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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

205 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wien, Mordfall, 1970er ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

11.04.2020 um 19:34
Ich möchte an dieser Stelle den bereits vor über 40 Jahre begangenen, grausamen Mord an der dreifachen Mutter Maria Schwaiger (31) aus Wien in den Blickpunkt rücken, der mir als dunkle XY – Kindheits-/bzw. Jugenderinnerung noch im Hinterkopf geläufig war und nun in diesem Forum im Thread des „Karfreitagmordes“ , der hier....

Österreich: Karfreitagmord von Wien 1980 weiterhin ungeklärt

...diskutiert wird, wiederbegegnet ist.

Aktenzeichen Xy berichtete am 05.10.1979, einfach zu finden mit Eingabe des Datums in den üblichen Videoportalen. Es ist gleich der erste Filmfall mit dem Arbeitstitel „ Der Axtmörder vom 21. Bezirk“!

Nach dem Anschauen des Clips bzw. Studium der so ziemlichen einzigen Quelle von damals mit Archivfunktion ( die 1991 eingestellte „Arbeiterzeitung“, die im Wiener Regionalteil mehrfach über die Tat berichtet, bleiben zumindest für mich einige wirklich grundsätzliche Fragen offen!


Zur Vorgeschichte:

Im Herbst 1978 trieb ein Mann im Wiener 21. Bezirk (Florisdorf) sein Unwesen, der Frauen z.B. beim Betreten von Häusern unvermittelt attackierte .
Der XY-Filmfall beginnt mit dem Nachstellen eines solchen Angriffs, bei dem die betroffene Frau erst,nachdem der Täter von ihr abließ,bemerkte,daß sie mit einem Messer verletzt worden ist.
Ob es zu vollzogenen Vergewaltigungen kam,ist mir nicht bekannt,wird in keiner mir bekannten Quelle erwähnt , dürfte aber bei der Bewertung des Mordes an Frau Schwaiger nicht so ganz unwichtig sein.

Der Mord:

Am Samstag,den 07.10.1978, verläßt Maria Schwaiger, Tochter eines Landtagsabgeordneten der ÖVP und Mutter dreier kleiner Kinder, das Ferienhaus ,in dem sie das Wochenende mit ihrer Familie verbrachte,um in die Hauptstadt zurückzukehren.
Am 8. Oktober finden in Wien Landtags- und Gemeinderatswahlen statt, Frau Schwaiger soll als „Wahlbeobachterin“ fungieren.
Sie selbst ist in der kirchlichen Jugendarbeit aktiv,ihr Ehemann hauptberuflicher „Fürsorger“.
Frau Schwaiger wird von einem Kaplan, einem Freund der Familie“, nach Wien in den 21. Bezirk gefahren, ihre Familie plant, erst am Sonntag nach Hause kommen.
Maria Schwaiger verbringt den Abend mit dem Kaplan gemeinsam im Kino und wird von ihm anschließend gegen 22:30 Uhr heim in die Brünner Straße gefahren.
Um in das Haus mit der Nummer 9 zu gelangen, muß sie eine Einfahrt, die im Filmfall durch ein Gitter gesichert ist und anschließend einen Hof passieren.
Im Haus angekommen fährt sie mit dem Aufzug zur Wohnung der Familie in den vierten Stock,wo,laut „AZ“-Artikel vom 10.10.78 „zufällig die Beleuchtung“ ausgefallen ist,was in anderem Zusammenhang noch wichtig werden könnte,dazu später mehr.

http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?year=1978&month=10&day=10&page=7&html=1

Laut Filmfall wartete der Täter im Stiegen/Treppenhaus auf Frau Schwaiger und attackierte diese unmittelbar nach dem Aufschließen der Tür mit einem Beil („Hacke“) und tötete sie in der Wohnung mit einem Messer, daß er im Haushalt des Opfers fand und nach der Tat mitnahm.
Dieses Messer wurde zwei Tage später rein zufällig von zwei Jungs aus einem Gewässer gefischt.
Als Polizeitaucher anschliessend gezielt nach weiteren Beweisen suchten,konnte auch das neuwertige und offenbar kürzlich erst gekaufte Beil sichergestellt werden.

Nach der Tat:

Die Kripo konnte kein Motiv für den Mord ermitteln
Eine Sexualstraftat bzw. ein Raubmord wurde ausgeschlossen.
Im XY-Beitrag wird der Anschein erweckt,das Beil sei die Mordwaffe, allerdings erwähnt die "AZ" in ihrer Berichterstattung vom 11.10., daß das Beil möglicherweise erworben wurde, um „sich Zugang zum Hof“ zu verschaffen ( das im Filmfall dargestellte vergitterte Tor zur Einfahrt) und zitiert die Ermittler,die jetzt von einem „geplanten Mord“ sprechen.

http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?year=1978&month=10&day=11&page=07&html=1

Bereits zwei Tage später am 13.10.ändert sich die Sachlage: der „Serien-Angreifer“ wird als möglicher Täter ins Gespräch gebracht, dessen Übergriffe hätten nach der Tat erst einmal abrupt aufgehört!

In späteren Nachbetrachtungen werden noch ganz andere Tatversionen diskutiert und gerade hier hoffe ich auf die Unterstützung der österreichischen bzw. Wiener User,von denen einige bereits beim „Karfreitagsmord“ Stellung bezogen hatten.

So soll Frau Schwaiger nach dem Betreten der Wohnung noch Zeit gehabt haben,ihre Jacke auszuziehen, die laut Recherche des Magazins „Krone Verbrechen“ neben dem Leichnam lag.
Daraus könnte gefolgert werden, daß der Täter bereits in der Wohnung wartete ,evtl. sogar "einen Schlüssel besaß oder die Möglichkeit hatte, einen nachmachen zu lassen".
Eine andere Variante: Frau Schwaiger kannte die vor der Tür wartende Person (zeitweise ging man wohl sogar von einer weiblichen Täterin aus,da ein am Tatort sichergestellter ,blutiger „Turnschuhabdruck“ auf kleine Füße hindeutete) und nahm sie arglos mit in die Wohnung.
In späteren Berichten wird wohl vom „abgrundtiefen Hass“ des Täters gesprochen...


Meine Fragen:

Diese im Thread „Karfreitagsmord“ angerissene Tat verstört mich auch fast 42 Jahre später noch.
Das älteste der drei Kinder von Maria Schwaiger war zum Tatzeitpunkt gerade sieben Jahre alt.

Wie wahrscheinlich ist es,daß der Kerl,der im Herbst 1978 im 21.Bezirk Frauen angriff, der Mörder von Frau Schwaiger ist?
Der sog. Modus operandi, hier das Auflauern und Angreifen von Frauen in Gebäuden bzw. vor Türen ohne sexuelle Handlungen vorzunehmen, würde m.E. Passen.

Könnte es sein, daß der Täter beim Mord an Frau Schwaiger seine Tötungsphantasien erstmalig umsetzte,während bei den vorausgegangenen Attacken trotz Messer noch eine Hemmschwelle vorhanden war?

Könnte dieser Mann auch der Täter vom „Karfreitagsmord“ anderthalb Jahre später sein ?
Auch hier wurde eine Frau beim Betreten eines Hauses (in dem Fall Arbeitsstelle) von einem wartenden Täter angegrifen und scheinbar motivlos erstochen! In diesem Kriminalfall wurde sogar vermutet,daß der Täter die Treppenhausbeleuchtung absichtlich manipuliert hatte,was m.E. eine bedeutende Parallele zum Schwaiger-Fall darstellen könnte...

Die Ermittler haben wohl Zusammenhänge zwischen diesen beiden Taten und einem weiteren, nicht unähnlichen Mord ( Margit Hartl, Wien 1977) ausgeschlossen.

Aber waren mit den kriminalistischen Möglichkeiten der 70er Zusammenhänge überhaupt definitiv auszuschließen?

Bedenke: „Profiling“, "Fall-ound Täteranalysen" wurden erst in den frühen 80rn ein Faktor-und das zunächst in den Staaten...

Was für mich gegen einen Zusammenhang sprechen würde,mal abgesehen davon, daß der Karfreitagsmord anderthalb Jahre später innerhalb Wiens in einer ganz anderen Ecke stattfand: welcher Täter, der auf ein Zufallsopfer aus ist, würde sich ein Beil kaufen,um das Gitter einer Toreinfahrt zu knacken,einen Hof überqueren und in einem Haus darauf hoffen,daß ihm vielleicht eine Frau entgegenkommt,dazu noch ausgerechnet im vierten Stock?

Ist ist nicht viel wahrscheinlicher,daß der Täter genau über die Umstände Bescheid wußte,so z.B., daß Maria Schwaiger bereits samstags nach Wien zurückkommt und vor allem , daß sie alleine kommen wird? Hätte der Mörder nur „ungefähr“ Bescheid gewusst,z.B., daß sie sonntags Wahlhelferin sein wird un deshalb heimkommen wird, hätte er doch evtl. auch damit rechnen müssen,gleich der 5köpfigen Familie gegenüber zu stehen!

Wo könnte ein mögliches Motiv liegen?


Der Ehemann hatte beruflich u.a. mit „scher erziehbaren Jugendlichen“ zu tun,entschied über „Heimunterbringungen“. Wollte jemand aus Rache die Familie des Fürsorgers zerstören ,weil er/sie glaubte,dieser habe seine/ihre Familie zerstört?

Die späten 70er in Europa waren die Jahre des Linksterrorismus,könnte hier ein Motiv zu suchen sein,der Vater der Frau Schwaiger war Politiker?
Allerdings ist mir kein Fall in Europa bekannt,in dem Linksterroristen Familienangehörige getötet hätten,weil sie an das eigentlich „Objekt“ nicht rankamen, dazu noch auf solch grausame Weise! Dazu arbeitete man in der Regel in diesen Kreisen mit Bekennerschreiben...

Hätte der Kreis der Verdächtigen nicht sehr überschaubar sein müssen,wenn man voraussetzt,daß ein Beziehungstäter Zugang zur Wohnung,vielleicht sogar in Form eines Schlüssels, hatte und dazu noch wußte,zu welchem Zeitpunkt das Opfer allein heimkommt?

Was könnte denn dann die Ermittlungen so erschwert haben?

Vielleicht sogar politische Einflußnahme ( „ Hören´s, Herr Kommissar,mein Schwiegersohn und die Freunde der Familie leiden bereits genug, muß man die denn wirklich noch so intensiv befragen?“) ?

Eine persönliche Erinnerung an die 70er ist noch dieses noch immer ausgeprägte, hierarchische Denken und daß das jeweilige Amt,das eine Person bekleidete, oft wichtiger als die Person selbst war („Der Lehrer hat immer Recht!“ - egal, welcher Arsch er eigentlich war!). Könnte es evtl. sein, daß dem ein oder anderen Verdächtigen aufgrund seiner Reputation nicht wie erforderlich auf den Zahn gefühlt worden ist und damit meine ich noch nicht einmal konkret den Kaplan oder Politiker?

Und die letzte Frage: dieser Fall soll auch Jahre später noch in Büchern oder Magazinen aufgearbeitet worden sein: gibt es User mit Zugang dazu ,die noch wichtiges hinzufügen können, was in dieser Threaderöffnung bisher unerwähnt blieb?


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

11.04.2020 um 21:34
@JestersTear
Ein großes Danke für Deine ausführliche Threaderöffmung. Noch ein paar Ergänzungen: Laut „Krone Verbrechen“ kam die Theorie einer Frau als Täterin ein paar Jahre später zustande als man den Fall nochmals unter die Lupe nahm. Auffallend war die Intensität der Schläge mit der Hacke (Beil). Da diese offenbar nicht mit großer Wucht ausgeführt wurden, nahm man offenbar an, dass sie eher von einer Frau stammen würden. Außerdem nahm der Täter/die Täterin danach noch ein Messer aus dem Haushalt des Opfers, um das grausame Werk zu vollenden. Da wollte jemand ganz sicher gehen.
Da der Schuhabdruck offenbar von der Größe auch für eine Frau passen könnte, verdichtete offenbar den Eindruck. Ebenso ergab die Überprüfung der Zeugenaussage in der Mordnacht, dass die „blonde Person“ ebenso eine Frau hätte sein können. Möglicherweise mit einer Perücke. Zweifellos nur eine Theorie, aber nicht unschlüssig.
Wer ist der/die Täterin? Es steckt, meiner Meinung nach, mit Sicherheit ein persönliches Motiv dahinter. Jemand hat genau gewusst, dass das Mordopfer alleine heimkommt und konnte sich einen Schlüssel besorgen und wartete dann in der Wohnung. Es steckt also eine gewisse Planung dahinter. Dass muss jemand sein, der mit der Familie gut bekannt war. Laut dem Magazinbericht wurden auch mehrere Verdächtigte überprüft, ein Tatbeweis blieb aber aus.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

11.04.2020 um 23:24
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Wer ist der/die Täterin? Es steckt, meiner Meinung nach, mit Sicherheit ein persönliches Motiv dahinter.
Wahrscheinlich hast du recht,aber...

...die Gemeinsamkeiten, z.B. zwischen den Fällen Schwaiger/Schöllerl ("Karfreitagsmord") sind mMn gegeben und beschäftigen mich zugegebenermaßen noch immer : das Warten des Täters im Treppenhaus, die defekte Beleuchtung, das fehlende Motiv, das Messer....

Der fehlende geographische Bezug der Tatorte wäre mich nicht unbedingt ein Ausschluß: wenn alle Taten 1978 stattgefunden hätten, z.B.ein halbes Dutzend im 21. Bezirk und nur eine im 1. Bezirk (Karfreitag!) hätte ich "Nein" gedacht.

Ich fänd´s allerdings nicht ungewöhnlich, wenn ein Täter in einem Zeitraum von anderthalb Jahren seinen Tätigkeitsbereich von der Peripherie ins Zentrum, z.B. durch Wohnungs-oder Jobwechsel,verlegen würde.

Das persönliche Motiv ist wohl trotzdem wahrscheinlicher...
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Jemand hat genau gewusst, dass das Mordopfer alleine heimkommt und konnte sich einen Schlüssel besorgen und wartete dann in der Wohnung. Es steckt also eine gewisse Planung dahinter.
Da habe ich dann wiederum so meine Probleme : das hätte doch wahrscheinlich nur eine Handvoll Leute betreffen können - und da ließ sich trotzdem kein Täter ermitteln?

Für wie wahrscheinlich würdest du folgendes Erachten?

Wenn im Zusammenhang mit der Person Maria Schwaiger absolut kein Motiv zu finden ist,war wohlmöglich doch der Ehemann als eigentliche Ziel und zwar im Zusammenhang mit seiner beruflichen Tätigkeit.

Jemand,der auf sein Gutachten hin in ein Heim musste, hat dort Gewalt-oder Mißbrauchserfahrungen gemacht, möchte ihn zur Rede stellen.

Da die Person weiß,daß sie auf regulärem Wege gar nicht erst in den Hof kommt,besorgt sich ein Beil, um das Hindernis Gittertor zu überwinden. Sie (die Person) möchte unmittelbar an der Haustür klingeln,bemerkt aber,daß die Familie gar nicht zu Hause ist und beschließt,um den Plan nicht umsonst gefaßt zu haben ,noch eine Zeit zu warten.

Möglicherweise ist zu diesem Zeitpunkt zwar eine Menge Wut,aber noch gar keine Tötungsabsicht vorhanden.

Frau Schwaiger kehrt alleine nach Hause, die Person ist enttäuscht,bis dorthin vorgedrungen zu sein,aber Herrn Schwaiger nicht anzutreffen.

Im Stiegenhaus entwickelt sich ein Gespräch ( "Warten Sie auf jemanden?" "Ach so,mein Mann kommt erst morgen zurück"). Wahrscheinlich war die Person optisch nicht sonderlich furchteinflößend ( tatsächlich eine junge Frau ? ) und Frau Schwaiger,die über die sensible Tätigkeit ihres Mannes weiß ,und selbst Erfahrungen in der Jugendarbeit hat,bittet die Person vielleicht sogar selbst noch auf eine Tasse Tee ( "Sie sehen ganz verfroren aus!") in die Wohnung.

Im Flur der Wohnung muß dann der Trigger zur Tat erfolgt sein, evtl.ein dort hängendes glückliches Familienfoto ?

Ich sehe natürlich auch die Schwächen dieser Theorie: kauft jemand tatsächlich ein neues Beil, nur um eine Toreinfahrt wegen eines Gesprächs zu überwinden,wie von der "AZ" vermutet?

Andererseits: ich vermutete ,daß man das persönliche Umfeld beider Eheleute genauestens auf mögliche Motive untersucht hat. Wenn dort keins zu finden war,lag´s evtl. am beruflichen Hintergrund und da schien der Ehemann eindeutig mehr herzugeben.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 01:12
Mysteriös. Kein Sexualverbrechen. Kein mit dem Mord verbundenes Eigentumsdelikt. Was natürlich nicht bedeuten muss, dass entweder das eine oder das andere geplant (oder gar beides) war und der Täter (m/w/d) nachdem die Sache aus dem Ruder lief, Hals über Kopf türmte.

Den Videoclip von AXY kannte ich vorher bereits, die Lektüre der AZ-Artikel legen aber erst einen Kontext offen, der sich Beachtung verdient und ein großes Motivfeld an einer sicher kreuzbraven Katholikin, Mama und Ehefrau offenlegt, eine Frau die sicher nur bedingt wehrhaft war und aus dem Gesichtspunkt als ideales Opfer für alle Motivansätze erscheint.

Ich versuche diesen Blickwinkel auszuleuchten und vernachlässige dabei bewusst die bekannten (oder auch nicht bekannten) Tatumstände.

Ihr Ehemann war also in der niederösterreichischen Fürsorge tätig- und hier lt. dem Artikel vom 11.10. für Einweisungen in Heime für schwer erziehbare Jugendliche zuständig. Das kam für diese Burschen de facto mit einer Zuweisung in ein Gefängnis oder schlimmer gleich, in jenen Heimen wirkte die NS-Pädagogik inklusive personeller Kontinuität bis in die frühen 80iger nach. Außerdem waren diese Heime ein "Paradies" für sexuell abnorme Ärzte, Pädagogen und anderes Betreuungspersonal. Ähnlich wie bei Anhaltermorden die leichte Verfügbarkeit von Opfern und nicht der Beruf des LKW-Fahrers machte latente Täter zu Schwerkriminellen, verhielt es sich in den österreichischen Nachkriegsheimen. Es gab überall Sadisten, Pädophile und Abhängigkeiten, die ein Wegschauen ermöglichten.

Ein Rachemotiv eines ehemaligen Heimzöglings scheint nicht nur in meinem Denkkorridor möglich zu sein- die Artikel weisen ja darauf hin, dass die Polizei dieses Motiv in ihre Ermittlungen einbezogen. Aus der Sicht des Täters ist es womöglich nicht nur gefahrloser, sondern auch befriedigender, nicht den (sicher wehrhafteren) Einweiser, sondern seine Frau zu erwischen.

Ein Rachemotiv an ihrem Vater scheint ebenfalls nicht ausgeschlossen, ich halte die Wahrscheinlichkeit aber für wesentlich geringer. Markus Bittner war wohl ein umtriebiger ÖVP-Funktionär (Landtagsabgeordneter, Vize im Stadtschulrat, Vorsitzender des katholischen Bildungswerkes), aber nicht wirklich ein Mann der Kraft seines Amtes maßgeblich Biographien im Wien der 70iger beeinflussen konnte. Dafür hatte er schlicht und ergreifend die "falsche" Farbe. Lediglich als Direktor des BRG Franklinstraße/Floridsdorf könnte er so "amtsgehandelt" haben, dass sich daraus ein Rachemotiv ergab. Von irgendwelcher schwarzer Pädagogik, Mißbrauch etc. ist im Gegensatz zu den Heimen jener Zeit aber nichts bekannt. Ein politisches Motiv schließe ich beinahe aus. Dazu war der einfach nicht "wichtig" genug- eine graue Maus die jahrzehntelang für seine Partei diente.

Soweit mal meine 5 Cent für den Opferkontext, ohne einmal auf die Möglichkeiten Sexualverbrechen und/oder Eigentumsdelikt einzugehen. Das mache ich ein anderes Mal.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 01:13
Ich denke man sollte sich diesem Fall vorsichtig nähern und erst einmal zusammenfassen, was relativ gut belegt ist durch die wenigen Berichte, ohne sofort von Verbindungen zum Karfreitagsmord usw. auszugehen. Sonst verstellen die anderen Taten leicht den Blick.

Nehmen wir also mal den XY Bericht als Ausgangspunkt. Was haben wir:

-eine Frau kommt allein in der Nacht nach Hause, nachdem sie an der Einfahrt von einem Bekannten abgesetzt wurde
-sie muss, um zu ihrer Wohnung im Hinterhaus zu kommen, den Hof überqueren
-aus dem Filmbericht wird nicht deutlich, ob das Tor an der Einfahrt regelmässig verschlossen ist, der AZ Bericht suggeriert aber, dass der Täter mit der Hacke das Tor aufgebrochen haben könnte
-es gibt Indizien, dass Frau Schwaiger mit dem Fahrstuhl in den 4. Stock gefahren ist
-kurz nach ihrer Ankunft kam eine weitere junge Frau nach Hause
-es gibt keine Spuren, die auf eine Gewalttat vor Erreichen der Wohnungstür hinweisen
-es gibt auch keine Hinweise, z.B. seitens der Nachbarn, dass sich in der Wohnung irgendwie verbal ein Streit zugetragen hat, ein längerer Kampf, Frau Schwaiger um Hilfe gerufen habe - daraus kann man vermuten, dass der Täter unmittelbar nach Öffnen der Wohnungstür mit dem massiven Angriff - es wird von Schädelverletzungen durch die Hacke gesprochen - begonnen hat.
-Problematisch erachte ich in dem XY Bericht, dass der Täter beim Durchwühlen der Schränke gezeigt wird - das Sicherheitsbüro hat damals allerdings einen Raubmord ausgeschlossen. Aus dem Grund ignoriere ich jetzt mal diese Szene.
-der Täter wird von einem anderen Nachbarn gesehen, der eine Beschreibung abgeben kann. Auf grund dieser ist davon auszugehen, dass es sich um den Täter handelte (ich vermute der Nachbar hat ausgesagt, dass der Mann, den er beim Verlassen des Hofes gesehen hat, ein Plasticksackerl mit sich führte.
-Nichts im Vorleben des Opfers weist auf die Tat hin
-Zur gleichen Zeit gab es in Floridsdorf mehrere Überfälle auf Frauen, die in der Tatausführung Parallelen aufweisen und wo auch die Täterbeschreibung ähnlich ist.

So, das scheint erst mal alles zu sein. Schauen wir mal nach den Einzelheiten: Zuerst einmal gibt es im Leben des Opfers keine Auffälligkeiten, die suggerieren, dass dieses Opfer bewusst ausgewählt wurde. Im Gegenteil, es sprechen einige Indizien dafür, dass sie zufällig Opfer wurde:

-es war nicht abzusehen, wann und wie sie nach Hause kommt. In der Tat war es ja so, dass sie eigentlich am WE nicht in der Wohnung sein würde, sondern mit der Familie im Landhaus. Das dürfte die Norm gewesen sein. Es war offensichtlich auch erst kurz vor dem Abend klar, dass der befreundete Kaplan sie nach Hause fahren würde, vermutlich gab es da auch keinen festen Zeitplan. Für mich bedeutet das, ein Täter hat vermutlich nicht gewusst, ob, wann, wie und mit wem sie nach Hause kommen wird. Daraus vermute ich, dass er nicht auf dieses Opfer gewartet hat.

-Viel wahrscheinlicher ist, dass der Täter auf irgendein Opfer gewartet hat, das nach Hause kommt. Im Fernsehbericht wird ja deutlich, dass in dem Haus auch andere junge Frauen leben, eine kam ja tatsächlich kurz nach unserem Opfer nach Hause. Und hier werden die anderen Straftaten interessant: auch hier erschien der Täter "wie aus dem Nichts" an der Wohnungstür.

Ich habe solche Fälle schon öfter gesehen, in welchen Täter scheinbar aus dem Nichts kommend Opfer an ihren Wohnungstüren überfallen, das wäre nicht ungewöhnlich.

Erwägen wir also einmal, es handelt sich hier um diesen Floridsdorfer Täter, wofür ja sehr viel spricht: wie kam er also an die Tür?

Die Frage der Hofeinfahrt haben wir schon angesprochen. Es gibt im Prinzip drei Szenarien:

1) Der Täter wartete bereits im vierten Stock. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, denn dass sich ein Zufallsopfer nun ausgerechnet dorthin verirrt, bevor der Täter anderen Hausbewohnern auffällt, ist, auch aus Tätersicht, eher unwahrscheinlich.

2) Der Täter wartete im Hof und folgte Frau Schwaiger. Das ist schon weitaus realistischer. Es handelt sich um ein grösseres Mietshaus, sie wird nicht jede andere Person zuordnen können. Wenn dann an der Haustür plötzlich ein Mann hinter ihr erscheint, der so tut, als wolle er ebenfalls jemanden besuchen - was soll sie machen. Selbst wenn sie ein ungutes Gefühl gehabt haben sollte, sie konnte schlecht dem Mann den Zutritt verwehren. Eventuell ist er sogar mit ihr im Fahrstuhl gefahren.

3) Der Täter hat sie bereits vor der Einfahrt entdeckt und ist ihr durch die Einfahrt und über den Hof gefolgt, ansonsten wie 2)

Letztes Szenario ist etwas unwahrscheinlicher, weil erstens das Sicherheitsbüro andeutet, dass das Einfahrtstor irgendwie manipuliert wurde, und zweitens weil der Hof noch bessere Versteckmöglichkeiten bietet.

Mir scheint daher Szenario 2 der wahrscheinliche Tatablauf zu sein.

Die frappierenden Parallelen zu den anderen Floridsdorfer Fällen einschliesslich der passenden Täterbeschreibung macht mir dies weitaus wahrscheinlicher, als dass Frau Schwaiger das gezielte Opfer einer Tat wurde, deren Motiv in ihrem Leben irgendwo gelegen hat.

Letzte Bemerkung: der Täter hat nichts gestohlen und offensichtlich auch nicht versucht, sich sexuell am Opfer zu vergehen. Sollte man nicht bei einem solchen Szenario mindestens von einer Sexualtat ausgehen?

Hier muss man leider sagen: jain. Der andere Floridsdorfer Fall, der bei XY angesprochen wird, zeigt ebenfalls, dass der Täter von Anfang an potentiell tödliche Gewalt anwendet, das Opfer wurde mit einem Messer verletzt, noch bevor der Täter eventuelle sexuelle Absichten verwirklichen kann. Daher kann es m.E. gut sein, dass dieser Täter seinen "kick" nicht aus einer Vergewaltigung bezieht, sondern aus dem Töten selbst. Und daher dies vom ersten Moment seiner Tat an gezielt betreibt.

Soweit mal meine ersten Gedanken zu diesem Fall. Wie gesagt, ich stelle bewusst erst einmal alle Fragen nach Parallelen zum Karfreitagsfall zurück, um erst einmal diesen Fall neutral in den Blick zu bekommen.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 03:01
Mir ist bei meiner Kontextbeschreibung übrigens wichtig festzuhalten, dass es sich sowohl beim Gatten (der mWn noch am Leben ist) als auch beim Vater (starb 2009) um sehr ehrbare Menschen handelt bzw. handelte. Für die Gewaltstrukturen in den Heimen konnten sie nichts. Was für ein allfälliges Motiv freilich nichts bedeuten muss, der Täter könnte durchaus so was wie Verantwortung bei einem der beiden geortet haben.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 09:47
Ob das Eingangstor des Hauses ein großes Hindernis war, weiß ich nicht. Es gibt in Wien früher Häuser, wo das Eingangstor untertags offen stand. Ich habe das selbst noch erlebt.
Ich denke nicht, dass der Täter/die Täterin hinter ihr in die Wohnung kam. Die Jacke war neben dem Boden. Für mich hat sich das so abgespielt. Sie geht in die Wohnung. Schließt hinter sich ab. Zieht ihr Jacke aus und will sie aufhängen. So macht man das im Normalfall. Dann passiert es. Jemand schlägt ihr mit einem Beil auf den Kopf. Die Jacke fällt auf den Boden Derjenige muss aber schon in der Wohnung sein. Dass sich da hinter noch jemand hinter ihr ‚hingeschwindelt“ hat, halte ich für unwahrscheinlich.
Da wäre es eher logischer, dass sie jemand vor der Wohnungstür getroffen und sie diese Person als nicht gefährlich eingestuft hat bzw. möglicherweise eine positive Assoziation hatte. Allerdings spricht die späte Uhrzeit etwas dagegen und die Hacke, die laut Peter Nidetzky im Plastiksackerl war und der Stiel, dabei herausschaute. Die Wohnung konnte ja auch vorher durchwühlt worden sein, als der Täter/die Täterin darauf wartete.
Ich denke, die Person des Vaters hat die Ermittlungen eher erschwert, wenngleich er das sicher nicht gewollt hat. Da es sich um einen durchaus prominenten Mann handelte, er war neben der Politik auch Präsident eines österreichischen Fußball-Bundesligaclubs, dürfte auf die Ermittler einen gewissen Druck ausgeübt haben. Ermittlungen im persönlichen Umfeld sind dann meist um einiges schwieriger. Den Ehemann würde ich als Verdächtigen ausschließen, genauso wie den Priester. Beide wurden sicher gründlichst überprüft und tauchen daher in keiner der Theorien auf. Vor allem fällt mir auch kein Motiv ein.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 10:55
Zitat von DestructivusDestructivus schrieb:Mir ist bei meiner Kontextbeschreibung übrigens wichtig festzuhalten, dass es sich sowohl beim Gatten (der mWn noch am Leben ist) als auch beim Vater (starb 2009) um sehr ehrbare Menschen handelt bzw. handelte. Für die Gewaltstrukturen in den Heimen konnten sie nichts. Was für ein allfälliges Motiv freilich nichts bedeuten muss, der Täter könnte durchaus so was wie Verantwortung bei einem der beiden geortet haben.
Genau das ist auch mein Gedanke gewesen.

Wobei der Täter noch nicht einmal jemand sein mußte,der in einem Heim untergebracht war-es hätte auch ein Elternteil sein können,der sich für das aus seiner/ihrer Sicht "Zerstören der Familie" rächen wollte.

Darf ich fragen,woher du weißt, daß der Ehemann noch am Leben ist?

Hast du evtl. in irgendeiner Form noch Material zum Fall ?

Falls ja ,würdest du es hier teilen?
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Da wäre es eher logischer, dass sie jemand vor der Wohnungstür getroffen und sie diese Person als nicht gefährlich eingestuft hat bzw. möglicherweise eine positive Assoziation hatte
Ich kann nicht genauestens beurteilen, welchen Aufgabenbereich "ein Fürsorger" im Österreich der 70er hatte,stelle mir jedoch vor,daß es da nicht ausschließlich um einen "9 to 5-Job" mit Abstempeln von Unterbringungs-Anträgen ging,sondern daß er oft direkten "Klienten-Kontakt" hatte, zu jeder Tages-und Nachtzeit raus mußte, wenn es einen Fall häuslicher Gewalt ,in den Kinder involviert waren , gab oder meinetwegen "hilflose Minderjährige" aufgegriffen wurden, o.ä.

Insofern dürfte es für Frau Schwaiger gar nicht ungewöhnlich gewesen sein,daß samstagsabends um halb elf jemand beruflich nach ihrem Mann verlangte. Und was machte die loyale,kath. Ehefrau der 70s dann als nächstes? Die Person erst einmal freundlich hinein bitten ...

Ansonsten sind die Ausführungen von @Rick_Blaine in Bezug auf den "Zufallstäter" natürlich höchstplausibel.

Aber hatte ich nicht irgendwo gelesen,daß kurz vor Frau Schwaiger eine andere Nachbarin unbehelligt ins Haus gelangt ist?

Das könnte darauf hinweisen,daß der Täter Maria Schwaiger tatsächlich erst beim Verlassen des Autos beobachtet und in die Einfahrt verfolgt haben könnte...

Oder diese andere Nachbarin nicht "ins Schema" passte.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Der andere Floridsdorfer Fall, der bei XY angesprochen wird, zeigt ebenfalls, dass der Täter von Anfang an potentiell tödliche Gewalt anwendet, das Opfer wurde mit einem Messer verletzt, noch bevor der Täter eventuelle sexuelle Absichten verwirklichen kann. Daher kann es m.E. gut sein, dass dieser Täter seinen "kick" nicht aus einer Vergewaltigung bezieht, sondern aus dem Töten selbst. Und daher dies vom ersten Moment seiner Tat an gezielt betreibt.
Dieser Aspekt wird mMn bei scheinbar motivlosen Morden oft unterbewertet: nicht der Sexualakt, sondern die Tötung selbst verschafft die Bedriedigung .Vermutete ich bereits im Fall Schöllerl/Karfreitagsmord.

So rein interessehalber schon mal vorab, auch wenn du den "Karfreitagsmord" (noch) "außen vor lassen" möchtest und die Antwort nicht ausführlich sein braucht : du siehst zumindest Parallelen,oder?


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 11:11
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Darf ich fragen,woher du weißt, daß der Ehemann noch am Leben ist?

Hast du evtl. in irgendeiner Form noch Material zum Fall ?

Falls ja ,würdest du es hier teilen?
Ist indirekt feststellbar: Der Name des Gattens fehlt im (großen) Familiengrab. Sofern er nicht woanders bestattet wurde, oder seinen Namen änderte, lebt er noch und er möge sich noch lange bester Gesundheit erfreuen.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 11:22
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:du siehst zumindest Parallelen,oder?
Es gibt Parallelen, aber auch grosse Unterschiede. Dabei kommt es allerdings auch darauf an, wie gesichert die Sache am Karfreitag ist. Unseren Floridsdorfer Täter sehe ich nicht im 4. Stock eines Hauses lauern, am Tag, ob da gerade ein Mädel vorbei kommt. Wenn das so war, dann denke ich die beiden Fälle gehören nicht zusammen. Dann hat der Karfreitagstäter einen Bezug zumindest zum Haus


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 11:36
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Dann hat der Karfreitagstäter einen Bezug zumindest zum Haus
Da denke ich eher an einen Bezug zur Person der Christine Schöllerl,die ihm mehrfach in der Bahn,im Supermarkt oder sonstwo aufgefallen sein könnte und auf die er ein Auge geworfen hatte.

Vorausgesetzt, es gäbe tatsächlich einen Zusammenhang Schwaiger/Schöllerl:

Nach der Tat im Oktober 78 wird dem Täter Florisdorf "zu heiß" und er verzieht Richtung Wiener Zentrum, hält anderthalb Jahre, auch wenn´s vielleicht schwer fiel, "die Füße still",weil er selbst nicht glauben kann,daß er mit den Übergriffen,die mit dem Mord ihren Höhepunkt fanden,durchgekommen ist.

Anderhalb Jahre später fühlt er sich wieder relativ sicher und Frau Schöllerl fällt ihm auf, die "Phantasien" kehren zurück....

Die Userin kf1801 erwähnte im Schöllerl-Fall,daß es am Karfreitag 1980 unweit des ersten Tatorts einen weiteren Messerangriff auf eine Frau gegeben haben soll, der nicht lethal endete.

Aber jetzt vermische ich die Fälle wieder,was wir ja vermeiden wollten,sorry !
Zitat von DestructivusDestructivus schrieb:Ist indirekt feststellbar: Der Name des Gattens fehlt im (großen) Familiengrab. Sofern er nicht woanders bestattet wurde, oder seinen Namen änderte, lebt er noch und er möge sich noch lange bester Gesundheit erfreuen.
Thx :-)


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 11:59
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Da denke ich eher an einen Bezug zur Person der Christine Schöllerl
Deswegen schrieb ich "zumindest"

Ja, schauen wir erst mal, was für diesen Täter hier spricht, und ob es überhaupt der Messerstecher ist, und dann, ob das, was wir feststellen auch noch zum Karfreitag passt.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 12:03
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich kann nicht genauestens beurteilen, welchen Aufgabenbereich "ein Fürsorger" im Österreich der 70er hatte,stelle mir jedoch vor,daß es da nicht ausschließlich um einen "9 to 5-Job" mit Abstempeln von Unterbringungs-Anträgen ging,sondern daß er oft direkten "Klienten-Kontakt" hatte, zu jeder Tages-und Nachtzeit raus mußte, wenn es einen Fall häuslicher Gewalt ,in den Kinder involviert waren , gab oder meinetwegen "hilflose Minderjährige" aufgegriffen wurden, o.ä.
Bei der Kinder- und Jugendfürsorge gab es ab Anfang der 1970er-Jahre einen großen Wandel. Bis dahin wurden die Betroffenen und ihre Familien wirklich sehr abschätzig behandelt und meistens pauschal „abgeurteilt“. Durch die Straf- und Familienrechtsreform setzte aber ein Wandel ein und man sah die Betroffenen viel stärker als Opfer. Es heißt aber nicht, dass in einzelnen Heimen der frühere Geist noch einige Zeit fortgelebt hat. Wie Du richtig sagst, man weiß zu wenig über das Tätigkeitsfeld des Ehemannes. Was aber interessant ist: Er arbeitete als Wiener für die niederösterreichische Landesregierung. Das war damals nicht ungewöhnlich. Niederösterreich hatte bis 1986 keine eigene Hauptstadt. Die Landesbehörden waren damals alle in Wien. Die Fürsorgefälle wurden vor Ort von den Bezirkshaupmannschaften betreut. Ich denke, er hatte wahrscheinlich eher wenig Klientenkontakt, da sie ja nicht aus Wien kamen. Ich denke, wenn man dem Ehemann auflauern wollte, hätte es bessere Gelegenheiten gegeben.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 12:17
Zitat von DestructivusDestructivus schrieb:Ist indirekt feststellbar: Der Name des Gattens fehlt im (großen) Familiengrab. Sofern er nicht woanders bestattet wurde, oder seinen Namen änderte, lebt er noch und er möge sich noch lange bester Gesundheit erfreuen.
Klingt logisch. Vielleicht gab es aber auch einen Grund, warum er nicht dort bestattet wurde. Möglicherweise hat er ja wieder geheiratet und ist weggezogen. Ich denke, es ist nicht sehr angenehm in so einer Wohnung weiter zu leben. Mir hat nur einmal ein Bekannter aus Floridsdorf erzählt, dass die Eltern des Ehemannes dort ein großes Eisenwarengeschäft in der Nähe hatten. Verstorben ist inzwischen übrigens der Priester. Man findet den Nachruf im Internet.

Ein Motiv für die Tat muss ja nicht immer so augenscheinlich sein. Ich denke, da nur an den Bankräuber Johann Kastenberger alias Pumpgun-Ronnie, der einen Kurskollegen kaltblütig umgebracht hat, weil dieser im Pausenraum rauchte. Da tappte die Polizei ja auch jahrelang im Dunkeln und suchte vergeblich nach einem logischeren Motiv. Ich glaube, man kann den Fall nur lösen, wenn man das familiäre Umfeld kennt bzw. genauer unter die Lupe nimmt.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 12:33
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Durch die Straf- und Familienrechtsreform setzte aber ein Wandel ein und man sah die Betroffenen viel stärker als Opfer. Es heißt aber nicht, dass in einzelnen Heimen der frühere Geist noch einige Zeit fortgelebt hat.
Allerdings. Das einzeln aufzuzählen wird uns für den Fall wenig bringen- 1978 haben sich die Reformen im Justzi- und Erziehungswesen aber definitiv noch nicht flächendeckend durchgesetzt.
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Er arbeitete als Wiener für die niederösterreichische Landesregierung. Das war damals nicht ungewöhnlich. Niederösterreich hatte bis 1986 keine eigene Hauptstadt. Die Landesbehörden waren damals alle in Wien. Die Fürsorgefälle wurden vor Ort von den Bezirkshaupmannschaften betreut. Ich denke, er hatte wahrscheinlich eher wenig Klientenkontakt, da sie ja nicht aus Wien kamen. Ich denke, wenn man dem Ehemann auflauern wollte, hätte es bessere Gelegenheiten gegeben.
Agree. Ich glaube auch eher, dass es sich bei ihm mehr um einen Verwaltungsbeamten handelte, der selten direkt mit renitenten Jugendlichen Kontakt hatte, dessen Name dann aber auf den Bescheiden der NÖ LR in irgend einer Form aufschien. Damals wie heute waren diese sozialen Stellen unterbesetzt, gamäß meiner Recherche letzte Nacht konnten die Dienststellen locker doppelt so viel Personal brauchen als ausgebildete Mitarbeiter zur Verfügung standen.
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Klingt logisch. Vielleicht gab es aber auch einen Grund, warum er nicht dort bestattet wurde. Möglicherweise hat er ja wieder geheiratet und ist weggezogen. Ich denke, es ist nicht sehr angenehm in so einer Wohnung weiter zu leben.
Die Familie zog bereits 1979 aus Floridsdorf (allerdings nicht weit) weg. Verständlich. Wie ich das feststellte, will ich aber hier öffentlich nicht beantworten. Es stimmt alles was du schreibst, ich gehe davon aus, dass der Gatte noch am Leben ist.
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Ein Motiv für die Tat muss ja nicht immer so augenscheinlich sein. Ich denke, da nur an den Bankräuber Johann Kastenberger alias Pumpgun-Ronnie
Den kann man sich in der Tat immer wieder vor Augen halten, wenn man nach "logischen" Tatmotiven sucht.


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 13:09
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Eingangstor

Ist damit das Hoftor gemeint oder die Haustür?
(Mit manchen österreichischen Wörtern/Bezeichnungen hab ich Schwierigkeiten und muss nachfragen.)
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Bezirkshaupmannschaften
Entspricht das dem deutschen Kreisjugendamt, also dem Landkreis?
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Das war damals nicht ungewöhnlich. Niederösterreich hatte bis 1986 keine eigene Hauptstadt. Die Landesbehörden waren damals alle in Wien. Die Fürsorgefälle wurden vor Ort von den Bezirkshaupmannschaften betreut. Ich denke, er hatte wahrscheinlich eher wenig Klientenkontakt, da sie ja nicht aus Wien kamen.
Zu Hülf, gibt's da eine Seite wo ich mich schlau machen kann über Niederösterreich, Wien, 1986? Mir sagt das alles nix, habe keine Ahnung wie das damals aufgeteilt war, oder was grundlegend ist zu wissen.
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Ein Motiv für die Tat muss ja nicht immer so augenscheinlich sein. Ich denke, da nur an den Bankräuber Johann Kastenberger alias Pumpgun-Ronnie, der einen Kurskollegen kaltblütig umgebracht hat, weil dieser im Pausenraum rauchte. Da tappte die Polizei ja auch jahrelang im Dunkeln und suchte vergeblich nach einem logischeren Motiv. Ich glaube, man kann den Fall nur lösen, wenn man das familiäre Umfeld kennt bzw. genauer unter die Lupe nimmt.
Mein erster Gedanke ist Beziehungstat.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:In späteren Berichten wird wohl vom „abgrundtiefen Hass“ des Täters gesprochen...
Auch hier Beziehungstat. Völlig Fremde bauen selten einen solchen Hass auf, fehlt halt die Beziehung.
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Frau Schwaiger wird von einem Kaplan, einem Freund der Familie“, nach Wien in den 21. Bezirk gefahren, ihre Familie plant, erst am Sonntag nach Hause kommen.
Maria Schwaiger verbringt den Abend mit dem Kaplan gemeinsam im Kino und wird von ihm anschließend gegen 22:30 Uhr heim in die Brünner Straße gefahren.
Hm, Freundschaften mit einem Kaplan, katholischen männlichen Geistlichen mit einer Frau, wurden doch nicht gern gesehen.
Ein gemeinsamer Kinobesuch, ging die Freundschaft etwa tiefer als sie sein sollte? War das jemand ein Dorn im Auge?
Ist der Kaplan der letzte Begleiter von MS?


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 13:46
@TatzFatal
Hey! Eingangstor ist das Hoftor und nicht die Wohnungstür. Ein österreichischer Bezirk, dürfte dem deutschen Landkreis entsprechen. Sorry, bin in deutscher Verwaltung nicht so firm. Die Bezirkshauptmannschaft ist die zentrale Verwaltungsbehörde im Bezirk. Die Fürsorge ist dort angesiedelt. Heute wird man wahrscheinlich Jugend- oder Familienamt sagen.
Niederösterreich war bis 1922 die Hauptstadt von Niederösterreich, dann kam es zur Trennung aus politischen Gründen. Einige der bisherigen gemeinsamen Verwaltungseinrichtungen in Wien gingen dann samt den dazugehörigen Gebäuden an das Land Niederösterreich über. Daher bliebt die niederösterreichische Verwaltung noch jahrzehntelang in Wien, wie z.B. auch das Landhaus mit der Landesregierung. Wien war ja das historische Zentrum des Landes und daher auch verkehrsmäßig gut erreichbar. Erst 1986 erklärte Niederösterreich St. Pölten zur Hauptstadt. Die Übersiedelung der Verwaltung dauert aber noch rund zwei Jahrzehnte meines Wissens, weil erst ein Regierungsviertel errichtet werden musste. Sorry, für den langen Exkurs in österreichischer Geschichte.
LG aus Wien


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 14:07
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Ein Motiv für die Tat muss ja nicht immer so augenscheinlich sein. Ich denke, da nur an den Bankräuber Johann Kastenberger alias Pumpgun-Ronnie, der einen Kurskollegen kaltblütig umgebracht hat, weil dieser im Pausenraum rauchte.
Oh je !

Ich habe mir gerade mal Ronnies tatsächliche und vereintliche Taten zu Gemüte geführt: in den letzten zwei Wochen haben sich mir aber echt österreichische Angründe aufgetan...
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Hm, Freundschaften mit einem Kaplan, katholischen männlichen Geistlichen mit einer Frau, wurden doch nicht gern gesehen.
Ein gemeinsamer Kinobesuch, ging die Freundschaft etwa tiefer als sie sein sollte? War das jemand ein Dorn im Auge?
Ist der Kaplan der letzte Begleiter von MS?
http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?year=1978&month=10&day=10&page=7&html=1

Dieser Artikel sagt aus,daß der Kaplan sie "direkt vor dem äußeren Tor zum Hof" abgesetzt habe.

Das wird auch im Filmfall dargestellt und da mit "erfolgloser Parkplatzsuche" begründet. Ob der Mann MS sonst noch bis zur Haustür begleitet hätte,bleibt offen.

Ansonsten finde ich nicht sonderlich ungewöhnlich,wenn kath.Geistliche auch private Freundschaften pflegen. Frau Schwaiger war kirchlich aktiv. Für ihren Ehemann gab es offenbar auch keinerlei Bedenken,daß der Kaplan sie vom Landhaus heimfährt.
Der wird wohl auch als letzter Begleiter ausführlich überprüft worden sein.
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:Mein erster Gedanke ist Beziehungstat.
Meiner auch. Obwohl @Rick_Blaine wunderbar logisch geschildert hat,warum´s auch der Serientäter gewesen sein könnte,der in Florisdorf Frauen überfiel.

Diese Übergriffe endeten nach dem Mord laut AZ "schlagartig"

http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?year=1978&month=10&day=13&page=07&html=1

Ich frage mich allerdings,warum jemand,der in dieser Nacht auf ein weiteres Zufallsopfer aus war und bisher ein Messer dabei hatte,plötzlich umständlich ein Beil in einer Plastiktüte zum Tatort transportiert,nur um dann als Tötungswerkzeug doch ein Haushaltsmesser des Opfers zu nutzen?

Könnte dieses Beil nicht doch den Zweck gehabt haben,um das Tor am Hofeingang zu knacken,von dessen Existenz der planende Täter wußte und was um halb elf abends durchaus geschlossen hätte sein können ?
Zitat von TatzFatalTatzFatal schrieb:JestersTear schrieb:
In späteren Berichten wird wohl vom „abgrundtiefen Hass“ des Täters gesprochen...

Auch hier Beziehungstat. Völlig Fremde bauen selten einen solchen Hass auf, fehlt halt die Beziehung.
War "der Haß/die Wut" sogar so groß, daß sich der Täter in Jack Nicholson-Manier mit dem Beil Zutritt zur Wohnung verschafft hätte,wenn die Familie anwesend gewesen wäre,aber nicht die Tür geöffnet hätte?


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 15:51
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Ich frage mich allerdings,warum jemand,der in dieser Nacht auf ein weiteres Zufallsopfer aus war und bisher ein Messer dabei hatte,plötzlich umständlich ein Beil in einer Plastiktüte zum Tatort transportiert,nur um dann als Tötungswerkzeug doch ein Haushaltsmesser des Opfers zu nutzen?

Könnte dieses Beil nicht doch den Zweck gehabt haben,um das Tor am Hofeingang zu knacken,von dessen Existenz der planende Täter wußte und was um halb elf abends durchaus geschlossen hätte sein können ?
Interessanter Gedanke. Allerdings würde das einigen Lärm machen und das Tor ist an einer durchaus belebten Straße im Bezirkszentrum Floridsdorf. Solche Tore waren früher, wie erwähnt, oft nur in der Nacht verschlossen. Der/Die Täter/in konnte also vielleicht sehr einfach rein. Ob sich dort jemand wegen einem Zufallsopfer auf die Lauer legt? In einem Wohnhaus, wo sich wahrscheinlich jeder kennt? Wo Hilfeschreie relativ leicht zu hören sind?
Noch etwas: Ich wohnte einmal in einem Haus, wo jeder Mieter mit seinem individuellen Wohnungsschlüssel auch das Haustor öffnen konnte. Keine Ahnung, wie das technisch funktioniert, aber es ist möglich. Die Anlage wurde Mitte der 1970er-Jahre erbaut. Da ich ja vermute, dass der Täter/die Täterin einen Schlüssel hatte, war das Beil dafür nicht unbedingt notwendig gewesen. Wie erwähnt, waren ja die Schläge auf das Opfer nicht mit wirklich wuchtig. Da kann man ja davon ausgehen, dass eine Aufschlagen einer Tür oder eines Schlosses für die Person doch sehr mühsam gewesen sein müsste. Vor allem warum bringt der Täter/die Täterin sein Werk nicht mit der Hacke zu Ende, sondern holt sich ein Messer aus der Küche?


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Mord in Wien an Maria Schwaiger (31) am 07.10.1978

12.04.2020 um 16:59
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Allerdings würde das einigen Lärm machen und das Tor ist an einer durchaus belebten Straße im Bezirkszentrum Floridsdorf. Solche Tore waren früher, wie erwähnt, oft nur in der Nacht verschlossen. Der/Die Täter/in konnte also vielleicht sehr einfach rein
Möglicherweise kam die Person tatsächlich einfacher als gedacht rein, konnte das allerdings vorher nicht wissen und brachte das Beil prophylaktisch mit.

Diese "Beil -Theorie", mit dessen Hilfe alle im Wege stehenden Tore oder Türen geknackt worden wären ,ist zugegebenermaßen ziemlich weit her geholt und würde nur zu einem verzweifelten Täter passen,der wirklich nichts mehr zu verlieren gehabt hätte.

Morgens den Bescheid im Briefkasten gehabt, daß er die Kinder nicht mehr sehen darf, Unterhalt zahlen soll, Ehefrau gerade wegen häuslicher Gewalt weg, sowas in der Art. Nicht sehr realistisch...
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Vor allem warum bringt der Täter/die Täterin sein Werk nicht mit der Hacke zu Ende, sondern holt sich ein Messer aus der Küche?
...aber trotzdem bleibt das Gegheimnis des Beils,das ich mir auch nicht erklären kann. Und was gegen den Serientäter,der die Überfälle beging, sprechen würde.
Zitat von InspektorWirzInspektorWirz schrieb:Da ich ja vermute, dass der Täter/die Täterin einen Schlüssel hatte, war das Beil dafür nicht unbedingt notwendig gewesen.
Ich tue mich mit dem Schlüssel echt schwer.

Der begrenzte Kreis der Verdächtigen wäre den Ermittlern wie in einem Durbridge-Krimi auf dem Silbertablett serviert worden - und niemand konnte überführt werden?


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