Retsiemfoh schrieb:MG ging fest davon aus, das der Caddy an dem Morgen am Fortunaweg parkte
Das wird hoffentlich ermittelt worden sein, ob der Caddy über Nacht "immer" vor dem Haus abgestellt war oder eigentlich "immer" im Fortunaweg/in der Nachbareinfahrt oder unterschiedlich.
Retsiemfoh schrieb:als er KM durch den Garten schleifen wollte. Und ihm dann nichts anderes übrig blieb die Schlüssel aus dem Haus zu holen, und das Auto zum Fortunaweg zu fahren.
Das ist für mich - aus Sicht des Täters - der Schwachpunkt an dem Handlungsablauf!
Papaya64 schrieb:Schock durch den reinen Anblick. Aber die Idee ist realistisch - was wäre aber Plan B, wenn das Opfer nicht vor Schreck umfällt?
Der Täter müsste sicher feststellen, dass der Schock* tödlich war. Was bedeuten würde, die Distanz, die durch die (Bedrohung mit einer) Schusswaffe gegeben war, aufzugeben und nah an das Opfer heranzutreten / es zu berühren und ggf "nachzuhelfen".
Und da muss er entscheiden, ob er das Opfer liegenlassen kann. Nein, weil er eigene Spuren hinterlassen hat? Oder nein, weil das Opfer noch lebt?
Im ersten Fall reicht vllt ein Rundumblick, und wenn im Haus und in der Nachbarschaft alles ruhig bleibt, kann er ins Haus gehen, den Schlüssel usw holen, den Caddy umparken, ... Das würde in meiner Vorstellung keine 10 Minuten dauern vom Betreten des Hauses bis zum Einladen und Abfahren. Passt aber von der langen Dauer her nicht so richtig zu den Zeugenaussagen, vor allem des Sohnes: kurz vor 6 Uhr Schiebetüren gehört.
Im zweiten Fall müsste er doch irgendwie sicherstellen, dass das Opfer nicht flieht, während er den Tatort verlässt, um den Caddy zu organisieren, bzw sich nicht bemerkbar machen kann! Rufen, Klopfen, Randalieren, Kleidung abstreifen, Blut verwischen, Flüchten (selbst durch den Garten kriechen)?
Falls die Ermittler davon ausgehen, dass im Caddy ein lebender KM Blut verloren hat - konnte irgendeine Spur von Gegenwehr festgestellt werden? Tiefe Schuhspuren (dass KM seine Schuhsohlen/Hacken fester in die Erde gedrückt hätte, als es beim Drüberschleifen passiert wäre), ausgerissene Grasbüschel, nicht der kürzeste Weg, ...?
* Das Googlen nach "Schock" rechne ich persönlich dem Bienenstockvorfall zu.
Daraus wird er gelernt haben (ohne erneut zu googlen) und am 13.04. bei der Wahl seiner Waffe(n) auf Nummer sicher gegangen sein!