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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

21.144 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 00:59
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Im "Schwarzwälder Boten" gibt es aktuell eine Zusammenfassung des Falls.
Scarlett S. verschwand vor drei Jahren spurlos auf dem Fernwanderweg Schluchtensteig im Südschwarzwald. Unfall oder Verbrechen? Was steckt hinter dem Vermisstenfall? Was bekannt ist - und was nicht.
Quelle: https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.vermisst-im-schwarzwald-was-zwei-jahre-nach-scarletts-verschwinden-bekannt-ist.1a847fa1-eba4-41d0-a0c8-3ee8fa64e70b.html

Aus obiger Quelle höre ich Folgendes zum ersten Mal:
Vor ein paar Monaten gab es mal wieder einen Hinweis: Im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt im Juni in Jestetten im Kreis Waldshut meinte eine Zeugin, sie habe ein Paar Schuhe bei einem Erdhaufen nahe der Grenze zur Schweiz am Hochrhein gesehen. Vielleicht, so die These der Polizei, finde man dort die sterblichen Überreste von Scarlett, doch am Ende stellte sich der Erdhaufen nur als eine illegale Entsorgungsstelle von Erdaushub aus einem Garten oder von einer Baustelle heraus. Die Schuhe, so Polizeisprecher Thomas Spisla in Freiburg, hätten auch nicht zum Fall Scarlett gepasst.

Wie darf man das verstehen? Ging die Polizei davon aus Scarlett's sterbliche Überreste quasi unter/in diesem Erdhaufen, also quasi begraben, vorzufinden? Wenn das tatsächlich die These war, dann wunder ich mich ein bisschen über diese "Unfall/Unglück"-Theorie, die allgemein vertreten wird. Wie soll sie denn unter den Erdhaufen geraten sein, ohne Fremdeinwirkung, wenn sie doch eigentlich "am wahrscheinlichsten" verunfallt sein soll? In dem Zitat ist außerdem die Rede davon, dass dieses Paar Schuhe beim Erdhaufen nicht zum Fall Scarlett gepasst hätten. In diesem Podcast von Julia Leischik, in dem Teutone persönlich auch zu Wort kommt, wird dieses "Dauercamper-Pärchen" am ersten Campingplatz in Stühlingen erwähnt, welches Scarlett darauf hinwies für den Schluchtensteig vernünftiges Schuhwerk anzuziehen. Sie hatten anscheind zuerst befürchtet Scarlett würde mit den Turnschuhen loslaufen, die sie zu dem Zeitpunkt am Campingplatz trug. Sie zeigte dem Pärchen daraufhin ihre Wanderausrüstung, unter anderem eben ihre Wanderstiefel für die Tour. Nun meine Frage: Ist bekannt, ob Scarlett die Turnschuhe zurück zum Auto brachte, oder ob sie mit zwei Paar Schuhen unterwegs war? Wenn "ja", was waren das für welche?


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 01:03
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Aber der ganz konkrete Entschluss, diese Möglichkeit in die Realität umzusetzen und dann eben auch das tun, erfordern tatsächlich sehr viel Aktivität, Energie und auch Mut. Die können, wenn man sich erst hinsetzt und anfängt, sich in einem Abschiedsbrief zu erklären, eben schon wieder vergangen sein, und genau das ist es, was dieses Menschen in dem Moment am meisten fürchten. Dass sie es dann wieder nicht schaffen und die Vorstellung weiter leben zu müssen, bis man endlich wieder die Kraft zum Entschluss aufbringt, ist in dem Moment eben das schlimmste was sie sich vorstellen können.

Als Mensch ohne solche Gedanken ist das schwer nachzuvollziehen und -zufühlen, aber Menschen, die eine Suizidversuch überlebt haben, berichte tatsächlich oft von so einer Sichtweise und solchen Gefühlen.
Genau wer noch nie undn solch einer Situation war ist es schwer den Gedanken nachvollziehen zu können oder zu fühlen.
Daher gehe ich stark davon aus das Scarlett diesen Weg nicht für sich gewählt hat. Es passt einfach nicht sich dann auf eine Wanderung zu begeben. Die meisten Suizid werden wohl unmittelbar im gewohnten Umfeld vollzogen und eben nicht hundert von Kilometer entfernt. Auch ist dieser Gedanken nicht von jetzt auf gleich präsent, sondern man setzt sich da schon längere Zeit damit auseinander.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 01:20
Zitat von rinaKrinaK schrieb:Ohne Vorankündigung und Brief/Erklärung ist nicht selten, das stimmt. Aber wie oft kommt es vor, dass sich Menschen so selbst töten, dass sie nicht gefunden werden und wirklich komplett verschwinden? Hier im Forum gibt es diese Fälle, aber statistisch gesehen ist das doch eher die Minderheit, oder? (Ich hoffe es zumindest).
Aber dann muss man eben auch die Gegenfrage stellen:

Wie oft kommt es vor, dass Menschen einen Unfall haben und so verunfallen, dass sie 3 Jahre lang trotz intensiver Suche nicht gefunden werden, obwohl einigermaßen bekannt ist, auf welcher Strecke der Unfall passiert sein müsste?

Und wie oft kommt es vor, dass Menschen verschleppt, entführt und ermordet werden, ohne dass eine einzige Spur zurückbleibt, die auf so eine Verbrechen hindeutet? Wie vielen Täter gelingt es, eine solche Tat so versteckt zu begehen, dass es wirklich niemand mitbekommt und anschließend die Leiche so gut zu verstecken oder zu entsorgen, dass sie nicht gefunden wird?

Und wie oft tauchen Menschen in der heutigen Zeit dauerhaft unter, ohne digitale Spuren zu hinterlassen? Wie viel Startkapital braucht man, um sich irgendwo auf der Welt eine neue Identität und ein neues Leben aufzubauen? Und wie viele von 100 Menschen, die so etwas versuchen, merken nach relativ kurzer Zeit doch, wie aufwendig, mühsam, teuer und anstrengend das ist, oder bekommen Heimweh, geben auf, wenn sie einen Aufruf der verzweifelten Angehörigen im Fernsehn/Internet sehen, geben also auf und kehren zurück? Und wie viele von denen die dann noch übrig bleiben, begehen innerhalb von 3 Jahren im untergetauchten Leben einen kleinen dummen Fehler, durch den sie dann doch auffliegen? Oder werden irgendwo auf der Welt erkannt, weil sie einem Touristen, der den Fall aus seiner Heimat kennt, in die Arme laufen?

Rein statistisch gesehen ist doch jedes einzelne Szenario, das man sich ausmalen kann, sehr unwahrscheinlich; vor allem über einen Zeitraum von 3 Jahren....
Rein statistisch gesehen tauchen von den etwa 300 Vermissten, die jeden Tag bei der Polizei gemeldet werden 50 % innerhalb einer Woche und 80 % innerhalb eines Monats wieder auf und nur 3 Prozent bleiben länger als ein Jahr vermisst.
Rein statistisch gesehen war es also absolut nicht zu erwarten, dass Scarlett 3 Jahre vermisst bleiben würde.

Insofern sprecht die Statistik schon dagegen, dass sie nach einem Suizid nicht gefunden wurde. Aber genauso gut auch gegen alle anderen Möglichkeiten.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 01:55
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Insofern sprecht die Statistik schon dagegen, dass sie nach einem Suizid nicht gefunden wurde. Aber genauso gut auch gegen alle anderen Möglichkeiten.
In einem äußerst unwahrscheinlichen Fall mit Wahrscheinlichkeiten zu argumentieren, funktioniert halt nicht.

Es gibt Menschen, die sich in einen Zug setzen und viele hundert Kilometer in einen Ort fahren, in dem sie schonmal als Kind oder Jugendlicher waren, um sich dann dort umzubringen. Es gibt Menschen, die tausende Kilometer ohne Gepäck um die Welt fliegen, um sich im Aokigahara Wald in Japan umzubringen, nur weil sie davon mal im Internet gelesen haben.

Es gibt Mütter, die ihre Kinder und sich von einer Ostseefähre werfen.
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_100201798/ostsee-sturz-von-kind-und-mutter-von-faehre-war-kein-unfall-.html

Und nicht jede Fähre hat Überwachungskameras.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Wie viel Startkapital braucht man, um sich irgendwo auf der Welt eine neue Identität und ein neues Leben aufzubauen?
Ganz genau 0 Euro. Hast du dich mal mit Menschen unterhalten, die "auf der Straße" leben? Viele von denen können sich gar nicht vorstellen, noch mal ein "bürgerliches" Leben zu führen oder in geschlossenen Räumen zu schlafen.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Und wie viele von denen die dann noch übrig bleiben, begehen innerhalb von 3 Jahren im untergetauchten Leben einen kleinen dummen Fehler, durch den sie dann doch auffliegen? Oder werden irgendwo auf der Welt erkannt, weil sie einem Touristen, der den Fall aus seiner Heimat kennt, in die Arme laufen?
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass du Scarlett heute erkennen würdest, falls sie wirklich untergetaucht ist. Von den anderen Touristen mal ganz zu schweigen.

Also im Grunde kann man keine der Möglichkeiten ausschließen, auch wenn ihr Vater in diesem Podcast sagt, dass es unmöglich ist, dass sie auf dem Weg verunglückt ist. Niemand weiß, welchen Weg sie am Ende wirklich gegangen ist und wo man überhaupt suchen müsste.

Und auch ein Verbrechen kann niemand ausschließen.

Was auch immer geschah, hier hilft wirklich nur noch der Zufall oder ein spätes Geständnis weiter.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 02:16
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:Wie ist das nochmal, sorry - Warum ist man dann überhaupt davon ausgegangen, dass sie wahrscheinlich verunfallt wäre?
Ich denke, das war einfach die naheliegendste Erklärung, weil sich S. auf einer Wandertour befand, sich auch am 10.09.20 wandermässig ausgerüstet aufgemacht hatte und noch 22 km vor ihr lagen und damit die komplette Schluchtensteigtour abgeschlossen gewesen wäre.
Zitat von NiilanayaNiilanaya schrieb:In diese Richtung würde ich im Falle eines unnatürlichen Todes auch tendieren. Ich denke, falls es eine Täterschaft gab, dann wird Scarlett nicht mit Gewalt in irgendein Auto gezogen worden sein, sondern freiwillig eingestiegen sein. Wohin auch immer dann die Reise ging - am Zielort, evtl auch schon auf dem Weg, vllt. auch "erst" auf einem vermeintlichen Rückweg, könnte eine Situation aus dem Ruder gelaufen sein. Dass sie z.B. freiwillig, aufgrund vorher gewonnenes oberflächliches Vertrauen, zu ihrem vermeintlichen Täter ins Auto stieg, würde auch erklären weshalb es dazu (bisher) keine expliziten Zeugensichtungen gibt. Denn ohne Krawall verschwindet man im Alltag doch in der "Menge". Auch in Todtmoos. Vllt. ist sie ja sogar am Edeka Parkplatz in ein Auto gestiegen. Das wäre sogar noch unauffälliger gewesen.
Darüber habe ich auf oft nachgedacht. Dass sie evtl. schon in Todtmoos in ein Auto gestiegen ist und überhaupt nicht mehr irgendwo hin gelaufen ist.

Ich persönlich glaube nicht an diese Wanderparkplatz-Sache im Wehratal, dass sich dort ähnliches ereignet haben könnte, wenngleich das nun als bare Münze verkauft wird. Weil ich es einfach nicht für möglich halte, dass Mantrailer noch 9 Monate und dann nochmal 3 Monate später ab Verschwinden irgendwelche Geruchsspuren oder Hautschuppen in freiem Gelände aufgetan haben sollen. Wo sollen die Geruchsspuren und Hautschuppen gewesen sein nach so langer Zeit? Nach Regen, Wind, Sonne, Schneefall. Das ist doch ein Ding der Unmöglichkeit. Wer den Emile-Thread verfolgt, hat mitbekommen, wie diffizil die Arbeit der Mantrailer ist und dass selbst die Königsklasse unter den Mantrailern, die Bloodhounds, keine Wunder vollbringen können; dass eine Spurenlage nach 48 Stunden schon als kalt gilt. Bis bei Scarlett überhaupt Mantrailer eingesetzt wurden, vergingen noch viele Stunden mehr ab Verschwinden am 10.09.20. Die kamen doch erst am Dienstag oder Mittwoch der Folgewoche zum Einsatz, weil man vorher keine Geruchsprobe von S. hatte.

Ich hadere auch damit, dass sie in Todtmoos von so gar keinem mehr gesehen worden ist. Im Edeka ja, belegt durch die Videokameras, wohl noch im Kurpark und dann hört es aber auch schon auf. Selbst wenn man sagen muß, dass Wanderer in Todtmoos zum Ortsbild gehören und keiner aufmerksam einen Wanderer oder Wanderin betrachtet, der Ort mit Sicherheit an diesem Bilderbuchtag am 10.09.20 auch nicht ausgestorben war, so muß man doch sagen, dass nach Bekanntwerden des Verschwindens und dem ganzen Suchaufgebot im Ort im Nachhinein doch jemand ein Licht aufgegangen sein müsste, sofern S. durch den Ort und dann auf die E6 gelaufen wäre: "ja, das ist doch die Frau, die ich noch gesehen habe". Also zumindest mir würde das so gehen.

Aber erinnert hat sich offenbar überhaupt niemand an sie. Deshalb würde ich nicht ausschliessen, dass sie noch in Todtmoos in ein Auto gestiegen sein könnte, warum auch immer. Sie hatte doch am Vorabend in ihrer Nachricht an die Mutter erwähnt: "Vielleicht mache ich noch eine Wanderung". Evtl. hat sie jemanden gefunden, kennengelernt oder was weiß ich, mit eben dem sie noch eine andere Exkursion einschieben wollte vor der ursprünglichen Beendigung der E6. Das Treffen mit der Mainzer Freundin am Freitag war ja kein "Geschäftstermin", von daher hätte sie das auch locker sausen lassen können.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 02:28
https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.vermisst-im-schwarzwald-was-zwei-jahre-nach-scarletts-verschwinden-bekannt-ist.1a847fa1-eba4-41d0-a0c8-3ee8fa64e70b.html

Und aus dieser Quelle ist nun zu hören, dass es doch jemand gab, der wissen konnte, wo Scarlett sich aufhält über das Handy.

Es ist mir neu, dass diese Wandertour zuvor mit jemandem zusammen geplant war, den sie erst kurz zuvor kennenlernte auf dem Jakobsweg.

Ich fasse jetzt mal zusammen, was mir durch den Podcast suspekt vorkommt und was für mich nicht zusammenpasst. : Einerseits sagt ja diese Zeugin, die Frau, die dort in der Nähe des Parkplatzes wohnt, Scarlett hätte auf einem Handtuch oder Decke dort gesessen, dass danach aussah, als ob sie auf jemanden gewartet hätte, andererseits fiel es Scarletts Freund auf, dass sie beim letzten Gespräch hektisch u. nervös wirkte, das ja dann dort noch von ihr getätigt wurde, nicht am dem Steinlabyrint in Todtmoos ?

Es wirkt auf mich so, als ob ihr Besucher es bewusst noch mitbekommen sollte von dem Telefonat, sozusagen sollte es eine Art "Absicherung" sein oder es war noch schnell ein heimlicher Anruf, da sie ahnte, dass etwas auf sie zukommt, dass sie nicht einschätzen konnte ?

Das war evetuell dann auch ein Grund, weshalb sie an dem Vormittag so spät loszog - weil sie zu einer bestimmten Zeit verabredet war, um dort nicht lange warten zu müssen ?


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 02:44
Zitat von belladybellady schrieb:Ich fasse jetzt mal zusammen, was mir durch den Podcast suspekt vorkommt und was für mich nicht zusammenpasst. : Einerseits sagt ja diese Zeugin, die Frau, die dort in der Nähe des Parkplatzes wohnt, Scarlett hätte auf einem Handtuch oder Decke dort gesessen, dass danach aussah, als ob sie auf jemanden gewartet hätte, andererseits fiel es Scarletts Freund auf, dass sie beim letzten Gespräch hektisch u. nervös wirkte, das ja dann dort noch von ihr getätigt wurde, nicht am dem Steinlabyrint in Todtmoos ?
Die Videotelefonie mit dem chin. Freund wurde im Kurpark Todtmoos geführt.
Am Wanderparkplatz/alte Wehrabrücke im Wehratal gibt es weder Netz noch Internet - dort ist Funkloch.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 05:01
Also alle Zeugen die's da laut Podcast noch gab, sagten dass sie fröhlich und gut drauf war. Auch das persönliche Umfeld konnte keine Verstimmung wahrnehmen.

Die Sichtung der Zeugin, die nahe dem Wehra Parkplatz wohnte und mit dem Hund dort vorbeikam, klingt eigentlich recht verlässlich, da der Vater sagt, dass zB die Handtuchfarbe stimmte (sie hätte das Handtuch auf dem Findling ausgebreitet), und nicht nur das. Ich weiß allerdings nicht wieviel Zeit vergangen war, bis sich diese Zeugin meldete.
Wenn sie dort in ein Auto stieg, was hätte man ihr denn anbieten können, dass man ihr von dort aus angeblich Tolles zeigen kann?

Auffallend bleibt, dass der Freund am Telefon merkte, dass sie ungewöhnlich hektisch und unkonzentriert war.
Hatte sie sich vielleicht doch mit jemand dort in der Mitte der Strecke verabredet, mit jemand den sie in diesen Tagen kennengelernt hat? Die Zeugin am Wehra Parkplatz hatte sie ja alleine gesehen, also nehme ich nicht an, dass sie bereits von Todtmoss weg mit jemandem zusammen marschiert wäre. Aber warum sollte sie deshalb schon Stunden vorher hektisch sein? - Außer sie fühlte sich beobachtet oder verfolgt. Aber ich vermute es hatte andere Gründe, und sei's nur die schlechte Telefon-Verbindung nach Asien gewesen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 11:36
Zitat von lemysterelemystere schrieb:Dass jemand, der freiwillig aus dem Leben scheidet, diesen Akt so inszeniert, dass die Angehörigen glauben, der/die Vermisste habe sich nur abgesetzt und ist am Leben, erscheint mir schwer vorstellbar. Eine solche Vorgehensweise wäre alles andere als rücksichtsvoll.
Das Leid der Familie wird dadurch ja nicht miniminiert, denn Menschen im Ungewissen lassen,
Das denke ich auch. Natürlich muss man vorsichtig sein, dieses Thema mit rationalen Argumenten anzugehen, aber: WENN ich mir es rational überlege, dann wäre es besser, die Sache so zu inszenieren, dass es wie ein Unfall aussieht oder zumindest jemand der "daran glauben will" an einen Unfall glaubt.

Dann macht sich das Umfeld keine Vorwürfe ("Hätten wir nicht etwas merken müssen?") und man kann trotzdem damit abschließen, weil man weiß, dass die Person tot ist, es gibt ein Grab wo man hingehen kann etc.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 11:53
@cododerdritte
Berechtigte und wichtige Fragen, die die jeweiligen Theorien wahrscheinlicher und unwahrscheinlicher klingen lassen. Man merkt schon hier im Thread, dass die Meinungen voneinander abweichen, weil der eine User andere Fälle als Beispiel heranzieht und ein anderer wiederum nicht.

Aber gehen wir mal von einem Verbrechen aus, zum Beispiel wie von @Silberstreif geschildert. Wäre sie freiwillig in ein Auto gestiegen oder zum Beispiel an einem Wagen nach dem Weg gefragt und schnell ins Auto gezogen worden sein, dann gäbe es keine Spuren. Wir wissen auch nicht, ob es Mitwisser gäbe. Mehrere Tatbeteiligte würden natürlich die Chance erhöhen, dass einer spricht oder sich verrät. Aber wir wissen, dass dem leider nicht immer so ist.

Und ich für mich finde es schwer die Unfalltheorie zu bewerten. Liegt aber daran, dass ich nicht beurteilen kann wie die Gegebenheiten vor Ort nun wirklich sind. Hier im Thread hieß es schon mal, es wurde alles abgesucht, dann (soweit ich mich erinnere), dass gar nicht alles zugänglich ist. In der SAT1 Sendung "Wenn Menschen verschwinden" ging die Kommunikation auch mehr dahingehend, dass man in der Natur tatsächlich "untergehen" könnte.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 12:26
Ich bin in diesem Fall nicht 100%ig bewandert. Aber wäre es Fremden evtl. über soziale Medien möglich gewesen, ihren Aufenthalt/Standort zu verfolgen und Scarlett bei passender Gelegenheit anzusprechen/abzufangen und zu entführen?


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 14:30
Zitat von rinaKrinaK schrieb:Wäre sie freiwillig in ein Auto gestiegen oder zum Beispiel an einem Wagen nach dem Weg gefragt und schnell ins Auto gezogen worden sein, dann gäbe es keine Spuren.
Es gäbe an der Stelle keine Spuren, das stimmt.

Aber das eigentlich Verbrechen hätte dann ja irgendwo anders stattgefunden und dann dort Spuren hinterlassen. Natürlich hat dort wahrscheinlich keinen gezielt und sorgfältig nach solchen Spuren gesucht, eben weil dort kein Verbrechen vermutet wurde. Vielleicht hat auch jemand Spuren, z.B. eine Kampfes oder von Verletzungen gesehen, aber falsch gedeutet.

Aber trotzdem bleibt ein Täter am Ende auf eine Leiche hocken, die er irgendwie entsorgen muss.

Ich sage nicht, dass es völlig unmöglich ist, so ein Verbrechen ohne Spuren zu begehen und kann mir auch vorstellen, dass es prinzipiell möglich ist, eine Leiche so zu entsorgen und zu verstecken, dass sie nicht oder zumindest sehr lange nicht entdeckt wird.

Aber es ist halt schwer und aufwendig und ein Täter braucht dazu meiner Meinung nach auch immer eine Portion Glück.

Aber ich wollte ja genau das mit meiner Aussage ausdrücken: alle Möglichkeiten,was passiert sein könnte sind mehr oder weniger unwahrscheinlich. Jeder ordnet den Möglichkeiten subjektiv etwas andere Wahrscheinlichkeiten zu.
Und letztendlich ist es auch völlig egal, mit welcher Wahrscheinlichkeit jemand es schafft, 3 Jahre lang unter zu tauschen, ohne dass man eine einzige Spur findet. Und mit welcher Wahrscheinlichkeit einem Täter das perfekte Verbrechen gelingt.
Selbst wenn erfolgreiches Untertauschen 30% Wahrscheinlichkeit hat und das perfekte Verbrechen nur 0,1% kann in diesem einen konkreten Fall ja trotzdem das perfekte Verbrechen passiert sein.

Und deswegen ist es in dieser Diskussion völlig müssig, das Argument "Das ist doch aber völlig unwahrscheinlich!" oder "Wie oft passiert den so etwas?!" für oder gegen eine der Möglichkeiten anzuführen, weil man es eben für alle Möglichkeiten herbeiziehen kann.
Zitat von rinaKrinaK schrieb:Und ich für mich finde es schwer die Unfalltheorie zu bewerten. Liegt aber daran, dass ich nicht beurteilen kann wie die Gegebenheiten vor Ort nun wirklich sind. Hier im Thread hieß es schon mal, es wurde alles abgesucht, dann (soweit ich mich erinnere), dass gar nicht alles zugänglich ist. In der SAT1 Sendung "Wenn Menschen verschwinden" ging die Kommunikation auch mehr dahingehend, dass man in der Natur tatsächlich "untergehen" könnte.
Mir geht es genauso. Für mich ist es sehr schwer vorstellbar, dass man mitten in Deutschland auf einem ausgewiesenen Wanderweg so verunfallen kann, dass man nicht gefunden wird und das, obwohl sehr aufwendig gesucht wurde.
Viele schreiben, dass das an diesem Wanderweg und im Schwarzwald durchaus möglich sei. Ich kenne nur andere deutsche Mittelgebirge und für die kann ich es mit allesamt nicht vorstellen.
Selbst wenn man da den ausgewiesenen Wanderweg verlässt ist man nicht gleich völlig im Dschungel. Man kann dort verunfallen, abstürzen und sicher auch durch einen unglücklichen Sturz zu Tode kommen. Aber dass die Leiche dann nicht gefunden werden kann, fällt mir schwer vorzustellen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 15:02
Ab 16. Oktober 2023 ist das Wehratal wegen Felssicherungs- und Fällarbeiten für voraussichtlich 10 Wochen wieder dicht.
Vielleicht kommen ja die Kletterfexe an Stellen, wo bisher noch nie jemand war. Allerdings werden sich die Felssicherungsarbeiten auf die felsigen ostseitigen Steilhänge konzentrieren. Da wäre S. auf der regulären E6-Strecke ab Höhe Wanderparkplatz eh nicht gelaufen. Es sei denn, sie hätte einen Abstecher zur "Felsenhütte" gemacht. Man weiß ja nie...
Die Landstraße 148 durch das Wehratal muss von Mitte Oktober an im Abschnitt zwischen Wehr und Todtmoos für rund zehn Wochen voll gesperrt werden. Das teilen die beiden Landratsämter Lörrach und Waldshut mit. Grund sind Verkehrssicherungs- und Holzerntearbeiten. Innerhalb dieses Zeitraums wird es auch Arbeiten an den Felsen geben.
Quelle:
https://www.badische-zeitung.de/wehratal-wird-fuer-zehn-wochen-voll-gesperrt--282002773.html

Hier noch ein Foto von heute beim Findling am Wanderparkplatz.


findlingwehratal110923Original anzeigen (5,9 MB)


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 15:40
@cododerdritte
Ich hoffe, meine Beiträge kommen nicht falsch rüber. Ich möchte keineswegs auf ein Verbrechen pochen, aber mal angenommen, sie wurde mit dem Auto verschleppt und von einem allein lebenden Menschen in dessen vier Wände getötet. Dann muss niemand über Spuren gestoßen sein oder jene könnten längst beseitigt worden sein. Wenn bei der Tötung kein Blut geflossen ist, sieht man hinterher nicht unbedingt was vorgefallen ist. Auf der Leiche würde der Verantwortliche sitzen bleiben, das stimmt. Aber die traurige Realität ist: wie viele sterbliche Überreste werden heutzutage vermisst?
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Selbst wenn erfolgreiches Untertauschen 30% Wahrscheinlichkeit hat und das perfekte Verbrechen nur 0,1% kann in diesem einen konkreten Fall ja trotzdem das perfekte Verbrechen passiert sein.

Und deswegen ist es in dieser Diskussion völlig müssig, das Argument "Das ist doch aber völlig unwahrscheinlich!" oder "Wie oft passiert den so etwas?!" für oder gegen eine der Möglichkeiten anzuführen, weil man es eben für alle Möglichkeiten herbeiziehen kann.
Das ist wahr. Ich denke, Klarheit kann es hier nur geben, wenn etwas von ihr gefunden wird (oder sie selbst), oder sich neue Zeugenaussagen ergeben. Wobei man dann wiederum zweifeln würde wie sicher die nach so langer Zeit noch wären.

Ich hoffe sehr, Scarletts Schicksal kann noch aufgeklärt werden. Auch für den Vater. Im Podcast spricht er am Ende darüber was in ihr vorgegangen sein könnte, als sie gemerkt hat, dass man ihr nichts Gutes will (bringe den genauen Wortlaut spontan nicht zusammen). Und dass er nicht bei ihr war.
Er tut mir so unglaublich leid.

@CorvusCorax Danke für das Foto!


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 16:54
Was mich immer noch wundert nach all der Zeit dass man nicht mehr (aufschlussreiche) Handydaten erhaschen konnte bzw. dass diese offensichtlich zu nichts weiter geführt haben. In der heutigen Zeit wenn Du ein Rockkonzert besuchst hast ja schon zehn neue Freunde, Follower, Kontakte jeglicher Art. Geschweige denn wenn Du tagelang unterwegs bist. Da wird sich doch unter gleich Gesinnten nach einer Minute small talk gegenseitig verlinkt. Und für solche "Recherchen" braucht man (als Ermittler, mit driftigen Grund) nicht das Handy an sich.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 17:05
Zitat von FL106772FL106772 schrieb:Was mich immer noch wundert nach all der Zeit dass man nicht mehr (aufschlussreiche) Handydaten erhaschen konnte bzw. dass diese offensichtlich zu nichts weiter geführt haben. In der heutigen Zeit wenn Du ein Rockkonzert besuchst hast ja schon zehn neue Freunde, Follower, Kontakte jeglicher Art. Geschweige denn wenn Du tagelang unterwegs bist. Da wird sich doch unter gleich Gesinnten nach einer Minute small talk gegenseitig verlinkt. Und für solche "Recherchen" braucht man (als Ermittler, mit driftigen Grund) nicht das Handy an sich.
Die Daten werden irgendwann nicht mehr verfügbar gewesen sein. Es bestand m.W. auch keine Pflicht für Provider zur "Vorratsdatenspeicherung".


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 17:10
Aus Tätersicht könnte ein gutes Versteck auch hinter einem Wasserfall sein, dort kommt man ja normal nicht hin und es ist auch nicht einsehbar aus der Luft mit Drohnen. Man hört immer nur vom Absuchen von Hängen und Wegen, ich frage mich daher, ob die Suchtrupps auch dort mal gesucht haben?


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 17:13
@JosephConrad
Richtig prinzipiell, aber ein paar Tage/Wochen danach sollten schon noch die letzten (neuen) Kontakte, Nachrichten, Standorte, eines WhatsApp-, Facebook-, however - Accounts nachvollziehbar gewesen sein. Also im Sinne von welche anderen User "aktiv" mit Scarletts Accounts "etwas zu tun" hatten in der Wanderwoche.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 17:14
@LillyLego
Das wird dir hier keiner beantworten können.

Aber ein Täter müsste mit einer bewusstlosen oder toten S. ja erst einmal dahin gelangen. Und auch, wenn sie schlank ist, stelle ich mir das mehr als unmöglich vor eine Person unbeobachtet durch die Gegend zu schleppen und hinter einem Wasserfall zu verstecken.

Viele Wasserfälle sind in trockenen Zeiten auch oftmals nur ein Rinnsal oder komplett verschwunden. Weiß nicht, wie das dort ist, aber das würde ich insgesamt tatsächlich eher ausschließen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

11.09.2023 um 17:16
@FL106772
Ihr Account ist nicht privat, das kann man prinzipiell alles sehen. Zumindest in einem sozialen Netzwerk. Ausserdem hat man ja auch Bekanntschaften, die sie gemacht hat, ausfindig gemacht, die haben sich aber nichts zu Schulden kommen lassen.


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