jeandArc schrieb:Es hätte sich ja wirklich um einen Einbruch handeln können, bei dem sie die Einbrecher überrascht hat. Schon aus diesem Grund wäre eine forensische Untersuchung des Hauses gerechtfertigt gewesen. Man hätte ja auch Spuren einer fremden Person finden können. Warum wurde das nicht getan?
Der gut befreundete Polizist untersucht das Haus. Nach 24 Stunden seine Kollegen. OK was haben sie untersucht? Wurden Überwachungskameras in Künzel in der Umgebung ausgewertet? In diesem Fall kam nichts an die Öffentlichkeit, außer diese beiden Suchmeldungen.
Die Frage ist doch, ab welchem Zeitpunkt die Polizei überhaupt ein Kapitalverbrechen angenommen hat.
Wenn ein Ehemann nicht weiß, wo sich seine erwachsene Frau aufhällt, muss man ja nicht gleich annehmen, dass diese Opfer eines Verbrechens geworden ist. Sie kann freiwillig verschwunden sein, und sie muss weder dem Ehemann noch den Kindern Rechenschaft darüber ablegen, wann sie wohin geht und wie lange sie dort bleibt.
Sie war körperlich und geistig gesund, man musste also auch nicht direkt annehmen, dass sie dringend Hilfe benötigt oder orientierungslos in der Gegend herumirrt
Heute, nach 2 1/2 Jahren ohne Spur, ohne Geldabhebungen, Krankenkartenregistrierungen oder behördliche Ummeldungen, und ohne dass man sie bei den Suchaktionen in der Umgebung gefunden hat, liegt der erdacht auf ein Gewaltverbrechen natürlich sehr nahe. Aber ich glaube nicht, dass man das in den Tagen direkt nach dem Verschwinden schon absehen konnte. Und nach längerer Zeit sind dort kaum noch Spuren zu erwarten, weil das Haus ja die ganze Zeit weiter genutzt und bewohnt wurde.
Hinzu kommt, dass Herr Frings gleich einen befreundeten Polizisten benachrichtet hat, der mit ihm zusammen das Haus abgesucht hat. Bei allem Respekt, aber ich glaube kaum, dass der z.B. in Schränke, in irgendwelche Abstellkammern oder Rumpelecken geschaut hat. Wenn mich ein Freund bitten würde, sein Haus mit ihm zusammen nach der verschwundenen Frau abzusauchen, fände ich das ehrlich gesagt sehr seltsam. Was soll ein Polizeist denn das machen? In jeden Raum schauen und den Namen der Vermissten rufen? Gleichzeitig wird er als Freund der Familie dort nicht wie ein Spurensicherer an Fußleisten oder der Unterseite von Tischen oder Stühlen nach Blutspritzern gesucht haben oder geprüft haben, ob beide Seiten des Ehebettes in der Nacht benutzt worden sind, oder gefragt haben, wo denn die Unterwäsche der Frau ist, die sie am Vortag getragen hat, die sie beim Zubettgehen wohl ausgezogen hat und von der es fraglich ist, ob sie sie wieder angezogen hat, bevor sie das Haus verlassen hat. Diese Dinge sind eben sehr intim und gehören zum Privatbereich, in den gerade ein Freund der Familie sicher nicht eindringen will. Zumal mit einigen der Fragen ja durchaus eine Verdächtigung der engen Angehörigen impliziert wäre und man vor einem Freund ja wahrscheinlich auch nicht gleich das maximal negativste Szenario ausmalen will.
Gleichzeitig frage ich mich dann aber halt, in wie weit die Polizei sich auf diese "Untersuchung" des Hauses durch einen bedreundeten Polizisten verlassen hat.
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