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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

2.474 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, 2020 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

16.08.2021 um 21:13
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Man hat sich anscheinend auf den großen Unbekannten eingeschworen.
Danke für den Hinweis!
Da keine Beziehungstat angenommen wird, läuft es auf einen Unbekannten hinaus.
Alle wesentlichen Erkenntnisse zu diesem Unbekannten werden demnach aufrecht erhalten:

- Täter ist männlich.
- Täter ist ortskundig.
- DW wurde zufällig Opfer.
- Täter wollte töten.
- Täter handelte mutmaßlich im psychischen Ausnahmezustand oder zur Befriedigung seiner Tötungsfantasien.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

16.08.2021 um 23:01
Es spricht vieles für den Zufall, richtig. Trotzdem ist da bei mir noch so ein Quäntchen der Möglichkeit offen, dass sie sich evtl. doch kannten. Es gab ja schon häufiger Fälle, dass sich Täter und Opfer über Interessensforen kennengelernt haben. Dazu gehören einfache Single-Bekanntschaftsforen genauso wie außergewöhnliche, wenig verbreitete Interessen, die man gerne vor der Familie oder Freunden geheimhält. Diese Person könnte z.B. gewusst haben, dass Daniel ausschließlich diese Abkürzung benutzt. Wer sagt denn, dass Daniel nicht einen Messengerdienst (wo geheime Nachrichten möglich sind) nutzte und sich mit jemandem verabredete, als er heimfuhr? Nachrichten, die hinterher eben nicht wieder rekonstruiert werden konnten.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

17.08.2021 um 19:52
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Es gab ja schon häufiger Fälle, dass sich Täter und Opfer über Interessensforen kennengelernt haben.
Ganz ausschließen würde ich das auch nicht. Über Erkenntnisse in dieser Richtung wurde bisher nichts berichtet. Falls es vor dem Zusammentreffen bei der Tat bereits einen Kontakt zwischen Täter und Opfer gab, würde ich vermuten, dass er nur sehr kurz oder flüchtig war. Andernfalls hätte die Bekanntschaft eher früher als später doch irgenwelche Spuren hinterlassen. Angenommen das Opfer hätte in der gleichen Weise wie mit dem Täter auch noch weitere Kontakte geschlossen, kann ich mir vorstellen, dass auch das im Nachhinein recht gut zu ermitteln gewesen wäre. Und wenn es Anhaltspunkte für Kontakte des Opfers in bestimmte Milieus oder Interessengruppen gegeben hätte, denke ich, dass diese in die Öffentlichkeitsfahndung eingeflossen wären mit der Absicht, Insider, die dort ebenfalls mit dem Täter oder dem Opfer Kontakt hatten, gezielt anzusprechen.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

17.08.2021 um 23:08
Das Merkwürdige ist eigentlich für mich, dass Daniel den Angaben nach kontaktfreudig und offen gewesen sein soll. Dennoch ist kaum etwas über sein Privatleben und seine Interessen zu lesen/sehen gewesen. Der Freundeskreis hat mit ihm Abende in der Kneipe und zuhause verbracht. Einzige besondere Aussage: Daniel chillte lieber bei einem Joint als dass er Alkohol trank. Mit seinen Arbeitskollegen hatte er gemeinsame Grillabende und die unterstrichen die Aussage über seinen gelegentlichen Drogenkonsum. Die Familie meinte, er könne sich eigentlich öfter daheim sehen lassen. Es kamen weder Hobbies, noch Sportvorlieben (außer Fahrradfahren), noch sonstige Aktivitäten ins Spiel. Lediglich fotografische Abbildungen wiesen auf den möglichen Musikgeschmack seiner Person hin.
Also wenn jemand meine Familie, Freunde oder Arbeitskollegen befragen würde, dann würde man sicher mehr erfahren, was ich mag und mache. Bei Daniel ist da für mich noch ein ziemlich großes, unbeschriebenes Blatt mit riesigem Fragezeichen, was noch zu füllen wäre. Ermittlungsintern ist bestimmt mehr bekannt, aber auch keine heiße Spur, die sich daraus ergeben würde.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

18.08.2021 um 00:39
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Das Merkwürdige ist eigentlich für mich, dass Daniel den Angaben nach kontaktfreudig und offen gewesen sein soll. Dennoch ist kaum etwas über sein Privatleben und seine Interessen zu lesen/sehen gewesen.
Ich denke, das Ausmaß der Veröffentlichung von Informationen über das Privatleben des Opfers und seiner persönlichen Interessen hängt auch davon ab, inwieweit die Ermittler sich davon Fortschritte bei der Aufklärung des Falls versprechen.
Ansonsten wurde für mein Empfinden in dem Filmfall bei Aktenzeichen XY schon ein erkennbares Bild der Persönlichkeit des Opfers gezeichnet. Ausgeprägte oder nennenswerte Hobbies muss DW ja nicht unbedingt gehabt haben. Nach meiner Erinnerung wurde er beschrieben als ein in geregelten Verhältnissen lebender "normaler" junger Mensch, gut ausgebildet, mit solider Arbeitsstelle und einer angemessenen Wohnung, allein lebend, jedoch nicht einsam, sondern mit Sozialkontakten zu Kollegen und Freunden. Auch wenn es vielleicht nicht ausdrücklich gesagt wurde, entstand bei mir der Eindruck, dass er sich in seiner Freizeit auch viel mit Computer oder Smartphone beschäftigte. Das wäre zusätzlich stimmig mit seiner beruflichen Ausrichtung. Und für jemanden in seinem Alter wäre daran auch erst einmal überhaupt nichts auffällig. Nach der Tat wird man seine Nutzergewohnheiten sicherlich genau nachvollzogen haben. Seine Geräte waren ja alle vorhanden. Konkrete Anhaltspunkte, die die Ermittlungen weg von der Hypothese des unbekannten psychopathisch veranlagten oder gewaltfantasierenden Täters in eine ganz neue Richtung gelenkt hätten, werden sich daraus aber nicht ergeben haben. Sonst hätte die Öffentlichkeit das erfahren.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

18.08.2021 um 07:44
Zitat von KieliusKielius schrieb:Nach meiner Erinnerung wurde er beschrieben als ein in geregelten Verhältnissen lebender "normaler" junger Mensch, gut ausgebildet, mit solider Arbeitsstelle und einer angemessenen Wohnung, allein lebend, jedoch nicht einsam, sondern mit Sozialkontakten zu Kollegen und Freunden.
Was mir jedoch vom Filmfall in Erinnerung geblieben ist, und hier ja bereits angesprochen wurde, ist der "kein Bedarf"-Ausspruch, als es um das zurückbleibende Paar bei der Abfahrt vom gemeinsamen Treffen mit Freunden ging.

D. entstammte ja einem freikirchlichen christlichen Umfeld - sexuelle Enthaltsamkeit vor der Ehe wird in diesen Kreisen mWn bewusst gelebt. Es könnte sich also um eine religiös begründete, bewusste Lebensentscheidung handeln. Vielleicht wollte man das dem Teil der Zuschauerschaft mitteilen, die einem ähnlichen Umfeld entstammt.

Allerdings ist man in dem genannten Umfeld nicht unbedingt von Rock- bzw. Metalmusik mit ihrer teils morbiden bzw. "satanischen" Symbolik und ihrer oft sexuell expliziten Lyrik begeistert. Das Bandshirt, das D. auf einem der Bilder trägt, lässt aber auf eine entsprechende Musikbegeisterung schließen. Das passt dann in meinen Augen nicht ganz zusammen.

Wir wissen nur eben zu wenig, um abzuschätzen, ob die genannten Punkte einen Zusammenhang mit der Tat haben.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

18.08.2021 um 07:50
Artikel aus dem NK angesichts des Jahrestags:
https://www.kurier.de/inhalt.mordfall-daniel-w-noch-immer-keine-heisse-spur.c3ae8fb5-6d84-4bf1-9f24-91c98a0938a1.html


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

18.08.2021 um 07:55
Danke @LASK. Wieder nichts Neues. Aktuell sind sie wohl intensiv mit dem Prüfen von anderen Fällen beschäftigt, um evtl. Querverbindungen herstellen zu können. Sieht bislang aber auch nicht danach aus, als ob es da was gebe.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

18.08.2021 um 09:55
Bisschen hastig runtergeschrieben, dafür dass Jahrestag ist und wenn wir Pech haben auch der letzte Bericht. Aber nichts Neues? Von Manuel B. lese ich da zum ersten Mal. Von einer Belohnung lese ich zum ersten Mal, aber vielleicht auch vergessen. Und was den Hammer betrifft, nach dieser noch mal gezielten Anfrage kann man nun wirklich sicher sein, dass sich jedenfalls keine Spuren dessen an Körper oder Fahrrad fanden. (Das klang nicht immer so eindeutig.) Schließt eine Verbindung oder einen Ursprung beim Täter natürlich nicht aus, es bestärkt mich aber in meinen letzten Vermutungen. Zufallsfund.

Irritieren kann bis zuletzt die fast schon mantrahafte Wiederholung einer besonderen Dimension hinsichtlich der Gewalt, ich weiß nicht ob man sich wie mit dem Plakat auch an dieser Stelle eigentlich an den Täter wendet. Denn für Unbeteiligte (und diese Diskussion sowieso) bleibt es wenig hilfreich, ohne sich je was Genaueres drunter vorstellen zu können. Und ob erst Daniels Angehörige und Freunde mit jedem Schnipsel noch mal damit belasten werden müssen, darf ich bezweifeln. Er wurde erstochen, Punkt. Würde ja eigentlich reichen. Auch Polizisten neigen bisweilen zur Übertreibung, aber falls es doch anders sein sollte, wurde das in Aktenzeichen schon mal sehr verharmlost dargestellt: zur Erinnerung, "er" lag dort als hätte sich ein erschöpfter Radfahrer kurz schlafen gelegt, fast wie Dornröschen. Dass einer "wie in einem Rausch immer weiter zugestochen" hätte war dem Schauspieler jedenfalls nicht anzusehen, war wohl auch nicht so entscheidend. Für mich klingt es aber nur einmal mehr nach einem Szenario wie zuletzt beschrieben, als handelte jmd. in sicher geglaubter Ausweglosigkeit, Bedrohungslage, Todesangst. Und als sei im Erleben des Täters damals eben nicht ein völlig harmloser Mensch erschienen sondern ein Monster, Alien oder irgend ein finsterer Agent, Geheimdienst, was auch immer sich diese Leute so ersinnen, bzw. ein krankes Gehirn ihnen ersinnt. Bei so einem impulsiven, zerstörungswütigen Vorgehen denkt man entweder an ein persönliches Motiv oder eben an sowas. Es lässt mich ausdrücklich weniger an einen "bloßen" Tötungsfantasten denken, der sein "Erlebnis" doch eher versuchte zu verlängern, hinauszuzögern, aber vielleicht habt ihr mehr Fantasie.

Sollte hingegen schon dieser potenzielle Verdächtige mehr sein als das, wäre es ihm heute kaum noch nachzuweisen. Vielleicht quatschte so jemand von sich aus irgendwann mal im Gefängnis, in U-Haft ist er ja schon.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

18.08.2021 um 13:11
Zitat von scumspawnscumspawn schrieb:Für mich klingt es aber nur einmal mehr nach einem Szenario wie zuletzt beschrieben, als handelte jmd. in sicher geglaubter Ausweglosigkeit, Bedrohungslage, Todesangst. Und als sei im Erleben des Täters damals eben nicht ein völlig harmloser Mensch erschienen sondern ein Monster, Alien oder irgend ein finsterer Agent, Geheimdienst, was auch immer sich diese Leute so ersinnen, bzw. ein krankes Gehirn ihnen ersinnt.
Wie du schreibst, wer kann sich schon in ein dermaßen krankes Hirn hineinversetzen. Aber gut, es gibt Experten, die sich mit den Gedanken- und Gefühlswelten auch von tötungsfantasiebesessenen Gewalttätern beschäftigen. Ich denke, wir dürfen davon ausgehen, dass derartige Expertise auch den bekanntgegebenen Täterprofilen zugrundeliegt.

Ich persönlich hatte anfänglich auch eine fatale Eskalation mit einem "eher gewöhnlichen" leicht reizbaren, schnell zu körperlicher Gewalt neigenden, evtl. alkoholisierten oder unter Drogen stehenden, evtl. auch aus anderen Gründen bereits gestressten Täter für möglich gehalten, der sich bei der zufälligen Begegnung mit DW, vielleicht auch nach einem kurzen Wortwechsel, provoziert fühlte und dem dann alle Sicherungen durchgebrannt sind. Aufgrund der Bestialität der Tatausführung scheinen die Ermittler aber ja wohl doch einen noch extremeren Tätertyp für wahrscheinlich zu halten.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

19.08.2021 um 08:15
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ich persönlich hatte anfänglich auch eine fatale Eskalation mit einem "eher gewöhnlichen" leicht reizbaren, schnell zu körperlicher Gewalt neigenden, evtl. alkoholisierten oder unter Drogen stehenden, evtl. auch aus anderen Gründen bereits gestressten Täter für möglich gehalten, der sich bei der zufälligen Begegnung mit DW, vielleicht auch nach einem kurzen Wortwechsel, provoziert fühlte und dem dann alle Sicherungen durchgebrannt sind. Aufgrund der Bestialität der Tatausführung scheinen die Ermittler aber ja wohl doch einen noch extremeren Tätertyp für wahrscheinlich zu halten.
Wahrscheinlich heißt eben auch nur das, es ist eine Möglichkeit, natürlich kommen und kamen jeder Zeit auch andere Typen und Umstände in Frage. Und nicht nur dass es zunächst umfangreiche Ermittlungen ja auch in Daniels persönlichem Umfeld gab und die Polizei bereits mit den beiden ja fast schon entgegengesetzten Profilen reichlich Feld absteckte, sondern auch das Interesse an einem Fall wie dem dieses Manuel B. jetzt zeigt doch, dass sie nach wie vor in alle Richtungen denken. Zumindest auf Grundlage dieser wenigen Informationen entspräche der junge Mann offenbar keinem der Profile, dem was du skizzierst aber vielleicht schon eher. Und dann kann ich mir auch besser erklären, warum man den Hammer bis zuletzt zumindest suspekt findet und nach wie vor auch die Hoffnung hatte, ihn z.B. auf einen Diebstahl zurückführen zu können; B. ist ja offenbar Intensivtäter, Brandstiftung, Einbrüche. Wenn man den Hammer mit einem Einbruch oder Raub identifizieren könnte und diesen wiederum in einen Zusammenhang bringen mit B., würde der also nicht viel eher aus der U-Haft entlassen und bräuchte bald einen zweiten Anwalt. Es gibt zu denken weil hier über die Monate etliche User auch genau in diese Richtung spekulierten. Auch die Werkstatt war natürlich öfter Thema, vor allem weil es dort brannte. Genauer gesagt Feuer gelegt wurde. Warum überhaupt? Wer zündet sowas an? Oder bricht in Schulen ein? Auch hatte ich bisher gedacht, es sei einige Tage vor dem Mord passiert, im Artikel steht jetzt acht Tage danach. Das macht es eher noch interessanter, als sei jemand mit dem sicheren Abstand einer Woche noch mal zurückgeschlichen. Um Rache zu üben, für einen gescheiterten Versuch? Ist auch der Hammer (doch) dabei gebrochen? Ihm dann einfach aus der Tasche gefallen als er sich über Daniel beugte, um sich abzureagieren? Ganz richtig im Kopf könnte auch so ein Typ selbstredend nicht sein. Gibt ja nicht nur Psychos. Auch was wir gern delinquent nennen, Psychologen eher dissozial. Kann den Rang einer Persönlichkeitsstörung erreichen, also tatsächlich krankhaft sein. Fast nur Männer betroffen. Sehr häufig vertreten in Gefängnissen. Die fallen dann meist schon in der Jugend auf, wie Manuel B. Und darunter finden sich dann auch tickende Bomben, bei denen braucht es keinen besonderen Anlass oder großartiges Motiv, Provokation reicht. Stress, Ärger, Langeweile, Enttäuschung, Neid. Ich will mich nicht gleich wieder reinsteigern, fand die Version "gefrusteter Einbrecher" auch immer mit am abwegigsten, aber wer will das ausschließen?


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

19.08.2021 um 08:39
Zitat von scumspawnscumspawn schrieb:Ich will mich nicht gleich wieder reinsteigern, fand die Version "gefrusteter Einbrecher" auch immer mit am abwegigsten, aber wer will das ausschließen?
Auch ich hielt oder halte das für abwegig.
Dann müsste doch Daniel im Vorfeld und kurz nach verlasen der Freundesrunde etwas gesehen haben, was er hätte nicht sehen sollen.
Ggf. hat oder hätte er es auch kommentiert, wobei sich ein Einbrecher dann starker Bedrohung ausgesetzt fühlt.

Das bedeutet, dass eine Konfrontation schon vor dem einbiegen in den Radweg stattgefunden haben müsste.
Ein Täter genauso schnell unterwegs hätte sein müssen wie Daniel selbst.

Auf dem Radweg gibts ja nichts zum einbrechen.
Und als Einbrecher juckt es mich doch nicht die Bohne ob in finsterer Nacht ein Radler an mir vorbeifährt. Schließlich trägt man ja kein Transparent vor sich her das man jetzt mal einbrechen geht.

Und auch ein rein gescheiterter Einbruch läßt man doch nicht gleich am nächtsbesten aus indem man diesen mit dem Messer attackiert.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

19.08.2021 um 20:43
Gestern (18.08) hat die Polizei im Bayerischen Rundfunk die Motivation für die Plakataktion bekannt gegeben:
Man habe sich in enger Absprache mit der Familie des 24-Jährigen zu dieser Maßnahme entschieden, so Polizeipressesprecher Alexander Czech. Das Plakat solle konkret auch Personen im sozialen Umfeld des mutmaßlichen Täters emotional berühren und ansprechen, lautet die Begründung der Polizei für diesen ungewöhnlichen Weg.
Quelle: BR24 (Archiv-Version vom 19.08.2021) (Hervorhebung durch mich.)

Man will also gezielt Personen im sozialen Umfeld des Täters ansprechen. Also nicht, wie u.a. auch von mir einmal vermutet, den Täter selbst. Die Polizei vermutet demnach also, dass im sozialen Umfeld des Täters jemand etwas ahnt oder vielleicht sogar weiß.

So ausdrücklich wurde das zuvor afaik nicht bekannt gemacht.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

19.08.2021 um 21:42
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Man will also gezielt Personen im sozialen Umfeld des Täters ansprechen. Also nicht, wie u.a. auch von mir einmal vermutet, den Täter selbst.
Man hat aber sicherlich auch nichts dagegen, falls der Täter selbst sich durch das Plakat angesprochen fühlen sollte und sich daraufhin vielleicht jemandem anvertraut...


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

19.08.2021 um 22:53
Wenn dem so wäre, wird also angenommen, dass die Familie/Bekannte/Freunde des Täters im näheren Umkreis des Tatortes leben bzw. der Täter selbst dort leben könnte. Klar, es ist natürlich eine riesige Hemmschwelle als Angehöriger oder Freund jemanden so einer Tat zu verdächtigen. Ich sage mal, Angehörige von Kriminellen tun sich allgemein schwer zu akzeptieren, dass jemand, den man gern hat, etwas schwerwiegend Böses getan haben soll. So etwas ist schwer zu verarbeiten. Dennoch glaube ich nicht im Fall von Daniel, dass dieser Täter sich bereits jemandem anvertraut hat. Er würde diese Person in einen wahnsinnig tiefen Gewissenskonflikt stürzen. Das was in der Presse stand und in den sonstigen Medien über den Fall bundesweit berichtet wurde, das müsste diese Person eigentlich zu einem sofortigen Gang zur Polizei bewegen. Ich meine, das ist so hardcore, dass man nicht dazu schweigen könnte, würde auch nur ein einziger Funken Gewissen vorhanden sein. Aber selbst wenn der Täter sich nicht in einer Art Beichte erleichtert hat und jemand aus seinem Umfeld würde anhand seines Verhaltens und seiner Vorgeschichte einen konkreten Verdacht haben, müsste das zu dem einzig wahren Entschluss führen, genau das der Polizei zu melden. Es geht schließlich darum, dass seitdem ein ganzes Stadtteil in Angst lebt, ja eine ganze Stadt sogar und viele über die Stadtgrenzen hinaus. Und das Wichtigste: Man muss durch das Preisgeben von Wissen andere schützen, die vielleicht sonst eines Tages durch den gleichen Täter zum Opfer werden könnten.
Ich hoffe, dass alles auf Herz und Nieren geprüft wurde, was plötzliche Ortsveränderungen von Menschen anbelangt, einschließlich plötzlicher Wohnungsaufgaben oder Immobilienverkäufe, die im Anschluss stattfanden.
Es ist zwar wahrscheinlich, dass der Täter Ortskenntnisse besitzt. Diese kann er sich auch kurzfristig angeeignet haben. Dazu muss ich nur ein paarmal in der dortigen Ecke herumlaufen und mich intensiv mit dem Gelände beschäftigen. Handy Apps, Google und Geocoaching machen das möglich. Das müsste allerdings aufgefallen sein, wenn jemand öfter entlang des Radweges herumgestromert ist.
Vor vielen Jahren bin ich öfter eine Abkürzung über den Hasenweg gefahren, der in Oberkonnersreuth mündet. Da fiel mir immer eine junge Dame auf, die stets um die gleiche Zeit diese Straße entlang lief. Bei jeder Wetterlage hatte sie einen Regenschirm aufgespannt, war in lange Gewänder gekleidet und tanzte zu Musik eines Walkmans. Damals dachte ich mir immer: Was ist denn das für eine "Verrückte". Ich meine, es gibt tatsächlich Menschen, die durch merkwürdiges Verhalten auffallen. In der Hoffnung, dass im Fall Daniel auch jemand etwas Merkwürdiges aufgefallen ist, das entscheidend zur Aufklärung beitragen könnte, schließe ich für heute.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

19.08.2021 um 23:13
@xoxalb Es liegt wohl in der menschlichen Natur, Dinge auszublenden, Dinge nicht wissen zu wollen, vielleicht in einer gewissen Weise tatsächlich nicht zu wissen, die man entweder weiß, wissen könnte oder wissen müsste- wenn sie zu dem eigenen Weltbild oder dem Bild von einem anderen Menschen in so großer Dissonanz stehen, dass man dieses Wissen nicht mit seiner Welt zusammenbringen kann.

Vielleicht kann jemand mit mehr psychologischem Hintergrundwissen sagen, wie Fachleute so etwas nennen. Sollte sich der Täter tatsächlich auf die eine oder andere Weise jemandem offenbart haben, direkt oder auch indirekt, vielleicht nur Andeutungen gemacht haben, vielleicht aber auch ganz direkt gesagt haben, was Sache ist - es ist keinesfalls sicher, dass die betreffende Person das wahrhaben will und kann. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass da auch bei Mitwissern Verdrängungsmechanismen greifen - vielleicht umso mehr, je ungeheuerlicher die mitgeteilte Tatsache ist und je enger die Beziehung zwischen Täter und Mitwisser ist. Vielleicht spielt auch emotionale oder sonstige Abhängigkeit zwischen Täter und Mitwissendem eine Rolle.

Vermutlich an diesem Punkt setzt das Plakat an. Vielleicht kann jemand im Forum diese Konstellation mit psychologischer Expertise untermauern (oder auch widerlegen)? Es geht da mMn nicht nur um einen Gewissenskonflikt, sondern um die "Wahr-Nehmung" des Mitwissenden. Ich fände das einen sehr interessanten Punkt.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

10.09.2021 um 11:24
Und wie fast bei allen ungeklärten Fällen, die über die 1-Jahres-Marke hinausgehen ab Tatzeitpunkt, man hört nichts mehr davon. Die Ermittlungen laufen zwar im Hintergrund weiter, aber bestimmt nicht mehr mit der gesamten Mannschaft.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

10.09.2021 um 13:34
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Die Ermittlungen laufen zwar im Hintergrund weiter, aber bestimmt nicht mehr mit der gesamten Mannschaft.
Hängt das nicht bestimmt auch davon ab, welche Ermittlungsansätze noch vorhanden sind und woran die Beamten in der nächsten Zeit konkret und sinnvoll arbeiten können?


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

10.09.2021 um 17:34
Hauptsache, es wird weiter ermittelt.


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10.09.2021 um 17:42
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb am 19.08.2021:ielleicht kann jemand mit mehr psychologischem Hintergrundwissen sagen, wie Fachleute so etwas nennen. Sollte sich der Täter tatsächlich auf die eine oder andere Weise jemandem offenbart haben, direkt oder auch indirekt, vielleicht nur Andeutungen gemacht haben, vielleicht aber auch ganz direkt gesagt haben, was Sache ist - es ist keinesfalls sicher, dass die betreffende Person das wahrhaben will und kann. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass da auch bei Mitwissern Verdrängungsmechanismen greifen - vielleicht umso mehr, je ungeheuerlicher die mitgeteilte Tatsache ist und je enger die Beziehung zwischen Täter und Mitwisser ist. Vielleicht spielt auch emotionale oder sonstige Abhängigkeit zwischen Täter und Mitwissendem eine Rolle.

Vermutlich an diesem Punkt setzt das Plakat an. Vielleicht kann jemand im Forum diese Konstellation mit psychologischer Expertise untermauern (oder auch widerlegen)? Es geht da mMn nicht nur um einen Gewissenskonflikt, sondern um die "Wahr-Nehmung" des Mitwissenden. Ich fände das einen sehr interessanten Punkt.
Um ganz ehrlich zu sein. Mich persönlich spricht das Plakat nicht an obwohl ich die Tat grauenhaft finde.

Ich habe hin und her überlegt, ob mich das Plakat als Täter "triggern" würde? Nein. Um es klar auszusprechen.

Ich bin auch sehr sicher, dass, wenn ich der Täter gewesen wäre, ich mich niemandem auch nur in ein bisschen anvertrauen würde. Die Tat und somit das Geheimnis bliebe bei mir. Ich glaube, das funktioniert einfach nicht bei jedem Menschen gleich. Das Gewissen erleichtern in Form von einer Art Beichte...


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