Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Gut so hat halt jeder seine Meinung. Und wenn auch gar nichts für einen Unfall spricht. Dass sie vom Weg abgewichen ist, halte ich für reine Spekulation. Zudem verhält sich der Fall Sc. so:

Die Handydaten legen eher nahe, dass sie Todtmoos ohne Handy verlassen hat.
Es gibt nach wie vor keinen Beleg dafür dass sie Todtmoos je verlassen hat.

strombopoly schrieb:Hab mir die Mühe gemacht, die Fälle in Bayern rauszusuchen:

Hier müsst man zuerst die Vorgeschichte kennen. Und auch sicher sein, dass sie die Wanderung angetreten haben. Anbei auch von der geplanten Route nicht abgewichen sind.

Die Frage ist was kann man noch tun um Scarlett zu finden !

Seit über einem Jahr suchen gezielt Menschen nach Ihr, nicht nur auf Etappe 6 ist gesucht worden, sondern auch auf anderen Etappen, auf versteckten Pfaden, abseits der eigentlichen Wege! Es sind auch Drohnen, Hunde, Hubschrauber zum Einsatz gekommen. Erfolglos!

Seit dem Edeka in Todtmoos hat Scarlett "nachweislich/Video" niemand mehr gesehen.

Menschen welche am gleichen Tag oder auch Tage später die Etappe 6 gelaufen sind, keiner hat Scarlett oder irgendwas von Ihr gefunden.

Und immer noch bedeutet das NICHT das Scarlett vielleicht doch irgendwo dort liegt, nur vielleicht so ungünstig, das man Sie nicht sehen kann oder bislang einfach übersehen wurde.

frankysinatra schrieb:Hier wird aber sicher weiter so getan, als sei durch das nicht erklärliche Verschwinden und das Nichtauffinden einer Person die Unfallthese komplett 'raus und alle anderen Thesen 'rein.

In allen Wanderführern wird die E6 als "schwer" bezeichnet und damit ist nicht (!) die Etappenlänge gemeint.

Manchmal wünsche ich mir, mehr Leute würden in Deutschlands Mittelgebirgen oder den Voralpen oder auch den Alpen tatsächlich wandern. Das würde die Rate unsinniger Ausführungen in diesen Faden drastisch verringern.

Natürlich ist ein Unfall auf der E6 nicht komplett raus. Aber es bleibt die Frage, WO man dort so tief und so unauffindbar abstürzen kann. Und natürlich kann man sich alle Knochen brechen, wenn man nur ein paar Meter irgendwo runterfällt. Wie der Fall Esther Dingley zeigt, die im November 2020 in den Pyrenäen "nur" 30 m tief gefallen ist und sofort tot war und deren sterbliche Überreste, Handy, Ausrüstungsgegenstände, von ihrem Freund nach monatelanger Suche und Nichtfinden unweit der Absturzstelle im Juli 2021 gefunden wurden. Und das, obwohl man durch ein letztes Foto am Unfalltag kurz vor dem Unglück wußte, wo sie sich befunden hat. https://www.dailymail.co.uk/news/article-9890229/British-hiker-Esther-Dingley-fell-100ft-death-losing-footing-rocky-ledge.html?ito=facebook_share_article-facebook_preferred-top&fbclid=IwAR1p9dig3K1UKUpzqTf5Ocjua1gX30VId-LpufQg_YYU3_O4_k1W0T0mAV8

Die E6 kann man aber überhaupt nicht mit den Voralpen/Alpen oder gar den Pyrenäen vergleichen. Das sind dann schon ganz andere Hausnummern.

CorvusCorax schrieb:Die E6 kann man aber überhaupt nicht mit den Voralpen/Alpen oder gar den Pyrenäen vergleichen. Das sind dann schon ganz andere Hausnummern.

Ganz meine Meinung. Ich habe jeden der Fälle in Bayern gegoogled. Das sind ja größtenteils wirklich Fälle im Gebirge und somit meiner Meinung nicht mit dem Wanderweg im Schwarzwald zu vergleichen. Auch ob der Suchaufwand so groß wie bei Scarlett war, ist fraglich.

Dem gegenüber haben wir nur einen Fall in 2020 in BW und das ist Scarletts Fall.

frankysinatra schrieb:In allen Wanderführern wird die E6 als "schwer" bezeichnet und damit ist nicht (!) die Etappenlänge gemeint.

Damit ist AUCH die Etappenlänge gemeint, AUCH die Tatsache, dass man relativ lange keinen Ort berührt.

CorvusCorax schrieb:Die E6 kann man aber überhaupt nicht mit den Voralpen/Alpen oder gar den Pyrenäen vergleichen. Das sind dann schon ganz andere Hausnummern.

Volle Zustimmung !!

Zu keinem Zeitpunkt habe ich die E6 als schwer oder schwierig empfunden. "Schwer" beinhaltet meist Kraxeleien und viele Höhenmeter hinauf. Die Pfade der E6 sind gut zu gehen, sie sind weder steinig, steil, geröllig oder zu schmal. Es sind Waldpfade, wie man sie in vielen Regionen und Mittelgebirgen antrifft. Klar, an ein paar Stellen gehts runter, aber da ist der Pfad relativ breit.
Manchmal hat man den Eindruck, dass die Verfasser der Wanderbeschreibungen die Touren nie selbst gegangen sind und voneinander abschreiben.
Falls jemand den Camino duro/Camino frances kennt, den harten Weg: Fast hätte ich auf ihn verzichtet, weil sich die Beschreibung ganz schlimm anhörte, z.B. "ohne alpine Erfahrung nicht machbar", "sehr beschwerlich", "extrem steil" usw. Und was war dann? Auf den ersten 200-300m ging es zwar sehr steil hinauf, aber auf einem breiten, völlig ungefährlichen Weg. Und dann kam nichts mehr, was zu der obigen Beschreibung gepasst hätte, halt ein Höhenweg auf breitem, gutem Weg, vergleichbar mit einem Forstweg.

@franksinatra: Sind sie die E6 schon selbst gewandert? Falls nicht, dann machen sie es.

AnnCarola schrieb:Damit ist AUCH die Etappenlänge gemeint, AUCH die Tatsache, dass man relativ lange keinen Ort berührt.

OK. Ich kann Deine Meinung nicht widerlegen. Es wird dann aber die Länge der Strecke bei der Routenbeschreibung quasi mehrfach gewertet (doppelt gemoppelt), einmal durch den Schwierigkeitsgrad und dann nochmals über die angegebene Distanz und/ oder Zeitdauer?
https://www.outdooractive.com/de/route/wanderung/schwarzwald/schluchtensteig-etappe-6-von-todtmoos-nach-wehr/2805917/?utm_medium=referral&utm_source=embed&utm_campaign=embed-plugin-referral&utm_term=https%3A%2F%2Fwww.schluchtensteig.de%2F

AnnCarola schrieb:Zu keinem Zeitpunkt habe ich die E6 als schwer oder schwierig empfunden. "Schwer" beinhaltet meist Kraxeleien und viele Höhenmeter hinauf. Die Pfade der E6 sind gut zu gehen, sie sind weder steinig, steil, geröllig oder zu schmal. Es sind Waldpfade, wie man sie in vielen Regionen und Mittelgebirgen antrifft. Klar, an ein paar Stellen gehts runter, aber da ist der Pfad relativ breit.

Wenn ich dieses Video ab etwa 7:30 ansehe, würde ich den Weg als "sauschmal" und die Hangneigung als "sehr steil" bezeichnen. Was meinst Du?

Schluchtensteig- Die letzte Etappe Todtmoos nach Wehr

Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Zu deiner Defintion "schwer = kraxeln" sage ich nur: Kraxeln ist in einfachen Fällen "Berggehen" und in schweren Fällen "Bergsteigen".

@AnnCarola

Bist du den Schluchtensteig insbesondere Etappe 6 schon selbst gewandert ?

Man kann so tun als ob das alles super einfach ist. Man kann von Wahrscheinlichkeiten schwafeln.

Aber wenn man bei dem obigen Video bei rund 7-8 Minuten reinschaut, sieht man, daß WENN es an diesen Stellen runtergeht, dann aber richtig. Das ist im Grunde nicht anders wie in dem Bayerischen Rundfunk Beitrag weiter oben.

Das Ding mit der Wahrscheinlichkeit ist, daß es eben nur Wahrscheinlichkeiten sind. Ausnahmen sind sozusagen vorprogrammiert.

Das jemand irgendeinen Wanderweg gelaufen ist hat Null-Komma-Nichts zu sagen.

frankysinatra schrieb:Wenn ich dieses Video ab etwa 7:30 ansehe, würde ich den Weg als "sauschmal" und die Hangneigung als "sehr steil" bezeichnen. Was meinst Du?

Es führt zu nichts, wenn man sich immer nur Videos, Fotos und Wanderbeschreibungen anschaut. Man muss den Weg selbst gehen und dann kann man ihn beurteilen.

AnnCarola schrieb:Es führt zu nichts, wenn man sich immer nur Videos, Fotos und Wanderbeschreibungen anschaut. Man muss den Weg selbst gehen und dann kann man ihn beurteilen.

Komm, weiche jetzt nicht aus. Der Weg ist eben teilweise (!) saueng und der Hang sehr steil. Das zu sehen brauche ich den E6 nicht zu wandern. Umbenommen bleibt ja, dass ein Großteil des E6 völlig harmlos ist.

In den Schwarzwald komme ich selten. Mein Wandergebiet liegt im Südosten Bayerns. Da gibt es nicht nur die berühmte Watzmann- Ostwand, sondern auch Wanderwege aus der Schwierigkeitsklasse des E6. Und da kommt man eben auch an Stellen, wo die innere Stimme sagt: Aufpassen, jetzt darf nicht schiefgehen.

@AnnCarola kennt den Weg aus eigener Erfahrung und kann ihn auch mit anderen Weitwanderwegen im Schwarzwald und anderswo vergleichen. Sie ist eine Wandererin mit großer Erfahrung.

Ich möchte hier auf den Vermisstenfall des Herrn beim Fellhorngrat eingehen. Das ist ein alpiner Weg, aber vielleicht mit dem Fall Scarlett ein bisschen zu vergleichen. Ihn gehen jährlich Tausende Menschen. Es gibt Stellen, wo man abstürzen kann. Gesucht wurde mich großem Aufwand, Wärmebildkamera, Drohnen; das Gelände ist zumindest im oberen Teil offen. Und trotzdem wurde der Herr bisher auch nicht gefunden.

frankysinatra schrieb:Umbenommen bleibt ja, dass ein Großteil des E6 völlig harmlos ist.

Und das ist doch der Punkt. Niemand bestreitet, dass es auf E6 Abschnitte gibt, wo man gefährlich abstürzen kann, aber wie du selbst sagst, ist der Großteil harmlos. Und die wenigen gefährlichen Stellen, wo man realistisch verunglücken kann, wurden gründlich abgesucht. Und die FB Gruppe sind nicht die einzigen, die sich auf die Suche gemacht haben.
Ein Gebirge in Bayern ist da nochmal ein ganz anderes Kaliber.

frankysinatra schrieb:Wenn ich dieses Video ab etwa 7:30 ansehe, würde ich den Weg als "sauschmal" und die Hangneigung als "sehr steil" bezeichnen. Was meinst Du?

Du siehst in diesem Video aber auch nie über die rechte Steigseite hinaus, wie es darunter aussieht. Saugefährlich wärs, wenn es rechtsseitig senkrecht runtergehen würde, aber da sind doch immer wieder Absätze drin und die sieht man in diesem Video nicht, die Kamera hält ja immer nur auf den Weg.

CorvusCorax schrieb:Du siehst in diesem Video aber auch nie über die rechte Steigseite hinaus, wie es darunter aussieht.

Wir sind ja häufig einer Meinung, hier aber nicht: Ich sehe rechtsseitig des Weges relativ nahe stehende Baumwipfel in der gleichen Höhe wie der Weg - daraus ersehe ich, dass es rechts in steilem Winkel 20-30m hinuntergeht.

Wir können doch bitte unstreitig stellen, bittebitte, dass es am E6 Stellen gibt, die einen dramtischen Absturz ermöglichen. Wenn das alles harmloses Waldgelände mit mäßiger Steigung wäre, die AnnCarola meint, hätte es keiner Suchaktionen der Bergwacht mit kompletter Seilsicherung bedurft.

Und da manche hier einen Mord in der Region kategorisch ausschließen und ins Reich der Mythen und Legenden verbannen, hier ein Beispiel für einen Mord in der Region. Der Täter ist bis heute nicht gefasst worden.

https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/waldshut-tiengen/Vor-fuenf-Jahren-wurde-eine-Frauenleiche-in-Waldshut-entdeckt-Der-Toetungsfall-ist-bis-heute-ungesuehnt;art372623,10380575

frankysinatra schrieb:Wir können doch bitte unstreitig stellen, bittebitte, dass es am E6 Stellen gibt, die einen dramtischen Absturz ermöglichen.

Zeige mir bitte die Stelle wo jemand etwas anderes behauptet hat.

Empyria schrieb:Zeige mir bitte die Stelle wo jemand etwas anderes behauptet hat.

Voila:

AnnCarola schrieb:Zu keinem Zeitpunkt habe ich die E6 als schwer oder schwierig empfunden. ...... Die Pfade der E6 sind gut zu gehen, sie sind weder steinig, steil, geröllig oder zu schmal. Es sind Waldpfade, wie man sie in vielen Regionen und Mittelgebirgen antrifft. Klar, an ein paar Stellen gehts runter, aber da ist der Pfad relativ breit.

Hast Du das von mir verlinkte Video ab 7:30 angesehen? Ist das, wo es rechts steil hinuntergeht, ein "relativ breiter" Pfad?

Empyria schrieb:Und da manche hier einen Mord in der Region kategorisch ausschließen und ins Reich der Mythen und Legenden verbannen, hier ein Beispiel für einen Mord in der Region.

Wer hat das kategorisch ausgeschlossen?

frankysinatra schrieb:Wir sind ja häufig einer Meinung, hier aber nicht: Ich sehe rechtsseitig des Weges relativ nahe stehende Baumwipfel in der gleichen Höhe wie der Weg - daraus ersehe ich, dass es rechts in steilem Winkel 20-30m hinuntergeht.

Wir können doch bitte unstreitig stellen, bittebitte, dass es am E6 Stellen gibt, die einen dramtischen Absturz ermöglichen. Wenn das alles harmloses Waldgelände mit mäßiger Steigung wäre, die AnnCarola meint, hätte es keiner Suchaktionen der Bergwacht mit kompletter Seilsicherung bedurft.

Sicher gehts da teilweise runter, aber doch nicht so, dass man in freiem Fall hunderte von Metern irgendwo unten aufschlägt. Jetzt nimmst du hier auf der Karte das Tool "Entfernung messen", zeichnest an beliebiger Stelle auf dem im Video gezeigten ostseitigen Steig eine Strecke runter zur Wehra ein, dann hast du die Möglichkeit, dir das Höhenprofil anzeigen zu lassen. https://gis.loerrach-landkreis.de/buergergis/synserver?project=Buerger_Flurstueckssuche&client=flexjs&user=internet

Und ja, natürlich kann man dort runterfallen, wenn S. entweder über die eigenen Füße gestolpert wäre oder über eine Baumwurzel, wenn sie ein Selfie gemacht hätte und dabei das Gleichgewicht verloren hätte, oder sie jemand runtergeschubst hätte, oder sie sich runtergestürzt hätte, oder oder oder. Aber gerade diese Stellen wurden ja von der Bergwacht abgesucht.