CorvusCorax schrieb: Habe ich eh nie verstanden, warum man für ein paar Kleinigkeiten wie Kekse/Riegel/Smoothie den zusätzlichen Weg bis ans südliche Ortsende zum Supermarkt läuft, wenn man das auch im Cafe/Bäckerei Zimmermann bekommen kann, das direkt im Ort am Einstieg zur 6. Etappe liegt.
Das verstehe ich auch nicht. "Normaler" Ablauf (meiner Meinung nach): Man frühstückt gut in der Pension. Man fragt, ob man gegen Aufpreis noch ein Brötchen für Mittags streichen kann. Man schaut, dass man auf "die Piste" kommt, v.a., da man ja das Gelände nicht kennt.
CorvusCorax schrieb:Und nach dem Einkauf noch 30 Minuten Zeit vertrödelt mit Telefonaten, die lt. Aussage der Familie auch belanglos waren und keinerlei Informationen bzgl. ihrer Wanderung enthielten. Somit hätte man sich die auch sparen können. Die Zeitverschiebung nach China sind 6 Stunden, 11 Uhr in Deutschland ist 17 Uhr in China.
Ich kenne keinen erfahrenen Wanderer, der bei unbekannter Strecke nicht eher lieber früher als später losgeht - manchmal entdeckt man einfach Dinge unterwegs, oder Orte, an denen man verweilen will, trifft jemanden, mit dem man sich kurz unterhält, manche Wegstrecken sind tückischer, als man dachte ... sind alles totale Zeitfresser.
Dazu kommt noch, dass man vom öffentlichen Nahverkehr abhängig ist (Wanderbus), noch eine Unterkunft braucht oder irgendwie wieder zum Auto gelangen muss - das gesamte Verhalten an dem Tag ist seltsam.
Davon abgesehen - wer früher aufsteht, hat mehr vom Tag - wäre sie zeitig los und abends noch zum Auto zurück, hätte sie (mit dem Auto) noch einen Abstecher zu den durchaus sehenswerten Rheinfällen machen können und am nächsten Tag sehr entspannt, frisch geduscht nach Mainz fahren - eventuell noch mit einem lohnenswerten Abstecher.
CorvusCorax schrieb:Wenn man von der Mitfahr-Theorie ausgeht, um die ersten Kilometer ab Todtmoos nicht zu laufen, dann aber doch nicht hoch zum IK, sondern in die "richtige Richtung", über Schwarzenbach nach Au. Bei der damals gesperrten Landstraße fährt man dann eben oberhalb der Reha-Klinik die Schwarzenbacher Straße durch den Wald bis Schwarzenbach und dann runter nach Au. Und bzgl. Handy - wenn die Verbindung in Todtmoos eh schon mäkelig war und sie diesen Super-Stromsparmodus benutzt hat, dann gibts halt auch keine Aufzeichnung der Route von Todtmoos bis Au.
Das stimmt - das würde nur Sinn machen, wenn die Spur zum IK vom Vortag stammte.
lemystere schrieb:Sie zu Fuss - und hatte ursprünglich womöglich gar nicht vor, im Edeka Proviant zu kaufen, sondern woanders, auf direktem Weg zum Startpunkt 6. Etappe?
Der Edeka ist doch eine Strecke von der Übernachtung weg - und auch vom Startpunkt, das ist ein ziemlicher Umweg.
lemystere schrieb:Derjenige, mit Auto, hält neben ihr, spricht sie an. Wenn sie im Kurpark auf ihn warten würde, würde er sie ein Stück mitnehmen, etwa nach Au, weil der Anfang der 6. Etappe angeblich nicht so prickelnd sei.
Irgendsowas. Oder sie trifft im Edeka jemand (war ja klar als Wanderin zu erkennen), der sagt "um 11 bin ich fertig mit einkaufen, du kannst ein Stück mitfahren" ...
Forester schrieb:Wenn ich auf Reisen bin, in dem Fall auch noch mit einem weit entfernt geparkten Auto, fällt es mir schwer vorzustellen, dass KEINE Unterkunft o.ä. geplant war. Wildcampen ist natürlich eine Möglichkeit, aber auch da würde man ja irgendwo/irgendwann mal einen Gegenstand finden müssen, bei all den aufwendigen Suchen, denke ich.
Der gesamte Ablauf macht keinen wirklichen Sinn. Das Zelt, Schlafsack und anderes Geraffel wiegen ja auch was ... Ich kenne bisher mehrere Budget-Wandertypen:
(a) die Hardcore- Budgetwanderer - die zelten wirklich wild, schlafen in Hütten bzw. schlagen sich mit Couchsurfing durch. Ein anderes Problem ist ja, dass die der Zugang zur Dusche fehlt, was spätestens am zweiten Tag ziemlich doof wird, v.a., wenn du wanderst. Freibäder waren ja coronabedingt auch nur beschränkt offen. Der Budgetwanderer macht das aber durchgängig. Dazu gehört sie nicht. Der geht auch nicht essen, sondern kocht sich auf dem Campingkocher abends was.
(b) der Budgetwanderer light - der von sieben Nächten drei wild zeltet - nicht aus Überzeugung, sondern, um die Kosten runterzubringen. Er wechselt (wegen der Dusche) oft ab - wie sich halt was ergibt.
Aber sie hat ja praktisch einmal gezeltet und das Campinggeraffel ja dann ungenutzt mit sich herumgeschleppt. Hatte sie doch noch vor, eine Nacht zu zelten? War ihr diese Flexibilität die 5-7kg extra Gepäck wert? Eine Nacht von vier? Das klingt alles etwas unreflektiert.