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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

2.474 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, 2020 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

02.08.2021 um 08:28
Zitat von pannettonepannettone schrieb:dann ein auf einem fahrrad fahrender „bosniake“ gar nicht mal soooooo weit weg…
"Man nimmt eine Lanze und bügelt den anderen vom Rad" sagt ein Teilnehmer des "Bärlin Pedäl Bättle" in einem Artikel des Spiegel.

Neben dem im nördlichen Norddeutschland und südlichen Dänemark (Nordschleswig) populären Ringreiten, bei dem es für pferdelose Teilnehmer auch schon einmal ein https://www.rv-wasbek.de/aktuelles.html geben kann, gibt es anscheinend in Berlin und anderswo regelrechte Fahrrad-Wettkämpfe mit Rüstungen, Lanzen usw., siehe oben.

Es gibt sogar unter den Stichworten "Fahrrad Ritter Tjost Lanze Pferd Geschenk Rad Bike" bedruckte T-Shirts mit Lanzen-Radfahrern.

Ob das für den Fall eine Rolle spielt, weiß ich nicht, aber es gibt anscheinend fast nichts, das es nicht gibt.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

02.08.2021 um 09:47
Das nennt sich Jousting. Bei dem Spiel haben die riesige Stangen, so wie beim Lanzenstechen mit Pferden. Ich halte das trotzdem für zu weit hergeholt diese Idee. Meiner Meinung nach hat sich der Täter mit seiner Waffe seitlich auf D. gestürzt, ihn gleich massiv getroffen und gleichzeitig umgeworfen. Man weiß halt nichts über den genauen Ablauf, der bestimmt ziemlich genau rekonstruiert wurde. Als erstes müsste man wissen, ob D. überhaupt das Rad gefahren ist zum fraglichen Zeitpunkt oder ob er es gar schob (s. Hinweis auf einen vorhandenen Defekt - hat er bei seinen Eltern verlauten lassen). Je nachdem würden sich andere Aspekte für einen möglichen Angriff auf ihn geben. Ich hab schon überlegt, ob der Defekt zum Tragen kam und er vielleicht auf der Heimfahrt unerwartet stürzte, sich schon ein paar Verletzungen zuzog. Anschließend läuft er den Rest des Weges mit dem Rad und trifft auf den Täter. Dieser attackiert ihn sofort und ohne Vorwarnung. Wäre auch möglich.


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02.08.2021 um 10:13
die ermittlungsbehörden sollten es wissen, wir können nur spekulieren. der tatort wurde ja -hoffentlich- mit einem 3d scanner gescannt, somit müsste man anhand dessen und der obduktionsergebnisse genau die klinge und die winkel kennen und somit rekonstruieren können, ob der täter seitlich zu fuss, auf einem fahrrad mit lanze oder what ever angegriffen hat.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

02.08.2021 um 23:44
Einen seitlichen Angriff mit Lanze gegen einen Radfahrer nimmt man zweckmäßigerweise so vor, daß man die Stange als Speichenbremse ins Vorderrad steckt ...


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

03.08.2021 um 04:01
Will hier wirklich jemand vertreten, dass DW Opfer des Ritters Kunibert wurde, der mit seiner Rosinante aus dem Gebüsch hervorritt mit gesenkter Lanze? Vielleicht würde etwas mehr Realitätssinn dem thread helfen.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

03.08.2021 um 07:34
FÜr die Lanzen-Hypothese trage ich die Verantwortung. Es wurde im Thread diskutiert, ob und ggf. wie Daniel zu Fall gebracht wurde, dass am Opfer und am Tatort eventuell wenig Spuren vorhanden waren und dass der Täter nach solch einer Bluttat doch eigentlich hätte erheblich blutverschmiert sein müssen. Und da war noch der abgebrochene Hammerkopf, dessen Rolle völlig unklar ist.

Vielleicht war ja auch alles ganz anders. Wir verfügen nur über bruchstückhafte Information. Streichen wir meintewegen die Lanze.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

03.08.2021 um 08:55
Ja, danke. Ich denke die "Lanzenversion" sollten wir zurücklegen, denn genauso gut könnten wir argumentieren, dass D mit einem Lichtschwert zu Fall gebracht wurde.

Bis jetzt gibt es auch noch gar keine Indizien, dass D durch einen physischen Akt (Wurf, Stoss etc). gegen sich oder das Fahrrad zu Fall gebracht wurde, es kann auch einfach sein, dass der Täter plötzlich vor D auftauchte (auch das kann unabsichtlich sein) und D wegen einem starken Bremsmanöver zu Fall kam. Eventuell eben auch nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte und gar mit dem Täter zusammenprallte. Oder dass der Täter eine Abwehrbewegung machte und D dadurch vom Fahrrad stiess bzw. das Fahrrad mit D darauf umstiess.

Das erscheint mir immer noch die wahrscheinlichste Version, auch weil der Tatort m.W. in einer Kurve lag.

Und dass der Täter aus diesem Grund unverhältnismässig gewalttätig reagierte. Warum er dann so reagierte? Das kann viele Gründe haben, vielleicht wurde er schon einmal von einem in seinen Augen "rüpelhaften Fahrradfahrer" angefahren, vielleicht gab es auch noch ein paar unschöne Worte, vielleicht war er jemand, der sich in seiner Ehre durch so was angegriffen fühlte oder weil er sonstwie in jener Nacht auf extremen Krawall gebürstet war. Das kann man leider bisher nicht ermitteln.

Die Rolle des ominösen Hammerkopfes hat ja auch die Polizei bisher nicht erklären können, es bleibt immer noch die Möglichkeit, dass er gar nichts mit dem Auslöser der Tat oder gar der Tat selbst zu tun hatte.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

03.08.2021 um 13:28
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Und dass der Täter aus diesem Grund unverhältnismässig gewalttätig reagierte.
Und das ist noch äußerst zurückhaltend formuliert, denn der Täter hat ja mit absolutem Tötungswillen gehandelt. Das wurde bereits thematisiert. Insofern ist der Ansatz mit den beiden Tätertypen, die der Profiler erarbeitet hat, wohl am ehesten zielführend in der Fahndung.

Ich würde aber die Fahndung räumlich ausweiten- Bayreuth ist eine Universitätsstadt, folglich können dort Studierende angetroffen werden, die ihren Lebensschwerpunkt nur während der Vorlesungszeiten in Bayreuth haben und sich ansonsten eigentlich ganz woanders verorten.

Und die möglicherweise andernorts mit extremer Reizbarkeit, erhöhter Aggressivität und einer geringen Hemmschwelle zu Gewalttaten bereits aufgefallen sind. Wenn eine Person die beschriebenen Verhaltensweisen zeigt, aber die Grenzen der Strafbarkeit nicht überschritten hat (oder schlicht nicht angezeigt wurde), fliegt diese Person quasi unter dem Radar der Ermittlungsbehörden, da nicht einschlägig bekannt.

Personen, die in der Vergangenheit mit ähnlich gelagerten Taten aktenkundig wurden, wird man doch alle schon überprüft haben. Insofern hoffe ich, dass den EB auch Personen benannt werden, die in alltäglichen Konfliktsituationen in der Öffentlichkeit völlig überreagiert haben, Gewalt angedroht und völlig "durchgetickt" sind. Wo andere Beteiligte vielleicht nur das Glück hatten, dass es dabei nicht zum Einsatz einer Waffe kam.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

03.08.2021 um 20:30
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Bis jetzt gibt es auch noch gar keine Indizien, dass D durch einen physischen Akt (Wurf, Stoss etc). gegen sich oder das Fahrrad zu Fall gebracht wurde, es kann auch einfach sein, dass der Täter plötzlich vor D auftauchte (auch das kann unabsichtlich sein) und D wegen einem starken Bremsmanöver zu Fall kam. Eventuell eben auch nicht mehr rechtzeitig bremsen konnte und gar mit dem Täter zusammenprallte. Oder dass der Täter eine Abwehrbewegung machte und D dadurch vom Fahrrad stiess bzw. das Fahrrad mit D darauf umstiess.
Ein möglicher Sturz Daniels oder auch nur Abrutschen oder Schleudern kann zumal ohne jeden Einfluss des Täters passiert sein. Das ist auch für mich sogar einer der abschließend schlüssigsten Abläufe. War der Boden schon nass? Ein (bereits) loser Hammerkopf könnte eine weitere Rolle gespielt haben, sowas kann man kaum erkennen. Und wenn es auch für sich genommen nicht reichen mag, einen Radfahrer außer Kontrolle zu bringen, wie würde man reagieren? Man spürt nur plötzlich was Hartes unter den Rädern, ich weiß was mein erster Gedanke wäre, im Bruchteil der Sekunde: ein Tier! Igel, Ratte. Oder sogar Radschaden? Das würde mich wahrsch. schon abspringen lassen, auch sehr plötzlich. Und eben so ein plötzliches Manöver als Teil einer Verkettung unglücklicher Zufälle könnte eine gerade in der Nähe befindliche Person in bestimmter unguter Verfassung, ggf. unterwegs in gleicher Richtung, Daniel könnte sie gerade passiert haben, überrascht haben und überschnappen lassen. Wenn so im Dunkeln gleich neben dir einer abspringt, vor allem von hinten kommend, und du keine Ahnung hast warum, das wär schon beunruhigend wenn du ganz normal drauf bist! Für jemanden im etwaigen Verfolgungswahn geht es direkt um Leben und Tod.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Die Rolle des ominösen Hammerkopfes hat ja auch die Polizei bisher nicht erklären können, es bleibt immer noch die Möglichkeit, dass er gar nichts mit dem Auslöser der Tat oder gar der Tat selbst zu tun hatte.
Ich nehme an, das er dort mal intakt gelegen haben muss. Dass ein Fahrrad den zu Bruch kriegt eher unwahrscheinlich. Blieben Roller, Mofas, ich weiß nicht ob da paarmal die Woche einer rüberfährt, oder das überhaupt gestattet ist. Dann fiel mit das eine Bild ein. Ich glaub es ist die 35 hier oder 34, kann sich jmd. daran erinnern? Da ist so'ne Kuhle offenbar unmittelbar am Tatort, zu der wurde im Thread zunächst spekuliert, dass die Polizei da Erdreich abgetragen haben müsse, sogar von Blutmassen war die Rede. Bis dann einer auf die länglichen Rillen hinwies und klarstellte, dass das von einem Fahrzeug stammt. Landwirtschaft, Stadtgärtnerei, Bauhof. Das sind Traktorspuren! Also das würde natürlich reichen. Und wenn der da rüberfährt, bleibt auch von dem Griff nicht viel, oder würde jedenfalls weggeschleudert, das findet man nicht mehr, schon gar nicht wenn's Tage oder ne Woche früher geschah. Theoretisch könnte der Hammer selbst schon von den Stadtwerken gekommen sein, oder Landwirten, wer auch immer da arbeitet. Das ist nichts, was du da schnell vermissen wirst, geht andauernd was verloren, sofort Ersatz zur Hand.

Diese Spuren muss die Polizei natürlich auch gesehen haben. Und auch das was ich hier anführe müssen sie in Betracht gezogen haben. Offenbar blieben Restzweifel. Mehr wurde aber auch nie behauptet.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

03.08.2021 um 21:42
Zitat von scumspawnscumspawn schrieb:... könnte eine gerade in der Nähe befindliche Person in bestimmter unguter Verfassung, [..] überrascht haben und überschnappen lassen.
(Kürzung durch mich.)

Und diese Person. sprich: der Täter, muss mit seinem Verhalten mMn bereits zuvor öffentlich in Erscheinung getreten sein. Das muss niemand sein, der ein randständiges Erscheinungsbild aufweist. Vielleicht sogar jemand mit einer gewissen Intelligenz- der einerseits die Grenzüberschreitung in solchen Situationen genießt, andererseits aber ansonsten genau weiß, wann er auf die Bremse treten muss, um nicht polizeilich in Erscheinung zu treten.

Um mit der hier beschriebenen Tat (bislang) davon zu kommen, keine Fehler zu begehen, die zum sofortigen Auffliegen führen, dazu benötigt man schon einen gewissen Intellekt. Vielleicht fällt der Täter in seiner Alltagsumgebung nicht besonders auf. Aber er wird, dessen bin ich mir sicher, auf Konfliktsituationen auch in der Vergangenheit überzogen reagiert haben.

Und er wird auch einen zukünftigen Konflikt dann zum Äußersten eskalieren lassen, wenn die Tatumstände ein spurloses Entkommen begünstigen.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

04.08.2021 um 04:57
@scumspawn

Genau.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Insofern hoffe ich, dass den EB auch Personen benannt werden, die in alltäglichen Konfliktsituationen in der Öffentlichkeit völlig überreagiert haben, Gewalt angedroht und völlig "durchgetickt" sind.
Das dürften wohl hunderttausend oder mehr in Deutschland sein, und die sollen nun alle wie überprüft werden? Allein wenn man die Berliner Tageszeitungen anschaut, wird da jeden Tag von meist mehr als einem Vorfall berichtet, in dem jemand ausgerastet ist und -oft- zum Messer gegriffen hat.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:dazu benötigt man schon einen gewissen Intellekt.
Ich sehe hier nichts, wozu man grösseren Intellekt braucht. Der Täter hat sich einfach aufgerappelt und ist im Dunklen bei Regen nach Hause gegangen. Vielleicht dort oder vorher noch irgendwo blutige Kleidung entsorgt und die Waffe. Das schafft man sogar mit niedrigem IQ.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

04.08.2021 um 09:49
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das dürften wohl hunderttausend oder mehr in Deutschland sein, und die sollen nun alle wie überprüft werden?
Vielleicht sind es auch zweihunderttausend. Mir ist die gesellschaftliche Realität in Deutschland durchaus bewusst. Würde man die zugehörigen Vorfälle bzw. Taten maschinell filtern, ist die Höhe der Ausgangszahl relativ unbedeutend - es käme auf die richtigen Kriterien bzw. Merkmale an.

Für mich ist der Täter jemand, der das Risiko für sich selbst scheut, man könnte es auch feige nennen. Wer beispielsweise im Umfeld eines Clubs nächtens ein Messer zieht, muss damit rechnen, dass die Gegenseite ebenfalls bewaffnet ist. Wer in Kreisen verkehrt, in denen Gewalt ein anerkanntes Mittel zum Durchsetzen seiner Ziele sein kann, muss ebenfalls mit Gegenwehr rechnen - unter Umständen von jemandem, der darin geübter ist als man selbst.

Man sollte mMn auf Personen eingrenzen, die folgende Merkmale aufweisen:


  1. Person möchte nicht polizeilich in Erscheinung treten.
  2. Person legt sich mit Leuten an, von denen keine Gegenwehr zu erwarten ist.
  3. Person tritt unangenehm in Kreisen in Erscheinung, in denen Gewalt oder deren Androhung tabu ist.
  4. Person verfügt über eine hohe Mobilität.
  5. Person ist mit recthlichen Gegebenheiten und Ermittlungsmethoden vertraut.
  6. Person zeigt egozentrische/narzisstische Persönlichkeitsmerkmale.
  7. Person ist eher intelligent.

Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Das schafft man sogar mit niedrigem IQ.
Man schafft es vielleicht, eine grausame Bluttat zu begehen - eine 30köpfige Mordkommission zu narren und mit einer solchen Tat womöglich davon zu kommen, ist schon etwas anderes. Wertneutral betrachtet, beinhaltet das ein hohes Maß an Planungs- und Steuerungsfähigkeit, um nicht in das Raster der EB zu geraten, was für den Täter noch einmal eine Stufe sicherer ist, als sich im Kreis der Verdächtigen zu befinden und nicht genügend Indizien und Beweise gegen sich zu haben. Wie gesagt, ein Täter, der auf absolute Sicherheit für sich selbst aus ist und sich vielleicht den EB überlegen fühlt. Feige.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

07.08.2021 um 20:48
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 04.08.2021:Man schafft es vielleicht, eine grausame Bluttat zu begehen - eine 30köpfige Mordkommission zu narren und mit einer solchen Tat womöglich davon zu kommen, ist schon etwas anderes. Wertneutral betrachtet, beinhaltet das ein hohes Maß an Planungs- und Steuerungsfähigkeit, um nicht in das Raster der EB zu geraten, was für den Täter noch einmal eine Stufe sicherer ist, als sich im Kreis der Verdächtigen zu befinden und nicht genügend Indizien und Beweise gegen sich zu haben. Wie gesagt, ein Täter, der auf absolute Sicherheit für sich selbst aus ist und sich vielleicht den EB überlegen fühlt.
Das ist aber so'ne Art Kontrollillusion, der du hier auf den Leim gehst. Wir neigen alle dazu, umso mehr wenn wie hier sehr wahrscheinlich Zufall eine bedeutende Rolle spielt, das ist nie leicht zu verstehen und noch schwieriger zu akzeptieren. Und aus Ermittlersicht auch so mit am undankbarsten, gerade weil der Zufall auch den ansonsten ungeschicktesten Tätern hilft und das sind die meisten. Ich erkenne in diesem Fall auch so rein gar nichts, was für besondere Planung spricht, klare Absichten oder großartige Fähigkeiten. Wir dürfen auch davon ausgehen, dass das LKA seine Gründe hat solche Merkmale in den Profilen unberücksichtigt zu lassen, jedenfalls war das kein Schwerpunkt. Hier wurde ja nicht mal das Ziel gewählt. Eher schon konnte der Täter das auch gar nicht, wenn er sich wie gesagt z.B. viel mehr selbst als potenzielles Opfer wähnte, sich bedroht fühlte oder in die Enge getrieben, vielleicht ohne Ausweg. Aber feige kann man das auch nicht nennen. Und was das angeht: ich habe hier jetz mehr als einmal meine Verwunderung geäußert über die scheinbare Unverfrorenheit und Furchtlosigkeit dieses Menschen, denn es hätte jeden Augenblick noch jemand um die Ecke biegen können! Auch eine ganze Gruppe. Und auch Daniel hätte mit etwas Abstand selbst einen Begleiter hinter sich haben können, oder zwei, drei. Es ist einigermaßen offensichtlich dass sich der Täter in einer Ausnahmesituation befand und nicht mehr in der Lage war, auch nur soweit (!) zu denken. Einzig deshalb kann man das Vorgehen auch nicht nennen wie es ansonsten wirkte, nämlich ganz im Gegenteil selten dämlich.

Ein Narzisst würde sich gerade nicht im Dunkeln verkriechen. So jemand sucht Anerkennung und max. Effekt, und wollte unbedingt vermeiden, dass es "feige" wirkt. Sollte das da wirklich schon habituell gewesen sein, so abgenabelt und verloren in menschenleeren Ecken rum zu irren oder auch nachzustellen, bei völliger Dunkelheit und dann in der Woche, denk ich eher an sozialen Rückzug und bereits ne Form von Eintrübung, mind. emotional und verhaltenstechnisch. (Zu Hause wartete jedenfalls wohl auch niemand, dem seine Verfassung aufgefallen wäre oder ggf. Blutflecken.) Aber auf jeden Fall denk ich an massive Angst. Schon auch'n Unterschied, ob ich mit Messer in der Tasche vor nem Club auftauche oder mich meiner Crew anschließe, oder damit gegen Mitternacht durch so'n unschuldiges Wohngebiet schleiche.

Die Polizei wird keine Nachhilfe brauchen, zum Eingrenzen wär's auch "etwas" spät. Viel eher hatten die den schon mal auf'm Radar, ich meine auch erst nach der Tat. Sind ja nicht gänzlich ohne Mittel. Aber mal so eben überführen wirst du einen Täter für sowas, ohne weiter Handhabe und mit dem zeitlichen Abstand lange nicht mehr. Der kann nur überzeugt werden. Und auch darum der eindringliche Plakatversuch, weil's sein kann, dass ein entspr. kranker Mensch sich von so einem Erlebnis dissoziiert, d.h. sich nicht damit identifiziert und womöglich auch gar nicht dran erinnert.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

07.08.2021 um 21:48
Zitat von scumspawnscumspawn schrieb:Die Polizei wird keine Nachhilfe brauchen, zum Eingrenzen wär's auch "etwas" spät. Viel eher hatten die den schon mal auf'm Radar, ich meine auch erst nach der Tat. Sind ja nicht gänzlich ohne Mittel. Aber mal so eben überführen wirst du einen Täter für sowas, ohne weiter Handhabe und mit dem zeitlichen Abstand lange nicht mehr. Der kann nur überzeugt werden. Und auch darum der eindringliche Plakatversuch, weil's sein kann, dass ein entspr. kranker Mensch sich von so einem Erlebnis dissoziiert, d.h. sich nicht damit identifiziert und womöglich auch gar nicht dran erinnert.
Deinem gesamten Beitrag kann ich nur zustimmen.

Und möglicherweise haben oder hatte die Polizei die Person/ Täter schon auf dem Radar. Es fehlt eben der Hieb und Stichfeste Nachweis.
Auch deswegen erklär ich mir die Plakataktion. Man spricht durchaus auch den Täter an.

Die Zukunft der Kriminaltechnik wird es möglich machen ihn fest zu nageln. Ist nur eine Frage der Zeit.
Im Grunde kann er sich stellen. Die Freiheit die er genießt ist lediglich nur noch auf Kredit.


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07.08.2021 um 22:10
@scumspawn Mag sein, vielleicht liege ich daneben, was die Tätercharakteristik anbelangt. Ich bin gespannt, was ans Licht kommt, wenn der Fall irgendwann aufgeklärt werden sollte.

@SpiderWeb Profiler, AZ XY, Plakataktion - klingt für mich, ehrlich gesagt, nicht danach, als wenn sie schon konkret jemanden am Wickel hätten. Ich vermute eher, man möchte den Fall im öffentlichen Bewusstsein halten. Auf den Täter könnte man nur einwirken, wenn er dort auch vorbei müsste - was ich nicht als gesichert ansehe.

Aber wie gesagt, vielleicht liege ich ja schief. Hoffentlich wird der Täter bald zur Verantwortung gezogen.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

09.08.2021 um 15:38
Es gab in der Zeit nach der Tat drei Festnahmen: 1. Der Hammermann aus dem Stadtteil Kreuz, 2. Der sehr aktive Einbrecher in Gartenlauben und Häuser, 3. Der Einbrecher und Brandstifter vom Großbrand der Behindertenwerkstatt im Stadtteil Laineck. Ich möchte keinen dieser drei Kandidaten in Bezug auf Daniel verdächtigen.
Nur: Ganz neutral beurteilt könnten alle drei Personen einen Bezug zu Werkzeug, speziell zu Hämmern haben. Das dürfte wohl klar sein. Die Polizei hat den Hammer zunächst beiläufig erwähnt. Mir fiel aber auf, dass dieses Teil immer mehr fokussiert wurde, je weiter die Ermittlungen fortschritten. Zuletzt noch ein dringlicher 2. Appell in der letzten XY-Sendung. Also wenn dieses Teil völlig bedeutungslos wäre, würde man doch nicht XY einsetzen, um das wieder und wieder nachzufragen. Will man also einen Zusammenhang herstellen zwischen Hammer und einer bestimmten Person?


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

09.08.2021 um 22:18
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Die Polizei hat den Hammer zunächst beiläufig erwähnt. Mir fiel aber auf, dass dieses Teil immer mehr fokussiert wurde, je weiter die Ermittlungen fortschritten. Zuletzt noch ein dringlicher 2. Appell in der letzten XY-Sendung. Also wenn dieses Teil völlig bedeutungslos wäre, würde man doch nicht XY einsetzen, um das wieder und wieder nachzufragen. Will man also einen Zusammenhang herstellen zwischen Hammer und einer bestimmten Person?
Ja, definitiv.
Auch aus der Bevölkerung kamen Hinweise auf konkrete Personen, wie von den Ermittlungsbehörden und Profiler Horn ausdrücklich im Fahndungsaufruf erwünscht, jedoch waren diese wenig zielführend und beschränkten sich eher auf konkrete Personen, die die Ermittler so oder so auf dem Radar hatten.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

10.08.2021 um 00:40
war das mit den festnahmen 2 und 3 nur mir entgangen? danke für die info @xoxalb.
aber das macht es ja eigentlich noch viel komplizierter. ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass der täter keinerlei genetisches material von sich am tatort hinterlassen hat. irgendwas findet sich immer.

damit haben wir wieder das problem, dass absolut nichts in diesem fall zusammen passt und schlüssig ist.
keiner konnte bisher eine schlüsdige erklärung geben, warum der täter am tatort war - wenn es eine zufallsbegegnung war und warum der täter kein genetisches material hinterlassen hat.
warum ist der täter nicht erneut auffällig geworden?


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

11.08.2021 um 19:30
Zitat von pannettonepannettone schrieb:ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass der täter keinerlei genetisches material von sich am tatort hinterlassen hat. irgendwas findet sich immer.
Es wird aufgrund des Regens nicht verwertbar sein, würde ich vermuten. Fortschreitende Technik könnte das Zukünftig aber erledigen.
Deshalb glaube ich nach wie vor das man nah dran ist, aber eben die Eindeutigkeit fehlt.

Den Sack Würmer kriegt man nur auf andere Methode auf ...


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

16.08.2021 um 10:46
Heute mal wieder ein Auffrischungsartikel, aber leider nichts Neues. Angeblich wird immer noch unter Hochdruck dran gearbeitet, was immer das heißen mag. Die Tat jährt sich ja diese Woche. Man hat sich anscheinend auf den großen Unbekannten eingeschworen.

https://www.kurier.de/inhalt.bayern-24-jaehriger-letztes-jahr-getoetet-noch-kein-taeter-ermittelt.9e6a07d9-d7df-4bea-b346-40d35f19ed5d.html


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