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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

205 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wien, Mordfall, 1970er ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

09.06.2020 um 21:46
So sehr man auch sucht, man findet im Leben der Maria Schwaiger nicht den geringsten Hinweis auf eine Liebschaft. Weil sie keine hatte.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

09.06.2020 um 21:53
Ich weiß nur von einem Haarbüschel, ob das eine Perücke war ist Spekulation meinerseits.
@JestersTear
Natürlich habe ich von denen gelesen, nur die RAF war in Deutschland, beu uns ist der Palmers entführt worden.

Ich denke an keine Liebschaft von Frau Schwaiger, im Gegenteil. Sie war sicher ein gutes und integeres Mitglied der Gemeinde. Nur eben - und genau das habe ich angesprochen - dass jemand in der Gemeinde, sei es Pfarre, Kindergarten, Schule oder Partei eifersüchtig war.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

09.06.2020 um 22:26
Man kann dem Träger die Perücke vom Kopf reißen aber nicht etwas davon ausreißen.

Wegen ein bißchen Eifersucht, oder Neidgefühlen, wird so ein bestialisches Tötungsdelikt nicbt begangen.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

09.06.2020 um 22:42
Warum nicht? Es sind deshalb schon ganze Familien ausgelöscht worden


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

09.06.2020 um 23:04
Zitat von eisenhans71eisenhans71 schrieb:So sehr man auch sucht, man findet im Leben der Maria Schwaiger nicht den geringsten Hinweis auf eine Liebschaft. Weil sie keine hatte.
Zumindest der Kinobesuch mit dem nicht unbedingt sehr katholischen Film, passt da nicht so in das Bild. Oder kanntest Du Maria Schwaiger näher?

@JestersTear Linksterrorismus ist natürlich naheliegend in den 1970er- und 1980er-Jahren, aber außer der Palmers-Entführung und einigen Banküberfällen fiel die RAF in Österreich nicht auf. Wie @FerdinandKarl richtig geschildert hat.
Diese Aktionen hatten eher den Zweck, Geld für den bewaffneten Kampf in Deutschland zu beschaffen. In Österreich standen die Anschläge in Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt - OPEC, Nittel, Synagogen-Anschläge oder Attentat in Schwechat.
Zitat von eisenhans71eisenhans71 schrieb:Als ziemlich sicher gilt die Annahme das es sich um einen sehr jungen Täter handelt. Sehr schlank, nicht sehr groß, blond. Der Täter war noch keine 20 und noch nicht einmal vollständig ausgewachsen. So ein Täter passt in den Personenkreis, den Maria Schwaiger betreute.
Kannst Du das bitte näher ausführen? Interessante Annahme, wie kommst Du dazu?


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

09.06.2020 um 23:23
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:@JestersTear Linksterrorismus ist natürlich naheliegend in den 1970er- und 1980er-Jahren, aber außer der Palmers-Entführung und einigen Banküberfällen fiel die RAF in Österreich nicht auf. Wie @FerdinandKarl richtig geschildert hat.
Diese Aktionen hatten eher den Zweck, Geld für den bewaffneten Kampf in Deutschland zu beschaffen. In Österreich standen die Anschläge in Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt - OPEC, Nittel, Synagogen-Anschläge oder Attentat in Schwechat.
Ich halte nichts von einem politischen Motiv.

Ich wollte den Jungs lediglich aufzeigen, daß im Gegensatz zur Verstorbenen Ehemann und Vater zumindest hypothetisch Angriffsfläche geboten haben.

Über Frau Schwaiger ist zumindest mir rein gar nichts bekannt, was auf ein persönliches Motiv hindeuten könnte....
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Warum die Hacke? Ich habe eine Idee, aber die ist noch etwas vage. Da muss ich noch etwas nachprüfen.
...außer, du gräbst noch was aus :-)


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

09.06.2020 um 23:31
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:...außer, du gräbst noch was aus :-)
Das habe ich und Du hast mir dabei geholfen;-)


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

10.06.2020 um 00:43
@JestersTear
Ein großes Danke, dass Du eingangs so viele Infos zum Fall und vor allem die Links gepostet hast. In einem der ersten AZ-Artikel steht am Ende ein ganz interessanter Satz, in dem auf Parallelen zum Mordfall Margit Hartl:

http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?year=1978&month=10&day=10&page=7&html=1

Ich habe mir dann angeschaut, was die Parallelen sein könnten. Nun in beiden Fällen war die Tür nicht beschädigt, der Täter/die Täterin kam so rein. Das Opfer wurde brutal niedergeschlagen und dann mit einem Messer erstochen. In beiden Fällen war es ein Küchenmesser aus der Wohnung. Der AZ-Artikel gibt das im Wesentlichen wieder.

http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?seite=19770316_A05;html=1

Im Archiv der APA findet man einen Artikel, der nochmals klarstellt, dass das Messer aus der Wohnung des Opfers stammt.

Der erste Gedanke ist natürlich ein Serienkiller: Allerdings taucht dieser Verdacht in den Artikeln und danach nicht mehr auf. Eigentlich weiß man ja in beiden Fällen, einiges über Täter oder Täterin. Im Fall Hartl konnte man die Größe und auch Statur aufgrund der Hose gut abschätzen. Zugleich gab es die Zeugenaussage von den Putzereiangestellten. Beim Mordfall Schwaiger weiß man durch den Schuhabdruck auch ziemlich sicher die Größe und auch die Statur wurde von einem Zeugen wahrgenommen.

Ich denke, es hat hier doch Unterschiede gegeben, daher wurde diese These verworfen. So wurde etwa am Körper von Hartl Sperma gefunden und später sogar die Blutgruppe bestimmt. Im Schwaiger-Fall fand keine Vergewaltigung statt. Einmal kam ein Stemmeisen zum Einsatz, einmal eine Hacke. Ich nehme an, dass auch die Stiche unterschiedlich waren - möglicherweise von der Tiefe. Genauso könnte auch einmal das Messer mit der rechten Hand, dass andere Mal mit der linken Hand geführt worden sein - oder mit beiden Händen. Solche Dinge findet man nicht in den Medien, da die Polizei natürlich dieses Täterwissen bewahren will. Für wäre das aber ein Grund, um den Serientäter auszuschließen.

Doch was wäre, wenn der Mörder/die Mörderin von Maria Schwaiger versucht hätte, die Tat zu imitieren, um den Verdacht auf einen Serienkiller zu lenken? Der Hartl-Mord sorgte für ziemliches Aufsehen und war in den ein großes Thema in den Medien. Das was durch die Berichte bekannt war, wurde möglicherweise imitiert. Wenn man unter diesen Gesichtspunkten den Fall betrachtet, dann lief der Plan zunächst ja ganz gut. Eine Hacke wurde deshalb verwendet, weil ein Stemmeisen für einen schmächtigen Mann oder eine zierliche Frau zu schwer ist. @FerdinandKarl hat das erwähnt und mich darauf gebracht.


Schauen wir uns die Sache einmal an:
Wir springen in den Moment, wo der Täter/die Täterin die Wohnung verlassen will. Bislang ist der Plan gut gelaufen. Es ist passiert aber etwas, dass nicht vorgesehen war: Der Schuhabdruck. Jetzt kann die Polizei, die Größe des Täters/der Täterin gut abschätzen (im Magazin Krone Verbrechen befindet sich eine Zeichnung davon). Danach verlässt er/sie die Wohnung. Jetzt kommt Glück und Pech in einem zusammen. Ein Bewohner sieht eine Gestalt und kann nun die Statur beschreiben. Was zunächst wie ein Unglück wirkt, schlägt dann aber um. Der Nachbar vermutet einen Mann, vor allem als er von dem Gewaltverbrechen hört. Dann geht es weiter im Plan, mit dem Auto zur Alten Donau, wo die Messer und Hacke entsorgt werden. Da kann man unauffällig parken und weiterfahren. Jetzt kommt wirkliches Pech dazu: Zwei Burschen finden das Messer am nächsten Tag und kurz darauf die Polizeitaucher die Hacke. Dadurch weiß man, womit das Opfer niedergeschlagen wurde. Plötzlich sind die Parallelen zum Hartl-Mord doch nicht mehr so groß.

Damit wäre klar, warum Hacke und Messer bei der Tat verwendet wurden. Und jemand den Verdacht auf einen Psychopathen legen wollte. Falls das so war, dann war das jemand der sehr überlegt gehandelt hat und höchstwahrscheinlich aus dem Umfeld stammen muss.

So und jetzt Feuer frei;-)


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

10.06.2020 um 02:55
Man kann in jedem Fall unzählige Theorien aufstellen, welches Motiv, welche Tätergruppe usw. dahinterstecken könnte. Grenzen werden der Phantasie hier keine gesteckt. Nur bringt das freilich rein gar nichts. Ernsthafte Ermittler werden eine Theorie nur dann verfolgen, wenn es wenigstens ein kleines Indiz für die Richtigkeit gibt, denn sonst werden sie sich dumm und dusselig ermitteln.

In diesem vorliegenden Fall gibt es weder irgendein Indiz auf politische, fussballpolitische, kaplanverliebtheitsbedingte oder sonstige wilde Theorien. Was es gibt ist ein in dieser Zeit umtriebiger Täter, der Frauen in der Nähe ihrer Wohnungstüren überfällt und anscheinend Spass daran hat, diese zu verletzen.

Was es auch gibt ist eine Zeugenaussage, die immerhin den mutmasslichen Täter relativ gut beschreiben kann und eine Zeugenaussage die zum Käufer der Tatwaffe etwas aussagen kann.

Weiterhin gibt es ein paar Umstände, die gegen einen Täter sprechen, der es genau auf dieses Opfer und kein anderes abgesehen hat, nämlich die Tatsache, dass sie normalerweise an so einem Abend eben nicht in ihrer Wohnung gewesen wäre, und, selbst wenn der Täter gewusst oder angenommen hätte, sie würde dorthin an jenem Abend zurückkehren, er nicht wissen konnte wann und ob allein oder nicht.

Nimmt man nun all das zusammen, ist es schon plausibel eine Theorie zu verfolgen, in welcher das Opfer zufällig dazu wurde, und einen Täter, der bewusst auf solche Zufallsopfer aus war.

Zu den Details des Mordes wurde hier schon viel plausibles geschrieben, auch zur Frage warum erst Hacke dann Messer usw. Das brauche ich nun nicht zu wiederholen.

Daher kann ich derzeit den Theorien politische Tat, Eifersuchtstat usw. nicht folgen. Der vor ein paar Seiten von @eisenhans71 vorgestellte theoretische Ablauf der Tat dagegen klingt recht plausibel.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

10.06.2020 um 06:50
Bei Maria Schwaiger wissen wir nicht ob der Täter mit einem Auto unterwegs war. Wir wissen nicht ob der mit dem Auto zur alten Donau fuhr. Ich stelle mir den Täter sehr jung vor. Der hatte keinen PKW und wanderte nach der Tat, im Schutz der Dunkelheit, zur alten Donau. Höhe Theodor Körnergasse. Den Weg legt ein sportlicher Mensch in 15 Minuten zurück.

Margit Hartl wurde mit einem Gürtel am Bein gefesselt. Das Foto davon ist im Buch der Kriminalchronik.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

10.06.2020 um 07:12
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Was es auch gibt ist eine Zeugenaussage, die immerhin den mutmasslichen Täter relativ gut beschreiben kann und eine Zeugenaussage die zum Käufer der Tatwaffe etwas aussagen kann.
Naja, immerhin räumte Zeuge Nummer eins später ein, dass es auch eine Frau sein könnte. Und zum zweiten Aussage nach der XY-Sendung habe ich einen Artikel im Archiv der APA gefunden vom 9.10.1979, Nummer 1979 Mit dem Titel „Heiße Spur im Mordfall Schwaiger droht zu versanden, Utl.: Keine zielführendeN Hinweise auf den Mörder“. Darin ist dieser Hinweis beschrieben. Die Kurzfassung: Der Kriminalbeamte meint, dass Hacken solcher Fabrikate zu Hunderten verkauft werden. Außerdem hätte die Aussage nur geholfen, wenn sie bereits vor einem Jahr gekommen wäre. Kann jeder nachprüfen. APA-Archiv ist halt kostenpflichtig. Per PN schicke ich gerne jedem den Link.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Weiterhin gibt es ein paar Umstände, die gegen einen Täter sprechen, der es genau auf dieses Opfer und kein anderes abgesehen hat, nämlich die Tatsache, dass sie normalerweise an so einem Abend eben nicht in ihrer Wohnung gewesen wäre, und, selbst wenn der Täter gewusst oder angenommen hätte, sie würde dorthin an jenem Abend zurückkehren, er nicht wissen konnte wann und ob allein oder nicht.
Das stimmt definitiv nicht. Jemand aus dem Umfeld hätte es wissen können, vielleicht hat es Maria Schwaiger auch erzählt. Das Opfer war in der Pfarre Floridsdorf sehr aktiv. Vielleicht ist sie öfter früher zurückgefahren und hat dann liturgische Dienste geleistet, während ihr Mann auf die Kinder aufpasste, die ja noch sehr klein waren. Auszuschließen ist das nicht. Außerdem: Ein Risiko muss ein/eine Mörder/Mörderin immer in Kauf nehmen, dass etwas anders kommt als geplant. Aber das hält offenbar nur sehr wenige davon ab, ansonsten würde es in diesem Forum kaum etwas zu diskutieren geben.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

10.06.2020 um 07:22
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Man kann in jedem Fall unzählige Theorien aufstellen, welches Motiv, welche Tätergruppe usw. dahinterstecken könnte. Grenzen werden der Phantasie hier keine gesteckt. Nur bringt das freilich rein gar nichts. Ernsthafte Ermittler werden eine Theorie nur dann verfolgen, wenn es wenigstens ein kleines Indiz für die Richtigkeit gibt, denn sonst werden sie sich dumm und dusselig ermitteln.
Noch ein Wort dazu: Die Theorie mit der Beziehungstat und einer Frau als Täterin stammt nicht von mir, sondern wie im Magazin Krone Verbrechen nachzulesen ist, von der Wiener Polizei als sie den Fall nochmals aufgerollt hat. Offenbar stufst Du damit österreichische Ermittler nicht als „ernsthaft“ ein. Nimm es nicht persönlich, aber das sehr ich anders. Ich denke nicht, dass die Ermittler Jahrzehnte später eine unplausible Theorie präsentieren würden.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

10.06.2020 um 07:28
Ein extrem hohes Risiko hat der Täter eigentlich nicht in Kauf genommen bei Begehung der Tat am Abend.

Das Maria Schwaiger alleine in der Wohnung sich aufhielt war erkennbar. Hätte überraschend ein Mann die Wohnungstüre geöffnet, oder es wäre eine Männerstimme zu hören gewesen, hätte der Täter weglaufen können.

Der hat wahrscheinlich sein Ohr an die Tür gepresst um zu lauschen, bevor er klopfte oder läutete. Die Schwaiger öffnet und der Täter sieht, dass nur im Vorzimmer Licht brennt. Das ist für den Täter ein weiterer sicherer Hinweis, dass Maria Schwaiger alleine ist.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

10.06.2020 um 10:41
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:So und jetzt Feuer frei;-)
Hi Inspektor,

das muß gar nicht auseinandergepflückt werden,weil diese Copycat-Idee an für sich eine Gute ist.

Es ist naheliegend, daß sowas planenden Beziehungstätern durch den Kopf geht,wenn sie sich im Vorfeld der Tat überlegen, wie diese am Besten zu verschleiern sein könnte.Und im Mordfall der Maria Schwaiger könnte das genau so gewesen sein.

Kurz OT : es gibt im Fall des berüchtigten Zodiac, sicher der Kriminalfall,mit dem ich mich am besten auskenne,unter den Tausenden Verdächtigen zumindest einen, der genau damit durchgekommen sein könnte.
Wobei ich natürlich hinterherschicken muß, wie der Rest der Öffentlichkeit nur einen Bruchteil der Verdächtigen kennen zu können ;-)

Aber.... jetzt kommt der Einwand, daß die Theorie kann nur dann funktionieren kann, wenn wir von einem Beziehungstäter sprechen. Eine Beziehungstat setzt immer ein Motiv voraus. Und da tun wir uns weiter ziemlich schwer!
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Im Archiv der APA findet man einen Artikel, der nochmals klarstellt, dass das Messer aus der Wohnung des Opfers stammt.
...gibt´s dort im Lauf der Nachbetrachtung nirgends auch nur irgendeine Spekulation?

Die "Arbeiterzeitung" schneidet ja zumindest mal kurz die Möglichkeit an, daß Ehemann (und Vater) das eigentliche Zielobjekt hätten sein können...


Btw: ich finde ,cim Laufe der zwei Monate, in denen wir im Forum über die drei schlagzeilenträchtigen Frauenmorde von Wien zwischen 77-80 diskutierten, wurde Margit Hartl immer wieder angesprochen.

Ich finde, da gibt es auch genug eigenen Diskussionsbedarf - möchte niemand für Frau Hartl einen Thread eröffnen?

@kf1801 vielleicht? Du hatte bereits eine Menge recherchiert....


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

10.06.2020 um 10:52
@alle,

ich möchte nicht auf jeden einzelnen Beitrag, der hier seit gestern Abend eingestellt wurde eingehen, nur pauschal geantwortet, an so Räuber-Tschinn-Bumm-Klamotten á la politisch motivierter Racheakt und "Da hat wer meinen Lieblings-Fußball-Verein entehrt", glaube ich persönlich überhaupt nicht.

Ein alter Kriminaler aus Berlin hat einem jungen Anwalt gegenüber einmal den klugen Rat: "Folgen Sie dem Geld oder dem Sperma und Sie werden Ihren Mörder finden." gegeben.

Und an zweiteres (selbstverständlich im übertragenen Sinn) glaube ich auch in diesem Fall - die Tat hat meiner Meinung nach noch am Ehesten etwas mit verletztem Stolz, gekränkter Eitelkeit, Zurückweisung und Kränkung zu tun. Aus diesen Gründen sind schon komplette Familien ausgerottet worden. Wir können nicht wissen, welch' verqueres Motiv hier die Antriebsfeder war und wenn wir es wüssten, könnten wir es wahrscheinlich nicht nachvollziehen. Denn, was dem einen jede Tat wert ist, findet der andere geradezu lächerlich banal.

Dass es wegen Geld war, glaube ich übrigens auch nicht. Da hätte sich ein Täter doch wohl eher an den Vater des Mordopfers halten müssen.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Btw: ich finde ,cim Laufe der zwei Monate, in denen wir im Forum über die drei schlagzeilenträchtigen Frauenmorde von Wien zwischen 77-80 diskutierten, wurde Margit Hartl immer wieder angesprochen.

Ich finde, da gibt es auch genug eigenen Diskussionsbedarf - möchte niemand für Frau Hartl einen Thread eröffnen?

@kf1801 vielleicht? Du hatte bereits eine Menge recherchiert....
Recherchiert ist übertrieben. Jede Menge darüber gelesen, das schon. Aber eben nur Zeitungsberichte, keine wirklichen Fakten.
Ob das für ein Diskussions-Thema ausreicht? Obwohl - wenn es so zivilisiert zugeht, wie hier und in den beiden anderen Threads zu Österreich-Themen (Kriminalfälle Österreich und der Karfreitagsmord an Christine Schöllerl), dann natürlich mit Vergnügen.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

10.06.2020 um 11:12
Das soll jemand starten, der/die sich damit eingehend beschäftigt hat. In den Schwaiger Fall kann ich mich als Floridsdorfer besser hineindenken als in das Hartl Tötungsdelikt.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

10.06.2020 um 11:26
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:ich möchte nicht auf jeden einzelnen Beitrag, der hier seit gestern Abend eingestellt wurde eingehen, nur pauschal geantwortet, an so Räuber-Tschinn-Bumm-Klamotten á la politisch motivierter Racheakt und "Da hat wer meinen Lieblings-Fußball-Verein entehrt", glaube ich persönlich überhaupt nicht.
@Belvedere (Fussball) und ich (Politik) haben gesagt,daß wir das selbst eher für unwahrscheinlich halten.

Wenn ich für Belvedere mitsprechen darf: wir wollten (vermutlich) eher aufzeigen, daß die Angehörigen mehr Projektionsfläche boten als die Getötete selbst.
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Ein alter Kriminaler aus Berlin hat einem jungen Anwalt gegenüber einmal den klugen Rat: "Folgen Sie dem Geld oder dem Sperma und Sie werden Ihren Mörder finden." gegeben.
Der ist gut!

Wobei im Fall Schwaiger in Bezug auf eine pot. weibliche Täterin zumindest nicht ganz ausgeschlossen ist, daß irgendwo zuviel Testosteron war, wo eigentlich mehr Östrogen hätte sein sollen ;-)
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Wir können nicht wissen, welch' verqueres Motiv hier die Antriebsfeder war und wenn wir es wüssten, könnten wir es wahrscheinlich nicht nachvollziehen. Denn, was dem einen jede Tat wert ist, findet der andere geradezu lächerlich banal.
Yep, da ist was dran!
Zitat von kf1801kf1801 schrieb:Ob das für ein Diskussions-Thema ausreicht? Obwohl - wenn es so zivilisiert zugeht, wie hier und in den beiden anderen Threads zu Österreich-Themen (Kriminalfälle Österreich und der Karfreitagsmord an Christine Schöllerl), dann natürlich mit Vergnügen.
Wir zählen auf Dich :-)

Ich wollte noch etwas hierzu sagen:
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Ich denke, es hat hier doch Unterschiede gegeben, daher wurde diese These verworfen. So wurde etwa am Körper von Hartl Sperma gefunden und später sogar die Blutgruppe bestimmt. Im Schwaiger-Fall fand keine Vergewaltigung statt.
Evtl. hätte im Zuge einer Copycat-Aktion die Vergewaltigung tatsächlich auch geplant sein können.

Der (in dem Fall männliche) Täter merkte aber anschließend doch , daß der Akt unter den gegebenen Umständen , sprich nach den ersten Beilhieben, dann doch nicht so verlockend und durchführbar war!


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

10.06.2020 um 13:29
Der (in dem Fall männliche) Täter merkte aber anschließend doch , daß der Akt unter den gegebenen Umständen , sprich nach den ersten Beilhieben, dann doch nicht so verlockend und durchführbar war!
das sehe ich auch so

Auf den finalen "Akt" wurde verzichtet. Aber es hat den Täter auch wieder nicht so geekelt, dass er die furchtbar entstellte Leiche abgedeckt hätte. Den Anblick hat er ertragen, als er an der Leiche vorbei gehend die Wohnung verließ.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

10.06.2020 um 13:31
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:@Belvedere (Fussball) und ich (Politik) haben gesagt,daß wir das selbst eher für unwahrscheinlich halten.

Wenn ich für Belvedere mitsprechen darf: wir wollten (vermutlich) eher aufzeigen, daß die Angehörigen mehr Projektionsfläche boten als die Getötete selbst.
Das war keinesfalls als Vorwurf in irgendeine Richtung gedacht, sondern lediglich meine Meinung dazu.

Genau, wenn - dann wäre eine Tat in Bezug auf den Vater oder notfalls noch den Ehemann logischer gewesen.
Zitat von eisenhans71eisenhans71 schrieb:Das soll jemand starten, der/die sich damit eingehend beschäftigt hat. In den Schwaiger Fall kann ich mich als Floridsdorfer besser hineindenken als in das Hartl Tötungsdelikt.
Ich habe sehr lange im dritten Bezirk gewohnt, genau gegenüber vom KOAT Juchgasse. Mein Vater war ja bei der Polizei und wir haben von 1972 bis 1981 in einer Dienstwohnung des UI der Polizei gelebt. War übrigens eine sehr schöne Zeit und ich bin dem dritten Bezirk noch immer in Liebe verbunden.

Ich kenne mich sehr gut im Dritten aus und auch die Gegend, wo der Mord an Margit Hartl verübt wurde, ist mir bekannt. Meine Mutter ist mit uns sehr oft zum Donaukanal spazieren gegangen und wir sind um ein paar Schillinge mit der Rollfähre ans andere Ufer gefahren und von dort aus weiter in den Prater gegangen. Das Haus, in dem Hartl getötet wurde, liegt nur wenige Gehminuten entfernt. Von außen sieht es noch so aus wie 1977, lediglich eine Gegensprechanlage ist mittlerweile montiert worden.

Ich werde mir also Gedanken über die Eröffnung eines "Threads" machen, der sich mit dem Mord an Frau Hartl beschäftigt. Wenn ich nicht so eine vergessliche Trine wäre, hätte ich ja immer einen Fotoapparat bei mir und könnte bei einem Gang in die Gegend gleich Fotos machen. Na ja, ich versuche, auch daran zu denken...


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

10.06.2020 um 13:40
was weiß man über die Fesselung von Margit Hartl ?? Die Kriminalchronik berichtet davon mit einem Foto. Ich weiß nicht ob man das Foto zeigen darf aus rechtlichen Gründen.


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