x-aequitas schrieb:xoxalb schrieb:
Also wenn ich alles glaube, aber das nicht. Wenn zwei im Dunkeln aufeinanderprallen, wären zwei Personen ziemlich stark verletzt mit demolierten Rädern. Deswegen bringt man nicht einen anderen brutal um, da ruft man eher den Notarzt.
Für sonderlich wahrscheinlich erachte ich das nicht, aber es ging mir darum, eine Alternative zu einer Beziehungstat aufzuzeigen. Radfahrer, Fußgänger mit/ohne Hund, Einzelperson/Pärchen/Gruppe. Der Tatort spricht in meinen Augen für eine Beziehungstat, oder aber für eine Zufallstat (Kurve, unbeleuchtet). Die Tatwaffen (Messer und Hammer) sprechen stark für eine geplante Tat.
Ich nehme das noch einmal auf, denn, wie schon andere hier dargelegt haben, halte ich ein zufälliges Geschehen für durchaus plausibel.
Es hat schon oft genug Situationen zwischen Fahrradfahrern und Fussgängern oder anderen Fahrradfahrern gegeben, die völlig ausgeartet sind. Wenn er z.B. in tiefer Dunkelheit, auch noch dunkel gekleidet, und eventuell ohne Licht durch die Gegend gebrettert ist, weil er davon ausging, allein zu sein und notfalls alles meistern zu können nun ausgerechnet in der Kurve auf einen oder zwei Fussgänger getroffen ist, die entweder gerade noch oder eben nicht mehr ausweichen konnten, und es zu einem Beinahe-Unfall oder vollendetem Unfall gekommen ist, kann ich mir sehr vorstellen, dass diese/r dadurch extrem in Rage gekommen sind.
Nehmen wir einmal an, er kann zwar noch bremsen, aber fährt einen Fussgänger an, kommt dabei selbst zu Fall. Und dann schimpft er vielleicht noch auf den Fussgänger, der aber meint, er als "rasender Radfahrer" sei Schuld an dem Unfall und es ergibt sich also ein Streit aus der Situation... es hat schon Gewalttaten aus geringerem Anlass gegeben. Manchmal reicht es, das Gegenüber falsch anzuschauen usw.
Dieser/e Fussgänger empfinden schon den Unfall als Frechheit, und wenn er dann auch noch anstatt sich zu entschuldigen selbst aufbraust... schon ist man in einer solchen Situation. Der andere, voller Wut, zieht nun das Messer.
Die vielen Stichwunden sprechen von Wut, aber diese kann ganz spontan entstanden sein und muss keine Beziehung voraussetzen.
Doch, wenn man da auf den falschen getroffen ist, kann ich mir das Szenario durchaus vorstellen. Der Tatort, diese Kurve, würde dafür sprechen. Bei beiden rast das Adrenalin, ein falsches Wort... bei manchen Zeitgenossen sitzt das Messer leider locker, das heutzutage ja von vielen getragen wird.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto plausibler wird das Szenario im Gegensatz zur geplanten Beziehungstat. Bei dieser brauchen wir nämlich eine ganze Reihe Voraussetzungen, vor allem das Wissen des Täters, dass das Opfer sicher um diese Zeit an dieser Stelle vorbeikommen wird. Und ob genau das voraussehbar war, das wissen wir zwar nicht, scheint mir aber auch nicht unbedingt wahrscheinlich.
Ich denke daher, man kann das zufällige Zusammentreffen der beiden bis dahin einander Unbekannten nicht ausschliessen.
Merkwürdig bleibt in der Tat, aber in allen Szenarien (!) der Hammer. Dessen Rolle ist uns bei unseren Informationen hier aber sowieso nicht klar.
Dass keine Zeugen Geräusche eines solchen Unfalls und der Wuttat danach gehört haben spricht auch nicht gegen das Szenario, denn so weit wir wissen hat kein Zeuge Geräusche wahrgenommen und sich gemeldet - egal was vorgefallen ist, lautlos wird es in keinem Szenario gewesen sein. Man hat einfach nicht das Glück, dass Zeugen etwas gehört haben bzw. sich gemeldet haben (soweit wir wissen).
Mir scheint daher der ganze Fall noch völlig offen.