Hier noch ein sehr guter Artikel aus "Der Zeit"
https://www.zeit.de/zeit-verbrechen/2018/01/goehrde-morde-lueneburg-serienmorde-aufklaerung-birgit-meierIch bin über folgenden Satz gestolpert, weil das auch hier schon im Zusammenhang mit HF thematisiert worden ist:
Die Bettdecke ist zurückgeschlagen, vom Nachthemd und den Kleidern, die sie trug, fehlt jede Spur.
Quelle: 24. April 2018, 13:20 Uhr ZEIT Verbrechen Nr. 1/2018, 24. April 2018
Offenbar war man, obwohl Birgit Meier allein lebte, schnell in der Lage festzustellen, dass ihr Nachthemd und die getragene Kleidung nicht da war. Im Fall HF wurde dies nie thematisiert, auch nicht vom Ehemann, obwohl die Antwort auf diese Frage doch deutlich mehr Rückschlüsse zuließe als die ganze Geschichte rund um das Blumengießen. Ich gebe zu, dass ein Ehemann nicht unbedingt die Gaderobe der Ehefrau in allen Einzelheiten kennt. Aber man weiß doch, wo üblicherweise das genutzte Nachthemd liegt bzw. wo der Wäschekorb ist, wo das Nachthemd ganz oben gelegen haben müsste, wenn es nach dem Ausziehen in die Wäsche gelangte oder man bemerkt, ob irgendwo auf dem Stuhl ein Nachthemd hängt. Wenn es also keine Spur von einem getragenen Nachthemd gab, hätte es ja nahe gelegen in der Vermisstenmeldung zu sagen: "Frau Frings war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens voraussichtlich nur mit einem Nachthemd bekleidet." Hätte man das Nachthemd gefunden, wäre die Info, dass sie sich wohl extra angezogen hatte, auch eine hilfreiche Info. Zumindest in dem Teil des Interviews mit dem Ehemann, das gesendet worden ist, kein Wort, stattdessen der romantische Abend und das Blumengießen in epischer Breite...Das ist und bleibt für mich ein wenig seltsam.