Noella schrieb:Es ist nicht fair, nun so zu tun, als wären Tierheime höllische Orte.
Tierheim-Mitarbeiter sind normalerweise große Tierfreunde, die nicht nur dort arbeiten, weil sie süße Kätzchen und Igelchen so gern haben. Im Gegenteil, sie sind im Umgang mit allen möglichen und vor allem auch möglicherweise problematischen Tieren gut geschult und lieben nicht nur die süßen Tiere.
Dann hast Du schon selbst Erfahrungen mit Tierheim gemacht????
Ich behaupte nicht, dass alle schlecht sind, nur auch, dass es allein schon aus Sicht eines Tieres im Tierheim niemals artgerecht und schön sein kann. Oder ist es toll, wenn man vielleicht einmal am Tag zum Gassi gehen raus kommt, vielleicht noch nicht einmal das, weil nicht genug Leute da sind? Oder wenn Du in einem kleinen Zwinger eingesperrt bist, das Gebell um Dich herum, keine oder nur wenig Streicheleinheiten....
Das ist nicht mal als Vorwurf ans Tierheim gedacht, aber der Namen oder Begriff "Heim" ist leider alles andere als heimelig und ich denke kein Tierschützer oder Tierliebhaber würde ernsthaft behaupten, dass es ein schöner Ort für die Tiere ist.
Ich war dort, habe Hunde ausgeführt und bei den Katzen sauber gemacht, also genug mitbekommen. Vielleicht sehen die Besucher das von aussen nicht, aber wenn man in den Träkten steht, das Gebelle, die Enge spürt, dann ist es schon als Mensch nicht angenehm und Hunde mit ihrem guten Gehör und Empfindlichkeit und die natürlich gern sich bewegen möchten, leiden dort natürlich.
Wie beschrieben, es liegt ja nicht alles am Tierheim, denn oft fehlt es an Geld für mehr Platz und Personal u.u.u.
Und es mag natürlich Unterschiede in Tierheimen geben, aber leider werden die Leute nicht wirklich darauf geschult, was sie erwartet, vielleicht gibts inzwischen Ausnahmen, aber in der Regel sind es halt Tierpfleger und ein Tierpfleger im Zoo ist was ganz Anderes als im Tierheim und ich habe mich auch schon mit sehr sehr engagierten Tierheimmitarbeitern unterhalten, die mir eben genau das auch sagten, dass es schlecht bezahlt ist, dass zu wenig Zeit für die Tiere bleibt und auch da nicht alles so läuft, wie es sein sollte und leider oft gerade die engagierten dann wechseln, weil sie das Ganze nicht mehr mit ansehen können.
Wenn alle Mitarbeiter wirklich richtig geschult und vorbereitet wären, dann dürfte es so Kommentare zu Hunden wie : "die sind stur" nicht geben! Sondern man würde dann die rassespezifischen Merkmale und Bedürfnisse erkennen. Wenn ein Hund dann nicht laufen will und man ihn nicht zwingt, heißt es gleich, der Hund würde sich gegen einen durchsetzen..ohne mal das Ganze wirklich zu beobachten, dass der Hund evtl. einfach Stress und Angst an der vielbefahrenen Strasse hat, Augenprobleme hat, daher lichtempfindlich und auch sehr geräuschempfindlich ist...Sorry, aber selbst, wenn die Tierheime ggf. inzwischen teilweise ggf. besser sind, so kann niemand behaupten, dass es da für Tiere schön ist, denn dann hat man von Tieren keine Ahnung. Es sollten Ausnahmesituationen sein und bleiben, natürlich mit dem Ziel, die Tiere gut zu vermitteln und weil leider die Menschen unüberlegt sich Tiere anschaffen, dann wieder entsorgen, müssen Tierheime existieren. Gibt auch Ausnahmen, wie Krankheiten oder Todesfälle ja..aber letztendlich fürs Tier das Gleiche...es leidet da. Zum Beispiel gibts u.a. Methoden, dass ein "schwieriger" Hund so behandelt wird, dass er tagein tagaus einen Maulkorb tragen muss, nonstop, egal ob beim essen, trinken, schlafen usw....
Obwohl es Leute gibt, die ihn zumindest beim Gassigehen den Maulkorb ausziehen könnten, ohne in Gefahr zu sein, muss dieser dran bleiben...Scheint eine neue Methode zu sein...Ist das etwa artgerecht? Wir reden hier nicht von einer unmittelbaren Gefahr, die natürlich abgewendet werden sollte, da würde ich es natürlich auch richtig finden, den Maulkorb zum Schutz zu tragen. Nein auch im Zwinger, wenn der Hund drinnen ist und sogar, wenn Artgenossen dabei sind...Wie es in Frankreich ist, weiß ich nicht, aber sobald ein Hund als "schwierig" oder "gefährlich" scheint, wird es ihm da nicht besser ergehen.
Daher bei allem Verständnis für die evtl. Angst der Mitarbeiter vor dem Hund, wäre es doch gerade dann gut, wenn Curtis in ein anderes Umfeld kommt, wo man gezielter mit "schwierigen" Hunden arbeiten kann. Denn solche Vereine usw. gibt es, die nehmen dann auch nicht zig Hunde auf, sondern nur soviel, dass das Personal dort auch genug Zeit für sie und zum Training hat.
Sorry, aber musste ich loswerden, kann natürlich auch gern wieder gelöscht werden, wenn zuweit ausgeholt...