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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

4.120 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Bundespolizist, Groß Döhren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

19.07.2022 um 09:31
Zitat von blacklady2309blacklady2309 schrieb:wenn er ihn später gebracht hätte und auch ein vermerk gemacht wird.
Ich denke auch, für so etwas eine Dokumentationspflicht herrscht.
Aber es ist nirgendwo eine genaue Rückgabezeit zu finden.

Und das tatsächliche, verifizierbare (also nix hätte soll haben und könnte) Bewegungsprofil von G an diesem Morgen ist auch nicht bekannt.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

19.07.2022 um 11:16
Was ja alles eher für einen ungeplanten Ablauf an dem Morgen spricht.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

19.07.2022 um 12:20
Ich vermute mal der neue 125 Kilometer-Radius der Polizei basiert darauf wie weit man in ca. 3,5 Stunden fahren kann. Und zwar von Gr0ß Döhren weg, und dann zum Expo Gelände. Das kommt grob hin. Wenn man 5:40 Abfahrt Groß Döhren und 9.30 Ankunft Expo vermutet, passt das. Bleibt für Reinigung und Leiche ablegen eine halbe Stunde.

Das zumindest für die Theorie, das der Caddy am Morgen des Verschwindens auf dem Expo-Gelände abgestellt wurde.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

19.07.2022 um 14:02
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Ich vermute mal der neue 125 Kilometer-Radius der Polizei basiert darauf wie weit man in ca. 3,5 Stunden fahren kann. Und zwar von Gr0ß Döhren weg, und dann zum Expo Gelände. Das kommt grob hin. Wenn man 5:40 Abfahrt Groß Döhren und 9.30 Ankunft Expo vermutet, passt das. Bleibt für Reinigung und Leiche ablegen eine halbe Stunde.

Das zumindest für die Theorie, das der Caddy am Morgen des Verschwindens auf dem Expo-Gelände abgestellt wurde.
Weisst du was ich so überhaupt nich verstehe, die 90 km vorher, waren ja auf den Mietwagen/Transporter bzw dessen km-verbrauch basierend herausgegeben. Also eine feste konstante auch im Prozess und jetzt nach Prozessende kommen neue Angaben.

Da haben wir zum einen die bienenbauten und nun noch der radius erhöht, aber nie eine Begründung für diese Dinge.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

19.07.2022 um 14:21
@blacklady2309
Meine Info waren 70 Kilometer vorher.
Aber sämtliche Begründungen der Polizei sind unpräzise bzw. fehlen.
Vielleicht dachten sie erst 70 Kilometer, dann kam nichts und haben Versuchsweise auf 125 erhöht?

Irgendwo müssen die sehr auf dem Holzweg sein, sämtliche Ermittlungen in Sache Leiche scheinen ins Leere gelaufen zu sein.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

19.07.2022 um 14:42
Naja ich sehe noch 2 weitere Möglichkeiten.

Die Familie gibt diese Infos und die Presse hat es von ihnen
Zumindest bei den bienenbauten wissen wir ja wo es herkam.
Oder die Reichweite ist nur eine Sommerlochmeldung der Presse.
Die dritte Möglichkeit wäre, die Revision wurde eingelegt und in Verbindung damit kommen nun doch die Nachermittlungen.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

20.07.2022 um 21:53
Das mit der Sommerlochmeldung kann ich mir nicht vorstellen. Es hieß explizit in der Presse das die Ermittlungsbehörden zum Ende der Ermittlungen von 125 Kilometer ausgingen.
Die Zeitung wird sich nicht durch Falschmeldungen ihren Draht zur Polizei/Justiz versauen.

Aber warum haben die Ermittlungsbehörden den neuen Radius nicht offen mitgeteilt? Waren die sich Ihrer Sache in Puncto Verurteilung sicher und es war ihnen egal?


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

21.07.2022 um 11:26
Die gesamte Informationslage für die Öffentlichkeit ist äußerst dünn.

Über Kennzeichen und Farbe des Wagens wurde hier viel spekuliert und mutmaßlich in regionalheute.de ein falsches Kennzeichen genannt. Es sollen 142km gefahren worden sein. Mietzeitraum und vor allem dessen mit 10 Uhr beziffertes Ende wurden mW auch nur bei regionalheute.de veröffentlicht.
Rückgabe 10 Uhr passt aber nicht zu den Zeugenaussagen, und insbesondere nicht zu dem Narrativ, dass G um 9:30 an der Expo und gegen 11:30 auf der Rückfahrt in Ringelheim gewesen sein soll, also den Fiat demnach unmöglich vor ca 12 Uhr abgegeben haben konnte.

Die Informationen über das gekaufte Baumaterial sind von der Menge her korrigiert, dann um die Bauzäune aus Bitterfeld ergänzt worden. Der Erstkauf soll mit dem Iveco und dem Hänger transportiert worden sein, zu Bitterfeld weiß niemand, wer das wann mit welchem Medium (ebay?) gekauft und womit transportiert haben soll. Zur Fahrleistung des Transporters ist nichts bekannt. Für diese beiden Fahrzeuge wurden dafür Fotos mit sichtbaren Kennzeichen veröffentlicht.

In der Vermisstenanzeige vermutet die Polizei, die Leiche könnte in Hannover oder Langenhagen versteckt worden sein. Ebenso wird hier die Fakebaustelle für diese Region ins Gespräch gebracht. Es gibt keine Erklärung oder auch keine Fragen in die Richtung, wo die Leiche vom Auffinden des Caddy bis zum Errichten der Fakebaustelle gewesen sein sollte, insbesondere nicht, ob man von einer Umbettung ausgeht (es wurde jedoch erwähnt, dass im Transporter Blutspuren gefunden wurden, die sich jedoch aufgrund Chemikalieneinsatz bei der Reinigung nicht KM zuordnen ließen).

Zunächst wurde ein Suchradius von 70km um Liebenburg veröffentlicht. Warum? Es kann nicht die Hälfte der gefahrenen 142km sein, denn die zählen ab Salzgitter. Wieso wird die nördliche Harzregion überhaupt einbezogen, wenn es solide Anzeichen für Hannover gibt? Und warum wird jetzt der Radius auf 125km erhöht und von Suchen in Hildesheim berichtet?

Wenn man also die Öffentlichkeit um Mithilfe bittet, insbesondere um Ausschau nach dieser Fakebaustelle, warum fragt man nicht auch explizit, wer während der Mietdauer den Mietwagen gesehen hat? Dies könnte eine Indikation für das Auskundschaften eines Verstecks gewesen sein. Warum veröffentlicht man Fotos und Iveco und den Caddy aber nicht vom Fiat? Warum sagt man nicht konkret, wo die Leute nach der Baustelle schauen sollen (Hannover, 70km um Liebenburg, 125km?) und ob man nun nach Bauzäunen (wie sollen die da hingekommen sein?) oder Baumatten, Rasengittersteinen und Stacheldraht suchen soll? Sind Gewässer (Fahrspuren von einem Gespann, evtl einzelne Baumatten, Reste von Stacheldraht) interessant oder nicht? Wer hat das Gespann irgendwo beobachtet?

Mir ist unverständlich, warum man seitens der Polizei argumentiert, man habe nicht die Kapazitäten alles abzusuchen, gleichzeitig aber der hilfswilligen Bevölkerung keine klar strukturierten und schlüssigen Hilfsaufrufe an die Hand gibt.

Schließlich ist die Leiche immer noch nicht gefunden.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

22.07.2022 um 12:14
Gut geschrieben, @Papaya64. Diese Fragen stellt man sich unweigerlich, wenn man den Fall verfolgt, bzw. diese Rückschlüsse zieht man irgendwie automatisch. Wie kann das alles sein?

Nun habe ich gestern mit einer befreundeten Polizistin über diesen ihr unbekannten Fall gesprochen. Sie war sichtlich amüsiert und konterte mit Gegenfrage: Ob ich jemals in meinem Leben einen detaillierten polizeilichen Suchaufruf nach einem Leichenversteck gesehen hätte?

Warum dann aber dieses Hin-und-her bzgl. Materialien etc., frage ich. Da sagt sie in etwa: Wo ist denn jetzt die Relevanz? Die Medien weisen hier und da noch auf dieses oder jenes hin, ja, aber bzgl. kalter/wiederaufgenommener Spuren würde sich halt leider nicht nur medienübergreifend sondern auch behördenübergreifend manchmal widersprochen. Folgendes fasste sie selbst zusammen, nachdem ich ihr alle Eckdaten präsentiert hatte:

- Anfangs wurden Daten und Vorkommnisse bzgl. MGs Verhalten (Einkäufe, Mietwagen) gezielt veröffentlicht (Fahndung), um durch Hinweise eine Mordanklage beweislich untermauern zu können.
- Nichts davon fruchtete vor Ende der U-Haft, also folgte eine indizienbasierte Anklage. Grundannahme: KM ist tot.
- Verurteilung fand erstinstanzlich statt, Sache bis dahin erledigt, planmäßiges Vorgehen.
- Es gab ja offenbar immer wieder Suchaktionen. Leider erfolglos.
- Die Polizei hat längst neue Tötungsdelikte auf dem Tisch, evtl. mit unbekannten Tätern. Wer soll denn jetzt bis in die Ewigkeit Hannover und den Vorharz nach einem Toten absuchen? Die Bevölkerung, offiziell angeleitet von den Behörden? Im Leben nicht. Sie wüsste nicht, dass man je die Bevölkerung bei der Suche nach Leichen um Hilfe gebeten hätte. Entweder man findet irgendwann den Körper zufällig, oder eben nicht. Der Täter ist verurteilt, ob sein Miet-Iveco 72 oder 123 Kilometer bewegt wurde, sei für dieses spezielle Urteil offenbar maximal egal gewesen. Selbstverständlich ist Mitgefühl mit Familie M. vorhanden und es wäre schön, wenn sie KM endlich beerdigen könnte. Aber die Kontrolle darüber behalten eben leider zunächst GM und Kommissar Zufall. Es gäbe halt manchmal so Fälle.
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Mir ist unverständlich, warum man seitens der Polizei argumentiert, man habe nicht die Kapazitäten alles abzusuchen, gleichzeitig aber der hilfswilligen Bevölkerung keine klar strukturierten und schlüssigen Hilfsaufrufe an die Hand gibt.

Schließlich ist die Leiche immer noch nicht gefunden.
Nochmal in kurz: Die Polizei ruft nur zur Suche nach lebenden Personen auf, meint meine Bekannte (im Polizeidienst). Für die Anklage war aber klar, dass KM tot sein muss. Nicht auszudenken was für Selbstdarsteller, Irre und Freaks man ggf. anlocke, so meine Bekannte, wenn man gezielt Zivilisten darum bitten würde, in Ort XY eine Leiche zu suchen.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

22.07.2022 um 14:09
Das ist alles plausibel, und wahrscheinlich würde ich aus Polizeisicht genauso argumentieren.

Erstens haben wir, wie schon so oft beklagt, ja gar keinen Einblick in die wirkliche Arbeit der Polizei, sondern werden per Stille Post von einer Handvoll Medien versorgt, die teilweise auch schon Falschmeldungen transportiert haben.

Zweitens muss man die obige zeitliche Komponente wohl oder übel akzeptieren:

1. Phase - Suche nach einer womöglich lebenden Person.
2. Phase - Suche nach der Fakebaustelle / Baumaterialien zur Beweissicherung.
3. Phase - StA hat entschieden, die Klage auf Indizien und der Annahme KM sei tot zu eröffnen.

Damit war die Polizei eigentlich raus. Dass dann aufgrund der Attacken der Verteidigung nochmal nachgebessert werden musste, nun gut.

4. Phase - das erstinstanzliche Urteil wurde gefällt.

Damit ist die Polizei endgültig raus. Das muss man wohl so akzeptieren. Bevor nicht irgendwo ein Fund auftaucht, der die Behörden auf den Plan ruft und sich dann als mit dem Fall KM in Zusammenhang stehend erweist, wird wohl nichts mehr passieren.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

22.07.2022 um 20:10
Zitat von AlktanzlerAlktanzler schrieb:Anfangs wurden Daten und Vorkommnisse bzgl. MGs Verhalten (Einkäufe, Mietwagen) gezielt veröffentlicht (Fahndung), um durch Hinweise eine Mordanklage beweislich untermauern zu können.
Ja, ist klar. Was ich dabei nicht verstehe: Dass anfangs nur nach Sichtungen des Caddy, des Transporters und der Einkäufe gefragt wurde, sozusagen diese Dinge als (Nach-) "Tatmittel" klassifziert wurden. Nicht aber der Mietwagen und das Privatauto des TV! Dazu wurden keine Fotos gezeigt, obwohl mMn diese Transportmittel (wie auch Fahrrad, Roller oä) genauso bei der Vorbereitung einer möglichen Ablagestelle, bei den Fahrzeugrochaden und bei einer evtl Nachbereitung gesehen worden sein können!
Auch als Familie M im Flyer die Bienenbeuten ins Spiel brachte, wäre ein Hinweis auf ein mögliches Transportmittel sinnvoll gewesen. Hat G einige Bienenbeuten der Ms auf der Rückbank seines Privatautos transportiert? Oder stand dafür noch aus dem Fuhrpark der Tischlerei ein spezielles Fahrzeug mit Anhänger zur Verfügung? Ein Fahrzeug, was evtl auch mal für den Transport von Baumaterial für Ms Renohaus genutzt werden durfte?


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

24.07.2022 um 12:51
Ich habe noch mal über die noch offenen Fragen, trotz Urteil, oder gerade deswegen nachgedacht und mich gefragt, ob es nicht eine andere Herangehensweise an den Fall, an die örtlichen Gegebenheiten, so wie an die Charakterristik der Bevölkerung geben könnte und ob man dann eventuelle, neue Denkansätze bekommen würde.
Es wäre in dieser Hinsicht anzuraten, dass Menschen, die nicht aus diesem Bundesland kommen und sich aber gerne, so wohl mit der dort lebenden Bevölkerung plus deren Persönlichkeit, als auch mit den topografischen Eigenschaften dieses Bundeslandes sich ergebnisoffen anzunähern.
Ich habe mich gefragt, wie die niedersächsische Bevölkerung bzw die dorfähnlichen Gemeinden rund um Göttingen, generell mit Dingen / Gegebenheiten umgehen, die ausserhalb der alltäglichen Norm im Allgemeinen liegen und jenseits des gelebten, persönlichen und ortsspezifischen Umfeldes im Besonderen. Mitunter wird Niedersachsen schon mal mit Bayern verglichen, wegen den dicken Köpfen, wie FJS gesagt haben muss. Niedersachsen und seine Menschen sind schon was Spezielles. Das kann man, glaube ich, wertungsfrei sagen. Wahrscheinlich hat man, jenseits der grossen Ballungsgebiete Hannover/Göttingen/Braunschweig, eine andere Sicht auf Lebensereignisse oder Umstände, die aus dem Ruder laufen, als jetzt ein Mensch, der zeitlebens in einer grösseren, städtischen Umgebung sozialisiert wurde.
Dieser Punkt scheint mir in Bezug auf das Aussageverhalten der Zeugen nicht ganz unwichtig zu sein. Wie sonst können solche Aussagen zustande kommen wie KM wäre lebend, an einem Einkaufzentrum gesehen worden, wie er (als Nichtraucher) eine Zigarette kaute, wenn das Gericht davon ausgeht, dass Karsten M. zügig nach der Vermissung verstorben ist.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Menschen im weiteren Umfeld geradezu überfordert sind von dem Kriminalfall Karsten M. und dem dazu geführten Vorlauf wie Untreue.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb am 07.04.2022:o seltsame Zeugen hab ich noch nie im Gericht erlebt. Hoffe das die nächste Verhandlung wieder in einem größeren Gerichtssaal stattfindet. Man kann wirklich gespannt sein ob da noch weitere Zeugen auftauchen die alle einen sich bester Gesundheit erfreuenden KM gesehen haben.
Aufgrund dessen gestalteten sich auch die Ermittlungen mMn schwierig, abgesehen von den Sichtungen direkt am Wohnort/Tatort am besagten frühen April Morgen. Was einmal in einem solchen Umfeld passiert, bleibt auch dort, denke ich mal. Hinzu kam noch, dass der Verurteilte nie in der Öffentlichkeit bildlich dargestellt wurde, was in meinen Augen kontraproduktiv war. Hinzu handelte es sich beim Verurteilten um einen damaligen Bundespolizisten, was das Grundverständnis der anliegenden Dorfgemeinschaften komplett erschüttert haben muss.
Auch der Verfahrensverlauf mutete oft abenteuerlich an, ebenso die Informationspolitik des Gerichts. Aber auch hier sehe ich, bis zu einem bestimmten Grad, die Mentalitätsfrage als beeinflussend an. Es kommt bisweilen für sachliche Gemüter nicht mehr so cringe daher, wenn man die Gesinnung im Hinterkopf hat.
Aufschluss als solches kann man auch mit diesem Video erlangen, wenn man es einfach mal offen annimmt und auf sich wirken lässt. Der Titel ist schon mehrdeutig.
Anders als du denkst
Ich hoffe jedenfalls, dass durch die Revision das ein oder andere doch wieder zurecht gerückt wird.

Der Familie wünsche ich maximale Kraft, Unterstützung und Verarbeitung.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

24.07.2022 um 15:26
Grundsätzlich begrüße ich den Ansatz, den Fall noch einmal unter besonderer Berücksichtigung der landestypischen Mentalität zu durchdenken. Das klingt sensibel und vielversprechend.

An welche Herangehensweise denkst du dabei genau? Die bisherige Kritik hier im Forum richtete sich nach meinem Verständnis ja weniger gegen skurrile Zeugen wie den blauen Klaus, den Moppedfahrer und die Leute vom Baumarkt oder gar den aus der Fußgängerzone, der Angeklagten und Opfer verwechselte.

Kritisiert wurde ja seitens Verteidigung und Forum eher, dass zuwenig Funkzellen ausgewertet wurden, das Bewegungsprofil des mutmaßlichen Täters ebensowenig überzeugt wie die Historie von Baumaterialien und Mietfahrzeugen, nie ernsthaft ein möglicher anderer Verdächtiger in Betracht gezogen und ganz allgemein viel zu viel "angenommen und davon ausgegangen" würde. Und der Spruch "er musste weg" klingt aus dem Mund eines Richters auch sehr befremdlich.

Dann wäre es aber doch eher die Dickköpfigkeit der Ermittlungsbehörden, mit der rheinische Frohnaturen wie Martin Nitschmann und ich sich schwertun?
Zitat von LUMIR22LUMIR22 schrieb:Ich hoffe jedenfalls, dass durch die Revision das ein oder andere doch wieder zurecht gerückt wird.
Was meinst du genau? Ich hatte dich bisher so verstanden, als hättest du dem Prozessvorgehen und Urteil im wesentlichen zugestimmt?
Abgesehen davon wird die Revision doch nur das Urteil bestätigen oder wegen formeller Fehler eine Neuauflage des Prozesses vor einer anderen Strafkammer in Braunschweig beauftragen. Meinst du, es werde zu einem neuen Prozess mit mehr Transparenz und ggf anderem Ausgang kommen? Denn das wäre ja unter besonderer Berücksichtigung der Mentalität im zweiten Anlauf auch nicht unbedingt zu erwarten, wie Du schreibst :
Zitat von LUMIR22LUMIR22 schrieb:Auch der Verfahrensverlauf mutete oft abenteuerlich an, ebenso die Informationspolitik des Gerichts. Aber auch hier sehe ich, bis zu einem bestimmten Grad, die Mentalitätsfrage als beeinflussend an. Es kommt bisweilen für sachliche Gemüter nicht mehr so cringe daher, wenn man die Gesinnung im Hinterkopf hat.
Zitat von LUMIR22LUMIR22 schrieb:Der Familie wünsche ich maximale Kraft, Unterstützung und Verarbeitung.
Dem kann ich mich nur anschließen.


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25.07.2022 um 08:16
Zitat von LUMIR22LUMIR22 schrieb:Ich habe mich gefragt, wie die niedersächsische Bevölkerung bzw die dorfähnlichen Gemeinden rund um Göttingen, generell mit Dingen / Gegebenheiten umgehen,...
Wieso Göttingen? Das hat mit dem Fall nichts zu tun.

Fragen könnte man sich, wie die manchmal als dickköpfig verschriene Harzer Bevölkerung mit so etwas umgeht. Aber selbst das passt nicht, da sich Liebenburg und Groß Döhren nicht im Oberharz befinden.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

25.07.2022 um 22:33
Ihr hört jetzt besser auf mit den gegenseitigen Angriffen und kehrt zurück zum Thema.


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26.07.2022 um 12:04
Zitat von LUMIR22LUMIR22 schrieb:Ich habe mich gefragt, wie die niedersächsische Bevölkerung bzw die dorfähnlichen Gemeinden rund um Göttingen, generell mit Dingen / Gegebenheiten umgehen, die ausserhalb der alltäglichen Norm im Allgemeinen liegen und jenseits des gelebten, persönlichen und ortsspezifischen Umfeldes im Besonderen
Ich denke nicht, das so etwas Auswirkungen auf den Fall hat. Die Menschen in dem Bereich sind nicht großartig anders als in anderen Teilen Deutschlands. Zumindest nicht so das es Auswirkungen auf die Ermittlungen hätte.

Was eventuell zu einem härteren Urteil geführt hat, ist die Tatsache, das der Beschuldigte Bundespolizist ist. Eventuell bestand da ein gewisser Druck der Öffentlichkeit.

Die Ermittlungen gepaart mit dem Bananenurteil bleiben in meinem Auge eine Katastrophe. Auch wenn er meiner Meinung nach verdient einsitzt.
Mal sehen was noch so kommt....


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

26.07.2022 um 12:09
Man muss fairerweise sagen, dass die Berichterstattung auch nicht toll war und Nitschmann nicht unbedingt den kooperativen Stil gepflegt hat. Vieles was die Polizei weiß wissen wir halt nicht.

Freilich sieht es auch für mich stark danach aus, dass Polizei und Justiz keinen überzeugenden Job gemacht haben. Jetzt müssen wir abwarten.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

26.07.2022 um 12:17
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Freilich sieht es auch für mich stark danach aus, dass Polizei und Justiz keinen überzeugenden Job gemacht haben.
Das denke ich auch. Ich habe fast den Eindruck das die STA "auf Zeit spielen" wollte und die Hoffnung hatte die Leiche bis zur Verhandlung zu finden oder ein Geständnis des in Haft sitzenden Beschuldigten zu bekommen.
Hatt nicht geklappt....

Klar, Nitschmann scheint ein unsymphatischer Mensch zu sein, aber das darf auf das Urteil keinen Einfluss haben.


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27.07.2022 um 16:41
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Die Ermittlungen gepaart mit dem Bananenurteil bleiben in meinem Auge eine Katastrophe. Auch wenn er meiner Meinung nach verdient einsitzt.
Kann mir mal jemand diese Logik erklären?

Wenn die Ermittlungen tatsächlich eine Katastrophe waren und das Urteil auch, dann muss das Unschuldslamm MG sofort auf freien Fuß. Denn dann wäre er Opfer einer unfähigen, willfährigen Polizei und Justiz.

@ExilHarzer kommt aber zu dem Schluss, dass MG seiner Meinung nach „verdient einsitzt“. Wie passt das zusammen?

Entweder sitzt MG zu Recht im Knast, weil er der Mörder ist und das Gericht ein konsequentes, gerechtes Urteil gefällt hat - oder es handelt sich um ein Fehlurteil und MG befindet sich unschuldig in Haft.

Beides zusammen geht jedenfalls nicht. Man kann ja auch nicht ein Ei kochen und köpfen, aber weiterhin hoffen, dass irgendwann noch ein Küken schlüpft.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

27.07.2022 um 16:59
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:@ExilHarzer kommt aber zu dem Schluss, dass MG seiner Meinung nach „verdient einsitzt“. Wie passt das zusammen?
Bitte lies Dich vernüftig in das Thema ein, dann findest Du die Antwort.
Zudem schrieb ich ebenfalls das es meine persönliche Meinung und Ansicht ist.


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