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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978
11.04.2020 um 19:34Ich möchte an dieser Stelle den bereits vor über 40 Jahre begangenen, grausamen Mord an der dreifachen Mutter Maria Schwaiger (31) aus Wien in den Blickpunkt rücken, der mir als dunkle XY – Kindheits-/bzw. Jugenderinnerung noch im Hinterkopf geläufig war und nun in diesem Forum im Thread des „Karfreitagmordes“ , der hier....
Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt
...diskutiert wird, wiederbegegnet ist.
Aktenzeichen Xy berichtete am 05.10.1979, einfach zu finden mit Eingabe des Datums in den üblichen Videoportalen. Es ist gleich der erste Filmfall mit dem Arbeitstitel „ Der Axtmörder vom 21. Bezirk“!
Nach dem Anschauen des Clips bzw. Studium der so ziemlichen einzigen Quelle von damals mit Archivfunktion ( die 1991 eingestellte „Arbeiterzeitung“, die im Wiener Regionalteil mehrfach über die Tat berichtet, bleiben zumindest für mich einige wirklich grundsätzliche Fragen offen!
Zur Vorgeschichte:
Im Herbst 1978 trieb ein Mann im Wiener 21. Bezirk (Florisdorf) sein Unwesen, der Frauen z.B. beim Betreten von Häusern unvermittelt attackierte .
Der XY-Filmfall beginnt mit dem Nachstellen eines solchen Angriffs, bei dem die betroffene Frau erst,nachdem der Täter von ihr abließ,bemerkte,daß sie mit einem Messer verletzt worden ist.
Ob es zu vollzogenen Vergewaltigungen kam,ist mir nicht bekannt,wird in keiner mir bekannten Quelle erwähnt , dürfte aber bei der Bewertung des Mordes an Frau Schwaiger nicht so ganz unwichtig sein.
Der Mord:
Am Samstag,den 07.10.1978, verläßt Maria Schwaiger, Tochter eines Landtagsabgeordneten der ÖVP und Mutter dreier kleiner Kinder, das Ferienhaus ,in dem sie das Wochenende mit ihrer Familie verbrachte,um in die Hauptstadt zurückzukehren.
Am 8. Oktober finden in Wien Landtags- und Gemeinderatswahlen statt, Frau Schwaiger soll als „Wahlbeobachterin“ fungieren.
Sie selbst ist in der kirchlichen Jugendarbeit aktiv,ihr Ehemann hauptberuflicher „Fürsorger“.
Frau Schwaiger wird von einem Kaplan, einem Freund der Familie“, nach Wien in den 21. Bezirk gefahren, ihre Familie plant, erst am Sonntag nach Hause kommen.
Maria Schwaiger verbringt den Abend mit dem Kaplan gemeinsam im Kino und wird von ihm anschließend gegen 22:30 Uhr heim in die Brünner Straße gefahren.
Um in das Haus mit der Nummer 9 zu gelangen, muß sie eine Einfahrt, die im Filmfall durch ein Gitter gesichert ist und anschließend einen Hof passieren.
Im Haus angekommen fährt sie mit dem Aufzug zur Wohnung der Familie in den vierten Stock,wo,laut „AZ“-Artikel vom 10.10.78 „zufällig die Beleuchtung“ ausgefallen ist,was in anderem Zusammenhang noch wichtig werden könnte,dazu später mehr.
http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?year=1978&month=10&day=10&page=7&html=1
Laut Filmfall wartete der Täter im Stiegen/Treppenhaus auf Frau Schwaiger und attackierte diese unmittelbar nach dem Aufschließen der Tür mit einem Beil („Hacke“) und tötete sie in der Wohnung mit einem Messer, daß er im Haushalt des Opfers fand und nach der Tat mitnahm.
Dieses Messer wurde zwei Tage später rein zufällig von zwei Jungs aus einem Gewässer gefischt.
Als Polizeitaucher anschliessend gezielt nach weiteren Beweisen suchten,konnte auch das neuwertige und offenbar kürzlich erst gekaufte Beil sichergestellt werden.
Nach der Tat:
Die Kripo konnte kein Motiv für den Mord ermitteln
Eine Sexualstraftat bzw. ein Raubmord wurde ausgeschlossen.
Im XY-Beitrag wird der Anschein erweckt,das Beil sei die Mordwaffe, allerdings erwähnt die "AZ" in ihrer Berichterstattung vom 11.10., daß das Beil möglicherweise erworben wurde, um „sich Zugang zum Hof“ zu verschaffen ( das im Filmfall dargestellte vergitterte Tor zur Einfahrt) und zitiert die Ermittler,die jetzt von einem „geplanten Mord“ sprechen.
http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?year=1978&month=10&day=11&page=07&html=1
Bereits zwei Tage später am 13.10.ändert sich die Sachlage: der „Serien-Angreifer“ wird als möglicher Täter ins Gespräch gebracht, dessen Übergriffe hätten nach der Tat erst einmal abrupt aufgehört!
In späteren Nachbetrachtungen werden noch ganz andere Tatversionen diskutiert und gerade hier hoffe ich auf die Unterstützung der österreichischen bzw. Wiener User,von denen einige bereits beim „Karfreitagsmord“ Stellung bezogen hatten.
So soll Frau Schwaiger nach dem Betreten der Wohnung noch Zeit gehabt haben,ihre Jacke auszuziehen, die laut Recherche des Magazins „Krone Verbrechen“ neben dem Leichnam lag.
Daraus könnte gefolgert werden, daß der Täter bereits in der Wohnung wartete ,evtl. sogar "einen Schlüssel besaß oder die Möglichkeit hatte, einen nachmachen zu lassen".
Eine andere Variante: Frau Schwaiger kannte die vor der Tür wartende Person (zeitweise ging man wohl sogar von einer weiblichen Täterin aus,da ein am Tatort sichergestellter ,blutiger „Turnschuhabdruck“ auf kleine Füße hindeutete) und nahm sie arglos mit in die Wohnung.
In späteren Berichten wird wohl vom „abgrundtiefen Hass“ des Täters gesprochen...
Meine Fragen:
Diese im Thread „Karfreitagsmord“ angerissene Tat verstört mich auch fast 42 Jahre später noch.
Das älteste der drei Kinder von Maria Schwaiger war zum Tatzeitpunkt gerade sieben Jahre alt.
Wie wahrscheinlich ist es,daß der Kerl,der im Herbst 1978 im 21.Bezirk Frauen angriff, der Mörder von Frau Schwaiger ist?
Der sog. Modus operandi, hier das Auflauern und Angreifen von Frauen in Gebäuden bzw. vor Türen ohne sexuelle Handlungen vorzunehmen, würde m.E. Passen.
Könnte es sein, daß der Täter beim Mord an Frau Schwaiger seine Tötungsphantasien erstmalig umsetzte,während bei den vorausgegangenen Attacken trotz Messer noch eine Hemmschwelle vorhanden war?
Könnte dieser Mann auch der Täter vom „Karfreitagsmord“ anderthalb Jahre später sein ?
Auch hier wurde eine Frau beim Betreten eines Hauses (in dem Fall Arbeitsstelle) von einem wartenden Täter angegrifen und scheinbar motivlos erstochen! In diesem Kriminalfall wurde sogar vermutet,daß der Täter die Treppenhausbeleuchtung absichtlich manipuliert hatte,was m.E. eine bedeutende Parallele zum Schwaiger-Fall darstellen könnte...
Die Ermittler haben wohl Zusammenhänge zwischen diesen beiden Taten und einem weiteren, nicht unähnlichen Mord ( Margit Hartl, Wien 1977) ausgeschlossen.
Aber waren mit den kriminalistischen Möglichkeiten der 70er Zusammenhänge überhaupt definitiv auszuschließen?
Bedenke: „Profiling“, "Fall-ound Täteranalysen" wurden erst in den frühen 80rn ein Faktor-und das zunächst in den Staaten...
Was für mich gegen einen Zusammenhang sprechen würde,mal abgesehen davon, daß der Karfreitagsmord anderthalb Jahre später innerhalb Wiens in einer ganz anderen Ecke stattfand: welcher Täter, der auf ein Zufallsopfer aus ist, würde sich ein Beil kaufen,um das Gitter einer Toreinfahrt zu knacken,einen Hof überqueren und in einem Haus darauf hoffen,daß ihm vielleicht eine Frau entgegenkommt,dazu noch ausgerechnet im vierten Stock?
Ist ist nicht viel wahrscheinlicher,daß der Täter genau über die Umstände Bescheid wußte,so z.B., daß Maria Schwaiger bereits samstags nach Wien zurückkommt und vor allem , daß sie alleine kommen wird? Hätte der Mörder nur „ungefähr“ Bescheid gewusst,z.B., daß sie sonntags Wahlhelferin sein wird un deshalb heimkommen wird, hätte er doch evtl. auch damit rechnen müssen,gleich der 5köpfigen Familie gegenüber zu stehen!
Wo könnte ein mögliches Motiv liegen?
Der Ehemann hatte beruflich u.a. mit „scher erziehbaren Jugendlichen“ zu tun,entschied über „Heimunterbringungen“. Wollte jemand aus Rache die Familie des Fürsorgers zerstören ,weil er/sie glaubte,dieser habe seine/ihre Familie zerstört?
Die späten 70er in Europa waren die Jahre des Linksterrorismus,könnte hier ein Motiv zu suchen sein,der Vater der Frau Schwaiger war Politiker?
Allerdings ist mir kein Fall in Europa bekannt,in dem Linksterroristen Familienangehörige getötet hätten,weil sie an das eigentlich „Objekt“ nicht rankamen, dazu noch auf solch grausame Weise! Dazu arbeitete man in der Regel in diesen Kreisen mit Bekennerschreiben...
Hätte der Kreis der Verdächtigen nicht sehr überschaubar sein müssen,wenn man voraussetzt,daß ein Beziehungstäter Zugang zur Wohnung,vielleicht sogar in Form eines Schlüssels, hatte und dazu noch wußte,zu welchem Zeitpunkt das Opfer allein heimkommt?
Was könnte denn dann die Ermittlungen so erschwert haben?
Vielleicht sogar politische Einflußnahme ( „ Hören´s, Herr Kommissar,mein Schwiegersohn und die Freunde der Familie leiden bereits genug, muß man die denn wirklich noch so intensiv befragen?“) ?
Eine persönliche Erinnerung an die 70er ist noch dieses noch immer ausgeprägte, hierarchische Denken und daß das jeweilige Amt,das eine Person bekleidete, oft wichtiger als die Person selbst war („Der Lehrer hat immer Recht!“ - egal, welcher Arsch er eigentlich war!). Könnte es evtl. sein, daß dem ein oder anderen Verdächtigen aufgrund seiner Reputation nicht wie erforderlich auf den Zahn gefühlt worden ist und damit meine ich noch nicht einmal konkret den Kaplan oder Politiker?
Und die letzte Frage: dieser Fall soll auch Jahre später noch in Büchern oder Magazinen aufgearbeitet worden sein: gibt es User mit Zugang dazu ,die noch wichtiges hinzufügen können, was in dieser Threaderöffnung bisher unerwähnt blieb?
Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt
...diskutiert wird, wiederbegegnet ist.
Aktenzeichen Xy berichtete am 05.10.1979, einfach zu finden mit Eingabe des Datums in den üblichen Videoportalen. Es ist gleich der erste Filmfall mit dem Arbeitstitel „ Der Axtmörder vom 21. Bezirk“!
Nach dem Anschauen des Clips bzw. Studium der so ziemlichen einzigen Quelle von damals mit Archivfunktion ( die 1991 eingestellte „Arbeiterzeitung“, die im Wiener Regionalteil mehrfach über die Tat berichtet, bleiben zumindest für mich einige wirklich grundsätzliche Fragen offen!
Zur Vorgeschichte:
Im Herbst 1978 trieb ein Mann im Wiener 21. Bezirk (Florisdorf) sein Unwesen, der Frauen z.B. beim Betreten von Häusern unvermittelt attackierte .
Der XY-Filmfall beginnt mit dem Nachstellen eines solchen Angriffs, bei dem die betroffene Frau erst,nachdem der Täter von ihr abließ,bemerkte,daß sie mit einem Messer verletzt worden ist.
Ob es zu vollzogenen Vergewaltigungen kam,ist mir nicht bekannt,wird in keiner mir bekannten Quelle erwähnt , dürfte aber bei der Bewertung des Mordes an Frau Schwaiger nicht so ganz unwichtig sein.
Der Mord:
Am Samstag,den 07.10.1978, verläßt Maria Schwaiger, Tochter eines Landtagsabgeordneten der ÖVP und Mutter dreier kleiner Kinder, das Ferienhaus ,in dem sie das Wochenende mit ihrer Familie verbrachte,um in die Hauptstadt zurückzukehren.
Am 8. Oktober finden in Wien Landtags- und Gemeinderatswahlen statt, Frau Schwaiger soll als „Wahlbeobachterin“ fungieren.
Sie selbst ist in der kirchlichen Jugendarbeit aktiv,ihr Ehemann hauptberuflicher „Fürsorger“.
Frau Schwaiger wird von einem Kaplan, einem Freund der Familie“, nach Wien in den 21. Bezirk gefahren, ihre Familie plant, erst am Sonntag nach Hause kommen.
Maria Schwaiger verbringt den Abend mit dem Kaplan gemeinsam im Kino und wird von ihm anschließend gegen 22:30 Uhr heim in die Brünner Straße gefahren.
Um in das Haus mit der Nummer 9 zu gelangen, muß sie eine Einfahrt, die im Filmfall durch ein Gitter gesichert ist und anschließend einen Hof passieren.
Im Haus angekommen fährt sie mit dem Aufzug zur Wohnung der Familie in den vierten Stock,wo,laut „AZ“-Artikel vom 10.10.78 „zufällig die Beleuchtung“ ausgefallen ist,was in anderem Zusammenhang noch wichtig werden könnte,dazu später mehr.
Laut Filmfall wartete der Täter im Stiegen/Treppenhaus auf Frau Schwaiger und attackierte diese unmittelbar nach dem Aufschließen der Tür mit einem Beil („Hacke“) und tötete sie in der Wohnung mit einem Messer, daß er im Haushalt des Opfers fand und nach der Tat mitnahm.
Dieses Messer wurde zwei Tage später rein zufällig von zwei Jungs aus einem Gewässer gefischt.
Als Polizeitaucher anschliessend gezielt nach weiteren Beweisen suchten,konnte auch das neuwertige und offenbar kürzlich erst gekaufte Beil sichergestellt werden.
Nach der Tat:
Die Kripo konnte kein Motiv für den Mord ermitteln
Eine Sexualstraftat bzw. ein Raubmord wurde ausgeschlossen.
Im XY-Beitrag wird der Anschein erweckt,das Beil sei die Mordwaffe, allerdings erwähnt die "AZ" in ihrer Berichterstattung vom 11.10., daß das Beil möglicherweise erworben wurde, um „sich Zugang zum Hof“ zu verschaffen ( das im Filmfall dargestellte vergitterte Tor zur Einfahrt) und zitiert die Ermittler,die jetzt von einem „geplanten Mord“ sprechen.
Bereits zwei Tage später am 13.10.ändert sich die Sachlage: der „Serien-Angreifer“ wird als möglicher Täter ins Gespräch gebracht, dessen Übergriffe hätten nach der Tat erst einmal abrupt aufgehört!
In späteren Nachbetrachtungen werden noch ganz andere Tatversionen diskutiert und gerade hier hoffe ich auf die Unterstützung der österreichischen bzw. Wiener User,von denen einige bereits beim „Karfreitagsmord“ Stellung bezogen hatten.
So soll Frau Schwaiger nach dem Betreten der Wohnung noch Zeit gehabt haben,ihre Jacke auszuziehen, die laut Recherche des Magazins „Krone Verbrechen“ neben dem Leichnam lag.
Daraus könnte gefolgert werden, daß der Täter bereits in der Wohnung wartete ,evtl. sogar "einen Schlüssel besaß oder die Möglichkeit hatte, einen nachmachen zu lassen".
Eine andere Variante: Frau Schwaiger kannte die vor der Tür wartende Person (zeitweise ging man wohl sogar von einer weiblichen Täterin aus,da ein am Tatort sichergestellter ,blutiger „Turnschuhabdruck“ auf kleine Füße hindeutete) und nahm sie arglos mit in die Wohnung.
In späteren Berichten wird wohl vom „abgrundtiefen Hass“ des Täters gesprochen...
Meine Fragen:
Diese im Thread „Karfreitagsmord“ angerissene Tat verstört mich auch fast 42 Jahre später noch.
Das älteste der drei Kinder von Maria Schwaiger war zum Tatzeitpunkt gerade sieben Jahre alt.
Wie wahrscheinlich ist es,daß der Kerl,der im Herbst 1978 im 21.Bezirk Frauen angriff, der Mörder von Frau Schwaiger ist?
Der sog. Modus operandi, hier das Auflauern und Angreifen von Frauen in Gebäuden bzw. vor Türen ohne sexuelle Handlungen vorzunehmen, würde m.E. Passen.
Könnte es sein, daß der Täter beim Mord an Frau Schwaiger seine Tötungsphantasien erstmalig umsetzte,während bei den vorausgegangenen Attacken trotz Messer noch eine Hemmschwelle vorhanden war?
Könnte dieser Mann auch der Täter vom „Karfreitagsmord“ anderthalb Jahre später sein ?
Auch hier wurde eine Frau beim Betreten eines Hauses (in dem Fall Arbeitsstelle) von einem wartenden Täter angegrifen und scheinbar motivlos erstochen! In diesem Kriminalfall wurde sogar vermutet,daß der Täter die Treppenhausbeleuchtung absichtlich manipuliert hatte,was m.E. eine bedeutende Parallele zum Schwaiger-Fall darstellen könnte...
Die Ermittler haben wohl Zusammenhänge zwischen diesen beiden Taten und einem weiteren, nicht unähnlichen Mord ( Margit Hartl, Wien 1977) ausgeschlossen.
Aber waren mit den kriminalistischen Möglichkeiten der 70er Zusammenhänge überhaupt definitiv auszuschließen?
Bedenke: „Profiling“, "Fall-ound Täteranalysen" wurden erst in den frühen 80rn ein Faktor-und das zunächst in den Staaten...
Was für mich gegen einen Zusammenhang sprechen würde,mal abgesehen davon, daß der Karfreitagsmord anderthalb Jahre später innerhalb Wiens in einer ganz anderen Ecke stattfand: welcher Täter, der auf ein Zufallsopfer aus ist, würde sich ein Beil kaufen,um das Gitter einer Toreinfahrt zu knacken,einen Hof überqueren und in einem Haus darauf hoffen,daß ihm vielleicht eine Frau entgegenkommt,dazu noch ausgerechnet im vierten Stock?
Ist ist nicht viel wahrscheinlicher,daß der Täter genau über die Umstände Bescheid wußte,so z.B., daß Maria Schwaiger bereits samstags nach Wien zurückkommt und vor allem , daß sie alleine kommen wird? Hätte der Mörder nur „ungefähr“ Bescheid gewusst,z.B., daß sie sonntags Wahlhelferin sein wird un deshalb heimkommen wird, hätte er doch evtl. auch damit rechnen müssen,gleich der 5köpfigen Familie gegenüber zu stehen!
Wo könnte ein mögliches Motiv liegen?
Der Ehemann hatte beruflich u.a. mit „scher erziehbaren Jugendlichen“ zu tun,entschied über „Heimunterbringungen“. Wollte jemand aus Rache die Familie des Fürsorgers zerstören ,weil er/sie glaubte,dieser habe seine/ihre Familie zerstört?
Die späten 70er in Europa waren die Jahre des Linksterrorismus,könnte hier ein Motiv zu suchen sein,der Vater der Frau Schwaiger war Politiker?
Allerdings ist mir kein Fall in Europa bekannt,in dem Linksterroristen Familienangehörige getötet hätten,weil sie an das eigentlich „Objekt“ nicht rankamen, dazu noch auf solch grausame Weise! Dazu arbeitete man in der Regel in diesen Kreisen mit Bekennerschreiben...
Hätte der Kreis der Verdächtigen nicht sehr überschaubar sein müssen,wenn man voraussetzt,daß ein Beziehungstäter Zugang zur Wohnung,vielleicht sogar in Form eines Schlüssels, hatte und dazu noch wußte,zu welchem Zeitpunkt das Opfer allein heimkommt?
Was könnte denn dann die Ermittlungen so erschwert haben?
Vielleicht sogar politische Einflußnahme ( „ Hören´s, Herr Kommissar,mein Schwiegersohn und die Freunde der Familie leiden bereits genug, muß man die denn wirklich noch so intensiv befragen?“) ?
Eine persönliche Erinnerung an die 70er ist noch dieses noch immer ausgeprägte, hierarchische Denken und daß das jeweilige Amt,das eine Person bekleidete, oft wichtiger als die Person selbst war („Der Lehrer hat immer Recht!“ - egal, welcher Arsch er eigentlich war!). Könnte es evtl. sein, daß dem ein oder anderen Verdächtigen aufgrund seiner Reputation nicht wie erforderlich auf den Zahn gefühlt worden ist und damit meine ich noch nicht einmal konkret den Kaplan oder Politiker?
Und die letzte Frage: dieser Fall soll auch Jahre später noch in Büchern oder Magazinen aufgearbeitet worden sein: gibt es User mit Zugang dazu ,die noch wichtiges hinzufügen können, was in dieser Threaderöffnung bisher unerwähnt blieb?