Elisa Pilarski - Mord oder Tod durch Hunde

Loni75 schrieb:Am Ende müssen wir die DNA Tests abwarten

aber vorsichtshalber ist man schon mal voreingenommen und postet dann so einen link :shot:

ich geb es zu...ich bin voreingenommen....ich habe Katzen..hatte früher aber auch schon einmal einen tollen Mischlingshund. Vor der Geschichte mit Volkan ist in meiner damaligen Geburtsstadt der Besitz von Kampfhunden extrem ausgeartet und es gab mehrere Vorfälle...deswegen bin ich tatsächlich ein bisschen voreingenommen, wenn es speziell um Listenhunde geht. Trotzdem kann und will ich nicht ausschließen, dass nicht evtl. auch die Jagdhunde involviert sind...gerade, weil ich feststellen musste, dass diese offenbar mit "unserer" Treibjadg gar nicht mehr gemein hat!

Was ich aber durch den Link noch anmerken wollte, weil hier ja oft vermutet wurde, dass Curtis abgehauen wäre...das passt halt nicht zur Rassebeschreibung.....normalerweise würde er bis zum bitteren Ende kämpfen!

Loni75 schrieb:Was ich aber durch den Link noch anmerken wollte, weil hier ja oft vermutet wurde, dass Curtis abgehauen wäre...das passt halt nicht zur Rassebeschreibung.....normalerweise würde er bis zum bitteren Ende kämpfen!

Das is absoluter Blödsinn. Das hat rein gar nichts mit der Rasse zu tun. Sondern eher mit der Veranlagung. Ich habe sehr viele Pittis kennen gelernt und da war alles dabei. Vom Draufgänger bis zum absoluten Schisser. Der sogar Schiss vor einer Ratte hatte. Es gibt kein Rasse typisches Verhalten. Man kann versuchen es anzuerziehen bzw abzurichten. Dann is aber immer noch ned gesagt, ob er dann auch wirklich in so einer Situation so agiert.

Dawn schrieb:Die öffentliche Meinung ist relevant, 145000 Unterschriften der Petition nicht zu übersehen, die Medien beobachten jeden Schritt, der sich vermarkten lässt.

Die Franzosen kennen da nix, notfalls wird gestreikt. In Deutschland sind politische Streiks verboten, in Frankreich nicht. Zur Zeit hat Curtis daher wenig zu fürchten....

Iplix schrieb:Das is absoluter Blödsinn. Das hat rein gar nichts mit der Rasse zu tun. Sondern eher mit der Veranlagung. Ich habe sehr viele Pittis kennen gelernt und da war alles dabei. Vom Draufgänger bis zum absoluten Schisser. Der sogar Schiss vor einer Ratte hatte. Es gibt kein Rasse typisches Verhalten. Man kann versuchen es anzuerziehen bzw abzurichten. Dann is aber immer noch ned gesagt, ob er dann auch wirklich in so einer Situation so agiert.

Ich bin immer dankbar für so relativierende Beiträge, weil ich an mir selbst merke, wie leicht man sich doch von Vorurteilen und Verallgemeinerungen beeinflussen lässt. Ganz nach dem Motto "kennste einen, kennste alle". Ist aber falsch.

Rein vom Ablauf her spricht objektiv betrachtet doch einiges dafür, dass die Jagdhunde zumindest beteiligt sind.

Curtis wird vor allem verdächtigt, weil er quasi die Rolle des vorbestraften Gewälttäters hat. Zusätzlich auch noch illegal im Land. Auch CE scheinen einige daher nicht unvoreingenommen glauben zu können. Der schützt seinen "kriminellen Hund" schließlich.

Vorurteile bestehen natürlich auch der anderen Seite gegenüber, ganz klar. Wenn das DNA-Ergebnis eindeutig ist, werden gewisse Vorurteile bestätigt werden und sich Luft machen können bis zur Forderung von Listenhund- oder Parforcejagd-Verbot.
Ich persönlich würde wohl eher diese Art Jagd verbieten bzw. an deutsche Verhältnisse anpassen lassen wollen.

Une expertise judiciaire a été demandée. Elle sera effectuée par un ou plusieurs vétérinaires, qui pratiqueront trois examens comportementaux.

http://www.letribunaldunet.fr/faits-divers/elisa-pilarski-comportement-curtis.html


Übersetzung:

Ein gerichtliches Gutachten wurde beantragt. Es wird von einem oder mehreren Tierärzten erstellt, die drei Verhaltenstests durchführen werden.




Somit haben wir noch ein weiteres Ereignis auf das mit Spannung gewartet werden darf, die Bekanntgabe der Ergebnisse dieses Gutachtens.

@Hercule-Poirot
das ist doch nix Neues. Es ging doch schon die ganze Zeit auch um einen Wesenstest.

Ich persönlich würde die mediale Aufmerksamkeit, die Curtis gerade auch durch Peditionen etc erfährt, gar nicht mal so positiv auf die Abwendung einer Einschläferung einschätzen. Im Gegenteil.

Man kann daran nämlich ganz wunderbar ein vielbeachtetes Exempel statuieren, welches besagt: Bringt keine Hunde illegal nach Frankreich!

Meines Erachtens schützt Curtis zur Zeit die laufende Ermittlung, aber keine Unterschriftenaktion.

@Evil-Eve

Befürchte auch, dass an Curtis ein 'Exempel statuiert' werden könnte, Unterschriftenaktion hin oder her.
Allerdings wird wohl auch das Ergebnis des bzw der - sollen ja insgesamt drei sein - Wesens-/Verhaltenstests mit in die Waagschale geworfen werden.

Hercule-Poirot schrieb:Es wird von einem oder mehreren Tierärzten erstellt, die drei Verhaltenstests durchführen werden.

Hervorhebungen von mir eingefügt.

Wonach entscheidet sich eigentlich bzw wovon hängt es ab, ob die drei Tests von einem oder von mehreren Tierärzten durchgeführt werden?
Kenne mich nicht aus damit, wie dies in Frankreich geregelt ist bzw gehandhabt wird.

Evil-Eve schrieb:Man kann daran nämlich ganz wunderbar ein vielbeachtetes Exempel statuieren, welches besagt: Bringt keine Hunde illegal nach Frankreich!

Meines Erachtens schützt Curtis zur Zeit die laufende Ermittlung, aber keine Unterschriftenaktion.

Das denke ich nicht. Es wäre eher ein vielbeachtetes Exempel unter der Regie des jagdliebenden Staatsoberhauptes Macron, das wahrscheinlich Millionen von Gegnern der Hetzjagd in Frankreich maßlos verärgern würde. Man würde dann eine Bestätigung des Sympathieverteilung darin sehen, wenn der Hund eingeschläfert würde, den die Jägerschaft schon vom ersten Tag verdächtigte und der die Euthanasie des Hundes so unglaublich gut zupass käme. Wen die Jagdgegner dann nicht mehr wählen würden, ist naheliegend und Wahlverluste will kein Politiker.

Es könnte auch sein, dass bei einem verwässertem DNA Ergebnis ein ungeschriebener Handel stattfindet: Free Curtis und lasst die Jagd in Ruhe.

Dawn schrieb:Das denke ich nicht. Es wäre eher ein vielbeachtetes Exempel unter der Regie des jagdliebenden Staatsoberhauptes Macron, das wahrscheinlich Millionen von Gegnern der Hetzjagd in Frankreich maßlos verärgern würde

Das ist nochmal eine andere Seite der Medallie, aber das betrifft eher die Jagdhunde.

Vorausgesetzt Curtis ist nicht so ganz legal ins Land gekommen - und dafür spricht ja im Moment alles - wie rechtfertigt ein Gesetzgeber dann ein Weiterleben des Hundes in Frankreich? Und wie reagiert man auf die vielen APBT-Freunde, die dann das gleiche Recht für sich selbst fordern könnten?

Evil-Eve schrieb:Das ist nochmal eine andere Seite der Medallie, aber das betrifft eher die Jagdhunde.

Betrifft die Jagdhunde. Diese Hunde sind aus jedem Fokus raus und leben so wie vorher, nach gerichtlicher Anordnung derzeit ohne Jagdaktion.

Wenn diese Hunde Elisa getötet haben, werden sie auch eingeschläfert? Oder nicht, weil sie nicht in die Todeszone der Kategorie 1 eingeordnet werden?

Evil-Eve schrieb:Vorausgesetzt Curtis ist nicht so ganz legal ins Land gekommen - und dafür spricht ja im Moment alles - wie rechtfertigt ein Gesetzgeber dann ein Weiterleben des Hundes in Frankreich? Und wie reagiert man auf die vielen APBT-Freunde, die dann das gleiche Recht für sich selbst fordern könnten?

Man reagiert mit zwei Gesetzesänderungen: dem Ende der Hetzjagd und mit dem Ende der Euthanasie von gesunden Hunden aufgrund ihrer Rassezugehörigkeit. Z.B. mit der Anpassung an das zum Teil vorbildliche deutsche Tierschutzgesetz, um sich zu entwickeln und modernem und fairem Tierschutz nicht um Dekaden hinterher zu humpeln.

@Evil-Eve
Man schafft Rasselisten ab, die sind sowieso nutzlos. Man beurteilt den betreffenden Hund individuell und zwar von Profis, Tierärzte sind keine Profis, was Verhalten anbelangt.