Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Maletzki schrieb:Technisch gesehen muss man sich immer folgendes vor Augen halten:

5G > 4G > 3G > 2G

Ein Gerät, welches LTE kann, wird standardmäßig IMMER im 4G sein, sofern 4G vorhanden ist. Wenn 4G nicht existiert erfolgt ein automatischer Wechsel ins 3G, ebenso von 3G und 2G.

Völlig richtig. Du hattest ja gesagt, es gibt 2 Masten: einer 2G (das würde zum von mir genannten passen) einer LTE. Bei LTE sieht es in Bezug auf den "Location Update" recht ähnlich aus wie bei 2G. Hier heißt das "Tracking Area Update" aber das zyklische Senden dieser Nachricht ist sehr ähnlich wie bei 2G, es wird ebenso der Timer "T3412" verwendet.

Ist hier schön erklärt (Auszug):

Reason For Tracking Area Update

A UE starts the Tracking Area Update procedure in following events:

When a UE moves to a new Tracking Area which is not included in its list of Tracking Areas with which the UE is registered.
When the timer T3412 expires the UE triggers the Tracking Area Update procedure. The value of T3412 is initialised in the Attach Accept message during the Attach procedure.
Registering with the CS domain for non-EPS service when the UE is already attached for EPS services. This involves completing an IMSI attach as part or Tracking Area Update procedure.
Registering for EPS service after an inter-system change. For example reselecting to LTE from UMTS.
Re-registering to LTE after CS-fallback completed.
MME load balancing. The UE initiates TAU procedure if the eNodeB releases the RRC connection with a cause ‘Load Balancing TAU Required’.
When UE-specific DRX cycle is updated.
Indicating that the UE has selected a Closed Subscriber Group (CSG) cell whose CSG Identity is not included in the UE’s allowed CSG list.

Quelle: https://www.3glteinfo.com/lte-tracking-area-update-call-flow-procedure/

Maletzki schrieb:Der tatsächliche Wert von T3212 hängt anscheinend mit der Aktivität an der Antenne zusammen. Für Standorte, die häufg frequentiert sind, werden diese Zeiten hoch gesetzt, andere Standorte haben geringe Zeiten. Daher habe ich, in meiner Recherche, Werte zwischen 30 Minuten und 12 Stunden gelesen. Den aktuellen Wert kann ich gerne erfragen, ich erwarte Rückmeldung in den nächsten Tagen.

Super!

Es scheint mir aber, als wäre der Wert auf der SIM kodiert. Vielleicht ist es auch so, dass er sich nach dem Wohnort des Karteninhaber richtet (Großstadt, Dorf). Da ist interessant, was Du herausfinden kannst.

Maletzki schrieb:Aber ich kann gerne noch einmal notieren: ein Handy kann sich auch, wenn es zerstört wurde, direkt aus der Mobilfunkzelle abmelden.

Meinst Du damit, dass es sich u.U. im Sterben noch abmeldet? Wenn es in alle Teile zerspringt, ist ja sofort Ende.

Allerdings kommt mir dann immer wieder der Satz der Polizei in Kopf: das es keine Anhaltspunkte für ein Verbrechen gibt und man annimmt Scarlett habe den Weg verlassen der eigtl. Route.

Für mich klingt es so als gäbe es Hinweise das Scarlett E6 doch gestartet hat, und vom Weg abgekommen ist.

Ich gehe davon aus dass es Zeugen Aussagen gibt, diese einfach auch nicht öffentlich gemacht wurden. Bzw. Es eventuell weitere Hinweise gibt diese nicht veröffentlicht werden. Was ja auch nachvollziehbar ist.

Es gibt mittlerweile soviele Theorien und Ideen.... Es ist heftig das einfach rein gar nichts gefunden wird.

Was bringt uns das Spekulieren eigentlich unterm Strich ?

Avarice1987 schrieb:Was bringt uns das Spekulieren eigentlich unterm Strich ?

Ich weiß zwar jetzt von keinem Kriminal- oder Vermisstenfall, der in einem Allmy-Thread gelöst wurde (oder doch?). Aber es ist der Austausch von Meinungen, Ideen und Vermutungen aber auch Kontroversen, wovon das Forum lebt und der die User dort schreiben läßt. Manchmal lernt man auch etwas dazu ....

MettMax schrieb:Wenn man das mal weiterdenkt...
Sollte sie unter Umständen tatsächlich ohne ihren Rucksack unterwegs gewesen sein, wundert es mich nicht, das sich keiner an sie erinnert.
Man sucht bekanntlich eine zierliche Frau mit großem Rucksack.

Also, wenn einige Foristen in Betracht ziehen, dass S. bei einem fremden Typen ins Auto oder Wohnmobil steigt, dann ist das noch riskanter, als wenn sie den Rucksack in fremde Hände gibt, dann kann man das doch genauso in die Überlegung mit einbeziehen. Der Inhalt des Rucksacks ist ersetzbar und wie @Thordis schrieb, der Rucksack war davon sicher das Wertvollste.

Auch wenn für mich auf Grund der Handyaktivität ein Unfall in unwegsamen Gelände eher in Frage kommt, so läge ein freiwilliges Untertauchen schon noch als Möglichkeit auf der Hand. Immerhin hätte sie Deutschland wohl eben gern den Rücken gekehrt, um in China leben zu können. Auch die Instagram-Post sprechen dafür, dass sie eine gehörige Portion Fernweh hatte und ihrem Leben offenbar gern ein neues Ziel gegeben hätte.
Im Netz gibt es sogar ein Wiki-How, wie es am besten gelingen kann auszusteigen. Wenn man sich darüber schon weit im Vorfeld Gedanken gemacht hat, können Vorbereitungen dafür natürlich schon unauffällig abgelaufen sein.

Was allerdings gegen ein Untertauchen spricht - zumindest nach Fernost - das man nach China nicht ohne Weiteres einreisen konnte. Und auch nicht einfach da leben kann. Innerhalb Europas sieht das schon wieder anders aus. Um sich über Wasser zu halten kann man sicher auch "schwarz" arbeiten gehen.
Und nicht zuletzt die Sache mit dem Handy, das bis Abends noch um Todtmoos herum "geloggt" war.
Manchmal denke ich schon, das Zelt und Schlafsack nicht nur wegen der Zimmerverfügbarkeit oder aus Spargründen mitgeführt worden sind.

@NaturalJuice

Man darf aber nicht vergessen "2020" Corona, jederzeit konnten und haben sich die Regeln geändert. Daher war es vernünftig ein Zelt mitzunehmen. Jederzeit hätte ein erneutes Verbot für Hotels, Jugendherbergen, Pensionen, Ferienhäuser, usw. kommen können. Und viele Menschen Campen auf dem Schluchtensteig.

NaturalJuice schrieb:Auch wenn für mich auf Grund der Handyaktivität ein Unfall in unwegsamen Gelände eher in Frage kommt, so läge ein freiwilliges Untertauchen schon noch als Möglichkeit auf der Hand. Immerhin hätte sie Deutschland wohl eben gern den Rücken gekehrt, um in China leben zu können. Auch die Instagram-Post sprechen dafür, dass sie eine gehörige Portion Fernweh hatte und ihrem Leben offenbar gern ein neues Ziel gegeben hätte.
Im Netz gibt es sogar ein Wiki-How, wie es am besten gelingen kann auszusteigen. Wenn man sich darüber schon weit im Vorfeld Gedanken gemacht hat, können Vorbereitungen dafür natürlich schon unauffällig abgelaufen sein.

Was allerdings gegen ein Untertauchen spricht - zumindest nach Fernost - das man nach China nicht ohne Weiteres einreisen konnte. Und auch nicht einfach da leben kann. Innerhalb Europas sieht das schon wieder anders aus. Um sich über Wasser zu halten kann man sicher auch "schwarz" arbeiten gehen.

Ja, gut. Aber zwischen Aussteigen und Untertauchen ist schon ein Unterschied. Und bei beidem müßte man sich schon weit im Vorfeld darüber Gedanken machen. Leben und Unterrichten in China war wohl ihr Traum, dessen Umsetzung aber auch ohne Corona ziemlich schwierig sein dürfte und mit Corona noch viel weniger. Und Untertauchen? Na ja, kann man machen, aber ist das ein erstrebenswertes Leben auf Dauer?

@CorvusCorax

Ich gehe auch davon aus, dass man hierfür Geld benötigt. Und ich gehe stark davon aus, dass Kontobewegungen seitens der Polizei überprüft worden sind.

Genau, so hatte ich es auch gelesen bzgl. dem Leben + Unterrichten. Zumal ja auch Ihr Freund dort gelebt hat. (und dies vermutlich immer noch tut).

Durch Corona sind ja andauernd neue Regeln entstanden, und so Aussichtslos sah es auch nicht aus, bald wieder nach China reisen zu dürfen, nur der Dauerhafte Aufenthalt Stelle ich mir mehr als schwierig vor in China.

Maletzki schrieb:Der tatsächliche Wert von T3212 hängt anscheinend mit der Aktivität an der Antenne zusammen. Für Standorte, die häufg frequentiert sind, werden diese Zeiten hoch gesetzt, andere Standorte haben geringe Zeiten. Daher habe ich, in meiner Recherche, Werte zwischen 30 Minuten und 12 Stunden gelesen. Den aktuellen Wert kann ich gerne erfragen, ich erwarte Rückmeldung in den nächsten Tagen.

Ich habe nochmal geschaut: Du hast Recht, der Timeout Wert kommt beim anmelden im "Attach-Accept" also von der Funkzelle. Bin gespannt, was Du herausfinden kannst.

Ich habe gerade mal geschaut online:

Für China gibt es verschiedene gelistete Möglichkeiten für ein Visum, in Ihrem Fall wäre wohl ein Z Visum in Frage gekommen. Welches für einen dauerhaften Aufenthalt + Arbeiten benötigt wird.

Bzw man benötigt ein Z Visum noch bevor man überhaupt vor Ort arbeiten kann, bzw eine Arbeit aufnehmen darf.

Dieses Visum wird wohl nur einmal ausgestellt, man muss sich innerhalb 30 Tagen bei einer Polizei Stelle melden / anmelden.

U.a. bedarf es eine Einladung z.b. durch den Arbeitgeber .


Zum genauer nachlesen:

https://www.china-visum.net/arbeitsvisa.html

PalomaPicasso schrieb:Dieses Visum wird wohl nur einmal ausgestellt, man muss sich innerhalb 30 Tagen bei einer Polizei Stelle melden / anmelden.

U.a. bedarf es eine Einladung z.b. durch den Arbeitgeber .

Mal abgesehen vom benötigten Visum, dann reist man da nicht mal eben ein, ohne einen Job in Aussicht zu haben. Da braucht man immer einen Arbeitgeber im Hintergrund.

@CorvusCorax
Erstens das und zweitens kann man da ja nicht mit dem Reisebus hin, sondern mit dem Flugzeug evtl. auf dem Landweg auch mit der Bahn und dafür benötigt man ordentlich Bargeld oder eben eine Kreditkarte.

Beides lässt sich schnell nachvollziehen von den Behörden.

1. Es gab keine Kontobewegungen mehr.

2. Es wurde kein größerer Bargeldbetrag VORHER abgehoben.

3. Es wurde keine Reise/Visum nach China gebucht/beantragt.

4. Ohne Reisepass aus der EU ausreisen geht nicht.

Bleibt also nur komplett neue Identität und zusätzlich ein fremder Supporter, der nicht ermittelt werden kann.

Also höchst spekulativ und phantasiereich.

CorvusCorax schrieb:Mal abgesehen vom benötigten Visum, dann reist man da nicht mal eben ein, ohne einen Job in Aussicht zu haben. Da braucht man immer einen Arbeitgeber im Hintergrund.

Und vor allem: Man braucht einen Reisepass. Lt. Teutone war sie nur mit ihrem Personalausweis unterwegs, der Reisepass war zu Hause geblieben.

PalomaPicasso schrieb:Und ich gehe stark davon aus, dass Kontobewegungen seitens der Polizei überprüft worden sind.

Ich sag mal so, wenn man in über einem Jahr vielleicht immer wieder 80-100 Euro wöchentlich abhebt und davon vielleicht 30-50 Euro zur Seite legt, dann ist das relativ unauffällig bei einem sparsamen Lebenstil. Ob man dann soviel Bargeld mitschleppen möchte, ist dann eine andere Frage. Die Eltern sollten vielleicht noch mal genauer schauen und nachdenken, ob es in Europa auch ein für Scarlett lohnenswertes Ziel gegeben hätte, an dem sie sich wohlfühlte oder an dem sie sich gern aufhielt. Italien? Spanien? Portugal? Kroatien? Aber das eben nur als MÖGLICHE Chance, falls die Suchen im Schwarzwald weiterhin nichts ergeben.

Forester schrieb:Also höchst spekulativ und phantasiereich.

Nicht spekulativer und fantasiereicher als das was sonst so hier herumgedeutelt wird. Guckt man mal einen Tag nicht hier rein gibts schon vier neue Seiten, wo man sich denkt "Wow, da muss ja jetzt mal was passiert sein." Stattdessen wird seitenweise über schreckliche Mordszenarien gefachsimpelt. Naja, kann natürlich sein, aber den Ball kann man trotzdem flacher halten.

NaturalJuice schrieb:Nicht spekulativer und fantasiereicher als das was sonst so hier herumgedeutelt wird.

Ja gut, also ein freiwilliges "abtauchen" kann natürlich nicht ganz ausgeschlossen werden.

Es geht nur darum, dass es mit China aufgrund einiger Gegebenheiten (siehe vorherige Posts) besonders schwierig bis unmöglich sein dürfte.

Das europäische Aus- und Inland würde ich jetzt nicht komplett ausschließen, auch wenn es dazu wohl keine Hinweise, bzw Ansätze gibt.

Spekulativ dürfte mehr oder weniger alles sein, nur halt ein freiwilliges Verschwinden ganz ohne Spuren nach China eher noch mehr, meiner Meinung nach.

Einreise nach China ist in Coronazeiten auch nur mit wochenlangem Aufenthalt im Quarantänehotel möglich. Kein empfehlenswertes Prozedere, wenn man nicht unbedingt einreisen 'muss'.

Forester schrieb:Es geht nur darum, dass es mit China aufgrund einiger Gegebenheiten (siehe vorherige Posts) besonders schwierig bis unmöglich sein dürfte.

Da stimme ich mit dir überein. Ich denke, ihr großer Vorteil sind noch ihre guten Sprachkenntnisse in Englisch und Chinesisch, die ihr auf Reisen durchaus zu Gute gekommen sind. Da wäre es gut zu wissen, ob sie auch andere europäische Sprachen gut beherrschte. Das könnte zumindest noch EINE Spur sein, die man im Zweifel verfolgen könnte.

Wie sieht es zur Coronazeit mit der Einreise nach Taiwan aus?
Auch hier wird Chinesisch gesprochen und die Kultur ist chinesisch geprägt.