Wo ist Helga Frings?
13.09.2022 um 17:29borabora schrieb:Das stimmt schon, nur sind die Umstände von Fall zu Fall verschieden.Ich finde nicht, dass es Parallelen zwischen dem Fall HF und Tanja Gräff gibt.
Hier verschwand Helga Frings - ohne erkennbaren Anlass - einfach mitten in der Nacht aus dem gemeinsamen Haus.
Der Ehemann bemerkte nichts, ebenso der Mitarbeiter, der in besagter Nacht zweimal ausrückte.
Es gibt auch keine Zeugen, die Frau Frings unterwegs gesehen hätten.
Das sie dann noch verunfallt sein könnte, ohne, das auch das jemand bemerkt hätte bzw. sie sich hätte bemerkbar machen können, ist oder wäre schon eine Verkettung von unglücklichen Umständen, die es geben mag, trifft aber auch nicht immer zu.
Tanja Gräff war jung und stark alkoholisiert (das haben Zeugen beschrieben und in ihrer Tasche am Fundort befanden sich mehrere leere Schnapsfläschchen). Aufgrund des Alters kann man von einen deutlich geringeren Bewusstsein für Gefahren und einer höheren Risikobereitschaft ausgehen. Das mag ein Vorurteil sein, aber wenn ich überlege, in welche Situation ich mich damals zu solchen Anlässen (mitten in der Nacht auf Partys unterwegs) gebracht habe, dann wird mir heute ganz übel. Gesteigert wurde diese fehlende Gefahrenbewusstsein und die erhöhte Risikobereitschaft noch durch den Alkoholkonsum.
Sie kannte das Gelände nicht, studierte erst im ersten Jahr an der FH Trier und wird kaum in ihrer Freizeit das Gelände um die FH zu Fuß erkundet haben. Und das Gelände war extrem gefährlich durch die sehr hohen und steilen Felsen, die vom Weg aus, v.a. bei Nacht, nicht erkennbar waren. Wenn diese Felsen dort nicht gewesen wären, hätte sie sich vielleicht einen Fuß verstaucht, wenn sie vom Weg/der Straße abgekommen wäre (z.B. um im Gebüsch mal auszutreten) oder sich die Hände aufgeschrammt, wenn sie gestolpert wäre, aber das die Situation tödlich endete, liegt einzig und allein an der gefährlichen geografischen Umgebung. Es war halt wirklich ein schrecklicher Unfall!
HF dagegen ist eine berufstätige, knapp 60jährige Mutter. Ihr Mann berichtet zwar, dass sie am Abend Rotwein getrunken haben, aber kaum so viel, dass sie ernsthaft in ihrer Steuerungsfähigkeit oder gar ihrem Bewusstsein eingeschränkt gewesen sein dürfte. Sie ist aus ihrem Wohnhaus verschwunden, in dem die Familie schon viele Jahre wohnt und hat auch auf dem Gelände gearbeitet. D.h. sie dürfte die Gegend sehr genau gekannt haben.
Ich kenne die Gegend nicht persönlich, aber in keinem der Berichte wird erwähnt, dass es dort gefährliche Stellen gibt, an denen man in den Tod stürzen kann. Das gefährlichste Stelle dort dürfte noch die in der Nähe verlaufende Autobahn sein. Wenn dort etwas passiert wäre. hätte es dafür sicher Zeugen gegeben.