cododerdritte schrieb:Wie oft kommt es vor, dass Menschen einen Unfall haben und so verunfallen, dass sie 3 Jahre lang trotz intensiver Suche nicht gefunden werden, obwohl einigermaßen bekannt ist, auf welcher Strecke der Unfall passiert sein müsste?
passato schrieb:Tanja Gräff lag jahrelang sogar direkt neben einem Wohnhaus bevor sie gefunden wurde
Ja genau, ich kann Dir sogar noch einige weitere Beispiele nennen:
- Tim W. lag wochenlang tot in einem Gebüsch mitten in Berlin, bevor er gefunden wurde.[/quote]
- Mitten in Mönchengladbach hing ein 17jähriger monatelang tot in einem Baum, bevor jemand auf die Leiche aufmerksam wurde.
- 2007 wurde ein junges Paar, das mehr als 1 Woche lang vermisst wurde, tot in seinem Auto direkt neben der Autobahn gefunden, von der der Wagen abgekommen war.
Natürlich kommt so etwas vor. Wenn es nicht möglich wäre, würde man es ja nicht als mögliches Szenario im Fall Scarlet diskutieren. Und nach Aussage von Ortskundigen kann man es in der Gegend, in der sie verschwand sicher noch eher für möglich halten als mitten in Berlin, Mönchengladbach, direkt neben einer Autobahn oder einem Trierer Wohnhaus.
Aber es passiert eben sehr selten.
Genauso wie es sehr selten passiert, dass Menschen auf einer Wanderung Opfer eines Kapitaldeliktes werden, von dem es ansonsten keinerlei Spuren gibt oder dass Menschen sich entschließen, unterzutauschen und es ihnen tatsächlich gelingt, 3 Jahre lang irgendwo völlig unentdeckt bzw. unenttarnt zu leben.
Egal wie man es dreht und wendet, es sind alles sehr unwahrscheinliche Ereignisse. Und deshalb macht es eben keinen Sinn, in diesem Fall mit Wahrscheinlichkeiten zu argumentieren, denn sie unterscheiden sich für alle möglichen Szenarien (Kapitaldelikt, Unfall, Suizid oder freiwilliges Untertauschen) nur marginal.