Wo ist Helga Frings?

Rotmilan schrieb:Es ging lediglich darum, dass diese Umstände ( zeitnahe Meldung eines Angehörigen UND offene Türe im Erdgeschoss) eben nicht zwingend eine amtliche Hausdurchsuchung nach sich ziehen.

In der Tat! Und wenn man dem Filmbeitrag folgt, hat der Bruder der Vermissten, selbst ein Ermittlungsbeamter, seinen Kollegen gebeten, das Haus so zu durchsuchen, als wäre es ein Tatort!

Allerdings gibt es auch Unterschiede! HF lebte nicht alleine im Haus wie die Ermordete (BM) aus dem Göhrde Fall. Ferner kannte BM offenbar ihren Mörder flüchtig und es könnte sogar sein, dass BM mit ihm, ihrem Mörder ein Treffen verabredet hatte, was dann aber so einen schrecklichen Verlauf nahm.

Insofern existiert hier im Fall der HF (noch) kein unbekannter Dritter!

Karlssohn schrieb:In der Tat! Und wenn man dem Filmbeitrag folgt, hat der Bruder der Vermissten, selbst ein Ermittlungsbeamter, seinen Kollegen gebeten, das Haus so zu durchsuchen, als wäre es ein Tatort!

Bislang war ich von einem befreundeten Polizisten ausgegangen. Was nun den Kollegen des Schwagers anbelangt, der das Haus durchsucht hat, vielleicht magst du da den entsprechenden Filmbeitrag verlinken.

Um mich zu vergewissern, dass besagter Schwager bislang noch keine Erwähnung fand, habe ich mir das einzige mir bekannte Video nochmals angesehen Beitrag von x-aequitas (Seite 15)



Weiter habe ich mir die Mühe gemacht, die Passagen herauszuschreiben, die mir durchaus geeignet erscheinen, nach der privaten auf eine nochmalige zeitnahe Durchsuchung durch die Polizei hinzuweisen.

Sprecher: Auch Bernhard Frings macht sich Sorgen und wendet sich an einen befreundeten Polizisten. ... Bis dahin waren er und der befreundete Polizist auf sich allein gestellt.

B. Frings: Wir haben erst privat durchsucht mit seiner Hilfe. Wir haben geschaut, ob sie vielleicht in den LKW ist, oder auf 'ner Ladpritsche oder auf'm Sattelauflieger, oder 'nem Kasten irgendwo versteckt wurde, auch das Haus haben wir durchsucht, zusammen, er auch alleine. Keine Hinweise, keine Spuren haben wir gefunden. So ging das mit der Polizei dann in der Nacht genauso.

Sprecher: Nach Ablauf der 24 Stunden sucht die Polizei sofort mit Spürhunden nach Helga Frings. ... Polizeitaucher suchen ...

Also suchen zunächst Ehemann und befreundeter Polizist privat, aber dann in der Nacht durchsucht die Polizei nochmal in der gleichen Weise. Das ist zwar keine offizielle polizeiliche Mitteilung und muss, da vom Ehemann vorgetragen, auch nicht der Wahrheit entsprechen, aber gänzlich abwegig ist es nicht.

emz schrieb am 19.02.2021:Bislang war ich von einem befreundeten Polizisten ausgegangen. Was nun den Kollegen des Schwagers anbelangt, der das Haus durchsucht hat, vielleicht magst du da den entsprechenden Filmbeitrag verlinken.

Es geht um den Vergleich der beiden Fälle HF und BM.
Der Bruder von BM ist ein Ermittler - das geht aus dem Film hervor, den du dir nicht ansehen wolltest (weil zu lang).

Karlssohn schrieb:Es geht um den Vergleich der beiden Fälle HF und BM.
Der Bruder von BM ist ein Ermittler - das geht aus dem Film hervor, den du dir nicht ansehen wolltest (weil zu lang).

Dann sei doch bitte das nächste Mal so nett und formuliere deine Beiträge so, dass man erkennt, über welchen Fall du gerade sprichst. Und deine Spitze, dass ich mir die von dir empfohlenen Filme nicht anschau, die kannst du dir schenken.

Was ich mir bei all den Schilderungen nicht so richtig vorstellen kann, ist, wie der Nachtdienst des Pannennotdienstes konkret aussieht:

* übernachtet da ein Mitarbeiter in einem Notdienstzimmer auf dem Firmengelände, nimmt das Telefon ab und fährt dann mit einem Pannenfahrzeug raus?

* oder übernachtet er zu Hause, das Notruftelefon ist auf ein Notrufhandy, das er dabei hat umgeleitet und steigt bei einem Notfall in das Pannenfahrzeug, was er an den Tagen, an denen er die Notdienstschicht hat, mit nach Hause nimmt und vor seiner eigenen Haustür steht? Alternativ könnte er auch mit seinem Privat-PKW zur Firma fahren und dort in das Pannenfahrzeug wechseln und dann losfahren.

Der Unterschied zwischen den beiden Versionen ist, dass im ersten Fall praktisch ständig jemand auf dem Betriebsgelände anwesend ist, im zweiten Fall immer nur punktuell (wenn er das Pannenfahrzeug wieder abstellt um mit dem Privat-PKW nach Hause zu fahren) oder gar nicht (wenn es in der Nacht keine Notrufe gibt oder wenn er direkt von zu Hause startet.

Was sind das überhaupt für Pannenfahrzeuge? Also kleinere Busse in denen allerhand Diagnostik- und Reparaturwerkzeug als Ausstattung mitgeführt wird?

Oder eher so größere Abschleppwagen? (Die man eher nicht mit nach Hause nehmen und vor der Haustür eines Ein- oder Mehrfamilienhaus parken kann.) Es geht ja um Pannenhilfe bei LKW, werden die überhaupt abgeschleppt? Und falls ja, auch nachts? Oder erst am nächsten Tag bei Tageslicht?

Es geht mir bei den Fragen darum einzuschätzen, ob und wie oft sich jemand weiteres außer der Familie/ dem Ehepaar nachts auf dem Gelände aufhält.

cododerdritte schrieb:Es geht mir bei den Fragen darum einzuschätzen, ob und wie oft sich jemand weiteres außer der Familie/ dem Ehepaar nachts auf dem Gelände aufhält.

Das sind wirklich die entscheidenden Fragen (aus den von dir genannten Gründen). Ich glaube, wir wären alle froh, darauf eine Antwort zu haben...

Also auch um einschätzen zu können, ob der Ehemann "seine Ruhe" gehabt hätte bei bestimmten Tätigkeiten. Oder ob Einbrecher hoffen konnten, ungestört agieren zu können. Und so weiter...

Es befinden sich mindestens zwei Wohnhäuser auf dem Gelände, so würde ich es annehmen.
Das Haus der Vermissten ist zurückgesetzt

https://www.google.com/maps/place/Frings+GmbH+%26+Co.+KG/@50.5353916,9.7012984,248m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x47a336c623e977fd:0xfc882627e776eaf8!8m2!3d50.53543!4d9.70031

emz schrieb:Es befinden sich mindestens zwei Wohnhäuser auf dem Gelände, so würde ich es annehmen.

Nein, da ist nur das Haus der Vermissten. Das andere Haus ist nicht über das Werksgelände erschlossen, sondern direkt von der Strasse aus. Das ist ein Mehrfamilienhaus, der Zugang ist von der Strasse Edelzeller Weg her und zwar auf der dem Werksgelände abgewandten Seite aus. Man sieht dieses Haus auf dem Bild in diesem Artikel.

https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/helga-frings-seit-sechs-monaten-spurlos-verschwunden-familie-glaubt-straftat-13661721.html

Menedemos schrieb:Also auch um einschätzen zu können, ob der Ehemann "seine Ruhe" gehabt hätte bei bestimmten Tätigkeiten. Oder ob Einbrecher hoffen konnten, ungestört agieren zu können. Und so weiter...

Ja genau, auch, ob Frau Frings z.B. sich hätte sicher sein können, ungesehen über das Gelände laufen zu können, wenn sie freiwillig verschwunden ist und dabei nicht gesehen werden wollte.

Oder ob ein Unfall auf dem Werksgelände, wie er hier schon diskutiert wurde, hätte unentdeckt bleiben können.

@cododerdritte
Zumindest gibt es da auch noch die Firma des Sohns.
Wie man in das Gebäude kommt, das kann ich nicht erkennen.

emz schrieb:Zumindest gibt es da auch noch die Firma des Sohns.

Die Firma des Sohns ist doch nur ein Teilbereich des Unternehmens, also eine Beteiligungsgesellschaft mit Geschäftsadresse auf dem gleichen Gelände, wahrscheinlich sogar im gleichen Gebäude, aber eben keine Firma mit Angestellten und eigenen Büro, sondern nur eine Kapitalgeber- und Beteiligungsgesellschaft.
Das sind nicht wirklich räumlich getrennte Geschäftsbereiche, sondern ein Firmenkonstrukt zum Steuernsparen und Risikominimieren. Was ausdrücklich nicht negativ gemeint sein soll, betriebswirtschaftlich macht es ja oft Sinn, z.B. Reparatur und Handel zu unternehmenstechnisch zu trennen.

Auf keinen Fall ist das nichts, wo irgendjemand nachts arbeitet und deshalb etwas beobachtet haben könnte oder ein Hindernis für einen Einbrecher oder jemanden, der eine Leiche wegbringen will, dargestellt haben könnte.

cododerdritte schrieb:Die Firma des Sohns ist doch nur ein Teilbereich des Unternehmens, also auf dem gleichen Gelände angesiedelt, wahrscheinlich sogar im gleichen Gebäude.

Die Adresse des Gebäudes, das ich meinte, lautet auf Arndtstraße, nicht auf Edelzeller Weg. Ob das nur die Firmenadresse ist oder dort auch jemand wohnt, das lässt sich nicht erkennen.

@cododerdritte
Ich habe jetzt noch einmal nachgeschaut bzgl. deiner Frage.

cododerdritte schrieb:übernachtet da ein Mitarbeiter in einem Notdienstzimmer auf dem Firmengelände, nimmt das Telefon ab und fährt dann mit einem Pannenfahrzeug raus?

In dieser Nacht hatte der Pannendienstmitarbeiter vier Einsätze:

Am Hof ist immer viel los. Jede Nacht gibt es eine Art Notdienst, der im Fall einer Lkw-Panne hilft. Auch in der Nacht, als Helga Frings verschwand, war der Pannendienstmitarbeiter im Einsatz und fuhr viermal zur Firma in Künzell.

Quelle: https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/helga-frings-seit-sechs-monaten-spurlos-verschwunden-familie-glaubt-straftat-13661721.html

Ich weiß natürlich nicht, ob das normal war oder ob es eine besonders turbulente Nacht war. Aber der Mitarbeiter fuhr zumindest in dieser Nacht zumindest wohl kaum nach Hause. Und es heißt ja auch, am Hof ist immer viel los. Scheint also eher normal gewesen zu sein.

cododerdritte schrieb:Es geht ja um Pannenhilfe bei LKW, werden die überhaupt abgeschleppt? Und falls ja, auch nachts? Oder erst am nächsten Tag bei Tageslicht?

Es wäre äußerst unpraktisch einen liegengeblieben LKW auf der Autobahn, einer Landstraße oder irgendeiner Straße nicht abzuschleppen weil es Dunkel ist. Es wird aber immer zuerst versucht den LKW wieder in Gang zu bringen, abschleppen ist die letzte Lösung.
Bei einem Unfall muss ein LKW auch abgeschleppt werden, der kann ja nicht auf der Straße verbleiben.

Interessant wäre zu wissen, ob das Haus gründlich durchsucht wurde. Nicht nur durch einen befreundeten Polizisten.

pedi schrieb:Interessant wäre zu wissen, ob das Haus gründlich durchsucht wurde. Nicht nur durch einen befreundeten Polizisten.

Versuch's mal mit dem zweiten Beitrag von oben Beitrag von emz (Seite 46)

emz schrieb:Versuch's mal mit dem zweiten Beitrag von oben Beitrag von emz (Seite 46)

und aus diesem Beitrag geht hervor, dass die Polizei das Wohnhaus durchsucht hat?

pedi schrieb:und aus diesem Beitrag geht hervor, dass die Polizei das Wohnhaus durchsucht hat?

Lies, und dann weißt du es.

Menedemos schrieb:In dieser Nacht hatte der Pannendienstmitarbeiter vier Einsätze:

Nein, da steht, dass "er viermal den Hof der Firma anfuhr". Woanders hieß es auch mehrmals, dass er zwei Einsätze hatte. Das würde halt dafür ansprechen, dass er die Nacht zu Hause verbringt, bei einer E
Einsatzmeldung zum Firmengelände fährt, dort das Pannenfahrzeug abholt und dieses nach dem Einsatz wieder dort abstellt, bevor er mit seinem eigenen PKW wieder nach Hause fährt.

Das wäre also pro Einsatz 2 x auf den Hof fahren.

Und da ist es schon ein Unterschied, ob der defekete LKW des Kunden dort hingeschleppt wird, d.h. dann dass der fremde LKW-Fahrer vielleicht mit dorthin fährt (vier Augen sehen mehr als zwei) und vielleicht noch versucht wird, den Defekt auf dem Hof/in der Werkstatt zu analysieren oder zu beheben (dann wäre jemand längere Zeit auf dem Gelände bzw. in den Gebäuden anwesend.

Oder ob der Fahrer nur kurz auf den Hof fährt und die Fahrzeuge wechselt, das ist in wenigen Minuten erledigt und würde heißen, dass er bei 2 Einsätzen und 4 Hoffahrten in der ganzen Nacht vielleicht 10 bis 15 Minuten auf dem Gelände war. Sehr wenig Zeit, um als Zeuge überhaupt etwas auffälliges beobachten zu können und auch sehr wenig Zeit, um von dem Motorengeräuch, dem automatischen Hoflicht oder einem LKW-Türenschlagen wach zu werden, sich was über zu ziehen (von ihren Fotos, auf denen sie immer sehr gepflegt ausseiht, selbst wenn sie nur ein einfaches Sommertop an hat, glaube ich nie im Leben, dass HF im Schlafanzug oder Nachthemd zu einem Mitarbeiter gelaufen wäre) und raus zu gehen um den MItarbeiter zu fragen, ob alles glatt gelaufen ist.

emz schrieb am 19.02.2021:Also suchen zunächst Ehemann und befreundeter Polizist privat, aber dann in der Nacht durchsucht die Polizei nochmal in der gleichen Weise. Das ist zwar keine offizielle polizeiliche Mitteilung und muss, da vom Ehemann vorgetragen, auch nicht der Wahrheit entsprechen, aber gänzlich abwegig ist es nicht.

Ich denke, dass das ziemlich sicher der Wahrheit entspricht. Wenn er sich ins Fernsehn setzen und behauoten würde, es hätte eine polizeiliche Untersuchung stattgefunden, die es aber gar nicht gegeben hat, würde er sich doch sehr verdächtig machen. Den einzigen Nutzen, den das für ihn hätte, wäre in der Öffentlichkeit unverdächtiger da zu stehen (weil die Bevölkerung glaubt, dass das Haus durchsucht wurde und da nichts gefunden wurde). Tatsächlich würde diese Aussage aber doch bei der Polizei Alarmglocken zum Klingeln bringen, er sich da also verdächtig machen. Somit würden die Nachteile die Vorteile bei Weitem überwiegen.

Ich gehe deshalb davon aus, dass die Aussage des Ehemanns stimmt.