Sojus73 schrieb:Konkrete Spuren einer Tötung sind aber dem TV auch nach einem Jahr intensiver Ermittlungsarbeit (inkl. Untersuchung des Hauses und das möglicherweise zur Verbringung der Leiche genutzten Autos) anscheinend nicht nachweisbar, da hier keine tatrelevanten Spuren gefunden werden konnten.
Das trifft zu. Trotz intensiver Ermittlungsarbeit. Die auch alle Spuren umfasst haben dürfte, die auf ein Verschwinden Rebeccas außerhalb des Hauses hingedeutet haben könnten. Zeugen, Kameras, Gegenstände von Rebecca, Funkzellen, WLAN. Doch laut Staatsanwaltschaft keine Spur von ihr.
Durchblick0815 schrieb:Viel entscheidender ist doch , dass Rebecca auch mit keinem neuen Telefon mit der Familie, Freunden oder Bekannten in Kontakt getreten ist.
Ja. Insofern hat sich nach einem Jahr ein Verdacht erhärtet: Rebecca ist und bleibt spurlos verschwunden. Es gibt keinen Hinweis auf einen Verbleib, weder tot noch lebendig. Diese Tatsache stärkt die These, Rebecca habe das Haus nicht lebend verlassen. Und belastet den Tatverdächtigen mehr, als es ihn entlastet. Dies reicht nicht für eine Anklageerhebung. Und F. bleibt weiter verdächtig - aber auch unschuldig.
Silberkaute schrieb:Man hat in der ersten Woche einem attraktiven Foto zugestimmt. Wahrscheinlich war die Familie auch stolz auf das hübsche Mädchen. Da die EB sehr schnell davon ausgingen, dass R nicht mehr lebt, sahen sie auch keinen Grund, das offizielle Suchfoto zu ändern. Das Foto hat auf jeden Fall einen hohen Wiedererkennungswert, was dazu führt, dass der Fall weiterhin sehr aktuell ist (nicht nur in den Medien).
Gut möglich. In diesen ersten Tagen dürfte es in Rebeccas Famillie drunter und drüber gegangen sein. Da hat sich keiner groß überlegt, welche Auswirkungen das Fotos auf die Phantasie der Betrachter haben kann. Weder dort noch bei der Polizei. Dort hat man vielleicht dann nur gesagt: "Nehmen wir das mit der besseren Auflösung". Weil das Bild so massiv bearbeitet ist, dass es mehr einem Avatar denn einer realen Person gleicht, war es auch nicht vorhersehbar welche Reaktionen hervorgerufen würden.
Weil aber viele das Bild für Realität hielten (oder halten wollten), wurde es zur Ikone. Das sagt viel über unser Instagram-, Tinder- und Photoshop-geprägtes Medienzeitalter aus, in dem die Inszenierung alles ist. Und nur die Inszenierung Aufmerksamkeit erregt. Rebecca hatte das als "digital native" inhaliert und damit gespielt. Nun ist es Ernst.