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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

2.474 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bayern, 2020 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

18.12.2020 um 09:55
Eine Art geplanten Mord kann ich mir nur im Zusammenhang von etwa zwei Personen vorstellen, wie es schon vielfach hier durchgespielt wurde. Eine Person als Informant unterwegs, der dem anderen Bescheid gibt, sobald Daniel die Endstrecke befährt. Den Regen haben sie nicht voraussehen können und in Kauf genommen, weil es eben genau an diesem Tag passieren sollte. Spräche für eine weitere Anreise.
Ansonsten eben der pure Zufallstäter. Gegen den Zufallstäter spricht aber Meinung nach der kleine Umstand, dass es zum Tatzeitpunkt sehr geregnet haben soll. So ein Täter legt sich nicht im Regen auf die Lauer. Er würde dann eher abbrechen und sein Vorhaben vertagen.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

18.12.2020 um 10:09
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Gegen den Zufallstäter spricht aber Meinung nach der kleine Umstand, dass es zum Tatzeitpunkt sehr geregnet haben soll. So ein Täter legt sich nicht im Regen auf die Lauer. Er würde dann eher abbrechen und sein Vorhaben vertagen.
Das beschreibt aber eher ein Zufallsopfer als einen Zufallstäter, weil es einen Täter voraussetzt, der einen Mord plant und auf ein zufällig vorbeikommendes Opfer lauert. Ein Zufallstäter weiß vorher nicht, dass er zum Täter wird.
Eine Zufallstat kann sich auch aus einem völlig zufälligen Zusammentreffen von Täter und Opfer heraus entwickeln, aus einem nicht vorhersehbaren Grund, an einem völlig ungeplanten Ort. Das trifft sogar auf sehr viele Taten die sich im öffentlichen Raum abspielen: Zwei Menschen treffen zufällig aufeinander, es kommt zu einem Konflikt und einer wird zum Täter, der andere zum Opfer.

Hier muss niemand irgendwem aufgelauert haben. Eine Tat bei der alle wesentlichen Aspekte mehr oder weniger zufällig waren, ist angesichts der langen Dauer der ergebnislosen Ermittlungen, sogar die wahrscheinlichste Variante.


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18.12.2020 um 11:10
@falstaff

Stimme dir zu. Mir kam gerade der Fall von Lucille in Kufstein in den Sinn, wo auch lange gerätselt wurde, ob diejenigen, mit denen sie zusammenwohnte, die Person, mit der sie vielleicht noch Nachrichten austauschte usw. einen "Überfall" geplant und dem Täter den Hinweis gegeben haben. Letztlich war Lucille einfach zu falschen Zeit am falschen Ort, weil dort jemand herumlief, der eine Frau überfallen wollte - und so unwahrscheinlich das an diesem späten Winterabend an der Uferpromenade war, sie trafen zusammen.

Ähnlich denke ich es hier auch. Irgendwer war auf Krawall gebürstet. Wäre niemand gekommen, wäre nichts passiert. Leider ist Danie genau zu diesem Zeitpunkt vorbeigekommen. Vielleicht gab es Streit, weil er zu nah an dem Fußgänger vorbeifuhr, vielleicht schob jemand Hass auf sportliche Radfahrer, vielleicht handelte jemand im Rahmen einer Psychose. Alles möglich, alles auch durch einen Regen nicht ausgeschlossen.

Zum Regen: der fällt in Oberfranken im Sommer manchmal sehr lokal, sehr heftig, sehr kurz aus. Ich arbeite dort in der Nähe und habe schon öfter mal bei einem Blick aus dem Fenster überrascht festgestellt, dass es gerade regnet und dann war es schon wieder vorbei.


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18.12.2020 um 11:16
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Stimme dir zu. Mir kam gerade der Fall von Lucille in Kufstein in den Sinn, wo auch lange gerätselt wurde, ob diejenigen, mit denen sie zusammenwohnte, die Person, mit der sie vielleicht noch Nachrichten austauschte usw. einen "Überfall" geplant und dem Täter den Hinweis gegeben haben. Letztlich war Lucille einfach zu falschen Zeit am falschen Ort, weil dort jemand herumlief, der eine Frau überfallen wollte - und so unwahrscheinlich das an diesem späten Winterabend an der Uferpromenade war, sie trafen zusammen.
Ich habe ja von einem Menschen gesprochen der keine Tat plant und nur durch Zufall zum Täter wird - also von einem Zufallstäter. Was du angeführt hast ist hingegen das Beispiel eines Zufallsopfers das zum Opfer eines Täters wurde, der sehr wohl eine Tat plante.


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18.12.2020 um 11:53
Ich weiß nicht, ob es da so eine Schwarz-Weiß-Trennung gibt. Wie sagt das schöne Sprichwort: "Gelegenheit macht Diebe". Ich denke nicht, dass jemand aus dem Haus ging, um eine Person/einen Radfahrer umzubringen, ein passendes Opfer zu suchen oder gar jemandem an dieser Wegbiegung aufzulauern. Eher jemand, der - vielleicht in psychisch nicht ganz guter Verfassung, verärgert, etc. - herumlief und dann etwas vorfiel, was ihn/sie getriggert hat, weshalb es zu der Tat kam. Oder der/die schon lange mit dem Gedanken gespielt hat, mal jemanden zu töten - und an diesem Abend passte alles. Der Tatentschluss ist bei diesen Taten meist spontan, es gibt keinen langen Plan, wenn man die Beschreibungen, die Täter(innen) danach abgeben, liest, dann können sie sich oft selbst nicht mehr erinnern, wie es dazu kam, warum sie plötzlich ein Messer in der Hand hatten etc.


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18.12.2020 um 16:55
Zitat von orakel09orakel09 schrieb:Eher jemand, der - vielleicht in psychisch nicht ganz guter Verfassung, verärgert, etc. - herumlief und dann etwas vorfiel, was ihn/sie getriggert hat, weshalb es zu der Tat kam.
Wenn Radfahrer auf Fußgänger stoßen. Es passierte in einer Kurve. Hinzu kamen Dunkelheit und evtl. Nässe. Durchaus denkbar, dass hier etwas so richtig eskaliert ist. Man stelle sich vor dass ein oder mehrere Fußgänger auf dem Weg, ein gemeinsamer Fuß- und Radweg, unterwegs waren und Daniel auf dem Fahrrad angedüst kam. Wird ein Weg abseits von Straßen als gemeinsamer Fuß- und Radweg geführt, sind Konflikte vorprogrammiert.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

18.12.2020 um 18:23
An eine Eskalation wegen "Radfahrer touchiert Fußgänger" oder so, glaube ich überhaupt nicht. Aus so einem Grund bringt man keinen Menschen auf bestialische Art und Weise um. Da müsste der Täter schon unter Drogen/Alkohol stehen und übermäßig gewaltbereit sein, dass es derart ausartet. Vom Storchennest und Umgebung habe ich noch nie gehört, dass es dort schon jemals Situationen gab, wo Personen auf so eine Art aufgefallen wären. Da gibt es andere Wohngegenden in Bayreuth, die soziale Brennpunkte sind.
Heute habe ich mir die Tatortfotos nochmal angeschaut. Das Rad lag zu 90% schon im Grün neben dem Radweg. Das Ermittlerzelt war auch hauptsächlich in der Wiese und nur zum kleinen Teil auf dem Gehweg aufgebaut. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Leiche ebenfalls direkt hinter dem Rad in der Wiese lag. Die eine abgedeckte, blaue Stelle, die in dem einen Video neben dem Ermittler verpixelt zu sehen war, definierte ich fast als Kopf, der abgedeckt ist.


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18.12.2020 um 20:31
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:An eine Eskalation wegen "Radfahrer touchiert Fußgänger" oder so, glaube ich überhaupt nicht. Aus so einem Grund bringt man keinen Menschen auf bestialische Art und Weise um. Da müsste der Täter schon unter Drogen/Alkohol stehen und übermäßig gewaltbereit sein, dass es derart ausartet.
Damit schwächst du deine anfängliche Aussage selbst ab. Genau, es gibt solche Situationen eben doch - leider. Wegführung, Dunkelheit und Witterung begünstigen so einen Konflikt. Was es nicht alles gibt unter uns: geisteskrank, traumatisiert, diskriminiert, verarmt, chancenlos und ohne Bildung aufgewachsen...


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18.12.2020 um 20:43
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Vom Storchennest und Umgebung habe ich noch nie gehört, dass es dort schon jemals Situationen gab, wo Personen auf so eine Art aufgefallen wären.
@xoxalb
Ich persönlich bezweifel, das der Täter in Tatortnähe wohnt bzw das er in der Vergangenheit schonmal wegen besonders aggressiven Verhaltens dort aufgefallen ist. Normalerweise werden solche auffällig gewordenen Personen die in der Nähe des Tatortes wohnen recht früh überprüft.


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19.12.2020 um 03:37
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Wenn Radfahrer auf Fußgänger stoßen. Es passierte in einer Kurve. Hinzu kamen Dunkelheit und evtl. Nässe. Durchaus denkbar, dass hier etwas so richtig eskaliert ist. Man stelle sich vor dass ein oder mehrere Fußgänger auf dem Weg, ein gemeinsamer Fuß- und Radweg, unterwegs waren und Daniel auf dem Fahrrad angedüst kam. Wird ein Weg abseits von Straßen als gemeinsamer Fuß- und Radweg geführt, sind Konflikte vorprogrammiert.
Dieses Szenario ist für mich von Anfang an das Wahrscheinlichste gewesen. Er kommt mit seinem Rad angedüst, in der Kurve befindet sich ein/befinden sich mehrere Fussgänger, es kommt zur Kollision oder fast-Kollision. Auf beiden Seiten steigert sich die Wut, er sagt etwas, die "Ehre" oder sonst was wird verletzt, die ganze Sache eskaliert extrem.

Erscheint mir weit wahrscheinlicher als irgendwelche konspirativ geplanten Mordabsichten in der dunklen Kurve.


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19.12.2020 um 21:25
Zitat von AngusMacGyverAngusMacGyver schrieb:So zumindest meine Einschätzung, aber wenn keine Schreie und kein längerer Kampf mit entsprechenden Spuren stattgefunden hat, dann muss er aus der voller Fahrt gestoppt worden sein.
Ah ja. Was machst du denn, wenn sich dir auf so'nem kleinen Weg Abends jemand quer in den Weg stellt? Bretterst du gleich über'n Haufen, oder? Oder fängst an zu schreien. Oder beides gleichzeitig. Ich denke wir kommen der Wahrheit jetzt näher.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Dieses Szenario ist für mich von Anfang an das Wahrscheinlichste gewesen. Er kommt mit seinem Rad angedüst, in der Kurve befindet sich ein/befinden sich mehrere Fussgänger, es kommt zur Kollision oder fast-Kollision. Auf beiden Seiten steigert sich die Wut, er sagt etwas, die "Ehre" oder sonst was wird verletzt, die ganze Sache eskaliert extrem.
Mal davon ab dass ich die unterstellte Situation einigermaßen absonderlich finde und wie ihr über eure Mitmenschen denkt, passt das absolut nicht zu dem, was sich auf die Tatbegehung schließen lässt, aber ich werde das jetzt nicht wiederholen, es steht ein paar Zeilen drüber grad zum 100. Mal: Daniel wurde nicht "nur" erstochen oder erschlagen. Wenn das ein plausibler Vorgang wäre hätten wir solche Massaker mehrmals die Woche. Pro Stadt. Hast du dich mal ein wenig mit Daniel auseinandergesetzt, weiß du grob, was das für'n Typ war? Ich tippe auf nein. Solltest du nachholen.

Eine Frusttat könnte ich mir kaum eher vorstellen, aber auch dann hatte Daniel damit nichts zu tun. Schließt man persönliche Motive aus wie ich, deuten Ausmaß an Gewalt und die Entstellung einfach auf Lustmord hin, nicht notwendig mit der normal implizierten sexuellen Komponente sondern im weitesten Wortsinn.
Erscheint mir weit wahrscheinlicher als irgendwelche konspirativ geplanten Mordabsichten in der dunklen Kurve.
Was an einem Gelegenheits- oder u.U. sogar Serientäter gleich konspirativ sein soll, wüsst ich auch nicht. Außer es war eine Beziehungstat gemeint, dann stimme ich zu. Dazwischen ist aber ne Menge Raum. Und Plan wie Absicht sind relative Vorstellungen, die sich reapse nur selten in Reinkultur zeigen. Man kann sowas durchaus schon länger im Sinn haben und dann irgendwann zuschlagen, wenn sich eine augenscheinlich besonders günstige Gelegenheit bietet, man einfach ausreichend Zeit hat, eine entspr. Stimmung oder der innere Drang übermannt.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Der Abdruck den der Hammerkopf als Tatwaffe am Körper des Opfers hinterlassen haben müsste, wäre aber sicher nicht vom Regen weggewaschen worden.
Falls er neben dem "Messer" mit einer auch stumpfen Waffen traktiert wurde, weiß man wenigstens das, ob's nun ein Hammer war oder nicht, müsste man in einem Krimiforum nicht betonen. Liegt der aber nun gleich noch daneben, ist ein Zusammenhang natürlich naheliegender Gedanke und dass er da zumindest nicht 30 Jahre lag, ist auch für mich diesen Fotos noch zu entnehmen. Ich würde es ziemlich bitter finden, wenn sie jetzt und nach all der Zeit so ein Aufheben machten um den halben Hammer, ohne dass sich weder am Rad noch an Daniel überhaupt damit in Einklang bringende Spuren fanden. Das wär ja dann ein Armutszeugnis, denn:
Zitat von LASKLASK schrieb:Die Suche nach weiteren Autofahrern, Passanten etc. ist eher als ein Akt der Hilflosigkeit zu werten.
Bereits das ist auch mein Eindruck. Aber irgendwas müssen sie haben und falls nicht, überlegt euch ernstlich noch mal, wie das mit einem kleinen Handgemenge unter Fußgängern zusammenpasst. Dass dann einer soviel Glück hat, ohne jede Vorsicht oder Vorbereitung durch's Netz zu gehen, passiert alle Jubeljahre, nun hatten wir Isar aber erst und etliches Weiteres, das ist völlig fantastisch. Glaube eher diese Beispiele haben einigen in den Kopf gesetzt, dass das erwartbare Ausgänge wären, mitnichten. Dann würde kaum ein Tötungsdelikt ähnlicher Konstellation aufgeklärt.


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20.12.2020 um 07:24
Zitat von scumspawnscumspawn schrieb:Falls er neben dem "Messer" mit einer auch stumpfen Waffen traktiert wurde, weiß man wenigstens das, ob's nun ein Hammer war oder nicht, müsste man in einem Krimiforum nicht betonen.
Es war nie von stumpfen Verletzungen die Rede, sondern immer nur von Messerstichen. Man kann das nicht einfach hinzudichten, um eine gewünschte Verbindung mit dem Hammer und - wie es einige gerne hätten - dem Hammermann herzustellen. Insofern scheint der Hammer als Tatwerkzeug erst mal auszuscheiden. Natürlich besteht immer noch die Möglichkeit, dass ein Täter einen solchen Hammerkopf mit sich geführt und bei der Tat verloren hat und deshalb muss die Polizei die Herkunft des Hammers abklären.
Zitat von scumspawnscumspawn schrieb:Ich würde es ziemlich bitter finden, wenn sie jetzt und nach all der Zeit so ein Aufheben machten um den halben Hammer, ohne dass sich weder am Rad noch an Daniel überhaupt damit in Einklang bringende Spuren fanden.
Die Ermittler müssen jeden Gegenstand untersuchen der am Tatort gefunden wird: Zigarettenkippen, Bonbonpapierchen und ggf. eben auch Hämmer. Die Formulierung war aber, dass es aktuell noch unklar sei "inwieweit" der Hammer mit der Tat in Verbindung stünde - und "inwieweit" deckt ein breites Spektrum ab, das bei 0 (also überhaupt keine Verbindung) beginnt. Bei einem Gegenstand dessen Tatrelevanz bereits feststeht, bräuchte man das nicht so vorsichtig formulieren. Natürlich kann man das jetzt für eine geschickte Ermittlertaktik halten. Aber warum sollten sie die Öffentlichkeit in dem Punkt anlügen, wo sie doch auch die Messerverletzungen offengelegt haben?

Das einzige was man meiner Ansicht nach aus dem letzten Fahndungsaufruf herauslesen kann ist, dass die Polizei nach wie vor weitgehend im Dunkeln tappt und deshalb versucht, an zusätzliche Zeugen heranzukommen. Dabei weitet man den Kreis jetzt offenbar auch auf angrenzende Orte aus von denen man vermutet, dass zu diesem Zeitpunkt dort noch Menschen unterwegs waren. So erklärt sich auch die Einbeziehung des Unigeländes. Meiner Ansicht nach geht es darum alle Menschen zu ermitteln, die zu dem Zeitpunkt rund um den Tatort unterwegs waren.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

20.12.2020 um 07:35
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Dieses Szenario ist für mich von Anfang an das Wahrscheinlichste gewesen. Er kommt mit seinem Rad angedüst, in der Kurve befindet sich ein/befinden sich mehrere Fussgänger, es kommt zur Kollision oder fast-Kollision. Auf beiden Seiten steigert sich die Wut, er sagt etwas, die "Ehre" oder sonst was wird verletzt, die ganze Sache eskaliert extrem.
Solche Situationen gibt es tatsächlich mehrmals pro Woche in jeder Stadt: besoffene junge Männer treffen auf dem nächtlichen Heimweg heraus auf eine unbekannte Person und werden - nicht selten - praktisch aus dem Nichts heraus aggressiv. In vielen Fällen bleibt es bei Pöbelei, häufig kommt es aber auch zu Schlägereien. In einigen dieser Fälle kommen auch Hieb- und Stichwaffen zum Einsatz. Die meisten dieser Begegnungen enden in leichten bis schweren Körperverletzungen. Es kann aber auch Todesfälle geben und die Anzahl der Stiche eignet sich nicht, um zwischen solchen opportunistischen Zufallstätern und anderen Tätern zu unterscheiden. Die Anzahl der Stiche und die Schwere der Verletzungen lassen, ohne weitere Anhaltspunkte, nur auf einen hochagressiven Täter schließen erklären aber erstmal nicht, woher dessen Aggressionen stammten.


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20.12.2020 um 10:21
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Das geht nicht aus den Berichten hervor - was den Hammer angeht, scheint eher noch alles offen zu sein:
Die Frage der Polizei:
Wem ist der Hammerkopf eventuell schon vor dem 19. August 2020 an dem Radweg aufgefallen?
lässt in der Tat einen gewissen Spielraum zu. Wobei ich davon ausgehe, dass man den Hammerkopf nur dann öffentlich abfragt, wenn auch eine gewisse Wahrscheinlichkeit für eine Tatrelevanz vorliegt.

Interressant wäre es zu erfahren, wann der Hammerkopf gefunden wurde. Schon in der Nacht oder erst bei der akribischen Suche in den Folgetagen? Daraus könnte man schließen, wie offen und zugänglich der Hammerkopf gelegen hat.

Ich habe mir die Bilder nochmal angesehen. Könnte es sein, dass die SpuSi hier den Hammerkopf in den Händen hält?

G20200819-110626 13960A img0 https://www.nordbayern.de/region/pegnitz/nach-totung-in-bayreuth-liefert-hammerkopf-neue-spur-zu-tater-1.10688543


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20.12.2020 um 11:34
@x-aequitas
Ja, das sieht sehr nach einem Hammerkopf aus. Gut gesehen!


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20.12.2020 um 12:46
Zitat von x-aequitasx-aequitas schrieb:Ich habe mir die Bilder nochmal angesehen. Könnte es sein, dass die SpuSi hier den Hammerkopf in den Händen hält?
Zitat von VanDusenVanDusen schrieb:Ja, das sieht sehr nach einem Hammerkopf aus. Gut gesehen!
Ich bin da nicht sicher, da der Hammerkopf im Fahndungsaufruf laut Lineal ca. 12 x 2,5 cm lang und breit ist. Der SpuSi-Mitarbeiter hält die Greifhand schon recht weit geöffnet und der Gegenstand in seiner Hand wirkt auf mich klobiger, als der abgebildete Hammerkopf. Das könnte der Perspektive und Belichtung geschuldet sein, oder er hält hier etwas anderes, vielleicht einen Stein, in der Hand. Spielt ja auch eigentlich keine Rolle.

Es wurde bisher, recht schlüssig, gefolgert, dass Daniel bei Geschwindigkeit vom Fahrrad geholt wurde oder evtl. gar mit einem Fußgänger kollidierte. Dafür spricht, dass Anbauteile am Rad auf einem der Tatortfotos schief, also wie verunfallt, aussahen.

Könnte es nicht auch sein, dass er komplett zur Bremsung gezwungen wurde (Weg von zwei oder mehr Leuten versperrt) und einer der Täter hat im Verlauf das Rad mit Tritten deformiert (die Anbauteile, versteht sich)? Eventuell wollte man ihn spontan anpöbeln, ausrauben und einschüchtern, aber ein Täter ist völlig ausgeflippt? Flucht erfolgte dann überhastet und ohne Beute. Der Hammerkopf könnte tatsächlich als "legale" Schlagwaffe (Faustkeil-artig) mitgeführt worden sein. Oder er lag einfach schon im Gebüsch.

Den tödlichen Verletzungen am Wegesrand könnte eine Bedrohungssituation durch mehrere Täter vorangegangen sein, in deren Verlauf Daniel vom stehenden Fahrrad geschlagen/getreten wurde und auch das Rad absichtlich beschädigt wurde. Vielleicht wehrte sich Daniel gegen einen Täter, schlug zurück und wollte wegrennen, wurde aber am Wegesrand dann tödlich niedergestochen.
Die Täter wären in diesem Falle mehrere junge Männer, die gewaltbereit sind und nachts in der Gruppe rumhängen und für die Diebstahl und Raub nichts ungewöhnliches sind.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

20.12.2020 um 13:18
Zitat von AlktanzlerAlktanzler schrieb:Die Täter wären in diesem Falle mehrere junge Männer, die gewaltbereit sind und nachts in der Gruppe rumhängen und für die Diebstahl und Raub nichts ungewöhnliches sind.
Und genau solche Gruppen sind noch niemals im Bereich Storchennest gesichtet oder auffällig gewesen in der Vergangenheit. Wie ich bereits erwähnte, gibt es dort keinen sozialen Brennpunkt. Die Theorie von einer Tätergruppe, die aus mehr als zwei Personen besteht, steht für mich persönlich nicht zur Debatte. Selbst vom dortig gelegenen Studentenwohnheim gab es nie einen Negativbericht über Ereignisse. Eine aufgebrachte Gruppe hätte Geschrei und Lärm produziert. Das hätten andere Personen wahrgenommen, nachdem wir nun wissen, dass anscheinend noch mehr Leute in der Zeitspanne unterwegs waren (Zeugenaufruf). Mehrere Beteiligte an einer solchen Tat, die anschließend die Örtlichkeit in Hast verlassen, wären bestimmt jemandem aufgefallen. Ein bis zwei Personen können schneller ungesehen verduften.


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Daniel W. (24) - Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts

20.12.2020 um 13:56
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Und genau solche Gruppen sind noch niemals im Bereich Storchennest gesichtet oder auffällig gewesen in der Vergangenheit. Wie ich bereits erwähnte, gibt es dort keinen sozialen Brennpunkt. Die Theorie von einer Tätergruppe, die aus mehr als zwei Personen besteht, steht für mich persönlich nicht zur Debatte. Selbst vom dortig gelegenen Studentenwohnheim gab es nie einen Negativbericht über Ereignisse.
Derartige Taten ereignen sich doch nicht nur in sozialen Brennpunkten. Es kann die Tat eines Einzeltäters gewesen sein, klar. Du stellst das Storchennest immer als heile Welt dar. Tur mir Leid, aber auch hier leben Menschen aller Couleur. Im Forum wurde doch z. B. auf die räumliche Nähe zu einer Pflegeeinrichtung, in der pflegebedürftige erwachsene Frauen und Männer mit geistiger Behinderung und z.T. herausforderndem Verhalten betreut werden, hingewiesen.


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20.12.2020 um 14:12
Zitat von AlktanzlerAlktanzler schrieb:Ich bin da nicht sicher, da der Hammerkopf im Fahndungsaufruf laut Lineal ca. 12 x 2,5 cm lang und breit ist.
Die Kopfabmessungen betragen mMn 28x 120mm.


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20.12.2020 um 14:37
Zitat von xoxalbxoxalb schrieb:Und genau solche Gruppen sind noch niemals im Bereich Storchennest gesichtet oder auffällig gewesen in der Vergangenheit. Wie ich bereits erwähnte, gibt es dort keinen sozialen Brennpunkt. Die Theorie von einer Tätergruppe, die aus mehr als zwei Personen besteht, steht für mich persönlich nicht zur Debatte. Selbst vom dortig gelegenen Studentenwohnheim gab es nie einen Negativbericht über Ereignisse. Eine aufgebrachte Gruppe hätte Geschrei und Lärm produziert. Das hätten andere Personen wahrgenommen, nachdem wir nun wissen, dass anscheinend noch mehr Leute in der Zeitspanne unterwegs waren (Zeugenaufruf). Mehrere Beteiligte an einer solchen Tat, die anschließend die Örtlichkeit in Hast verlassen, wären bestimmt jemandem aufgefallen. Ein bis zwei Personen können schneller ungesehen verduften.
Das sehe ich ganz ähnlich.
Wenn man wirklich davon ausgeht, drei, vier Jugendliche hätten sich da zwischen 21 Uhr und bis zum Beginn des Regenschauers, was ja zunächst ganz plausibel klingt, am direkt an den Tatort angrenzenden Bolzplatz besoffen (ggf. unter Beschallung der Umgebung durch eine Musikbox), die wären hundertprozentig Passanten oder Anwohnern im Vorfeld aufgefallen, es wären Kippen, Schnaps-, Bierflaschen oder sonstige Müllhinterlassenschaften zurückgeblieben und untersucht worden.


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