Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen
22.04.2021 um 09:19Ich würde es interessant finden, zu wissen, ob die Familie noch Kontakt zu Scarletts Partner hat. Ich denke, wenn sie wirklich freiwillig gegangen wäre, wäre sie iwo mit ihm.
SimonTemplar schrieb:Gottseidank ist das nicht Scarlett 🙏Naja, aber geht man denn nach einer so langen Zeit wirklich noch davon aus, das Mädchen lebend zu finden?
Cassandra71 schrieb:Gottseidank ist das nicht Scarlett 🙏Natürlich, weil man bis heute gar nichts ausschließen kann. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt.
Naja, aber geht man denn nach einer so langen Zeit wirklich noch davon aus, das Mädchen lebend zu finden?
Auch die Familie von Scarlett wird doch froh sein, wenn sie endlich Gewissheit hat.
Hexelchen schrieb:Natürlich, weil man bis heute gar nichts ausschließen kann. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt.Ausschließen könnte man ein "Überleben" ja nur, wenn sie im September einen Unfall auf dem Schluchtensteig gehabt hätte.
xy2017 schrieb:Ausschließen könnte man ein "Überleben" ja nur, wenn sie im September einen Unfall auf dem Schluchtensteig gehabt hätte. Deswegen würde es mich interessieren, ob man momentan wieder auf den unterschiedlichen Wegen wieder sucht.Das ist eine Suche im Heuhaufen. Es ist nur (ziemlich) sicher, dass ihr an dem Tag etwas sehr Dummes/ Schreckliches passiert ist. Es muss entweder ein sehr ungeschickter Unfall gewesen sein oder ein spontanes Verbrechen. Ich weiß nicht, was besser ist: die schreckliche Gewissheit mit der Antwort, was an dem Tag passiert ist oder die Hoffnung, dass es eine eher abstruse Erklärung gibt (z.B. das Absetzen) und noch etwas in der Hoffnung leben.
Fragwürdig schrieb:Für mich stellt sich grundsätzlich die Frage, warum eine 'erfahrene ' Wanderin SO eine Tour alleine macht. Ich kenne den Schluchtensteig selbst nicht. Die Pläne zeigen mir eine wirklich anspruchsvolle Tour mit nicht zu unterschätzenden Gefahrenpunkten- Funklöcher eingeschlossen. Alarmgeber ersetzen niemals einen Wanderpartner ! Warum sie ihr Handy off hatte, obwohl sie es die Tage zuvor immer eingeschaltet hattezunächst einmal ist es nicht klar, ob sie ihr Smartphone aktiv ausgeschaltet hat oder es einfach vom Netz ging. Dann sehe ich in einer 5-6h-Wanderung keine besonders gefährliche Mission. Man muss sich ja nicht vollpumpen mit Sicherheitsbedenken jeglicher Art
xy2017 schrieb am 23.04.2021:Deswegen würde es mich interessieren, ob man momentan wieder auf den unterschiedlichen Wegen wieder sucht.War heute bei einer Kräuterkundigen in Todtmoos und waren später beim Edeka Trinken holen. Die Edeka-Tante meinte, da suchen nicht mehr viel und die letzten Tage bekam sie nichts mit. Am IK sind Waldarbeiten und die Route südlich gesperrt. Auch ein Freund aus Todtmoos hört und bekommt nicht viel von einer Suche mit.
Hexelchen schrieb am 20.04.2021:Ich denke das es sicher gute Gründe dafür gibt warum der Familie davon abgeraten wurde.Hab dich auch lieb, aber die Punkte überzeugen mich nicht und das darf gerne nochmal hinterfragt werden. Punkt 1 - da geht es um die Art und Weise, mit der richtigen Herangehensweise, wäre es einem Melden förderlich. Desweiteren kann man leicht (und das wurde auch schon praktiziert) ein Anruf öffentlich starten und eine geschützte Abwicklung abseits der Augen der Hexenjagd Scarlett (selbst beim Aufruf) gewährleisten. Eine Hexenjagd würde es bei dieser Option eh geben und und so knickt man schon bei der Suche vor der Hexenjagd ein. Wenn Scarlett mitbekommen hat, wie bisher nach ihr als Unfall gesucht wird, wäre so ein Aufruf sogar u.U. psychologisch der richtige Schachzug. Was mir aber vorallem fehlt ist, dass absolut nicht die Relation gesehen wird und ich kann so eine Beratung null nachvollziehen. Wenn schon ein Verschwinden (gut möglich ist ein Verschwinden und daraufhin in dieser Offenheit irgendwie ein Verbrechen - also kein entweder/oder zweier Optionen) nicht ausgeschlossen wird, macht der Suchradius über die Lokalität hinaus überaus Sinn. Nur das mit der Hexenjagd, da kann ich es drehen und wenden wie ich will, ist für mich schlichtweg falsch. Erst in der Transparenz würde eine (der High Peak der Suche ist im übrigen eh vorbei) Hexenjagd beendet und verstummen werden können. Je mehr Transparenz in der Öffentlichkeit desto mehr Sucherfolge. Das ist jetzt wichtiger den je und dieser Schritt sehe ich nicht, wie ich auch den Bezug zu einer Hexenjagd irgendwie nicht als Argumentation ernst nehmen kann. Bei Punkt Verbrechen und Unfall sehe ich auch keine schlüssige Argumentation. Man hat bis heute nicht denn Hauptsuchscheinwerfer eingeschaltet, das muss alles Beteiligten bewusst sein. Je je breiter und transparenter die Suche, desto erfolgversprechender die Hinweise. Wenn in den letzten Monat die Unfall Theorie so gebröckelt ist, wäre es jetzt umso mehr wichtiger. Da keine Hinweise/Ermittlungsansätze der Öffentlichkeit vorliegen und die Polizei in einem weitreichenden Aufruf eh mit einem Stop eingreifen würde, spricht für mich nichts gegen einen öffentlichen Aufruf in XY. Ist halt immer Scheiss, wenn du jemand sein Egoding bei einer Suche durchzieht und nicht alle Kapazitäten/Öffnungen für den öffentlichen Schirm zulassen kann. Denke da sind private Suchende eher anfällig, aber dieses psychologische Muster kann auch bei der Polizei (was ist von internen Machtkämpfen) auftreten.
Meine Gedanken dazu:
-Da man ja überhaupt nichts ausschließen kann, steht auch immer noch ein freiwilliges verschwinden offen.
Diese ganze Hetzjagd auf Scarlett bringt dann nichts und ich würde mich an ihrer Stelle nach diesem ganzen nicht endenden Spektakel auch nicht mehr melden.
-Geht man von einem Verbrechen aus, so ist der/die Täter immer gewarnt und macht vlt den entscheidenden Fehler somit nicht.
Es gibt ja auch Täter die alles genaustens verfolgen und für die dann die Berichte der Kick danach sind.
-Bei einem Unfall wird es nun auch nichts mehr nützen, dann hätte man sicher schon etwas in Erfahrung gebracht. Sehr wahrscheinlich wird dann eher auch durch Zufall etwas gefunden.
Fragwürdig schrieb: Für mich stellt sich grundsätzlich die Frage, warum eine 'erfahrene ' Wanderin SO eine Tour alleine macht. Ich kenne den Schluchtensteig selbst nicht. Die Pläne zeigen mir eine wirklich anspruchsvolle Tour mit nicht zu unterschätzenden Gefahrenpunkten- Funklöcher eingeschlossen.Generell ist es natürlich wesentlich sicherer, zu zweit zu wandern, v.a. in einem Gebiet mit Funklöchern. Keine Frage. Es hätte auch schon geholfen, direkt an jemanden zu schicken, wo man vorhat zu wandern und auch früher los zu gehen, weil dann noch mehr Tageswanderer in diese Richtung unterwegs sind.
Fragwürdig schrieb: Vielleicht lernte sie während der Tage zuvor doch eine unbekannte Person kennen, mit der sie sich zum letzten Teilstück oder zu einem anderen Ausflug verabredet hatte, ohne anderen darüber zu berichten. Kann mir nicht vorstellen, dass eine junge, alleinreisende Frau mit Rucksack keine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Da hat es sicher vorher irgendwelche Kontakte gegeben.Das kann sein. Aber: Sie ist nicht permanent mit jemandem gelaufen. Und: Sie ging einfach sehr viel später los als der normale Wanderer. Der normale Wanderer schaut, dass er gegen 9 gefrühstückt auf der Piste ist und macht gegen 12-13 Uhr dann eine größere Vesperpause. Da war die Strecke sicher leerer als gegen 8-9 Uhr morgens.
MissMary schrieb:Was ich mir ehrlich nicht vorstellen kann ist, dass sie das alles mit dem Megagepäck gelaufen ist und dabei keine Mühe hatte - sie hat ja ein überdurchschnittliches Wandertempo - trotz des Gepäcks (das ja auch den Körperschwerpunkt verlagert). Sie hat ja schon einmal davor den Rucksack über Nacht im Hotel gelassen. Ich kann mir echt vorstellen, dass sie an dem letzten Tag versuchte, einen Teil des Wegs (v.a. den langweiligen Anfang) zu umgehen - 22km mit dem Gepäck in landschaftlich tröger Gegend (wie der Anfang der Etappe) sind ziemlich mühsam.Das hab ich mir auch schon des Öfteren durch den Kopf gehen lassen. Ich denke nämlich auch, dass bei Scs. Körpergröße die Schrittlänge eher unterdurchschnittlich war und der große schwere Rucksack für diese Tour und speziell für Sc. etwas überdimensioniert. Ein überdurchschnittliches Gehtempo braucht da entsprechend noch deutlich mehr Kraft und Fitness. Betrachtet man sich das Bild der Überwachungskamera des EDEKA Marktes wirkt Sc. auf mich nicht gerade so als sei sie voller Tatendrang und als sei das ein Kinderspiel. Eher wirkt sie etwas gebückt und schlurfig unter ihrem Gepäck. Aber das ist halt mein persönlicher Eindruck. Sieht vll. jeder anders.
MissMary schrieb:Wir haben am Wochenende eine Tour in der Nähe der Wutachschlucht gemacht - die ist ja sonntags immer komplett zugeparkt. Wie gesagt - wir waren in einer Nebenschlucht.Was möchtest du uns damit sagen? Dass am WoEnde um die Wutachschlucht herum viel los ist? Das ist allgemein bekannt und das war auch schon vor Corona so. Nicht umsonst ist am WoEnde extra ein Wanderbus im Einsatz.
MissMary schrieb:Seit Corona (also auch letzten September) ist im Schwarzwald die absolute Hölle los.Eine Wanderung durch die Wutachschlucht (+ Seitenschluchten) ist eine Top-Tour. Da braucht man sich doch nicht zu wundern, wenn es da am WoEnde voll ist.
MissMary schrieb:sie hat ja ein überdurchschnittliches WandertempoWoher weißt du das? Das ist vermutlich die Aussage ihrer Eltern. Und wie sie die Wandergeschwindigkeit ihrer Tochter einschätzen, ist eine andere Frage. Es ist ein großer Unterschied, ob man auf dem Camino frances wandert oder auf dem Schluchtensteig.
MissMary schrieb:Sie hat ja schon einmal davor den Rucksack über Nacht im Hotel gelassen.Über Nacht lasse ich meinen Rucksack immer in meinem Quartier.
MissMary schrieb:Ich kann mir echt vorstellen, dass sie an dem letzten Tag versuchte, einen Teil des Wegs (v.a. den langweiligen Anfang) zu umgehen - 22km mit dem Gepäck in landschaftlich tröger Gegend (wie der Anfang der Etappe) sind ziemlich mühsam.Der 1. Abschnitt der 6. Etappe ist weder langweilig noch verläuft er durch eine landschaftlich tröge Gegend. Ein Weitwanderweg lebt von der Abwechslung. Langweilig wär´s, wenn es immer nur über schmale Pfade gehen würde.
Emapeel schrieb:Ich denke nämlich auch, dass bei Scs. Körpergröße die Schrittlänge eher unterdurchschnittlich war und der große schwere Rucksack für diese Tour und speziell für Sc. etwas überdimensioniert. Ein überdurchschnittliches Gehtempo braucht da entsprechend noch deutlich mehr Kraft und Fitness.Genau so sehe ich das auch. Ihr Rucksack war für sie deutlich überdimensioniert, und nicht nur das: Er ist auch bis zum "geht nicht mehr" vollgestopft. Ok, sie hatte Zelt, Schlafsack und Iso-Matte dabei. Aber trotzdem: Ich habe selten jemanden mit einem so großen und schweren Rucksack unterwegs getroffen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit Freude hatte. Da hat man schon beim Aufsetzen Probleme. Mich wundert das, denn sie kam ja vom Camino frances und müsste eigentlich dort Erfahrungen mit ihrem Rucksack gemacht haben. "Weniger ist mehr" ist bei ihr jedenfalls nicht angekommen. Oder sie hatte Dinge eingepackt, die sie für eine "Reise" nach dem Schluchtensteig benötigte? Das kann ich mir aber auch nicht so recht vorstellen, denn sonst hätte sie ihren Reisepass mitgenommen.
AnnCarola schrieb:Ich habe selten jemanden mit einem so großen und schweren Rucksack unterwegs getroffen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie damit Freude hatte. Da hat man schon beim Aufsetzen Probleme. Mich wundert das, denn sie kam ja vom Camino frances und müsste eigentlich dort Erfahrungen mit ihrem Rucksack gemacht haben.Warum man so ein Trumm von Rucksack für diese Schluchtensteigtour mitnimmt, habe ich mich auch immer gefragt. Leichtfüssig unterwegs war sie damit bestimmt nicht. Was die Erfahrungen auf dem Camino betrifft - da weiß man doch nicht, ob sie die gesamten 800 km zu Fuß zurückgelegt hat, sie kann durchaus auch mal Strecken mit dem Bus zurückgelegt haben. Kann man wohl machen, man muß nur zwingend die letzten 100 km zu Fuß absolviert haben, um mit "Brief & Siegel" die Bestätigung für den Camino zu bekommen.
CorvusCorax schrieb:Warum man so ein Trumm von Rucksack für diese Schluchtensteigtour mitnimmt, habe ich mich auch immer gefragt.Ja, vor allem, wenn man bedenkt, dass Scarlett zumindest am Tag ihres Verschwindens noch zusätzliche Kilometer vor dem eigentlichen Einstieg in die Etappe auf sich genommen hat.
Glasengel schrieb:War heute bei einer Kräuterkundigen in Todtmoos und waren später beim Edeka Trinken holen. Die Edeka-Tante meinte, da suchen nicht mehr viel und die letzten Tage bekam sie nichts mit. Am IK sind Waldarbeiten und die Route südlich gesperrt. Auch ein Freund aus Todtmoos hört und bekommt nicht viel von einer Suche mit.Danke für die Info!
CorvusCorax schrieb:Warum man so ein Trumm von Rucksack für diese Schluchtensteigtour mitnimmt, habe ich mich auch immer gefragt. Leichtfüssig unterwegs war sie damit bestimmt nicht. Was die Erfahrungen auf dem Camino betrifft - da weiß man doch nicht, ob sie die gesamten 800 km zu Fuß zurückgelegt hat, sie kann durchaus auch mal Strecken mit dem Bus zurückgelegt haben. Kann man wohl machen, man muß nur zwingend die letzten 100 km zu Fuß absolviert haben, um mit "Brief & Siegel" die Bestätigung für den Camino zu bekommen.Tja, genau meine Überlegungen. Wie ich schon früher mal geschrieben hab - es wäre theoretisch- auch möglich einfach von Todtmoos nach Wehr mit dem Bus zu fahren und sich dort den ‚Stempel‘ abzuholen (gibt es denn überhaupt einen für den Schluchtensteig?). Ich finde es auch sehr schade, dass von Sc.s Mutter, die ja am besten Bescheid wissen müsste nach dem gemeinsamen Camino und den Reisen vorher, gar nichts kommt, um ein paar Fragezeichen zu beseitigen. Aber evtl. auch verständlich, dass sie in ihrer jetzigen Situation keinen Nerv dafür hat. Aber vielleicht über ihren Mann? 🙏 und dass auch Freundin und Freund einfach nichts genaueres sagen können oder wollen ist schon sonderbar. Nicht mal, dass es ihr super gefällt oder dass sie die Nase voll hat allmählich hat sie erwähnt? Wirklich gar nichts?? Es wirkt fast als wäre Sc. in einem ‚Paralleluniversum‘, das keinen so recht interessierte, unterwegs gewesen. Sorry, einfach so ein Eindruck.