Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Die Justiz entscheidet manchmal schon recht seltsam in ihrer Entscheidungsgewalt .

Jemand der ein nicht so schlimmes Delikt begangen hat und vielleicht nichtmal jemandne persönlich zu Schaden gebracht hat , wie zum Beispiel Diebstähle , sitzt schonmal 18 Monate in U-Haft und der Fall geht durch alle Instanzen bis zum BGH , was eigentlich lächerlich ist.

Danach kommt noch die eigentlich Haftstrafe und ein im vergleich zum Mörder oder Totschläger , Kleinkrimineller sitz mal eben 3 bis 4 Jahre ein.

Jemand der andere ergeblich mehr oder und dazu noch seelisch schädigt , sich vielleicht an Kindern vergreift oder sein Amt benutzt um andere unbehelligt zu schädigen , kommt mit einer Bewährungsstrafe oder offenen Vollzug davon .

Von den seelischen Schaden was manche Opfer davon erleiden mal ganz abgesehen .

Es kommt auch immer drauf an wer beim Gericht sitzt und was sich da alles abspricht .

Am besten bleibt man einfach auf der geraden Spur dann hat man auch nichts zu befürchten.

Und ein Mörder gehört weg , ist einfach eine ganz klare Sache . Wer will sowas schon in seiner Nachbarschaft oder Arbeitsstelle haben .

Der eine kann es und ist sozial besser Statuiert als der andere , der immer wieder in die eigene Schei... läuft.

Der Fall Mc Cayn ist auch eine Sache für sich . Selbst wenn man den TV dafür nicht belangen kann , seine 7 Jahre für die Vergewaltigung der Oma in Portugal und den Drogenhandel in Schleswig Holstein mit Haschisch , hat er dann trotzdem anders bekommen.

Dazu kommt noch die Ausgrenzung in Haft von anderen und die öffentliche Bloßstellung als Kinderschänder.

Aber darum geht es in dieser Diskussion auch garnicht.

MettMax schrieb:Die betreffende Staatsanwaltschaft hat sich in jüngster Vergangenheit schon in anderen Fällen nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Siehe dazu den Fall Maddie McCann...

Ich glaube der Sta ist es im Enddefekt auch Schei...egal was direkt bei raus kommt , ob es nun 3 oder 10 jahre oder sogar LL sind.

Mal gewinnt man mal verliert man . Vieles ist auch nur Showbusiness , würde die Justiz immer gewinnen, würde es keine Staranwälte mehr geben ;)

JKing schrieb:würde die Justiz immer gewinnen, würde es keine Staranwälte mehr geben ;)

Die Gesetzbücher sind für alle Beteiligten gleich.
Die Kunst ist eben, dem Richter und ggf. den Schöffen die Auslegung der Rechtslage für die jeweilige Partei schmackhaft zu machen.
Ein "Staranwalt" findet solche Lücken im System und verpackt sie im Sinne seines Mandanten. Sonst kommt er wohl nicht zu einem solchen Status.

Wenn man aber als Staatsanwaltschaft dem Verteidiger auch noch solche Vorlagen liefert:

Verteidiger Martin Nitschmann ist der festen Auffassung, dass die Polizei seinen Mandanten als Beschuldigten hätten vernehmen müssen

Dem Richter, so führt Nitschmann weiter aus, sei der Punkt offenbar bewusst gewesen - er hatte die passende BGH-Rechtssprechung schon parat: "Alles, was wir heute gehört haben, spricht dafür, dass er (Martin G.) über seine Eigenschaft als Beschuldigter bewusst getäuscht worden ist."

Quelle: https://regionalheute.de/amp/mordfall-manczak-witwe-erscheint-nach-affaere-mit-angeklagtem-vor-gericht-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1637747094/

MettMax schrieb:Wenn man aber als Staatsanwaltschaft dem Verteidiger auch noch solche Vorlagen liefert:
Verteidiger Martin Nitschmann ist der festen Auffassung, dass die Polizei seinen Mandanten als Beschuldigten hätten vernehmen müssen

Ist eigentlich irgendjemanden bekannt, ob dem Antrag von Nitschmann auf Streichung der Zeugenaussage stattgegeben wurde? Ich konnte dazu bisher nichts finden.

@JKing

JKing schrieb:Ehemalige Mitgleider der RAF Bande , gesichtet auf einer Busvideokamera in einen Bus in Wolfenbüttel

In Wolfenbüttel? In Osnabrück im Bus. In Hildesheim beim Überfall.

https://m.tagesspiegel.de/politik/dritte-generation-der-raf-ermittler-suchen-raf-trio-nun-auch-im-mittelmeerraum/20574578.html

Im Doppelmordfall in Koblenz an einem Ehepaar, für das die Schwiegertochter verurteilt wurde, wurde mit einem richtigen Bild der Schwiegertochter gesucht, wer sie an bestimmten Orten gesehen hat. Die Schwiegertochter saß derweil auch in Untersuchungshaft. Vielleicht wäre es leichter gewesen, wenn man den TV auch mal bildlich veröffentlich hätte.... Ich weiß jetzt aber nicht, warum man die Schwiegertochter in Aktenzeichen XY bringen darf und jemand anderen, der im Prinzip das gleiche gemacht hat, ggf. vielleicht nicht. Bin da nicht so in der Materie.... Ich glaube aber, es hätte hilftreich sein können....

Man könnte vielleicht jemanden wieder erkennen, weil die Person etwas ggf. "markantes" hat.... Ihr wißt, was ich meine.... Da könnte sich wenigstens vielleihct jemand daran erinnern, wen er am abgestellten Auto/im Taxi/in der Bahn gesehen hat....

Falls dieser MG es nicht gewesen sein sollte, hoffe ich, dass dies auch so festgestellt wird. Im umgekehrten Fall hoffe ich auch, dass dann die Wahrheit ans Licht kommt.... Wobei ich denke, dann ist er in jeder Hinsicht im Eimer.... Beruflich, privat und auch sonst.... - ob es das Wert war/ist? Wenn ich jemanden heiß finde und ich ihn jahrelang nicht ganz für mich gewinnen konnte, dann ist diese Person einfach nicht 100000% von mir begeistert.... Das muß man auch mal so sehen.... Wenn man sich gegenseitig mit Haut/Haaren liebt, dann findet man doch bald zusammen..... und dann kann einem auch nichts aufhalten, wenn man überzeugt ist, da ist "beiderseits, die liebe seines Lebens". Und wenn ich bei der kath. Kirche arbeite und ich liebe einen anderen als meinen Ehemann, dann suche ich mir eben langfristig einen anderen Job.... Das muß doch möglich sein..... Die Kinder von ihr sind doch auch schon alt genug, um tagsüber alleine klar zu kommen.....

jule78 schrieb:Ist eigentlich irgendjemanden bekannt, ob dem Antrag von Nitschmann auf Streichung der Zeugenaussage stattgegeben wurde?

Dazu ist bislang in den Berichten über den Fall noch keine Entscheidung bekannt geworden.
Dieser Fauxpas der Ermittler ist allerdings die Steilvorlage zu einer möglichen Revision, unabhängig davon, ob das aktuelle Verfahren neu aufgerollt werden muss, wegen dem eventuell befangenen Schöffen.

Alpenveilchen schrieb:Ich weiß jetzt aber nicht, warum man die Schwiegertochter in Aktenzeichen XY bringen darf und jemand anderen, der im Prinzip das gleiche gemacht hat, ggf. vielleicht nicht.

Es gibt Fälle, da stimmen die TV Ausdrücklich der Veröffentlichung ihere Lichtbilder ztu, um Z.B. auch Entlastnede Hinweise zu bekommen.
In dem vorliegendem Fall macht der TV keine Einlassungen zur Sache und hat daher als unschuldig zu gelten bis das Gericht etwas anderes feststellt.

Ich denke da liegt der Grund warum keine Bilder veröffentlicht werden.

Alpenveilchen schrieb:Und wenn ich bei der kath. Kirche arbeite und ich liebe einen anderen als meinen Ehemann, dann suche ich mir eben langfristig einen anderen Job.... Das muß doch möglich sein..... Die Kinder von ihr sind doch auch schon alt genug, um tagsüber alleine klar zu kommen.....

Wir wissen doch gar nicht, inwieweit diese Affäre zum Tatzeitpunkt noch bestand oder ob Frau M. sie zukünftig überhaupt aufrecht erhalten wollte.
Warum, wieso und weshalb geht eigentlich auch niemanden etwas an.

Die gesetzliche Norm für eine Videoüberwachung öffentlich zugänglicher Flächen und Räume war bis zum 25.05.2018 im § 6b der alten Fassung des Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) geregelt.

@JKing

Demnach wurden hier die Aufzeichnungen vor dem Inkrafttreten der Datenschutz-Grundverordnung angefertigt und verwertet.

JKing schrieb:Münzraub Berlin , Täter auf der Kamera zu sehen , noch Tage später und auch so in Verbindung gebracht wurden.

Dieser fand bekanntlich in der Nacht zum 27. März 2017 statt.

Und folgende Aufzeichnungen wurden offenbar 2016 angefertigt, also noch nach der alten (BDSG)Richtlinie.

JKing schrieb:Ehemalige Mitgleider der RAF Bande , gesichtet auf einer Busvideokamera in einen Bus in Wolfenbüttel .

Eine Videosequenz zeigt Staub und Garweg bei einem Überfall in Hildesheim, auf einer zweiten sind die beiden in einem Bus in Osnabrück zu sehen, als sie auf dem Weg zum Kauf eines Gebrauchtwagens sind, den sie für einen der Überfälle benötigen. Zuletzt schlugen die drei im Juni 2016 in Cremlingen bei Braunschweig zu.

Quelle: https://m.tagesspiegel.de/politik/dritte-generation-der-raf-ermittler-suchen-raf-trio-nun-auch-im-mittelmeerraum/20574578.html

MettMax schrieb:auf einer zweiten sind die beiden in einem Bus in Osnabrück zu sehen, als sie auf dem Weg zum Kauf eines Gebrauchtwagens sind,

Die Stadtwerke Osnabrück hatten die Videoaufzeichnungen aus den Bussen ausnahmsweise länger aufbewahrt, weil sie im Vorfeld vom BKA darum gebeten worden waren. Es lagen Erkenntnisse vor, dass die ehemaligen Terroristen die Busse nutzen könnten.

Normalerweise wären die Aufzeichnungen längst überschrieben gewesen.

Dies hat zumindest der Pressesprecher der SWO Marco Hörmeyer seinerzeit in einem Interview so dargestellt.

Insofern kann man daraus nicht ableiten, dass auch in unerwarteten Mordfällen jederzeit ein Rückgriff auf Aufzeichnungen erfolgen kann.

Lichtgestählt schrieb:Die Stadtwerke Osnabrück hatten die Videoaufzeichnungen aus den Bussen ausnahmsweise länger aufbewahrt, weil sie im Vorfeld vom BKA darum gebeten worden waren. Es lagen Erkenntnisse vor, dass die ehemaligen Terroristen die Busse nutzen könnten.

Das wäre wohl auch heute noch möglich, wenn sich Hinweise finden würden, das mit einer längeren Speicherdauer ein Verbrechen verhindert/aufgeklärt werden könnte.

Aber das wird in diesem Fall nicht zutreffend gewesen sein, soviel Glück werden die Ermittler vermutlich nicht haben, das ausgerechnet diese Aufnahmen noch aufbewahrt wurden, wegen einer anderen Sache.

Zumal auch nicht feststeht, wann und von wem der Caddy des Vermissten auf dem ehemaligen EXPO - Gelände abgestellt wurde, und wie die Abreise desjenigen von statten ging.
Die Abreise mit dem Taxi kann trotzdem ebenfalls in Betracht kommen, auch wenn sich dazu niemand gemeldet hat.
Vielleicht auch ein Versäumnis der Ermittler, weil man explizit nach einer Fahrt an dem 13. April vormittags fragte, wo sich allerdings inzwischen die Hinweise verdichten, das der Caddy später dort abgestellt wurde.
Zumindest wurde dieser am 13. April von keinem Zeugen dort gesehen.

Zwei weitere Zeugen des heutigen Verhandlungstages sagten zu dem Caddy der Familie Manczak aus, der am 16. April auf dem Expo-Gelände in Hannover gefunden wurde. Ein 25-Jähriger hatte das Fahrzeug entdeckt und sich an einen Instagram-Post erinnert, in dem das Fahrzeug gesucht wurde. Der junge Mann, der des Öfteren seine Mittagspause in diesem Bereich verbringe, konnte jedoch nicht sagen, wie lange das Auto dort schon gestanden hatte.

Dazu konnte ein anderer Zeuge etwas sagen. Er hatte das Auto bereits am Tag zuvor auf jenem Parkplatz gesehen, auf dem es gefunden wurde. Der Caddy hatte demzufolge am 15. und 16. April am "Holländischen Pavillon" gestanden, möglicherweise sogar schon am 14. April, einen Tag nachdem Karsten Manczak spurlos verschwand.

Quelle: https://regionalheute.de/zweiter-prozesstag-im-fall-manczak-welche-rolle-spielt-der-fiat-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1637937074/

Hier ist jetzt der Bild-TV-Beitrag verfügbar.

https://www.bild.de/video/clip/bild-tv/toedliche-dreiecksbeziehung-toetete-dieser-polizist-aus-eifersucht-78403482,auto=true.bild.html

Ich habe da nirgends gehört, dass der Caddy an der Wohnung des TV gewesen sein soll.
Es werden Bilder der Spurensicherung an der Wohnung des TV gezeigt, ähnlich wie im Beitrag von regionalheute.de. Dabei wird das Haus fälschlicherweise als Tatort bezeichnet.
Bei ca. 1:00 Minuten wird der TV im Gerichtssaal gezeigt, mit dem Kommentar unterlegt, nun stehe Karsten M. (!) vor Gericht.

Papaya64 schrieb:Ich habe da nirgends gehört, dass der Caddy an der Wohnung des TV gewesen sein soll.

@Papaya64
Im oben verlinkten Videobeitrag sagt der Sprecher ab Min. 2:25 jedoch genau das.

Tut mir leid, es ist mir tatsächlich durchgerutscht. Ja, jetzt habe ich es auch gehört : "mit dem Caddy soll Martin G. nach Hause gefahren sein".

https://regionalheute.de/goslar/vierter-prozesstag-im-fall-manczak-war-der-angeklagte-freund-oder-feind-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1638477335/

Diesen Teil finde ich sehr beachtenswert. KArsten M. hatte einen anonymen Brief am Auto, der ihn zum Friedhof gelockt hat. Dort trifft er Niemanden an.

Aus der heutigen Verlesung einer Klarstellung der Nebenklage aus der Zeugenaussage der Ehefrau Manczaks geht hervor, dass Karsten Manczak seiner Frau von einem weißen Kleinwagen berichtet haben soll, den er am 6. November 2020 am Friedhof in Döhren verfolgte. Hierbei soll es sich um einen weißen Toyota Aygo gehandelt haben. Das Kennzeichen zum Wagen habe er damals als GS-A beschrieben, als Ziffern will er die Zahlen 97 oder 79 erkannt haben. Es sei von seiner Mandantin aber ausdrücklich erklärt worden, dass es sich dabei um Teile der Zahlenkombination handele, die in Gänze auch drei- oder vierstellig sein könnte und die Ziffern beinhalten. Diese Klarstellung der Aussage der Zeugin sei vor dem Hintergrund, dass die Ermittlungen ergeben haben, dass der Angeklagte vom 2. bis 7. November 2020 bei der Autovermietung Harms einen weißen Toyota Aygo mit dem Kennzeichen BS-A-5697 angemietet haben soll, bedeutsam, machte die Nebenklage-Vertretung deutlich.

Da ist doch zu vermuten, dass er dort Karsten M. bereits in einen Hinterhalt locken wollte und es dort aus irgendeinem Grund abgebrochen hat oder der Plan aus irgendeinem grund nicht funktioniert hat.

Ich meine, die Tat, so wie sie passiert ist, ist doch nicht wirklich durchdacht. Ein einsamer Hinterhalt erscheint mir deutlich durchdachter als ihn aus seinem Haus zu holen, im eigenen Garten zu ermorden und dann das ganze Brimbamborium mit der Baustelle zu veranstalten. Vermutlich kann der tatverdächtige, um mal so zu formulieren, sein Glück garnicht fassen, wie wenig ihm doch nachgewiesen kann.

CircusMatzimus schrieb:Da ist doch zu vermuten, dass er dort Karsten M. bereits in einen Hinterhalt locken wollte und es dort aus irgendeinem Grund abgebrochen hat oder der Plan aus irgendeinem grund nicht funktioniert hat.

Wurde hier früher schon ausgiebig diskutiert. Das ist möglich; denkbar ist aber auch, dass damit zu diesem Zeitpunkt nur Misstrauen und Unfrieden in der Beziehung geschürt werden sollten, um sie auseinander zu treiben.

Ich meine, die Tat, so wie sie passiert ist, ist doch nicht wirklich durchdacht. Ein einsamer Hinterhalt erscheint mir deutlich durchdachter als ihn aus seinem Haus zu holen, im eigenen Garten zu ermorden und dann das ganze Brimbamborium mit der Baustelle zu veranstalten. Vermutlich kann der tatverdächtige, um mal so zu formulieren, sein Glück garnicht fassen, wie wenig ihm doch nachgewiesen kann.

Das sehe ich genauso. Ich verstehe bis heute nicht, wieso er gerade als Polizist nicht weiß, dass ein fremdes Auto in dem Dorf sofort auffällt, wie es dann ja auch sogleich geschah. Ob nun schlaflose Dame, früher Jogger oder der Rentner, dessen Hund rausmuss. Selbst mit dem Wagen hinzufahren war dumm. Den dann auch noch stehen zu lassen und mit dem Caddy weg (und womöglich noch am selben Tag nach Hannover) zu fahren, so dass der Fiat dort stundenlang am hellichten Tag steht, ist unfassbar. Aufgrund der blutenden Verletzung wäre es sinnvoller gewesen, das Opfer zurück zu lassen und sofort zu verschwinden. Aber vielleicht hat er das nicht gekonnt (übers Herz gebracht), weil KM erkennbar noch lebte?

Papaya64 schrieb:Aufgrund der blutenden Verletzung wäre es sinnvoller gewesen, das Opfer zurück zu lassen und sofort zu verschwinden. Aber vielleicht hat er das nicht gekonnt (übers Herz gebracht), weil KM erkennbar noch lebte?

Und das Risiko eingehen, dass er lebendig gefunden wird und den Namen des Täters nennt?

Natürlich nicht. Sondern die Tat aus nächster Nähe zu vollenden und dann zu fliehen. Aber dazu war er möglicherweise Auge in Auge nicht in der Lage.
Ich fände es allen Umständen zum Trotz sogar menschlich.

Koernchen schrieb:Und das Risiko eingehen, dass er lebendig gefunden wird und den Namen des Täters nennt?

Karsten M muss aber schon soweit angeschlagen gewesen sein, dass er sich nicht bemerkbar machen konnte, ald der Täter INS HAUS ging, den Schlüssel holte, (das Auto von Karsten M an den oberhalb des Grundstücks liegenden Weg fuhr - wenn das zeitlich so stimmt) und dann wieder aufs Grundstück ZURÜCKKEHRTE, um Karsten M zum Auto zu schaffen.
Ansonsten hätte da auch schon ein Risiko bestanden, wenn er unbeaufsichtigt war.

CircusMatzimus schrieb:Ich meine, die Tat, so wie sie passiert ist, ist doch nicht wirklich durchdacht.

Zumindest weist sie teilweise erhebliche (Planungs)Defizite auf, das ist durchaus erkennbar.
Nicht unwahrscheinlich also, das der eigentliche Plan ein anderer war.
Der Fiat war nicht ohne Grund schon Sonntags angemietet worden, das ergäbe keinen Sinn, wenn er nur für die Tatbegehung angemietet wurde.
Denken wir an den, vom Sohn bereits Tage vorher gefundenen Pfeil einer Armbrust. Das ist mutmaßlich einem fehlgeschlagenen Versuch zuzuordnen, Karsten M. schon eher aus dem Weg zu schaffen.

Muss man im hier vorliegenden Fall nicht auch noch weitere Möglichkeiten in Betracht ziehen, Karsten M. aus "den Verkehr" zu ziehen?
Gemeint ist hier die Tatsache, das sich die Staatsanwaltschaft vom Hausarzt erklären lässt, welche Wechselwirkungen mit seinem Herzmedikament bei der Einnahme von Amphetaminen zu erwarten wären.
Diese Frage entbehrt sicherlich nicht jeder Grundlage, auch wenn sich ein konkreter Anlass zu dieser Fragestellung momentan nicht erkennen lässt.

Papaya64 schrieb:Aber vielleicht hat er das nicht gekonnt (übers Herz gebracht), weil KM erkennbar noch lebte?

Nach allem was bislang dazu veröffentlicht wurde, ist der unbedingte Wille, Karsten M. zu beseitigen, erkennbar. Skrupel beim Täter angesichts des schwer verletzten Opfers kann ich mir da nicht vorstellen. In dem angenommenen Fall hätte er dann doch vielleicht anonym Hilfe organisiert.

Hat hier jemand eine Idee, was es mit dem Anklagepunkt auf sich haben könnte?

Darüber hinaus sind Gegenstand der Anklage auch eine Unterschlagung und die Fälschung beweiserheblicher Daten.

Quelle: https://regionalheute.de/goslar/mord-an-karsten-m-staatsanwaltschaft-hat-anklage-erhoben-braunschweig-gifhorn-goslar-harz-helmstedt-peine-salzgitter-wolfenbuettel-wolfsburg-1630424157/?fbclid=IwAR1vQ2Kh_BaWlSpdaU_4umfmVISIbr853O88S5ddFvJVMSXvmKYW-cCJTyg