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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

4.120 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Bundespolizist, Groß Döhren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

23.05.2022 um 20:24
Also Briefchen an Autoscheiben klemmen (Knöllchen) war mir nicht fremd.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

23.05.2022 um 20:32
Zitat von jule78jule78 schrieb:Das ein ausgebildeter Polizist Ausweise missbraucht, auf Friedhöfen herumschleicht und Briefchen an Autoscheiben klemmt, hielt ist bis vor kurzem auch für absurd ^^
Das möchte ich nicht abstreiten.
Und das man um 4.30 Uhr im Garten steht, auch das ist absurd.
Nur das man um diese Uhrzeit Frau M. treffen möchte, das ist das was ich hier infrage stelle. Nichts anderes.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

23.05.2022 um 20:59
Wir wissen halt nicht was im Kopf vom TV vorging.
Und auch nicht wann und ob das Verhältnis tatsächlich zu Ende war.
Vielleicht hat er extra den Wagen gemietet weil KM schon in Bezug auf seinen eigentlichen Wagen und die Affäre sensibilisiert war.
Eventuell waren die Möglichkeiten die Liebste zu treffen auch dermaßen eingedampft, das solche absurden Handlungen erforderlich waren.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

23.05.2022 um 21:10
Zitat von Papaya64Papaya64 schrieb:Also Briefchen an Autoscheiben klemmen (Knöllchen) war mir nicht fremd.
:-) Ich bin mir halt nicht sicher, ob das etwas "Harmlos-Absurdes" werden sollte. Ein Test, wie weit er KM treiben kann. Ob sich KM irgendwo hinlocken lässt. Ob es unter den Eheleuten zum grossen Krach kommt. Weil, Erpressung in dem Sinne war es ja nicht. Umso unverständlicher ist für mich, dass für dieses "Knöllchen" so ein Aufwand betrieben wurde (Nachrichten, Handy auf fremden Namen, Word-Dokument am Dienst-PC, per Mail nach Hause - oder andersrum, weiss ich grad nicht genau, Ausdruck am Flughafen, eintüten und persönlich verteilen, Mietwagen/persönlich vor Ort, um den Empfang des leeren? Briefumschlags zu überwachen.)
Dazu kommt die Aufforderung, KM möge zu Fuss zum Friedhof kommen...
Da weiter nix passiert ist, läuft es unter "absurdes Verhalten".
Für mich erscheint es im Nachhinein wie die Vorbereitung einer Straftat. Entführung oder Schlimmeres.

Ein Psychologe könnte bestimmt heraus bekommen, ob G einfach nur ein Kontrollfreak ist. Bzw ob er sich einfach gern an der Grenze zur Illegalität bewegt. Oder ob sich Abgründe auftun, die wir (und die Ermittler) gar nicht überschauen, s. auch Bienenstockvorfall.
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Und das man um 4.30 Uhr im Garten steht, auch das ist absurd.
Das auch. Ganz klar. Und immer schwingt dieses "Das ist doch nicht strafbar." mit!


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

23.05.2022 um 21:26
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Eventuell waren die Möglichkeiten die Liebste zu treffen auch dermaßen eingedampft, das solche absurden Handlungen erforderlich waren.
Was für ein Feigling! Frau M hat doch auch keinen Mietwagen benutzt, wenn sie bei G zu Hause war, oder?
Wenn du als Liebhaber vom Ehemann erwischt wirst, hast du doch nicht das Recht, für eine sturmfreie Bude zu sorgen, indem du den Ehemann (in dessem eigenen Fahrzeug) verschleppst!
Nee, absurd liebestoll geht anders.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

23.05.2022 um 21:42
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Wir wissen halt nicht was im Kopf vom TV vorging.
Und auch nicht wann und ob das Verhältnis tatsächlich zu Ende war.
Vielleicht hat er extra den Wagen gemietet weil KM schon in Bezug auf seinen eigentlichen Wagen und die Affäre sensibilisiert war.
Eventuell waren die Möglichkeiten die Liebste zu treffen auch dermaßen eingedampft, das solche absurden Handlungen erforderlich waren.
Kann schon sein das häufiges Treffen wie anscheinend früher nicht mehr möglich war, falls die Beziehung noch bestand.
Trotzdem glaub ich nicht das man dann schon so früh kommt, wenn Mann und Söhne noch im Haus sind.
Ich denke hier ging es darum KM noch anzutreffen bevor er zur Arbeit fuhr.
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:)
Dazu kommt die Aufforderung, KM möge zu Fuss zum Friedhof kommen...
Da weiter nix passiert ist, läuft es unter "absurdes Verhalten".
Für mich erscheint es im Nachhinein wie die Vorbereitung einer Straftat. Entführung oder Schlimmeres.
Ja ich glaub so könnte man das sehen.
Da das aber alles vergebliche Mühe war, mußte man dann zu “härteren Maßnahmen“ greifen.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

23.05.2022 um 21:56
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Was für ein Feigling! Frau M hat doch auch keinen Mietwagen benutzt, wenn sie bei G zu Hause war, oder?
Nein, es ist aber auch nicht bekannt inwieweit das nach der Aussage "Der Ehe noch eine Chance geben" weiterlief.
Vielleicht haben die das konspirativer gemacht.

Aber darüber braucht man nicht zu diskutieren, weil die Infos dazu unter Ausschluß der Öffentlichkeit gegeben wurden.
Daher kann einiges was wir als "absurd" erachten bei betrachten der Gesamtsituation durchaus Sinn ergeben.

Aber wir haben diese Infos nicht daher ist das Kaffeesatzleserei.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

25.05.2022 um 19:19
Eines fällt mir schwer zu verstehen: warum sich der Tatverdächtige nicht massiver gegen die drohende Verurteilung zur Wehr setzt.

Natürlich ist es das gute Recht von MG, im Prozess zu schweigen und die Verteidigung seinen Anwälten zu überlassen. Und richtig ist auch, dass er nicht seine Unschuld beweisen muss, sondern ihm eine Schuld nachzuweisen ist.

Aber spätestens, seitdem mit der Ablehnung der Haftbeschwerde akut eine Verurteilung wegen vorsätzlicher Tötung droht, frage ich mich, warum sich MG nicht aktiver gegen diese Entwicklung stemmt und nicht stärker versucht, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen?

1. Ist es Hybris, grenzenlose Selbstüberschätzung? Glaubt er, er habe als Täter alles so geschickt eingefädelt, dass man ihm -abgesehen von dem Passvergehen- nichts nachweisen kann, insbesondere keinen Mord? Und dass er allenfalls auf Anraten seiner Anwälte hilfsweise Körperverletzung mit Todesfolge gelten lassen möchte?

2. Oder ist es Hilflosigkeit/Resignation? Hat er vor allem nach Abweisung der Haftbeschwerde alle Hoffnung verloren, noch heil aus der Sache herauszukommen? Hat er eingesehen, dass die Indizien zu erdrücken sind, dass man von einem klaren Motiv ausgeht, dass Zeugen den von ihm angemieteten Leihwagen am Tatmorgen am Tatort gesehen haben, dass er kein Alibi hat, dass er ein auffälliges Nachtatverhalten an den Tag legte und dass der verzweifelte Versuch verpuffte, mit dubiosen Sichtungszeugen die These vom Tode KMs auszuhebeln?

Glaubt er nicht (mehr) an eine Wende in seinem Sinne?

3. Oder ist es reiner Fatalismus? Ist ihm alles egal, nachdem der ausbaldowerte Plan doch nicht so aufgegangen ist wie geplant? Zwar steht KM nicht mehr störend zwischen ihm und seiner Geliebten, doch die Angebetene hat ihn verlassen und kämpft als Nebenklägerin sogar dafür, dass er lebenslang hinter Gitter landet.

Prozessbeobachter berichten ja, dass MG völlig emotionslos der Verhandlung folgt.

Dieses Verhalten wäre umso bemerkenswerter, falls der Tatverdächtige tatsächlich unschuldig wäre, jedenfalls nicht den Mord begangen hätte. Dann müsste er doch Himmel und Erde in Bewegung setzen, um seine Haut zu retten - etwa mit der Offenlegung der aus seiner Sicht wahren Abläufe.

Wenn er sich überzeugend entlasten könnte, warum hat er das nicht schon längst getan? Spätestens nach der Entscheidung des Gerichts, ihn wegen eines weiter bestehenden dringenden Tatverdachts der fahrlässigen Tötung in Haft zu halten.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

25.05.2022 um 19:32
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Dieses Verhalten wäre umso bemerkenswerter, falls der Tatverdächtige tatsächlich unschuldig wäre, jedenfalls nicht den Mord begangen hätte. Dann müsste er doch Himmel und Erde in Bewegung setzen, um seine Haut zu retten - etwa mit der Offenlegung der aus seiner Sicht wahren Abläufe.
Das denke ich auch immer aber gibt genügend andere Fälle die auch so abgelaufen sind wie zb bei Henrike Schemmer oder Andreas Darsow. Da hab ich mich auch gefragt warum diese sich nicht geäußert haben wenn sie doch unschuldig sind.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

25.05.2022 um 19:58
Wie wäre es mit 4. er verlässt sich auf seine Verteidiger, weil er ihnen vertraut oder zumindest nicht weiß, was er anders machen soll?
Jetzt gegen deren Rat irgendeine neue Strategie auszuprobieren oder ein Statement abzugeben, kann einen unkalkulierbaren Effekt in beide Richtungen haben, und er kann das Risiko nicht soweit einschätzen, dass er diesen Schritt wagen würde?

Ich wüsste übrigens auch nicht, welche Geschichte die Situation für ihn verbessern würde. Ich gehe davon aus, dass man ihm keinesfalls glauben und immer nur unterstellen würde, mit einer bestenfalls widerspruchsfreien Geschichte aufzuwarten, um den Mord zu bestreiten.

Ob es überhaupt noch Geschichten gibt, die hier nicht unter dem Aspekt "in dubio pro reo" schon diskutiert wurden, sei dahingestellt. Plausibel war keine davon.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

25.05.2022 um 20:51
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:1. Ist es Hybris, grenzenlose Selbstüberschätzung? Glaubt er, er habe als Täter alles so geschickt eingefädelt, dass man ihm -abgesehen von dem Passvergehen- nichts nachweisen kann, insbesondere keinen Mord? Und dass er allenfalls auf Anraten seiner Anwälte hilfsweise Körperverletzung mit Todesfolge gelten lassen möchte?
Man könnte fast vermuten das du hier mit Punkt 1 richtig liegst.
Gibt ja viele Täter die glauben bei der Tat alles richtig gemacht zu haben, und wenn dann noch die Leiche unauffindbar ist, dann erst recht.
Ich denke der TV hat sich tatsächlich selbst überschätzt. Das wird er nun begriffen haben, aber jetzt noch zu gestehen oder irgendeine Räuberpistole zu erzählen das lässt sein Ego nicht zu mMn
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Prozessbeobachter berichten ja, dass MG völlig emotionslos der Verhandlung folgt.
Emotionslos naja was soll er denn machen. Er tritt sehr selbstsicher auf wie ein Polizist eben. Und wegen der Maske kann man das eh schwer beurteilen.
Aber er kann doch völlig entspannt dasitzen wenn sämtliche Zeugen KM noch quicklebendig gesehen haben :D
Aber letztendlich kann man sein Verhalten wo es evtl. um eine lebenslange Haftstrafe geht nicht so richtig verstehen.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

25.05.2022 um 21:19
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Ich denke der TV hat sich tatsächlich selbst überschätzt. Das wird er nun begriffen haben, aber jetzt noch zu gestehen oder irgendeine Räuberpistole zu erzählen das lässt sein Ego nicht zu mMn
Das er an gnadenloser Selbstüberschätzung leidet denke ich auch. Aber vielleicht hat er es immer noch nicht begriffen und ist immer noch in seinem eigenen Film mit sich selbst als Held in der Hauptrolle.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

25.05.2022 um 21:35
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb:Das er an gnadenloser Selbstüberschätzung leidet denke ich auch. Aber vielleicht hat er es immer noch nicht begriffen und ist immer noch in seinem eigenen Film mit sich selbst als Held in der Hauptrolle.
Auch das ist möglich.
Denkt immer noch das sein Plan perfekt war, er alles richtig gemacht hat bis am 31.Mai das große Erwachen kommt.
Bin mal gespannt ob du@ExilHarzer Recht hast, das die Beweise für Mord vielleicht nicht ausreichen. Ich hoffe doch aber wir werden es ja bald wissen.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

25.05.2022 um 22:06
@Papaya64 hat in den Raum gestellt, dass MG sich auf seine Verteidiger verlassen haben könnte - ihnen vertraute oder zumindest nicht wusste, was er anders hätte machen sollen.

Ein zweifellos nachvollziehbarer Ansatz. Für mich führt das aber direkt zur Frage der Strategie.

Wenn es - wie sich das für mich abzeichnet- zu einer Verurteilung käme, müssten sich der Angeklagte und die Verteidiger fragen lassen, ob ihre Strategie richtig war.

Sie haben doch darauf gesetzt, jedwede Beteiligung von MG am Verschwinden von KM kategorisch zu bestreiten und mit diversen Sichtungszeugen den Tod von KM in Abrede zu stellen. So wie es aussieht, scheint dies das Gericht nicht zu überzeugen.

Hätte man nicht viel früher umschwenken müssen? Wenn man von Anfang an zum Beispiel auf Körperverletzung mit Todesfolge oder auf einen Unfall nach einem Streit gesetzt hätte, wäre die Glaubwürdigkeit einer solchen Version auf jeden Fall deutlich größer gewesen als damit jetzt im Schlussplädoyer zu kommen.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

25.05.2022 um 22:38
Ich war heute wieder draussen, blauer Himmel, Sonne, Frühling....

....und dann denke ich an verschiedene Leute im Knast/U-Haft, die da völlig unnötig drin sitzen... Unnötig, weil das was gelaufen ist, eigentlich gar nicht sooo wichtig gewesen war, dass man dafür anderen Menschen so fürchterlich schadet... Henrike S. soll z.B. ihre alten Schwiegereltern in Koblenz aus Habgier ermordet haben.. Sie bleibt min 25 Jahre im Knast und sieht ihre 3 Kinder nicht aufwachsen... Martin G soll den Ehemann der Geliebten ermordet haben.... Bei einer Verurteilung ist er auch länger "weg vom Fenster"...

Wegen einer anderen, noch so heissen Person würde ich niemand umbringen...
niemals umziehen, nie den Job aufgeben....... Nie auswandern...

UND zum Thema Liebe meines Lebens....

Ich denke, wenn eine grosse Liebe nicht erfüllt wird, dann kann man sich früher oder später auch wieder neu verlieben...
Und echt glücklich sein... 😍

Morden ist blöd....


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25.05.2022 um 22:40
Zitat von TiergartenTiergarten schrieb:Papaya64 hat in den Raum gestellt, dass MG sich auf seine Verteidiger verlassen haben könnte - ihnen vertraute oder zumindest nicht wusste, was er anders hätte machen sollen.

Ein zweifellos nachvollziehbarer Ansatz. Für mich führt das aber direkt zur Frage der Strategie.

Wenn es - wie sich das für mich abzeichnet- zu einer Verurteilung käme, müssten sich der Angeklagte und die Verteidiger fragen lassen, ob ihre Strategie richtig war.

Sie haben doch darauf gesetzt, jedwede Beteiligung von MG am Verschwinden von KM kategorisch zu bestreiten und mit diversen Sichtungszeugen den Tod von KM in Abrede zu stellen. So wie es aussieht, scheint dies das Gericht nicht zu überzeugen.

Hätte man nicht viel früher umschwenken müssen? Wenn man von Anfang an zum Beispiel auf Körperverletzung mit Todesfolge oder auf einen Unfall nach einem Streit gesetzt hätte, wäre die Glaubwürdigkeit einer solchen Version auf jeden Fall deutlich größer gewesen als damit jetzt im Schlussplädoyer zu kommen.
Berechtigte Fragen die Nitschmann und Zott beantworten müßten.
Es ist zu schade das die Plädoyers nicht öffentlich waren. Dann hätte man nachvollziehen können warum nun plötzlich auf Körperverletzung mit Todesfolge plädiert wird.
Vielleicht weil ihnen bewußt wurde das ihre Strategie nicht zum Erfolg führt, und man jetzt versucht was noch möglich ist.
Vielleicht wollte auch der TV nicht das die Strategie geändert wird, bis der Anwalt mal Klartext mit ihm geredet hat.
Hätte man das früher gemacht, dann wäre das sicher günstiger für den TV gewesen.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

25.05.2022 um 23:16
Das einzige was da helfen koennte, waere das Preisgeben des Leichenablageortes um dann festzustellen- evtl. an passender Kopfwunde- das die Erklaerung "Ich habe ihn nur geschubst und er ist ungluecklich gefallen" irgendwie zutreffen koennte! Wenn man aber Hieb- Stich- o. Schusswunden findet, ist Schweigen wohl effektiver.
Vielleicht wird auch nur hoch gepokert und er packt in der Revision aus und zeigt ploetzlich Reue wenn jetzt das Urteil auf Mord lautet.


:mlp:


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26.05.2022 um 00:02
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Es ist zu schade das die Plädoyers nicht öffentlich waren. Dann hätte man nachvollziehen können warum nun plötzlich auf Körperverletzung mit Todesfolge plädiert wird.
Soweit ich das verstanden hab, wird auf Freispruch plädiert und nur behelfsweise auf Körperverletzung mit Todesfolge.
Dies könnte im Hinblick auf eine Verurteilung und anschließende Revision von Vorteil sein.
Bei Mord würde er bis zur Revisionsentscheidung in Haft bleiben, aber bei Körperverletzung mit Todesfolge, könnte er eventuell bis zum Urteil auf freien Fuß kommen, mit regelmäßiger Meldeauflage.

Ich denke daher wurde hier von der Verteidigung, dies Variante ins Spiel gebracht, als milderes Urteil, da sie befürchten, das es in diesem Prozess keinen Freispruch gibt.
Also arbeiten Sie schon jetzt auf die Revision hin.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

26.05.2022 um 00:18
Nachtrag:

Ich sehe hier somit keinen Strategie Wechsel, sondern eher eine konsequent clever durchgezogen Strategie.

1. MORDPROZESS

säen von Zweifeln an der Mordtheorie, somit schwierig ein Mordurteil zu sprechen.
Freispruch wird auch schwierig, also angebot der Körperverletzung mit Todesfolge.
Wenn es klappt, ist Mord vom Tisch und es gibt ein Urteil auf Körperverletzung mit Todesfolge.

2. Revision wegen Körperverletzung mit Todesfolge

Eventuell Aussetzung der Haft bis zum Urteil.
Jetzt noch besser vorbereitet dort noch mehr Zweifel säen, denn wie will man Körperverletzung nachweisen?
Ausserdem gibt es noch Zeugen die bis heute nicht ausgesagt haben zB Ebayverkäufer, auch die anderen Käufe wurden nicht genau verifiziert....gewissen Spurenauswertungen lagen nicht vor
Es gibt neue Richter.
Also wäre dort vielleicht ein Freispruch möglich.


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Gewaltverbrechen an Karsten M. aus Groß Döhren, Landkreis Goslar

27.05.2022 um 15:22
Laut Webseite des Landgerichts beginnt die Urteilsverkündung am Dienstag um 14:00 Uhr (und nicht, wie zwischendurch kursierte, um 14:30 Uhr).

Screenshot 20220527 151931Original anzeigen (0,4 MB)

Quelle: https://landgericht-braunschweig.niedersachsen.de/aktuelles/verfahren-der-9-strafkammer-urteilsverkundungen-korrektur-uhrzeiten-beginn-klarstellung-211911.html


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