Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Forester schrieb:Wenn Scarlett einige Tage immer nur auf 20, 30 Prozent aufgeladen hat und nicht mehr, kann es bei einem Akkustand von nur noch 10 % sehr schnell soweit sein, dass das Handy sich bereits bei knapp unter 10% automatisch abschaltet, was normalerweise bei einer vorherigen Vollaufladung und bei diesem niedrigen Stand nicht passiert wäre.

Kann man ganz leicht reproduzieren mit fast jedem Handy.

Falls dann die Powerbank ebenfalls etwas nachlässig geladen wurde, kann dies eine unerwartete automatische Abschaltung ihres Handys Mittags? Nachmittags? Abends?erklären.

Danke für diesen interessanten Beitrag. Bei einem möglichen Ausschalten ging ich bisher immer nur von einem manuellen Ausschalten aus (z. B. um Akku zu sparen).
Wieder was dazu gelernt 👍
Interessant wäre, ob ein automatisch ausgeschaltetes Handy von der FZ hinsichtlich Abmeldung genauso behandelt wird wie ein manuell ausgeschaltetes ( also auch sofortige aktive Abmeldung)?

Zu einer Dame mittleren Alters kann man eigentlich ohne Bedenken einsteigen.

Aber du hast recht, es wäre ein Hinweis, dass sie im Notfall auch in einen PKW einsteigt, wenn die Story wahr ist.

schlumsi schrieb:Interessant wäre, ob ein automatisch ausgeschaltetes Handy von der FZ hinsichtlich Abmeldung genauso behandelt wird wie ein manuell ausgeschaltetes ( also auch sofortige aktive Abmeldung)?

Das weiß ich leider nicht, aber vielleicht unsere Netzwerk Techniker.

Da dieser Fall wohl relativ selten eintrit, ist das ggf schwierig zu beurteilen ob es sich dabei um einen sogenannten "crash" Netzwerk seitig handelt, oder um das gleiche wie bei einem Funkloch etc.

Forester schrieb:Zu einer Dame mittleren Alters kann man eigentlich ohne Bedenken einsteigen.

Das ja. Wobei es da auch schon gewisse Ausnahmen gab. Mörderpärchen, wo die Frau dem Mann die Opfer besorgt hat, usw. usw., aber ja, klar: im Regelfall ist man als Frau bei einer älteren Frau im Auto ganz gut aufgehoben.

So, und dann: Notfall welcher Art auch immer in Todtmoos, statt einer älteren Dame ist es ein älterer Herr, oder ein Paar, oder - wie hier auch schon mal geäußert - jemand im klar erkennbaren Firmenwagen, auf jeden Fall jemand "Vertrauenswürdiges". Gedankengang: "Ach, ist ja schonmal gut gegangen" - und zack.

Aber ja, das hattet ihr ja auch schon tausend Mal durchdiskutiert ;)

megavolt schrieb:Ich kann gerade nicht erkennen, dass das Akkuproblem in diesem geringen Radius ein Problem hätte darstellen können, was das Verschwinden erklärt,

Das Verschwinden erklärt es eher nicht, sehe ich auch so. Aber es könnte ein Ansatzpunkt für die Suche sein.

PalomaPicasso schrieb:Zum Thema Huawei hidisk ich habe es nochmals ausprobiert, es taucht definitiv auf, wenn ich mein Huawei anschalte, es sich hochlädt, und dann in den Ultrasparmodus versetze. 10.51h ist angegeben auf dem Screen wo von der Familie stammt, vermutlich wird dass die Zeit sein, wo Scarlett los gegangen ist bzw los wollte und Ihr Handy eben in diesen Modus versetzt hat. Ob es zuvor aus war ?? Es hieß ja Sie habe noch eine Nachricht verschickt + Video Telefonie.

Erscheint die Meldung bei Dir auch beim Versetzen in den Ultrasparmodus OHNE vorheriges Anschalten und Hochladen ?
Wenn nicht, dann war Scarlett 's Handy wahrscheinlich vorher aus. Möglicherweise aufgrund Akkuproblematik.

Thordis schrieb:Ich glaube immer noch an eine Verabredung um 11 Uhr. Kurz vorher macht sie schon mal den Sparmodus an.
Tut mir leid, aber ich finde, diese 'runden Uhrzeiten' und die vorherige Trödelei passen ins Bild.
Schade, dass man nicht vorher mal sehr gezielt beim WoMo-Stellplatz nachgeforscht hat.

Was meinst Du damit? Welche runden Urzeiten? 10:51 ~11 Uhr, 11:57 ~12 Uhr? Und in welches Bild passen die Uhrzeiten samt Trödelei?

Siehst Du da einen Zusammenhang zu den üblichen Abreisezeiten auf Womo/Camping-Plätzen?

schlumsi schrieb:Siehst Du da einen Zusammenhang zu den üblichen Abreisezeiten auf Womo/Camping-Plätzen?

Eher basierend auf unseren vorherigen Beiträgen, nicht wegen den Checkzeiten. Habe auf alle Fälle so den Beitrag von Thordis verstanden und kommt möglicherweise als naheliegenste Möglichkeit in Betracht. Umweg über Edeka, wenig eingekauft, später Wanderstart, ... wurde gemutmaßt = Treffpunkt/Besuch. Letzes Auffallen war Edeka und es ist unwahrscheinlich, dass Scarket mit Sichtungsmöglich weit von dieser Örtlichkeit kam. Der Wohnmobilplatz ist ein idealer Treffpunkt an dieser Örtlichkeit und die volle Stunde könnte ein Treffen unterstreichen.

Es wäre eine gute Möglichkeit, da der Platz zudem abseits ist und doch wurden sicher die damaligen Wohnwagenbesitzer befragt.

Lag ja vor knapp einem Jahr sicher als erstes auf der Hand, oder?

@schlumsi
Danke @Glasengel , genau so meinte ich es. 11 Uhr als Zeit für ein Treffen zum gemeinsamen Losfahren, Losgehen oder Frühstück im Wohnmobil.. (reine Spekulation)
Wie 12 Uhr, genau eine Stunde später ins Bild passt, weiß ich natürlich nicht.

So eine mögliche Mitnahme im WoMo, finde ich, ist viel attraktiver als im Auto. Gesetz den Fall, man kannte sich vorher flüchtig, könnte man dort an einer schönen Aussicht parken und bei einem Kaffee Abschied vom Schwarzwald nehmen, bevor man die letzten Kilometer angeht. (Spekulation)

Thordis schrieb:So eine mögliche Mitnahme im WoMo, finde ich, ist viel attraktiver als im Auto. Gesetz den Fall, man kannte sich vorher flüchtig, könnte man dort an einer schönen Aussicht parken und bei einem Kaffee Abschied vom Schwarzwald nehmen, bevor man die letzten Kilometer angeht. (Spekulation)

Eigentlich ein sehr guter Gedankengang. Nur: Campingfreunde sind meistens Paare Ü50, seltenst haben wir (meinMann und ich haben ein Wohnmobil) alleinreisende Männer mit Wohnmobil getroffen. Ausnahmen gibt es natürlich.
Ganz ab vom Campingplatz selbst, könnte er natürlich als Verabredungsort gedient haben.

11.00 und Treffen passt durchaus gut.

Wenn sie aus Bad Lippspringe (?) losgefahren ist, um "den Schluchtensteig zu wandern", muss es etwas SEHR wichtiges gewesen sein, das sie von ihrem ursprünglichen Plan abweichen ließ. Sie wanderte gern (siehe Camino usw), und jetzt fehlte nur noch die letzte Etappe. Wenn sie die wegen fehlender Wanderlust an dem Tag ausgelassen hätte, hätte sie die irgendwann später nachholen müssen, um den Wanderweg komplett zu haben. Wieder diese weite Anreise...
Was diese attraktive Alternative für S gewesen sein könnte, kann man natürlich nur spekulieren. Ein nett wirkender Mann, der ihr eine Sehenswürdigkeit hätte zeigen wollen, halte ich für sehr möglich. Oder ein Jobangebot - dass er sie mit jemand bekannt machen könnte, der als Ranger oder dergleichen arbeitet, wo ihre China-Pläne wegen Corona ja auf Eis waren...?

(nein, ich verdächtige keine bestimmten Berufsgruppen mit S Verschwinden zu tun zu haben.)

Ein Jobangebot wäre für mich in dem Alter superattraktiv gewesen - dafür hätte ich vielleicht sogar die letzte Etappe sausen lassen...

Thordis schrieb:So eine mögliche Mitnahme im WoMo, finde ich, ist viel attraktiver als im Auto. Gesetz den Fall, man kannte sich vorher flüchtig,

Bezüglich Mitnahme und flüchtig kennen. Was, wenn ihr Mr. XY angeboten hat, ihren Rucksack ein Stück zu transportieren, weil er eh sowieso bis z.Bspl. nach Au fährt an diesem Morgen und man sich dort wieder trifft, um den Rucksack zu übergeben?

Ich könnte mir vorstellen, dass sie von diesem Riesenteil die Nase voll hatte und sie gemerkt hat, wie sie am Tag zuvor auf der Strecke St. Blasien → Todtmoos ohne diesen Ballast mit einer Leichtigkeit unterwegs war (diese Etappe am 09.09.20 lief sie sicher ohne den Rucksack, da sie in der Kirchberghütte für einen weiteren Tag eingecheckt hatte)

CorvusCorax schrieb:dass sie von diesem Riesenteil die Nase voll hatte

Das denke ich weniger. Wenn man nur noch die letzte Etappe zu stemmen hat, ist das doch kein Problem mehr.

Es wäre auch sehr naiv, wie ich finde. Eine gesunde Portion Skepsis sollte schon vorhanden sein.
Jemanden nett finden ist das Eine, den Besitz aus der Hand zu geben das Andere.

Hätte sie ohne Rucksack wandern wollen, hätte sie so eine Wanderreise gebucht, bei der die Gepäckstücke immer in den nöchsten Ort geschickt werden.

@CorvusCorax

Mal angenommen deine Theorie mit dem Rucksack übergeben trifft zu.Dann muss man zur Übergabe aber einen sehr eindeutigen und eindeutig identifizierbaren Ort vereinbaren.

Also zum Beispiel den Bahnhof in Wehr, oder an einem bekannten Gasthof etc.

Man kann den Übergabe Ort ja schlecht im Nirgendwo abseits der Wege "vereinbaren".

Und Au wäre ja auch ein Ort mit potenziell einigen Zeugen.

Ich halte daher ein solches Szenario für unwahrscheinlich und stimme @Hanseatin zu.

Hanseatin schrieb:Es wäre auch sehr naiv, wie ich finde. Eine gesunde Portion Skepsis sollte schon vorhanden sein.
Jemanden nett finden ist das Eine, den Besitz aus der Hand zu geben das Andere.

Mag sein. Andererseits, was hätte Mr. XY mit einem Rucksack machen sollen? War doch sicher nichts drin von großem Wert, getragene Klamotten, Zelt. Wertsachen hat man in der Regel bei sich. Und das wären in dem Fall Geld, Handy, Papiere.

Forester schrieb:Mal angenommen deine Theorie mit dem Rucksack übergeben trifft zu.Dann muss man zur Übergabe aber einen sehr eindeutigen und eindeutig identifizierbaren Ort vereinbaren.

Also zum Beispiel den Bahnhof in Wehr, oder an einem bekannten Gasthof etc.

Man kann den Übergabe Ort ja schlecht im Nirgendwo abseits der Wege "vereinbaren

Wir hatten schon so viele unwahrscheinliche Theorien, da kommt es auf eine mehr oder weniger auch nicht mehr an.

Übergabeorte kann man doch vereinbaren, bei einem "ich fahre sowieso dort hin und dann schau´n wir mal". Machbare Übergabeorte nicht abseits der Wege wären z.Bspl. in Au, oder bei der Wehrabrücke am Hagenmattgraben, oder am Stausee.

Rucksack, Zelt, Schlafsack, bilden schon einen gewissen Wert.
Hätte ich mit 26 nicht leichtfertig aus der Hand gegeben, wenn man nicht gerade im Geld schwimmt.
Und vorher hat sie auch nicht so agiert, warum ausgerechnet bei der letzten Etappe?
Ich schätze sie so ein, dass sie auch die letzte Etappe mit eigener Kraft incl. Rucksack schaffen wollte.

CorvusCorax schrieb:Machbare Übergabeorte nicht abseits der Wege wären z.Bspl. in Au, oder bei der Wehrabrücke am Hagenmattgraben, oder am Stausee.

Richtig. Aber das sind alles Orte an denen potenziell einige Zeugen sein könnten.

Zum Beispiel Mountainbiker, Wanderer, Anwohner etc. Auch sind solche Orte grundsätzlich gut für eine Rast geeignet, was eine Beobachtung zusätzlich möglicher macht, denke ich.

Forester schrieb:Richtig. Aber das sind alles Orte an denen potenziell einige Zeugen sein könnten.

Zum Beispiel Mountainbiker, Wanderer, Anwohner etc. Auch sind solche Orte grundsätzlich gut für eine Rast geeignet, was eine Beobachtung zusätzlich möglicher macht, denke ich.

Schon. Aber diese Zeugen an diesen Orten gab es wohl offensichtlich nicht, mit oder ohne Rucksack.

Forester schrieb:
Wenn Scarlett einige Tage immer nur auf 20, 30 Prozent aufgeladen hat und nicht mehr

Selbst wenn S. regelmäßig mit einer relativ niedrigen Akkuladung unterwegs war, schien sie das dennoch im Griff zu haben.


Laut Echo24 vom 25. September 2020: https://www.echo24.de/baden-wuerttemberg/scarlett-s-schwarzwald-schluchtensteig-vermisste-verschwinden-straftat-polizei-suche-drohne-hinweise-zr-90046248.html

"Auf Basis der Aussagen und der vorliegenden Handy-Daten kann die Reise der jungen Frau bis zum Zeitpunkt des Verschwindens nahezu nahtlos nachvollzogen worden", heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei Paderborn vom heutigen Freitag.

Dieser Ausschnitt aus der Pressemitteilung der Polizei Paderborn legt nahe, das sie offenbar das Mobiltelefon die Tage davor immer "ganz an" hatte.
Die kurzen Lücken dürften "Funklöchern" geschuldet sein.
Das also am letzten Tag ausgerechnet Mobiltelefon und Powerbank leer waren, oder der Flugmodus eingestellt wurde, halte ich deshalb für sehr unwahrscheinlich.
Zumal sie in der Kirchberghütte die Möglichkeit hatte, beides aufzuladen. Und das an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.

Diese Möglichkeit hatte sie beispielsweise in Göschweiler vermutlich nicht. Das würde zumindest die Screenshots an den Tagen davor mit dem niedrigen Akkustand erklären.

CorvusCorax schrieb:Was, wenn ihr Mr. XY angeboten hat, ihren Rucksack ein Stück zu transportieren, weil er eh sowieso bis z.Bspl. nach Au fährt an diesem Morgen und man sich dort wieder trifft, um den Rucksack zu übergeben?

CorvusCorax schrieb:Aber diese Zeugen an diesen Orten gab es wohl offensichtlich nicht, mit oder ohne Rucksack.

Wenn man das mal weiterdenkt...
Sollte sie unter Umständen tatsächlich ohne ihren Rucksack unterwegs gewesen sein, wundert es mich nicht, das sich keiner an sie erinnert.
Man sucht bekanntlich eine zierliche Frau mit großem Rucksack.

Hanseatin schrieb:Ich schätze sie so ein, dass sie auch die letzte Etappe mit eigener Kraft incl. Rucksack schaffen wollte.

So schätze ich sie auch ein, aber junge Leute sind oft sehr spontan. Sie war zwei Tage in Todtmoos, genug Zeit, jemanden kennenzulernen. Vllt war derjenige nicht nur nett, sondern er gefiel ihr auch sehr gut. Er könnte sie zu einem Ausflug z.B. auf den Feldberg oder zum Rheinfall eingeladen haben. Und er könnte ihr gesagt haben, dass sie doch die 6. Etappe auch noch am Folgetag wandern könnte. Er würde dann in Wehr warten und sie sofort nach Stühlingen fahren; dann käme sie trotzdem noch am Freitagabend in Mainz an.
Vllt kam ihr dieser Ausflugstag quasi als Ruhetag gerade Recht. Und da sie ja wahrscheinlich nicht mehr so schnell in den Südschwarzwald gekommen wäre, war sie über diese Einladung sehr erfreut. Man weiß ja auch nicht, wie verbindlich der Besuch in Mainz war. Vllt hatte sie auch vor, ihre Freundin noch anzurufen, um ihr zu sagen, dass sie evtl. einen Tag später kommt, weil sie einen Ruhetag braucht.
Für mich deutet die Uhrzeit auch auf eine Verabredung um 11 Uhr hin. Auch für einen Tagesausflug braucht man Wasser/Smoothie/Kekse. Der Verabredungsort könnte nahe des Edeka gelegen haben oder sie hatte einfach noch übrige Zeit, die sie vertrödelt hat. Der mögliche Täter hätte auf jeden Fall ein Auto zur Verfügung gehabt, evtl. ein Wohnmobil, oder er hätte einen festen Wohnsitz im näheren Umkreis gehabt oder eine FW angemietet. Sie hätte also auch das Angebot gehabt, nach dem Tagesausflug bei ihm zu übernachten, wozu es wahrscheinlich nicht mehr gekommen ist.

@Hanseatin
So groß ist der Wert nicht, wenn es sich um benutzte Sachen von Decathlon handelt. Andere lassen Quechua-Wurfzelte nach einem Festival einfach liegen. Sie hatte ja kein super Leichtzelt vom Hilleberg.. das Wertvollste war wahrscheinlich der Rucksack selbst.

Verabredung zur Übergabe könnte theoretisch mit Standort teilen sein.

Zu alleinreisenden Männern im Wohnmobil: eine Frage, wo der Fokus liegt. Ich kenne einige, sobald die eine Frau einladen wirken sie auch nicht mehr solo. Die Hintergründe kennt ja keiner. Und Ü50 sind viele auch nicht mehr, das hat sich gewandelt bei kleineren Vans.