trailhamster schrieb:2. Prinzipiell erhöhtes Aggressivitätsniveau in Anwesenheit der Schwangeren. Etwas macht ihn aggressiv und er wendet sich gegen das Opfer.
Das wäre bspw. im Rahmen einer Übersprungshandlung vorstellbar.
Ein denkbares Szenario:
Curtis hätte auf die Meute mit Aggression reagiert, wollte angreifen, konnte aber nicht, weil er angeleint war und einen Maulkorb trug. Während Elisa dann versucht hat, ihn wegzuziehen, ist er schon dabei, seinen Maulkorb abzustreifen, sobald dies vollbracht ist, geht er auf Elisa los, damit er sich von der Leine befreien kann. Zu dem Zeitpunkt hätte sich schon viel Aggression bei ihm aufstauen können, welche sich an Elisa entlädt, hier hätte dann die Übersprungshandlung greifen können.
Zitat:
Übersprungshandlungen werden durch Konfliktsituationen ausgelöst. Dabei scheint das gerade gezeigte Verhalten absolut sinnlos oder auch sinnfrei. Aber – genau eine solche Handlung kann beruhigend sein und auch der Hund kann dadurch etwas Zeit gewinnen. Im Grunde ist eine solche Handlung eine Art Flucht aus einer Konfliktsituation.
Meistens erkennen Sie eine Übersprungshandlung daran, dass das Verhalten weder zu dem vorherigen passt, noch irgendwie ein folgendes erklärt. Die Übersprungshandlung scheint total aus dem Zusammenhang einer Aktions-oder Reaktionskette zu sein. Oft stehen wir da und schütteln den Kopf – wenn es (uns) dann überhaupt auffällt
Die sogenannte Übersprungshandlung kann zu jeder Gelegenheit, in verschiedenen Situationen und Gelegenheiten gezeigt werden.
Die meisten Hunde zeigen dieses Verhalten, wenn eine begonnene Aktion nicht erfolgreich zu werden scheint oder doch aussichtslos wird.
Zitatende
Quelle:
https://wissen-hund.de/ubersprungshandlungen/?cn-reloaded=1Mal ein Beispiel, was vermutlich viele Hundehalter kennen.
Ein männlicher Hund hat zu einem Zeitpunkt bestimmte Bedürfnisse (vllt. ausgelöst durch eine läufige Hündin, der er auf einem Spaziergang begegnet ist), das Stillen der Bedürfnisse konnte er aber nicht nachkommen. Zuhause angekommen, sind die Bedürfnisse immer noch da, aber keine Hündin... dafür aber Beine des Herrchens/Frauchens, oder Sofakissen.
Zurück zu Elisa. Das beschriebene Szenario wäre erstmal rein theoretisch denkbar, aber:
Elisa wies wahrscheinlich (ganz abgesichert ist es ja noch nicht) Bisse von mindestens 2 Hunde auf. Und sie berichtet Christophe am Telefon, dass sie von mehreren Hunde angegriffen wurde.
Jetzt kann man natürlich damit argumentieren, dass einige der Bisse post mortem zugefügt wurden... nur welcher Hund, wenn er vorher nicht involviert war, beisst in eine Leiche? Das ist unglaubwürdig.
Und wir haben zum jetzigen Zeitpunkt auch keine Berechtigung, an Christophes Ausführungen zu zweifeln.