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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

4.120 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Bundespolizist, Groß Döhren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

16.06.2022 um 23:33
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Dass er den Fiat vom Wochenende bis Dienstag gemietet hat, könnte für mich an zwei Gründen liegen. Zum einen: Vielleicht hat er den Überfall auf KM schon früher verüben wollen, doch das gelang dann -aus welchen Gründen auch immer- erst am Dienstag.
Leider sind die damaligen Mietbedingungen für den betreffenden Wagen nicht bekannt. Es gibt bei Harms für manche Fahrzeuge die maximale Mietdauer von 3 Tagen zu einem Pauschalpreis incl. 100 KM.
Kann also sein, das er den Wagen pauschal für 3 Tage hatte und ihn geplant nur für einen Tag benötigte.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

16.06.2022 um 23:38
Sein eigenes Auto an dem Morgen dort zu parken wäre glaub ich das Dümmste gewesen was er hatte machen können. Der Mietwagen, wo das fremde Kennzeichen den Anwohnern auffällt war auch nicht viel schlauer.
Vorausgesetzt er hatte sowieso vor KM mit dem Caddy wegzubringen, dann wäre es klüger gewesen den Mietwagen weiter weg abzustellen wo er nicht gleich auffällt, und dann zu Fuß zum Garten zu gehen. War ja noch stockdunkel.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

16.06.2022 um 23:40
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Ich persönlich wundere mich ohnehin, das dort ein PKW mit einem Kennzeichen aus einem Nachbarlandkreis so aufgefallen sein soll.
Mich persönlich wundert das nicht. In unserer Strasse hat jeder "seinen festen" Parkplatz und diese Parkordnung wird höchstens mal durch Pflegedienste oder Besucher "gestört". Wie es in den Nachbarstrassen aussieht, .... da könnte ich nur die Hälfte der Autos den Personen zuordnen, die ich vom Sehen her kenne, wüsste aber auch, wo sie für gewöhnlich parken. Jedenfalls würde mir in meiner Strasse sofort ein fremdes Auto auffallen (wenn paar Häuser weiter eine Jugendliche einen neuen Freund mit Auto hat ;-)
Und ich stehe nicht den ganzen Tag hinter der Gardine!
Fakt ist doch, dass der Zeugin der Mietwagen auffiel.
Zu Fuss oder per Fahrrad (mit Waffe oder in seltsamer Kleidung) wäre er vllt mehr aufgefallen oder erkannt worden.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

16.06.2022 um 23:42
Vielleicht war auch geplant, das ein Helfer aus der direkten Umgebung des Tatortes den Fiat wegfahren sollte. Und letztlich kam alles anders.


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16.06.2022 um 23:47
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:klüger gewesen den Mietwagen weiter weg abzustellen
Hat er vllt beim Bienenstockvorfall so gemacht und ist vllt auf dem Rückweg zum Auto fast erkannt worden. Oder er hat festgestellt, dass sich um die Uhrzeit wirklich niemand auf den Dorfstrassen aufhält und er unerkannt parken kann, wo er will, nur nicht im Sichtbereich der Ms?


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16.06.2022 um 23:50
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Oder er hat festgestellt, dass sich um die Uhrzeit wirklich niemand auf den Dorfstrassen aufhält und er unerkannt parken kann, wo er will, nur nicht im Sichtbereich der Ms?
Aus dieser einmaligen Beobachtung eine sichere Basis für so einen schwerwiegenden Plan abzuleiten wäre doch etwas naiv.


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16.06.2022 um 23:59
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:einmaligen Beobachtung
Stimmt @Papaya64
Aus einer einmaligen Beobachtung bestimmt nicht. Wir wissen aber nicht, ob er schon an den Vortagen bzw am Montag das Geschehen beobachtet hat (ob er dienstfrei oder Spätdienst hatte, ob Zeugen überhaupt zu den Vortagen befragt wurden usw), vllt von einem anderen Stellplatz aus, mit weniger aufmerksamen Anwohnern, die nachts durchschlafen.


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17.06.2022 um 12:35
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Es gibt bei Harms für manche Fahrzeuge die maximale Mietdauer von 3 Tagen zu einem Pauschalpreis incl. 100 KM.
Kann also sein, das er den Wagen pauschal für 3 Tage hatte und ihn geplant nur für einen Tag benötigte.
Sehr gute Beobachtung. Das könnte eine Erklärung sein, obwohl ich dann auch eher Montag bis Mittwoch oder Donnerstag erwartet hätte. Ich sehe diese Pauschalangebote jetzt auch relativ prominent auf Harms' Webseite. Im letzten Herbst und Winter sind sie mir nicht aufgefallen, aber das heißt ja nicht, dass es sie im April 21 nicht gab.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Jedenfalls würde mir in meiner Strasse sofort ein fremdes Auto auffallen
Das deckt sich mit allen meinen Erfahrungen. In der Wohnstraße der Kleinstadt, wo ich aufgewachsen bin, fielen solche Autos immer auf. Es ist wenig Verkehr, wenn man Motorengeräusche und Türen hört, schaut irgendein Familienmitglied einfach kurz auf. Dass der Nachbar oder DHL kam, kommt über das Kurzzeitgedächtnis nicht hinaus, aber ein ortsfremdes Auto, womöglich mit einem Fahrer, der aussteigt und wartet oder sich suchend umschaut, bleibt nicht unbemerkt.

Ich habe auch eine Weile Geocaching betrieben und würde öfters angesprochen, zweimal sogar nachträglich von der Polizei kontaktiert, weil in der Gegend eingebrochen war und jemand drei Männer in einem dunklen Auto mit ortsfremden Kennzeichen gemeldet hatte.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Sein eigenes Auto an dem Morgen dort zu parken wäre glaub ich das Dümmste gewesen was er hatte machen können. Der Mietwagen, wo das fremde Kennzeichen den Anwohnern auffällt war auch nicht viel schlauer.
Auch das eigene Auto wäre fast sicher bemerkt worden, möglicherweise sogar zum Dorftratsch ("kommt der G jetzt schon morgens um 5 zu Besuch?").

Mit Fahrrad oder zu Fuß wäre das Risiko mE etwas geringer gewesen, weil niemand aufgrund der Geräusche aufblickt, aber wer eh schlaflos am Fenster steht, sich fürs Pendeln vorbereitet wie KM oder mit dem Hund rausgeht, kann ihn ja auch wahrnehmen.

Ich kann mir einfach weiterhin nicht vorstellen, dass da jemand mit der Armbrust in der Hand über die Straße läuft, wenn er noch bei Trost ist. Jedenfalls nicht in Mordabsicht bzw wenn einen Tag später jemand in der Straße vermisst werden wird.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Wir wissen aber nicht, ob er schon an den Vortagen bzw am Montag das Geschehen beobachtet hat (ob er dienstfrei oder Spätdienst hatte, ob Zeugen überhaupt zu den Vortagen befragt wurden usw), vllt von einem anderen Stellplatz aus, mit weniger aufmerksamen Anwohnern, die nachts durchschlafen.
Er soll wohl auch Montag frei gehabt und sich um Steuer gekümmert haben; eine schriftliche Bestätigung habe ich dafür aber nicht.

Wie man aus noch so vielen Beobachtungen ableiten will, ob am geplanten Morgen ein Hund rauswill oder ein Nachbar Alpträume hatte, erschließt sich mir nicht. Das Einzige was man ableiten kann und in Gs Fall längst weiß ist, dass die Gegend von allen Seiten einsehbar ist.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

17.06.2022 um 13:52
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:dass die Gegend von allen Seiten einsehbar ist.
Das streite ich doch gar nicht ab. Trotzdem gab es keine (Sicht-) Zeugen für das Umwerfen von Gartenmöbeln und Bienenstöcken! Und auch nicht für den Angriff, das durch-den-Garten-Schleifen und das Beladen des Caddy am Fortunaweg.
So eine Pistolenarmbrust passt in einen Beutel oder Rucksack, wenn man zu Fuss geht. Ob sie wirklich am 13.04. zum Einsatz kam, ist eine andere Sache.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

17.06.2022 um 13:55
Ich möchte noch mal eine Bemerkung von @Papaya64 zum Mordmotiv aufgreifen.

Demnach schließt @Papaya64 kategorisch aus, dass MG seinen Kumpel KM getötet hat, um freie Bahn für eine offizielle Beziehung zu Frau M zu haben.

„Für mich existiert das Mordmotiv rational nicht“, schrieb er, und fügte hinzu: „Frau M wollte ihn nicht heiraten. Das Motiv ist an den Haaren herbeigezogen, um den Rest erklären zu können“.

Mit anderen Worten: Hier wurde ein Mordmotiv konstruiert (also frei erfunden), um einen Angeklagten hinter Gitter zu bringen, den man ansonsten nicht hätte verurteilen können.

Ja, gehts noch? Kann man einem Gericht einen schlimmeren Vorwurf machen?

Fakt ist doch, dass MG über Jahre eine heimliche Beziehung zu Frau M unterhielt, dass er sie bedrängte, ihm zuliebe ihren Mann zu verlassen („Du bist die Liebe meines Lebens“), und dass er mit fiesen Machenschaften versuchte, die Eheleute M auseinander zu treiben. Doch all das führte nicht zu dem Ziel, seine Geliebte ganz für sich zu gewinnen, quasi von ihr Besitz zu ergreifen.

In seiner Verzweiflung sah er in meinen Augen nur noch eine Chance: KM gewaltsam aus dem Weg zu räumen, ohne dass ihm die Tat nachgewiesen werden könnte. Danach, so hoffte er, könnte er ganz legal den Platz von KM einnehmen.

Was soll an dieser Konstellation an den Haaren herbeigezogen sein? Nur weil Frau M angeblich gesagt haben soll (was mir übrigens in dieser Form neu ist), dass sie MG „nicht heiraten“ wolle? Sie hat ja auch mal gesagt, sie habe überhaupt kein Verhältnis mit MG...

Ich kann mir nicht vorstellen, dass in einer solchen Beziehung die Frage der Perspektive nie eine Rolle gespielt hat. Normal wäre doch, sich Gedanken über die Zukunft zu machen, über die Chancen für einen gemeinsamen Weg. Es mag ja sein, dass sie ihn hingehalten hat („Jetzt nicht“) mit Rücksicht auf Kinder und kirchlichen Job - aber dass MG überhaupt kein Fünkchen Hoffnung auf eine Zukunft mit der Liebe seines Lebens haben durfte, halte ich für unwahrscheinlich. Sie ist ja nie zu ihm auf Distanz gegangen, und das Gericht Hat ihr ja auch offenbar nicht die Behauptung abgenommen, sie habe kurz vor der Tat mit MG Schluss gemacht.

Ich glaube, MG war am Ende beseelt von der Idee, er müsse nur „etwas nachhelfen“. um den für ihn unerträglichen Schwebezustand zu beenden. Mit der Beseitigung von KM wollte er Fakten schaffen, die den Weg für eine gemeinsames Leben mit seiner Geliebten ebneten, ohne dass diese eine ihr unliebsame Entscheidung (Trennung von ihrem Mann) treffen musste.

Das mag man für irrational halten, aber im Liebeswahn klinken manche Leute die Vernunft halt aus. Wieviele Morde gibt es jedes Jahr aus Eifersucht?! In diesem Fall ist das Motiv ja ganz ähnlich: einen Nebenbuhler auszuschalten, um eine Frau für immer an sich zu binden.

In einem Punkt allerdings gebe ich @Papaya64 Recht: Das Gericht hätte gut daran getan, ein psychologisches Gutachten in Auftrag zu geben. Damit hätte sich stärker herausarbeiten lassen, wie MG gestrickt ist, ob er narzisstischer Züge in sich trägt und inwieweit er sich hineingesteigert hat in die Vorstellung, er könne mit einem vermeintlich nicht nachweisbaren Mord die Weichen für eine gemeinsame Zukunft mit seiner Geliebten stellen.


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17.06.2022 um 15:42
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Mit anderen Worten: Hier wurde ein Mordmotiv konstruiert (also frei erfunden), um einen Angeklagten hinter Gitter zu bringen, den man ansonsten nicht hätte verurteilen können.

Ja, gehts noch? Kann man einem Gericht einen schlimmeren Vorwurf machen?
Nun mal langsam mit den jungen Pferden. Was ich gesagt habe: einen Menschen bewusst zu ermorden, um seinen Platz einzunehmen, ist eine ungeheuerliche Tat, die sich nicht als logisch nächster Schritt aus "willst du nicht deinen Mann verlassen" oder "du bist die Liebe meines Lebens" erklären lässt. Letztere Sprüche ereignen sich täglich in Deutschland wahrscheinlich vieltausendfach, die angebliche Konsequenz zum Glück nicht.

Ich bleibe dabei, "er hatte ein Motiv" mag ja basierend auf polizeilichen Ermittlungen und dem Ergebnis der nichtöffentlichen Anhörung plausibilisiert worden sein, aber allein basierend auf den öffentlichen Informationen halte ich das für ein nicht belegtes und äußerst gefährliches Narrativ.


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17.06.2022 um 17:11
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Mit anderen Worten: Hier wurde ein Mordmotiv konstruiert (also frei erfunden), um einen Angeklagten hinter Gitter zu bringen, den man ansonsten nicht hätte verurteilen können.
Ich sehe das ebenso wie @Papaya64
Genausogut hätte G den KM im Streit erschlagen haben können, weil er von selbigen erwischt wurde als er seiner Affäre nachgestellt hat.
Wie es letztlich war lässt sich (noch) nicht beweisen.
Da muss sich das Gericht/bzw. StA solche Vorwürfe schon gefallen lassen.

Vielleicht ergibt die Revision mehr. Ich hab irgendwie noch die Hoffnung das er irgendwann einknickt oder die Leiche gefunden wird.
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Die für den Fall zuständige Mordkommission ging seinerzeit davon aus, dass der Tatverdächtige die Leiche von KM im Radius von ca. 70 Kilometer um Goslar vergraben hat.
Diese Annahme resultiert wohl aus der Kilometerleistung des angemieteten Transporters, auch wenn das so nicht veröffentlicht wurde.
Damit wäre dieser auch so um die 140 Kilometer gefahren worden. Zufall?
Ich halte das schon für einen Zufall. Der Transporter wurde in BS ausgeliehen und dürfte eine höhere Kilometeranzahl als der Fiat bewegt worden sein.
Leider ist die Aussage der Polizei (70 Kilometer im Radius um GS) mal wieder unpräzise.
Luftlinie oder tatsächliche Strecke? Und selbst wenn man von Luftlinie ausgeht, reicht das z.B. nicht bis Langenhagen....

Ich finde die Aussage zur Hotelbuchung Wöltingerode ganz interessant. Wenn man dort neben reichlich Spaß im Zimmer auch mal gemeinsame Spaziergänge macht, kommt man zwangsläufig zur Hercynia-Brache. Da gibt es auch diverse Möglichkeiten eine Leiche verschwinden zu lassen. Und vor allem ist das Risiko das dort gebaut und gebaggert wird aufgrund von Erdfällen/Bergschäden sehr gering.


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17.06.2022 um 19:17
Ich bin hauptsächlich nur stiller Mitleser im Hintergrund in diversen Threads und habe mir erst kürzlich einen Account angelegt. Aber diesen Fall hier habe ich auch verfolgt und muss sagen, dass ich auch etwas erschrocken bin über @Papaya64 Sichtweise.

Ich bin bestimmt nicht obrigkeitshörig und nicke alles ab was von irgendwelchen Behörden oder Systemen propagiert wird, aber wie kann man nun derart das Urteil in Frage stellen? Auch wenn gewisse Dinge, wie fehlende Gutachten zu den Blutspuren oder eine Exploration des Verurteilten fehlen?

@Papaya64
Wenn ich mich nicht ganz irre, hattest du auch mal eine andere Meinung zum Fall, dem Verurteilten oder RA Nitschmann. Allerdings ist mir deine "flexible" Sichtweise auch schon in anderen Fäden aufgefallen (zb G. Petito).

Ich denke, der hauptsächliche Frust resultiert daraus, dass kaum Hintergründe bekannt wurden und so eventuelle Hypothesen nicht bestätigt oder verworfen werden können, da der tatsächliche Tathergang (uns) unbekannt blieb.
Ja, es sind noch sehr viele Fragen offen geblieben, aber dem Gericht liegen offensichtlich Beweise für dieses Urteil vor.

Ich sehe es absolut wie @LydiaAfrika am 10.06.22 .

Da scheint einiges im Hintergrund gedeichselt worden zu sein, was ich natürlich auch nicht begrüsse.
Aber der Kern der Tat lag doch schon von Anbeginn des Falles auf der Hand. Nur weil man jetzt keine Details und das ganze Kfz Geschwurbel nicht aufgeklärt wurde (für uns?), kann man doch nicht das Urteil in Frage stellen.

Allerdings bin ich genauso gespannt auf die Revision, wie alle anderen hier.


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17.06.2022 um 19:33
Zitat von LUMIR22LUMIR22 schrieb:Aber diesen Fall hier habe ich auch verfolgt und muss sagen, dass ich auch etwas erschrocken bin über @Papaya64 Sichtweise.
Ich halte die Sichtweise von @Papaya64 für realistisch. Die Begründung habe ich bereits aufgeführt.
Es ist das gute Recht eines jeden ein Urteil anzuzweifeln....wäre es in Ordnung wäre auch keine Revision eingelegt worden.
Zitat von LUMIR22LUMIR22 schrieb:Allerdings ist mir deine "flexible" Sichtweise auch schon in anderen Fäden aufgefallen (zb G. Petito).
Das zeigt das sich @Papaya64 je nach Ermittlungsstand seine Meinung bildet und die vorige auch revidiert. Alles andere wäre engstirnig.


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17.06.2022 um 20:06
Zitat von LUMIR22LUMIR22 schrieb:mal eine andere Meinung zum Fall, dem Verurteilten oder RA Nitschmann. Allerdings ist mir deine "flexible" Sichtweise auch schon in anderen Fäden aufgefallen (zb G. Petito).
Meine "flexible Meinung" bedeutet ganz einfach: Die Welt ist selten schwarz oder weiß, und wenn die verschiedenen Mosaiksteinchen noch kein eindeutiges Bild ergeben, bin ich mit meinem Urteil sehr zurückhaltend.

Auch im Fall Petito war ich lange Zeit unsicher und wünsche mir bis heute, wirklich zu verstehen, wie sich die Dinge bis zur Tat aufschaukeln konnten. Leider wird das wohl auch im Dunklen bleiben.
Zitat von LUMIR22LUMIR22 schrieb:dem Gericht liegen offensichtlich Beweise für dieses Urteil vor.
Man darf zu Recht fragen, warum diese "offensichtlichen Beweise" es dann nicht in die Berichterstattung geschafft haben. Auch wenn die lokalen Zeitungen sich nicht immer mit Ruhm bekleckert haben, sind sie durchaus in der Lage, zu unterscheiden und dem Leser zu vermitteln, ob in der Urteilsbegründung unumstößliche Beweise vorgelegt wurden oder eine dünne Indizienkette und Stammtischparolen aus Richtermund ("er musste weg"). Darüber bin *ich* zutiefst erschrocken.

Ansonsten unterstütze ich hundertprozentig @ExilHarzer in seiner Meinung
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb am 12.06.2022:Lieber ein Mörder auf freiem Fuß als ein Unschuldiger in Haft.
Dieses Bananenurteil hinterlässt einen ganz faden Beigeschmack.
und danke ihm für seine Unterstützung.


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17.06.2022 um 20:45
Zitat von LUMIR22LUMIR22 schrieb:Ich bin bestimmt nicht obrigkeitshörig und nicke alles ab was von irgendwelchen Behörden oder Systemen propagiert wird, aber wie kann man nun derart das Urteil in Frage stellen?
Das ist doch eigentlich recht einfach zu erklären.
Wie es konkret zu dem Urteil kommen konnte, kann hier wohl keiner mit Sicherheit sagen. Dafür sind, jedenfalls für die breite Öffentlichkeit, zu viele Details und Zusammenhänge im Dunkeln geblieben.

Bekanntlich habe auch ich bei dem angenommenen Motiv des Verurteilten so meine Zweifel. Das liegt aber möglicherweise auch an den lückenhaften Informationen, die uns zugänglich sind.

Dennoch bleibe auch ich dabei, das dieses Urteil (auf Grundlage der uns bekannten Ermittlungsergebnisse) so nicht hätte gefällt werden dürfen.

Das zum Schluss des Prozesses selbst die Angehörigen Zweifel hegten, ob es zu einer Verurteilung wegen Mordes kommt, ist jedoch ein Indiz dafür, das wir vielleicht doch nicht so schlecht informiert sind.


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17.06.2022 um 21:25
Sry, leider nur kurz:
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Das ist doch eigentlich recht einfach zu erklären.
Vllt. wurde es nicht deutlich, aber ich bezog mich auf @Papaya64 's Aussagen, die @Tiergarten auch schon aufgegriffen hat (ich möchte das jetzt nicht noch mal zitieren, siehe @Tiergarten 's Beitrag).
Diese Aussagen halte ich doch für etwas überzogen und alles andere als "realistisch".
Ein Urteil kann man allgemein natürlich in frage stellen.
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Man darf zu Recht fragen, warum diese "offensichtlichen Beweise" es dann nicht in die Berichterstattung geschafft haben.
Auch das darf man mit Recht fragen, aber hier wird es dazu keine Antwort geben.
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Unterstützung.
Damit war zu rechnen ;) .
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:wäre es in Ordnung wäre auch keine Revision eingelegt worden.
willst du damit sagen, dass jedes Urteil, gegen das eine Revision erfolgt per se nicht in Ordnung ist?
Kann ich so nicht unterschreiben.


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17.06.2022 um 21:26
Verstehe einfach nicht wieso man dieses Urteil hier so infrage stellen kann. Auch Indizien sind “ Beweise.“ Und die stärksten Indizien sind nun mal die Bestellung der Armbrust ( und seine hanebüchene Story dazu) das mit einem Handy vom Expogelände telefoniert wurde, welches unter dem Namen lief dessen Ausweis MG besaß. So ein Zufall .
Der Mietwagen, Zugfahrt, Taxifahrt nach Gr.Döhren, löschen der Handydaten und und .... alles Zufall? Nein kein Zufall sondern Indizien die ganz klar auf MG zeigen.


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17.06.2022 um 21:30
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:das mit einem Handy vom Expogelände telefoniert wurde, welches unter dem Namen lief dessen Ausweis MG besaß. So ein Zufall .
Hast Du einen Beleg für die positive Funkzellenabfrage bezgl. Expogelände?


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17.06.2022 um 21:32
Zunächst einmal eine Nachfrage an @ExilHarzer, ob ich das richtig verstanden habe.

„Genausogut hätte G den KM im Streit erschlagen haben können, weil er von selbigem erwischt wurde, als er seiner Affäre nachgestellt hat“, schrieb @ExilHarzer.

Ist damit allen Ernstes gemeint, dass MG morgens um 4.30 Uhr dabei erwischt wurde, wie er Frau M nachstellte und es deshalb zu einem tödlichen Streit kam? Wie hat dieses Nachstellen denn ausgesehen? Und wo hat es stattgefunden - in der Küche, im Garten?

Ansonsten kann ich mich nur wundern, wie brutal die Urteilsschelte hier ausfällt. Als wäre nicht MG der Verbrecher, sondern das Gericht.

Da bestätigt @ExilHarzer, dass das Gericht ein Mordmotiv frei erfunden habe, um den Angeklagten hinter Gitter zu bringen. Solche Vorwürfe müsse sich das Gericht bzw. Staatsanwaltschaft „ schon gefallen lassen“, schrieb er.

Und @Papaya64 greift ausdrücklich die Formulierung auf, dass es sich bei dem Richterspruch um ein „Bananenurteil“ handele, also ja wohl um eine Willkürentscheidung, die einer Bananenrepublik alle Ehre machen würde.

„Es ist das gute Recht eines jeden, ein Urteil anzuzweifeln“, erklärte @ExilHarzer.
Das ist selbstverständlich richtig. Aber es kommt dabei auch auf die Form und auf die Begründung der Kritik an. Ich jedenfalls kann es nicht nachvollziehen, wenn es zum Urteil pauschal heißt: „Wäre es in Ordnung, wäre auch keine Revision eingelegt worden“. Oje, ob ein Urteil in Ordnung ist, entscheidet ja wohl nicht der Rechtsanwalt, der Revision einlegt, sondern der BGH.


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