MettMax schrieb:Das es eine "offizielle" Beziehung demnach nie gegeben hätte, spielt bei der Betrachtung offenbar keine Rolle.
Diesen Aspekt hat man meiner Meinung nach überhaupt nicht weiter untersucht.
Ich glaube nicht, dass Frau M. ihre Situation verschlechtern wollte durch eine Heirat mit MG. Vielleicht hätte MG sich auch gar nicht scheiden lassen, wenn seine Ehefrau nicht die Initiative wegen der Affäre ergriffen hätte. Falls Frau M. sich tatsächlich just kurz vor dem Mord von MG getrennt hätte, hätte ein Mord an KM ja überhaupt nichts gebracht, auch nicht, wenn sie sich nicht getrennt hätte und unmissverständlich klar gemacht hätte, dass sie nicht vorhat, ihn irgendwann zu heiraten. Wenn schon Mord, dann läge doch eher Mord an der Frau nahe, aus Eifersucht, Wut und enttäuschter Liebe.
Wenn also MG KM beseitigen wollte, damit er freie Bahn hat, wie es das Urteil nahelegt, dann muss er eine begründete Hoffnung gehabt haben, dass er irgendwann offiziell den Platz von KM einnehmen kann.
Ich habe auch nirgendwo gelesen, dass MG so richtig Druck gemacht und eine "Legalisierung" der Beziehung eingefordert hätte. Keine Ahnung, ob das vor Gericht thematisiert wurde. An irgendeinem Punkt muss man sich doch da auch mal ehrlich machen und bestimmte Dinge zur Sprache bringen. Stattdessen renoviert man einträchtig Frau M.s Haus, MG macht für KM die Steuererklärung und selbst nach der angeblichen Trennung und KMs Verschwinden sitzt man noch beisammen beim gemeinsamen Essen, MG war überall mit dabei als fünftes Rad am Wagen. Da passt so einiges nicht zusammen und ist auch nicht logisch. Daher vermute ich, dass einiges anders gewesen sein muss bzw. wichtige Ereignisse, Absprachen und Forderungen nicht bekannt sind.