Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

@x-aequitas
@xoxalb
@Menedemos
In der neuen Pressemitteilung steht ausdrücklich, dass im persönlichen Umfeld des Opfers nach Hinweisen gesucht wird. Das bestätigt mich in meiner Annahme, dass der Täter mit hoher Wahrscheinlichkeit im Bekanntenkreis des Toten zu finden sein wird. Es ist ja Fakt, dass der junge Mann seinen letzten Abend in Gesellschaft verbracht hat. Dort ist meiner Meinung nach das Motiv begründet. Ob es nun ein starker Streit war oder eine subtile Beleidigung, die nur die Spitze eines Eisbergs war und von anderen nicht bemerkt wurde oder ein Eifersuchtsdrama........wer weiss.

xoxalb schrieb:Die besondere Schwere der Tat war bestimmt der Anlass, eine derartige Sonderkommission zu bilden. Da sehe ich sonst keine Gründe.

Die OFA braucht man aber nur, wenn ein Täterprofil verlangt wird. Ich nehme an, dass die OFA München ca. 50 Fälle im Jahr berarbeitet, die werden also nicht nach dem Gießkannenprinzip eingesetzt. So ganz sicher scheint man sich also nicht zu sein, ob hier wirklich eine Beziehungstat vorliegt. Wobei ich die uns bekannten Informationen einer Beziehungstat zuordnen würde.

xoxalb schrieb:Man weiß ja noch nicht einmal, ob es nur ein Einzelner war.

Es sieht für mich zumindest nach einem ausgefeilten Tatplan aus. Keine Spontantat.

Hathora schrieb:Es ist ja Fakt, dass der junge Mann seinen letzten Abend in Gesellschaft verbracht hat. Dort ist meiner Meinung nach das Motiv begründet.

wenn das so wäre, hätten sie den Täter schon längst.

x-aequitas schrieb:Es sieht für mich zumindest nach einem ausgefeilten Tatplan aus. Keine Spontantat.

Dem würde ich zustimmen. Das ist bestimmt nicht so, dass die Motivlage sich an diesem einen Tag ergeben hat. Sieht nach einem länger schwelenden Problem aus, das der Ausführende nicht für sich verarbeiten konnte.

Hathora schrieb:In der neuen Pressemitteilung steht ausdrücklich, dass im persönlichen Umfeld des Opfers nach Hinweisen gesucht wird.

Welche Pressemitteilung ist gemeint?

Menedemos schrieb:Welche Pressemitteilung ist gemeint?

Diese hier: Beitrag von x-aequitas (Seite 12)

Darauf bezieht sich nun auch der BR. https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayreuther-leichenfund-gibt-der-polizei-weiter-raetsel-auf,S8fFzRF

@x-aequitas
Danke für den Link!

geht den Hinweisen aus der Bevölkerung nach. Weiterhin versuchen die Ermittler Hinweise aus dem Bereich des persönlichen Umfeldes des Opfers zu erlangen und führen umfangreiche Befragungen von Anwohnern durch

Aber sorry, für mich klingt das nicht so, als ob die Polizei den Täter unbedingt im persönlichen Umfeld vermutet. Es klingt eher so, als ob sie diese Möglichkeit nur nicht ausschließt.

Aus der von @x-aequitas verlinkten Pressemitteilung:

Weiterhin versuchen die Ermittler Hinweise aus dem Bereich des persönlichen Umfeldes des Opfers zu erlangen und führen umfangreiche Befragungen von Anwohnern durch.

Das klingt nicht nach Ermittlungen im Bekanntenkreis. Und der BR-Artikel bezieht sich lediglich auf die Pressekonferenz und erwähnt das persönliche Umfeld gar nicht.

@x-aequitas
Danke für die "Korrektur", war für mich etwas verwirrend mit den zwei unterschiedlichen Beiträgen.

Menedemos schrieb:Aber sorry, für mich klingt das nicht so, als ob die Polizei den Täter unbedingt im persönlichen Umfeld vermutet. Es klingt eher so, als ob sie diese Möglichkeit nur nicht ausschließt.

Dazu würde zumindest die Operative Fallanalyse passen. Die erstellen ein Täterprofil.

Es ist nicht mein Favorit, aber denkbar wäre natürlich auch, dass Daniel eine andere Person angefahren oder durch seinen Fahrstil genötigt hat. Im Kurvenbereich bei Dunkelheit durchaus möglich. Das Szenario gipfelte dann in massiver Gewalt. Bei einem Aufeinandertreffen zweier fremder Personen ist eine Aufklärung u.U. schwierig.

Also wenn ich alles glaube, aber das nicht. Wenn zwei im Dunkeln aufeinanderprallen, wären zwei Personen ziemlich stark verletzt mit demolierten Rädern. Deswegen bringt man nicht einen anderen brutal um, da ruft man eher den Notarzt.

Bei einem lautstarken Streit hätten Anwohner aus der ersten Häuserreihe was mitbekommen. Von dort aus kannst du direkt auf den Grünbereich schauen, wo der Radweg verläuft.

Kann jemand aus Bayreuth hier evtl eine Info geben, ob eine und wenn ja, welche Veranstaltung am vergangenen Dienstag in Bayreuth stattgefunden hat, zu der das Opfer als Teilnehmer passt? Bayreuther Festspiele schließe ich jetzt mal aus. Hintergrund meiner Frage ist die Einbindung der OFA. Ich vermute, sie suchen in einem "abgrenzbaren" Kreis von Verdächtigen, der aber eben größer ist als bei einer privaten Party.
Vielleicht liege ich auch vollkommen falsch.

Der mutmaßliche Tatzeitraum zwischen 23:00 und 00:45 Uhr leitet sich sicherlich daraus her, dass das Opfer um 00:45 gefunden wurde und der letzte bekannte Zeuge diesen Weg um 23:00 Uhr genommen hat. Viel war dort also nicht los um diese Zeit.

Die Wahrscheinlichkeit, dass D. dort in diesem Zeitrahmen zufällig auf einen bewaffneten Irren gestoßen ist, der ihn ohne lautstarkes Vorgeplänkel sofort niedergemetzelt hat, warum auch immer, halte ich für ausgesprochen gering. Nicht unmöglich, aber sehr unwahrscheinlich.

Veranstaltungsmäßig war an dem Tag so gut wie nichts los. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich klassische Lieder angehört hat. Obwohl einer hier glaube ich erwähnt hat, dass er Klavier gespielt haben soll. Woher diese Info stammte, weiß ich allerdings nicht.

xoxalb schrieb:Also wenn ich alles glaube, aber das nicht. Wenn zwei im Dunkeln aufeinanderprallen, wären zwei Personen ziemlich stark verletzt mit demolierten Rädern. Deswegen bringt man nicht einen anderen brutal um, da ruft man eher den Notarzt.

Für sonderlich wahrscheinlich erachte ich das nicht, aber es ging mir darum, eine Alternative zu einer Beziehungstat aufzuzeigen. Radfahrer, Fußgänger mit/ohne Hund, Einzelperson/Pärchen/Gruppe. Der Tatort spricht in meinen Augen für eine Beziehungstat, oder aber für eine Zufallstat (Kurve, unbeleuchtet). Die Tatwaffen (Messer und Hammer) sprechen stark für eine geplante Tat.

xoxalb schrieb:Woher diese Info stammte, weiß ich allerdings nicht.

Printmedien.

Wo geht man in dem Alter hin? Zu Freunden, in Kneipen/Restaurants, ins Kino, zum Sport, ins Fitnessstudio. Corona-bedingt sehr eingeschränkt möglich. Er wird schon Interessensschwerpunkte gehabt haben, wie jeder Mensch.

Wie ich bereits anmerkte, falls es sich hier um eine Beziehungstat handelte, wird der Täter vermutlich allerlei halbschlaue Tricks angewendet haben, um den Verdacht von sich zu lenken. Dazu könnte auch am Tatort zurückgelassene, irreführende Symbolik gehören, z. B. satanistische oder Nazi-Symbole. Die Einbeziehung der OFA könnte dazu dienen, die Stimmigkeit der Tat mit solcher Symbolik zu überprüfen.

Na ob man nach so einer Tat noch versucht, im Dunkeln Tatspuren zu verwischen und sich die Mühe macht, falsche Spuren zu legen? Vom Gefühl her läge das sofortige Verlassen des Tatorts näher. Es ist ein Ort der Öffentlichkeit und keine Wohnung, wo es nicht auf Minuten ankommt.

@xoxalb
@puntanorte

xoxalb schrieb:Veranstaltungsmäßig war an dem Tag so gut wie nichts los.

Es muss ja keine grosse öffentliche Veranstaltung gewesen sein.
Gartenparty, Kinobesuch, Pizzaessen, Kegelabend, Fitnessstudio.......es gibt viele Möglichkeiten wie er den Abend in Bayreuth verbrachte und dabei möglicherweise jemand auf den Schlips getreten ist.
Die Tatausführung zeugt schon von einer grossen emotionalen Beteiligung wie Wut, Zorn, Eifersucht, Rache usw. Das kann schon ein längerer Konflikt gewesen sein, der an diesem Abend vielleicht sogar unbemerkt von anderen seinen Höhepunkt fand. Irgendwas, was das Fass zum Überlaufen brachte.

xoxalb schrieb:Sieht nach einem länger schwelenden Problem aus, das der Ausführende nicht für sich verarbeiten konnte.

Menedemos schrieb:Aber sorry, für mich klingt das nicht so, als ob die Polizei den Täter unbedingt im persönlichen Umfeld vermutet. Es klingt eher so, als ob sie diese Möglichkeit nur nicht ausschließt.

Ich denke, am Anfang wird sowieso keine Möglichkeit ausgeschlossen. Es wird immer von innen nach aussen ermittelt, also vom direkten Umfeld ausgehend. Da ist es doch mehr als logisch, dass zuerst mal die Leute, mit denen er zuletzt zusammen war, unter die Lupe genommen werden. Dass das nun explizit erwähnt wurde gegenüber der Presse lässt mich vermuten, dass vielleicht schon Verdachtsmomente auf jemand im persönlichen Umfeld gefallen sind. Könnte es sein, dass jemand nervös gemacht werden soll?

Sollte es Verdächtige geben, werden die durchleuchtet, beschattet, von Zeit zu Zeit erneut befragt. Manche werden mit der Zeit schon nervös genug, um einen Fehler zu begehen. Die berühmten Widersprüche, die sich im Laufe der Zeit ergeben.