichen Sinne interessiert, oder stand das für sie nie zur Debatte?

Warum wählte man überhaupt so einen "umständlichen" Weg KM zu töten?
Mit seiner Krankheitsvorgeschichte (zwei Herzinfarkte) hätte der Täter ihm einfach etwas Herz-schädigendes in der Nahrung untermischen können.
Das wäre für jemanden, der sich fast täglich in dessen Haus aufhielt ein leichtes gewesen.

Bei einem neuerlichen (tödlichen) Herzanfall hätte der Hausarzt sich wohl nicht veranlasst gesehen, eine unnatürliche Todesursache zu vermerken.

Papaya64 schrieb:Allerdings sieht der Friedhof in Groß Döhren bei N52.001 E10.436 für mich im Luftbild historisch aus. Da scheint es seit Jahren keine frischen Gräber mehr zu geben.

Ist halt ein kleinerer Gemeindefriedhof, da ist nicht soviel Bewegung drin.
Die letzte Gebührenerhöhung war ab 2019. Es werden alle üblichen Grabbformen angeboten.

Ich kann die Zweifel an einer Tatbeteiligung und dem vermuteten Motiv MG nicht nachvollziehen. Dazu nur drei Fragen:
1. Wenn MG nicht darauf aus gewesen wäre, Frau M dauerhaft für sich zu gewinnen, warum hat er dann versucht, mit anonymen SMS und Brief(en) eine Trennung des Ehepaares M zu provozieren?
2. Warum wollte er KM unbedingt zum Friedhof locken, wo er ihm im geliehenen Aygo auflauerte?
3. Warum hat sich MG einen Fiat gemietet und den dann ausgerechnet in der Zeit am Fortunaweg abgestellt, als KM überfallen und verschleppt worden ist?

1 belegt nur, dass er Unfrieden stiften und die Ehe schädigen wollte, aber keinen Mord und keine Beteiligung an einem Mord.

2 vielleicht weil er sichergehen wollte dass KM den Umschlag findet, da er ja zur Kontrolle neigte.

3 ist auch aus meiner Sicht ein kaum zu widerlegendes Indiz, wie ich ja oben schon schrieb.

Dem halte ich entgegen:
1. SMS und Brief(e): MG wollte KM aus dem Verkehr ziehen (möglichst, indem er ihn mit zermürbenden Hinweisen auf Ehebetrug zur Trennung bewegte, notfalls aber auch mit Gewalt)
2. Friedhof: MG wollte KM aus dem Verkehr ziehen (endgültig; aber die Umstände gaben es nicht her)
3. Fortunaweg: MG wollte KM aus dem Verkehr ziehen (und tat es, wenn auch vielleicht nicht ganz so wie geplant).

@Tiergarten
Scheint ja für dich eine glasklare Sache zu sein.
Wie sieht der 13.April 2021 vom Ablauf her aus, wenn es für dich keinerlei Zweifel an der Täterschaft des Beschuldigten gibt?

Dass dieser Brief auf dem Friedhof von MG ist, ist meines Wissens nicht erwiesen. Es kann einfach jemand gewesen sein, der wollte, dass KM endlich ein Licht aufgeht. Aber eigentlich hat KM ja bereits gewusst, dass da etwas läuft, schon vor Jahren, und viele haben etwas mitbekommen.

Zwischen heimlichen Treffen über Jahre, sogar mit falscher Identität und Mord, um den Rivalen zu beseitigen, liegen eine Fülle von Handlungsmöglichkeiten. MG hätte Frau M. doch beispielsweise bei gemeinsamen Renovierungsarbeiten mit KM in den Arm nehmen, die jahrelange Beziehung zugeben und um "Freigabe" bitten können. Wie passt das denn zusammen, dass man einerseits die Beziehung in aller Heimlichkeit lebt und andererseits eine Trennung der Eheleute anstrebt? Einfach den Mund aufmachen und Ehrlichkeit hätte genügt, um eine Reaktion sowohl von KM als auch von seiner Ehefrau hervorzurufen. Vielleicht eine andere als die gewünschte. Der Friedhofsbrief wirkt da geradezu lächerlich und ich kann mir nicht vorstellen, dass MG auf so eine dumme Idee gekommen ist.

Vielleicht hat MG ja da mit einem Mietwagen geparkt, beispielsweise um Frau M. zu einem Ausflug abzuholen. Und wenn KM sich schon die Mühe gemacht hat, zum Friedhof zu gehen, warum ist er dann nicht hingegangen zu dem Wagen und hat geschaut, wer darin sitzt. So hätte ich das gemacht. Und der Ehefrau hätte ich sowie so nichts von der Friedhofsaktion erzählt, dann doch eher dem Sohn, der ja die Mutter im Auge behalten sollte.

Misetra schrieb:ich kann mir nicht vorstellen, dass MG auf so eine dumme Idee gekommen ist.

Vllt sollten wir unterscheiden zwischen dem leeren Friedhofsumschlag und dem Brief, der im Vorfeld zu dem Thema geschrieben wurde. Dass es sich um verschiedene "Absender" handelt, wäre wirklich ein grosser Zufall! Die Idee zum Brief kam von MG, und er nutzte diese Wege und diese Worte (hier nachzulesen):

der anonyme Brief auf dem Dienstrechner von G. geschrieben worden. Ein entsprechendes Word-Dokument wurde auf dem Computer gefunden und auch in einer Mail, die G. von seinem Dienst-Account an seine private Emailadresse schickte, tauchte das Dokument auf. Der Brief soll später auf einem Drucker auf dem Flughafen Hannover ausgedruckt worden sein

Quelle: https://regionalheute.de/braunschweig/6-prozesstag-im-fall-manczak-polizeiaussagen-bringen-weitere-details-ans-licht-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1639684511/

Misetra schrieb:Wie passt das denn zusammen, dass man einerseits die Beziehung in aller Heimlichkeit lebt und andererseits eine Trennung der Eheleute anstrebt?

Ich stelle es mir so vor, dass es dem MG zuerst um Macht und Kontrolle ging. Von KM alles private über Frau M zu erfahren. Dieses Wissen für eine Beziehung mit Frau M zu nutzen und widerum alles Private über KM zu erfahren. Vllt durch kleine Erpressungen Macht auszuüben. Ich kann es nicht so richtig beschreiben, aber hier ging es nicht um Liebe. Die erste Grenze wurde schon überschritten, als der einbehaltene BPA dazu missbraucht wurde, Hotelreservierungen vorzunehmen! Und irgendwie ist es doch auch krank, diese Hotelrechnungen aufzubewahren. Wofür, wenn nicht zu einer späteren "Verwendung" (Erpressung?) Die mittlerweile geschiedene Frau G soll lt Zeitung "Goslarsche"

den Ermittlern einen Ordner mit eindeutigen Fotos und Rechnungen von Hotels in der Harzregion (unter anderem im Klosterhotel Wöltingerode) übergeben.

haben.

Misetra schrieb:Dass dieser Brief auf dem Friedhof von MG ist, ist meines Wissens nicht erwiesen. Es kann einfach jemand gewesen sein, der wollte, dass KM endlich ein Licht aufgeht.

In dem Brief war die vom TV erschwindelte Handynummer angegeben. Er dürfte also mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vom Tatverdächtigen sein.

https://regionalheute.de/braunschweig/6-prozesstag-im-fall-manczak-polizeiaussagen-bringen-weitere-details-ans-licht-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1639684511/

Was die Aktion am Friedhof letztlich bezwecken sollte (Unfrieden...oder doch geplanter Mord) ist für mich offen.