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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

9.220 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wald, Frankreich, Hunde ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde
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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.11.2020 um 22:29
@NaCa2
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Das hier war das allererste Interview mit Ellul, kurz nach dem Fund von Elisa.

HIer sagt er, er hat Curtis in der Senke gesehen. Dann hat er die Leine genommen, sie aber wieder losgelassen um sich um Elisa zu kümmern.

Er sagt zwar nicht explizit, dass am anderen Ende der Leine Curtis war, aber wie er es sagt hört sich für mich so an, dass Curtis noch angeleint war. Und den letzten Teil des Interviews nehme ich ihm auch ab. Eigentlich das ganze, in der Version erkenne ich auch keine Widersprüche zum rekonstruierten Tathergang, nur dass er von message und nicht von einem Anruf spricht.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.11.2020 um 22:31
Zitat von XAEXAE schrieb:HIer sagt er, er hat Curtis in der Senke gesehen. Dann hat er die Leine genommen, sie aber wieder losgelassen um sich um Elisa zu kümmern.

Er sagt zwar nicht explizit, dass am anderen Ende der Leine Curtis war, aber wie er es sagt hört sich für mich so an, dass Curtis noch angeleint war. Und den letzten Teil des Interviews nehme ich ihm auch ab. Eigentlich das ganze, in der Version erkenne ich auch keine Widersprüche zum rekonstruierten Tathergang, nur dass er von message und nicht von einem Anruf spricht.
Ok, Danke für die Aufklärung!


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.11.2020 um 23:03
Zitat von davyjones08davyjones08 schrieb:Ich frage mich auch, was mit den Kosten für die DNA Analysen\ Ermittlungen im Falle eines Schuldsspruchs ist. Egal wie er auch immer versichert ist, bei Eigenverschulden\ Fahrlässigkeit sieht es sehr schlecht aus, da ziehen die zurecht oft zurück.
Ja, im Nachhinein betrachtet und mit wahrscheinlich schon einem Großteil der Erkenntnisse aus diesem Gutachten, wird plötzlich dann auch der Versuch, die Kosten da bzgl. DNA und Labor kleiner zu halten, sehr viel besser nachvollziehbar.
Wenn die Zahnabstände und Maße zweier ganz unterschiedlicher Hundetypen schon gleich so stark unterschieden werden können, dann können die größeren Hunde alle nun mal nicht zu den um 1cm kleineren Bißabdrücken passen. Auch ein Poitevine auf einer deutschen, oder britischen Couch dann nicht mehr.
Selbst, wenn jemand vertuschungshalber über Nacht aus paranoider Panik die ganze Meute ausgewechselt und 30 oder 60 tote Hunde vergraben hätte, wird deshalb aus einem Pitbullabdruck eben so oder so kein Poitevine- oder Tricolorkiefer mehr.

Ich fürchte, der Rest war einzig dann dem öffentlichen Interesse und den komplett konträren Aussagen des betroffenen C.E. geschuldet.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.11.2020 um 23:27
Ok, ich glaube verstanden zu haben, dass Curtis offenbar kein Kommando für „Loslassen“ kannte, wenn er sich mal in/an etwas festgebissen hatte. Ich muss dazu sagen, dass ich keine besondere Hundekenntnis habe, nur mal ab und zu Hundesitting gemacht habe, und die dortigen Hunde kannten „Aus“, wenn sie was hergeben oder aufhören sollten.

Meine Frage ist jetzt: Auch ein Hund, der kein Kommando für „Aufhören“ kennt, muss doch irgendwann mal, schon aus Erschöpfung, mit einem Beißakt aufhören, irgendwann kann er doch nicht mehr, und wenn Elisa multiple Verletzungen hatte, muss Curtis doch mehrmals zugebissen, losgelassen und wieder zugebissen haben. Aber das entspricht dann doch weniger seinem offenbar gewohnten Beißtraining, oder doch?

Nicht, dass es am fürchterlichen Ergebnis irgend etwas ändert, aber ich würde doch gerne verstehen, was die Situation so eskalieren ließ.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.11.2020 um 23:46
Zitat von AndanteAndante schrieb:Meine Frage ist jetzt: Auch ein Hund, der kein Kommando für „Aufhören“ kennt, muss doch irgendwann mal, schon aus Erschöpfung, mit einem Beißakt aufhören,
Dazu muss man verstehen wie Hunde ticken Beitrag von NaCa2 (Seite 395) hat das schon sehr gut erklärt.

Hast Du den Begriff Balljunkie schon einmal gehört? Das ist wie eine Sucht, wenn Hunde Freude am hetzen beißen ect. haben, werde Endorphine freigesetzt, es entsteht ein Glücksgefühl. Adreanlin Dopamin, Serotonin, Noradrenalin, ist eine üble Mischung. Ähnlich wie bei uns, bei Schokolade oder Eis :)

Das ist das eine Problem, Hund steigert sich bis zur Erschöpfung in diesen Zustand und glaube mir, das dauert....und dann sied nach die Umstände : Ortsbezogen. Hunde lernen Ortsbezogen, bestes Beispiel für dieses, der Hund hört auf dem Hundeplatz wie eine Eins, macht alles tut alles, aber im wahren Leben ist er ein Grand Catastrophe, so ein Hund hat Ortbezogen gelernt. Platz muss ich hören und draußen nicht.

Frustrationztoleranz, acuh erwähnt, das größte Manko, Hunde müßen Frust ertragen ertragen können, versage ich als Halter, gerade bei hippeligen Rassen und binge diesen als Welpe nicht a) Ruhe bei und b) Jetzt ist Mal schluß, lernen Hunde nicht, damit umzugehen.

Was dann bleibt, ist ein Beutegreifer, was Hunde nun einmal sind, auch wenn das heute keiner mehr wahr haben will. Warum tötet der Wolf 10 Schafe obwohl er nur ein frisst? Warum tötet der Fuchs im Hühnerstall, alle Hühner obwohl er nur ein mitnimmt?
Weil er ein Beutegreifer ist und erst dann aufhört, wenn sich nichts mehr bewegt.

Selbst wenn Curtis ein Kommando gekannt hätte, in so einem Zustand, hilft Dir kein Kommando der Welt mehr. Wir reden hier nicht von Beissattacken, wir reden hier von Tötungsabsicht und wenn Hund in diesen Zustand verfällt, hilft einem kein gelerntes Kommando mehr, den Hund handelt nur noch, instinktiv.

Und ein Mensch, hat einem Hund mit Tötungsabsicht, alleine nicht entgegen zusetzen, außer evtl Hunden unter 10kg, aber selbst da werden es schlimme Wunden sein, bis man den irgendwo hingesperrt hat.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

06.11.2020 um 23:55
@Andante
Erst mal Danke dafür, dass Du Dich mit dem für Curtis negativen Bericht bzw. den Ergebnissen auseinandergesetzt hast.

Ich bin auch kein Hundeexperte, kenne aber eine Jack Russel Hündin, die sehr fixiert auf Spielzeug, Äste, Beute etc. ist. Die ist glücklicherweise abrufbar, auch weil sie sehr gefallen will. Aber es gibt Momente, wo der Instinkt oder Trieb stärker ist als das Gehirn. Das sind im besten Fall Spielsituationen, im schlechteren Knurren gegenüber Fremden/Eindringlingen in den privaten Raum oder gar Schnappen nach der Hose. Terrier habe ich als extrem wach kennengelernt, jede noch so kleine Bewegung, jedes unbekannte Geräusch versetzt die in einen extremen Wachzustand. Mit denen kannst ohne jede Probleme nachts um 3.00 Gassi gehen, das ist für die wie ein Abenteuer. Da gibt es andere Hunde, die müssen "überredet" werden :)
Dass die beschriebene Hündin einmal vom Spielen müde war und freiwillig das Spiel beendete ist nie vorgekommen, auch nicht nach Stunden. Nur einmal als die an einem Feiertag insgesamt 26km Laufweg hinter sich hatten waren die platt.

Wenn ich mir den Bericht anschaue und das, was ich erfahren habe, so gibt es mehrere Möglichkeiten, was passiert ist.
Curtis war sicher in einer sehr aktiven Phase, ob er nervös oder aufgeregt war weiß ich nicht, denke aber schon, dass die Jagdmeute auch in der Ferne von ihm registriert wurde. Hundegebell vieler fremder Hunde dürfte er auch von den Wettkämpfen her gekannt haben und dazu noch die Umgebung im Wald, wo er Spiele/Training/Beute erwartete. Wahrscheinlich konnte man das nicht vergleichen mit einer entspannten Situation im eigenen Garten unter Anwesenheit seines Herrchens. Dass Elisa keine oder minimalen Bezug zu dem Hund hatte ist für mich klar. Es gab ja einen Grund, warum er in einem Käfig bzw. einer Kiste gehalten wurde. Harmlosigkeit war das sicher nicht.

Für mich ist auch logisch, dass es nicht vereinbart war zwischen dem Paar, dass Elisa sich mit Curtis auf den Weg macht. Dazu war Christophe zu überrascht.
Im Wald hatte dann Elisa gerade die für sie aufwühlende Begegnung mit dem Malinois, sie war schwanger und die Jagdmeute war vielleicht schon in Hörweite. Dazu der Hund, der eventuell unbemerkt in einer Ruhephase (als sie aufs Handy schaute oder eine Zigarette rauchte oder die Landschaft genoss) den Maulkorb abstreifte.
Ab da kann dann alles mögliche den Hund getriggert haben. Allein, wenn sie ihm vielleicht den Maulkorb wieder anziehen wollte. Oder eine schnelle Bewegung. Oder zu laute Befehle. Oder der Stoff ihrer Jacke, wenn der ähnlich seiner Trainingsobjekte war. Oder ein Ruck an der Leine. Usw.
Ein Biss, ein Hochspringen, ein Zug an der Leine - schon kann sie gestolpert sein oder überreagiert haben.
Eine wie auch immer geschwächte Elisa (liegend oder an der Hand verwundet...) ist dann ein leichtes Opfer, wenn der Hund angreifen will.
Im Fortgang ist der Trigger weiterzumachen vielleicht der Schmerzenslaut oder alleine die Bewegung. Dann vielleicht einfach der Instinkt (Biss in den Hals, Tötung der "Beute"). Na klar lässt der zwischendurch los, wenn er in keinen harten Lederbeutel sondern in Fleisch beisst, das keinen gewohnten Widerstand bietet.
Der lässt erst von der Leiche ab, wenn er genug hat. Das kann der Mangel an neuen Reizen sein oder tatsächlich Erschöpfung, wobei letzteres sicher für so einen durchtrainierten Hund erst nach Stunden eingesetzt hätte.
Ich habe den Bericht noch nicht übersetzt gesehen aber wenn man die Spurenlage am Tatort anschaut, so war das ein Massaker. Hat sicher lange gedauert.

So jedenfalls mein Szenario und das in den groben Zügen schon von Anfang an.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

07.11.2020 um 00:46
Zitat von NaCa2NaCa2 schrieb:Ohne eine Möglichkeit für Elisa das abzubrechen. Und durch ihre verständliche Verzweiflung, wahrscheinlich wird sie sich auch gewehrt oder geschrien haben, zumindest aber durch ihren Fluchtversuch und die Bewegung, wurde Curtis noch mehr getriggert.
Das ist zwar sehr spekulativ aber wenn ein Jäger in der Nähe gewesen wäre, dann hätte er dem sehr schnell ein Ende setzen können.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

07.11.2020 um 01:23
@davyjones08
@jaska

Vielen Dank für eure Einschätzungen.
Wa sich jetzt ja wohl herauskristallisiert, ist, dass Elisa wenig bis gar keine Erfahrung mit Curtis allein hatte.
Zitat von jaskajaska schrieb:Für mich ist auch logisch, dass es nicht vereinbart war zwischen dem Paar, dass Elisa sich mit Curtis auf den Weg macht. Dazu war Christophe zu überrascht.
Konnte sie wissen, mit welchem Hund sie es zu tun hatte? Einerseits kannte sie Christophe samt Hundeanhang noch nicht sehr lange, andererseits ist da die Geschichte aus Mai 2019 mit dem angeblichen Katzenbiss. Wenn damals bereits Curtis der Beißer war, frage ich mich, wieso sie sich traute, allein mit ihm loszugehen. Ob CE ihr davon abgeraten bzw. es geradezu verboten hätte, wenn er davon gewusst hätte? Und wie würde sich das auf seine Strafbarkeit auswirken? Bestand für ihn auf jeden Fall eine Aufklärungspflicht, Elisa auf die Gefährlichkeit und Unberechenbarkeit von Curtis, von der sie bis dahin nichts gewusst hätte, hinzuweisen, ja sie zu warnen?

Dass gleichzeitig nebenan Jagd war , konnte Elisa nicht wissen. Aber Curtis wird dies plus Jagdmeute wahrgenommen haben, immerhin hören Hunde um Vielfaches besser als Menschen. Daran hat natürlich die Jagdgesellschaft keine Schuld, Elisa auch nicht. Dass aber objektiv gesehen für Curtis eine Situation vorlag, die ihn hocherregt hat - fremde Bezugsperson, andere Hunde, enttäuschte Erwartungshaltung in Bezug auf das gewohnte Training, ggf. ungewohnte Maßregelungen durch ungewohnte Bezugsperson - dürfte klar sein. Das Unglück ist, dass Curtis offenbar nicht trainiert war, mit so etwas umzugehen. Bei dem Hund ist es falsch, von „Schuld“ zu sprechen. Derlei sind menschliche Kategorien, und wo fängt man hier an?


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

07.11.2020 um 02:29
Selbst wenn der Wald nicht der Trainingsort von Curtis war, das Objekt seines Beißtrainings hing zweifellos an einem Baum. Und im Wald gibt es genug Bäume, daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass Curtis plötzlich durch diesen Umstand getriggert wurde. Die Jagdhunde schließe ich komplett aus, ich meine das auch so im Bericht gelesen zu haben, dass er sie weder hören noch riechen konnte. Aber warten wir da noch die genaue Übersetzung ab. Vielleicht hat er aber auch ein Reh oder einen Hirsch gesehen und hat sich losgerissen oder wurde von Elisa von der Leine gelassen, wir wissen das natürlich alles nicht. Danach könnte er sich dann gegen Elisa gewendet haben.
Zitat von menarimenari schrieb:Das ist zwar sehr spekulativ aber wenn ein Jäger in der Nähe gewesen wäre, dann hätte er dem sehr schnell ein Ende setzen können.
Das ist gar nicht spekulativ, denn sie waren ja in der Nähe, die mögliche Rettung also tatsächlich näher als bei vielen sonstigen Hunde-Attacken. Leider leider war das Schicksal hier nicht gnädiger, sonst hätte Elisa vielleicht mit schweren Verletzungen überleben können. Und ein Jäger hätte auch keine Sekunde gezögert und Curtis erschossen.
Zitat von XAEXAE schrieb:Er sagt zwar nicht explizit, dass am anderen Ende der Leine Curtis war, aber wie er es sagt hört sich für mich so an, dass Curtis noch angeleint war. Und den letzten Teil des Interviews nehme ich ihm auch ab. Eigentlich das ganze, in der Version erkenne ich auch keine Widersprüche zum rekonstruierten Tathergang, nur dass er von message und nicht von einem Anruf spricht.
Es wie bei vielen Mordfällen - die Täter erfinden oft nicht eine komplett neue Wahrheit, sondern ändern nur Nuancen. Deshalb wirken sie auch so überzeugend und führen damit viele in die Irre.
Zitat von DawnDawn schrieb:Ja, wäre schön, wenn so einige mal das Gerichtsverfahren und alle bis dahin entwickelten Gutachten, den Autopsiebericht und eventuelle Informationen der Staatsanwaltschaft in Kombination abwarten, bevor man CE die Hölle an den Hals wünscht.
Die 'wirkliche Hölle auf Erden' hat an diesem grausigen Tag im November 2019 Elisa Pilarski erlebt. Und mutmaßlich hat Christophe dazu - wenn auch in der vollen Konsequenz unbeabsichtigt - erheblich dazu beigetragen, dass dieser Horror überhaupt erst passieren konnte. CE wird im Forum nun zwar etwas rauer angegangen und über einzelne Aussagen kann man sicher streiten, aber ich finde es angesichts dessen, was ihm vorgeworfen wird (er ist Verdächtiger in einem Strafverfahren), absolut noch im Rahmen. Zur Not haben wir ja noch unsere Mods.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

07.11.2020 um 02:46
@NaCa2
Zitat von NaCa2NaCa2 schrieb:Falls jemand auch z.B. Infos zu dem Chicco Fall hat, wäre ich da sehr dankbar drüber. Da wurde ja auch praktisch nichts veröffentlicht. Würde mich sehr interessieren.
Der war hier auch schon Thema - kann es leider nicht verlinken, aber die Suche findet mit "Chico" die Beiträge dazu.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

07.11.2020 um 07:01
Zitat von GigiNazionaleGigiNazionale schrieb:Leider leider war das Schicksal hier nicht gnädiger, sonst hätte Elisa vielleicht mit schweren Verletzungen überleben können. Und ein Jäger hätte auch keine Sekunde gezögert und Curtis erschossen.
Das Schicksal hätte evtl. nur die kleine Unterstützung über einen stinknormalen Notruf gebraucht, DAS finde ich übers ganze Thema das Frustrierendste, aber leider waren Beide nicht so schlau, bzw. schon ohne Empfang.
Trotzdem, auch das Erschießen ist in DER Situation so einfach nicht. Da ist ja ein Mensch in wirklich unmittelbarer Nähe, zudem sich beide ja bewegen und ein wildes, Kuddelmuddel bilden, da kann man nicht einfach so gefahrlos drauf losballern, erstrecht nicht mit einem Jagdgewehr.

Wenn der Hund sich bereits festgebissen hat, geht das....bevorzugt mit Kurzwaffe =Pistole, dann ja.
Das sind auch die Situationen, die häufiger die Polizei schon mal hat. Ich kenne jemand; der so noch schwer verletzt gerettet werden konnte und das bei einem wesentlich größeren Hund sogar.

Dann allerdings wiederum könnte das u.U. auch schon ein Geübter mittels ausreichender Entschlossenheit, Anbinden=Sichern, Luft abdrehen und Breakstick o. Ersatz unblutig hinkriegen.

Was mich eigentlich echt erstaunt, dass sie einen solchen Sport betreiben, aber dann diese kleine Anwendung nicht gelernt haben, wie man den festgebissenen Hund fachgerecht von Beute löst.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

07.11.2020 um 07:34
Zitat von AndanteAndante schrieb:Nicht, dass es am fürchterlichen Ergebnis irgend etwas ändert, aber ich würde doch gerne verstehen, was die Situation so eskalieren ließ.
Für mich ein typischer Fall von Goethes Zauberlehrling und:
"Weh mir, die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht mehr los."
Wenn man sich solche granatigen Kracher auf Fullpower trainiert, muss man auch damit umgehen können und wissen, wozu überhaupt und wen genau man da an der Leine hat und auch, wem man den ggf. mal anvertraut und wem besser nicht oder auch nie.
Zitat von jaskajaska schrieb:Dazu der Hund, der eventuell unbemerkt in einer Ruhephase (als sie aufs Handy schaute oder eine Zigarette rauchte oder die Landschaft genoss) den Maulkorb abstreifte.
Mit einem solchen Tier gibt es KEINE. Ruhe. Pause.
Unaufmerksamkeit ist einfach nicht drin bei einem derartigen Level. Das muss man wirklich so diszipliniert sehen.
Wenn der zurück in der sicheren Transportbox ist und zufrieden an seinem Kauknochen nagt, oder schläft, DANN ist Zeit, am Handy rumzufummeln oder eine zu rauchen. Vorher nicht. Vorher musst Du für ein Hochleistungstier, dass wie oder wofür auch immer volle Leistung bringt, eben auch voll da sein.
Da ist auch fast schnurzegal, ob das ein vollblütiger Renngalopper, eine hochdotierte Milchkuh, oder ein Zugriffshund von der Bundespolizei ist.
All das gehört einfach nicht in nur mäßig interessierte Hände und für Phasen, in denen man nicht voll da sein kann, braucht es schon VOR der Anschaffung einen sicheren Plan B.
Dann müssen die Hunde eben zur Züchterin zurück, wenn ein Baby unterwegs ist, grade völliges Chaos im Leben, oder Krankheit, oder man baut sich einen Lebensentwurf, der das anderweitig absichert und gewährleisten kann.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

07.11.2020 um 08:16
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Was mich eigentlich echt erstaunt, dass sie einen solchen Sport betreiben, aber dann diese kleine Anwendung nicht gelernt haben, wie man den festgebissenen Hund fachgerecht von Beute löst.
Zu dem breakin Stick, der hätte in diesem Fall überhaupt nicht geholfen. In diesem Fall hätte mindestens eine 2. Person da sein müssen.
Curtis muss ja auch ohne Breakin Stick mehrmals losgelassen haben, sonst hätte Elisa nicht soviele Wunden am ganzen Körper. Er hat dann aber wieder nachgesetzt, da liegt das Problem. Wenn man den Breakin Stick bei fetgebissenen Hunden sieht, wir der Hund erst fixiert, das er hinterher auch noch weg kann und dann wird mit Stick getrennt.
Der Stick ist schlussendlich für den Halter, das er seinen Hund trennen kann. Also ist man mindestens zu 2.
Alleine bei einem Angriff mit Tötungsabsicht und dann noch draußen, keine Chance.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

07.11.2020 um 08:43
@Andante
Zitat von AndanteAndante schrieb:Wenn damals bereits Curtis der Beißer war, frage ich mich, wieso sie sich traute, allein mit ihm loszugehen.
Weil die Situationen nicht vergleichbar sind. Im einen Fall ging sie dazwischen, als der Hund mit der Katze kämpfte. Da war nicht sie das Ziel des Bisses sondern die Katze und dass Elisa verletzt wurde war sowas wie ein Unfall. Es gibt erschreckend viele solcher Verletzungen bei Hundehaltern, die „Streit schlichten wollen“ und sich durch Eingreifen in Gefahr begeben.
Sie brauchte danach nicht unbedingt Angst vor Curtis haben, weil dieser ja einfach nur zeigte damals, dass er Katzen nicht mag.
Im Wald dann war das anders. Da wandte er sich ganz konkret gegen sie.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

07.11.2020 um 08:48
Zitat von davyjones08davyjones08 schrieb:Zu dem breakin Stick, der hätte in diesem Fall überhaupt nicht geholfen. In diesem Fall hätte mindestens eine 2. Person da sein müssen.
Curtis muss ja auch ohne Breakin Stick mehrmals losgelassen haben, sonst hätte Elisa nicht soviele Wunden am ganzen Körper. Er hat dann aber wieder nachgesetzt, da liegt das Problem.
Seh ich genauso. Wenn die Leine noch an Curtis dran war, hätte sie versuchen können, ihn noch irgendwo festzubinden und dann versuchen können mit einem Breaking Stick oder einem Ast den Biss zu lösen und bevor er nachsetzt, zurückzuspringen. Aber das klappt ja auch nur, wenn er einen "nur" an der Kleidung hat oder an einer Stelle, wo die Arme zum Festbinden der Leine noch irgendwie frei sind. Und selbst da müsste man Nerven wie Drahtseile haben. Wenn er einen am Arm hat oder sogar Kopf/Hals attackiert, hat man da schon keine Chance mehr.
Wenn Ellul versucht hat, Curtis übers Telefon Befehle zum Aufhören zu Brüllen, kann das meines Erachtens bei einem so aufs Beissen fixierten Hund wie Curtis noch mehr zur Eskalation beigetragen haben.
Wie mans dreht und wendet. Diese Gesetze gibt es in Frankreich nicht zu unrecht, wie man sieht.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

07.11.2020 um 10:35
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:Wenn die Leine noch an Curtis dran war, hätte sie versuchen können, ihn noch irgendwo festzubinden und dann versuchen können mit einem Breaking Stick oder einem Ast den Biss zu lösen und bevor er nachsetzt, zurückzuspringen.
Eben das wäre die vermutlich einzige Chance alleine. Ich fürchte aber schwer, sie hatte von diesen Hunden und dem Krisenmanagement überhaupt noch gar keine Ahnung und hat auch die Risiken völlig unterschätzt. Ansonsten wäre sie so abgebrüht, dass ein in sie reinbretternder Malinois weder die Aufregung, noch ein Facebookposting wert gewesen wäre und die Katzenstory hätte sie als quasi Aufmerksamkeitsfehler und Kolateralschaden eher auch lieber für sich behalten. Sie wollte aber vielleicht gern die stetige Aufmerksamkeit von diesem Mann und die kriegt man wahrscheinlich da am Ehesten über seine Hobbies.
Zitat von MaryPoppinsMaryPoppins schrieb:. Diese Gesetze gibt es in Frankreich nicht zu unrecht, wie man sieht.
Wem haben die geholfen und was genau verhindert?
Allein, mir fehlt der Glaube.
Denn Jaska schreibt:
Zitat von jaskajaska schrieb:Weil die Situationen nicht vergleichbar sind. Im einen Fall ging sie dazwischen, als der Hund mit der Katze kämpfte. Da war nicht sie das Ziel des Bisses sondern die Katze und dass Elisa verletzt wurde war sowas wie ein Unfall. Es gibt erschreckend viele solcher Verletzungen bei Hundehaltern, die „Streit schlichten wollen“ und sich durch Eingreifen in Gefahr begeben
Und das nun mal mit allen möglichen Hundetypen.
Ebenso auch Bisse und wirkliche Angriffe.
In Berlin hat ein rumänischer Hirtenhund sein Herrchen getötet, in Ganderkesee ein Deutsch Drahthaar die Mutter seines Besitzers.

Was eigentlich wirklich fehlt, wären richtig gute Schulungen für Hundehalter schon früh bei beginnenden "Problemchen". Aber auch Problembezogen und ruhig auch mal einem ganzen Diaabend über schwere Vorfälle, wenn ein Hund "nur mal" gezwickt hat. Ein "Hundeführerschein" aber auch "Begleithundprüfungen" behandeln solche Themen echt nicht wirklich präventiv und hilfreich, eher werden Hunde überall völlig glorifiziert und verniedlicht, als dass man einem Neuhundehalter das Tier als Ganzes auch ehrlich und umfangreich mit den Risiken und Abgründen nahbringt.

Ja war z.b. die Katze "ein Unfall". Aber mit einem Hund, bei dem keinerlei Abbruchkommando gescheit funktionierte. Und spätestens DAS hätte sie wirklich schon alarmieren müssen.


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07.11.2020 um 10:36
Zitat von AndanteAndante schrieb:Bei dem Hund ist es falsch, von „Schuld“ zu sprechen. Derlei sind menschliche Kategorien, und wo fängt man hier an?
Wieviel Schuld trägt Curtis: 0%

Was ist curtis: Opfer und Verursacher

Ist Curtis "böse": nein

hat Curtis Elisa gemocht? Bestimmt.

Hat Elisa Curtis gemocht? Bestimmt.

Haben sie sich gut gekannt, konnten sie sich gut einschätzen: ich glaube nein.

Hat Elisa Curtis "schlecht" behandelt oder etwas getan was rechtfertigt dass Curtis sich "wehrt": wahrscheinlich nicht.

Ist Curtis gefärhlich: Leider ja.
Zitat von AndanteAndante schrieb:Konnte sie wissen, mit welchem Hund sie es zu tun hatte?
Ich glaube nicht. Natürlich wäre es möglich gewesen wenn man von außen das objektiv einschätzen kann. Aber man muss mal bedenken: solch wirklich komplett verkorksten Hunde gibt es selten. Und laut Gutachten entstand sein Verhalten nicht aus einer aggressiven Motivation heraus. Es gab keine Warnanzeichen. Wenn man sich natürlich viel mit Hunden beschäftigt würden alle Alarmglocken angehen, aber offensichtlich hatte Elisa nicht so viel Ahnung. ich möchte nochmal an das Bild mit Drago erinnern. Ich sage ganz klar für mich: solche Bilder dürfen nicht existieren. wenn es solche Bilder von mir und meinen Hunden gibt, dann gebe ich sie sofort ab. Und Elisa hat das absolut nicht erkannt, sondern dieses Bild noch mit Herzchen gepostet. das sagt für mich viel aus.

Dann muss man bedenken dass sie mit Sicherheit ein bestimmtes Weltbild hatte, was auch offensichtlich viele andere Menschen teilen. Wenn man "gut" ist zu Hunden, dann passiert nichts, Tiere sind sowieso "gut" und Pit, Staff und Co. besonders.
Sie hatte Ice, mit dem sie mit Sicherheit eine gute, liebevolle Beziehung hat.Ihn hatte sie wahrscheinlich von Welpe an und auch wenn man nicht alles perfekt macht, die Bindung und das sich "kennen" macht viel wett. Dann wird auch eine Menge verziehen. Und Ice war ein ganz normaler Familienhund.
Er kannte bis Ellul so ein Training zum Glück nicht. Elisa hat wahrscheinlich von ihrem Hund und ihrer Einstellung auf Curtis geschlossen.

Ich bezweifle dass ihr auch nur ansatzweise bewusst war welches Potential der Hund hat. Ihr wird "sowas" noch nie begegnet sein Denn dass ist ja zum Glück selten. Deshalb nein, ich finde nicht dass man von Elisa erwarten könnte sie hätte dass richtig einschätzen können.

Ellul hingegen wusste ganz genau was er da fabriziert hat was seine älteren Nachrichten zeigen. es wäre zumindest seine aufgabe gewesen Elisa zu warnen und zu schützen.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

07.11.2020 um 10:43
@NaCa2
Zitat von NaCa2NaCa2 schrieb:es wäre zumindest seine aufgabe gewesen Elisa zu warnen und zu schützen.
Wir wissen ja nicht ob er das nicht getan hat. Es war offensichtlich nicht vereinbart war, dass sie mit Curtis weggeht.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

07.11.2020 um 10:45
Zitat von NaCa2NaCa2 schrieb:hat Curtis Elisa gemocht? Bestimmt
Brenzlige Frage, aber ehrlich? Ich bezweifle das.
Oder vielleicht schon etwas gemocht, aber leider
hat mögen nichts mit respektieren zutun.
Und respektiert werden ist in der Hundewelt selbst sehr viel wichtiger, als gemocht werden.

Für eine tragfähige Beziehung braucht es auch beim Hund Beides.
Und objektiv betrachtet dürfte sie als Frau und Neue, sowie Konkurrenz um Herrchens Zeit und Liebe bei den Hunden eher erstmal noch die Arschkarte gehabt haben. Die Videos und Bilder, die sie für positiv hält, sind jedenfalls gruselig.


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Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

07.11.2020 um 10:50
Zitat von jaskajaska schrieb:Wir wissen ja nicht ob er das nicht getan hat. Es war offensichtlich nicht vereinbart war, dass sie mit Curtis weggeht.
Offensichtlich hat er das nicht getan. Sonst wäre sie nicht mit ihm alleine spazieren gegangen. Zudem nicht hochschwanger. Ich bezweifle SEHR dass Ellul Elisa richtig instruiert hat.

Selbst nach dem Vorfall hat er ja auch immer betont wie Nahe sie sich gestanden hätten etc.

man kann es natürlich nicht beweisen, ich habe auch keine Quellen dafür, aber es ist für mich sehr unlogisch dass ich mich in einem solchen verletzlichen Zustand mit einem hochgefährlichen Hund alleine im Wald bewege.

ich denke Elisa wird nur bekannt gewesen sein dass Curtis nicht gut mit Artgenossen kann. ich denke ihm war das Potential schon recht bewusst. Nicht dass er geglaubt hat Curtis würde Elisa töten - das glaube ich nicht. Da muss man ihn in Schutz nehmen. Aber ich denke es war ihm schon bewusst dass der Hund mehr drauf hat.

Ich denke nicht dass das böswillig von eElul war. Einfach nur fahrlässig .


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