Wo ist Rebecca Reusch?

@sooma
Warum gab es keine Kommunikation mit B. R. bzgl. des später beginnenden Unterricht? Alleine schon um ein ungewollte zu frühes wecken von R durch Anrufe der Mutter zu vermeiden oder sie sich unberechtigt Sorgen macht weil R ihr handy morgens noch aus(flugmodus) ist... Ist alles ungewöhnlich

Maira schrieb:Wahrscheinlichkeiten sind Theorien - keine Beweise!

Es gibt nun mal Schlussfolgerungen für ein Ereignis, einen Umstand sowie auch eine Schlussfolgerung hinsichtlich eines mutmaßlichen Täters, der verantwortlichen Täterschaft eines geschlussfolgerten Ereignis. Übrigens auch Wo und Wann das Ganze stattgefunden haben könnte.

Von unmittelbaren Beweisen in diesem Fall möchte ich nicht sprechen. Noch nicht.

Aber die EB dürften eine Menge mittelbare Beweise zusammengetragen haben, die sich aus Anscheinsbeweisen und Indizienbeweisen zusammensetzen lassen müssten und die haben wiederum zum Anfangsverdacht gegen F sowie auch für das angenommene Schicksal von Rebecca geführt. Und das auch zeitlich und örtlich eingegrenzt. Objektspezifisch (Haus) sogar eingrenzt.


Oder kurz gesagt;
Die mittelbare Beweislage war also zureichend, bestand und besteht immer noch aus zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkten.
Mehr dann allerdings auch nicht.

Maira schrieb:Absichtlich? Vermutlich eher gutgläubig, nicht ahnend was dadurch auf ihn zukommt: "ich habe nichts damit zu tun dann sage ich halt ich hätte geschlafen". Als das platzte weil es eine Datenspeicherung gab die es offiziell gar nicht geben dürfte sass er in der TV-Falle. In der befindet er sich heute noch - weil kein anderer im Haus war als sie verschwand.

Er hat schrittweise seine Falschaussagen an den jeweiligen Ermittlungsstand angepasst, sobald er von den Ermittlern damit konfrontiert wurde. Das ist das typische Verhalten von Menschen die etwas zu verbergen haben und genau hier kommt der Faktor Ermittlererfahrung ins Spiel.

Wenn ein Mensch weiß dass es darauf ankommt, kann er sich in der Regel auch genau erinnern und falls nicht, kann er sagen dass er sich nicht genau erinnern kann. Wenn jemand in entscheidenden Aspekten dann klare Falschaussagen macht, dann darf man zurecht unterstellen dass das bewusst geschehen ist. Und dann handelt es sich definitionsgemäß eben auch um eine Lüge. Die Versuche das zu relativieren, sind grotesk.

ChrisHal schrieb:Warum gab es keine Kommunikation mit B. R. bzgl. des später beginnenden Unterricht? Alleine schon um ein ungewollte zu frühes wecken von R durch Anrufe der Mutter zu vermeiden oder sie sich unberechtigt Sorgen macht weil R ihr handy morgens noch aus(flugmodus) ist... Ist alles ungewöhnlich

Vielleicht wurde es auch einfach nur vergessen, der Mutter das mit dem späteren Unterrichtsbeginn zu sagen, oder die Mutter hat es schlichtweg vergessen.
Sowas wäre nicht ungewöhnlich sondern ganz einfach normaler Alltag.

emz schrieb:So, so, eine Sackgasse ist das also, wenn die Staatsanwaltschaft feststellt: wir gehen davon aus, dass ...

Ich sehe da auch keine Sackgasse, zumal ja die Ermittlungsergebnisse in keine andere Richtung zeigen. Man hat einfach keine Beweise für ein freiwilliges Verschwinden oder eine Entführung gefunden.

falstaff schrieb:Wenn ein Mensch weiß dass es darauf ankommt, kann er sich in der Regel auch genau erinnern und falls nicht, kann er sagen dass er sich nicht genau erinnern kann. Wenn jemand in entscheidenden Aspekten dann klare Falschaussagen macht, dann darf man zurecht unterstellen dass das bewusst geschehen ist. Und dann handelt es sich definitionsgemäß eben auch um eine Lüge. Die Versuche das zu relativieren, sind grotesk.

Genau so ist es und sehr passend beschrieben. Ich habe gerade mal überlegt wie ich mich da wohl verhalten hätte. Ich denke man kann sich vertun wenn man sonst nichts mit der Polizei zu tun hat und evt. nervös ist. Mich würde aber nichts und niemand daran hindern, sofern ich ein reines Gewissen habe, zu zugeben dass ich etwas sagte was so nicht ganz stimmt und das die nicht richtige Aussage meiner Nervosität geschuldet ist und ich nicht absichtlich etwas Falsches gesagt habe, was man im Klartext auch "lügen" nennt. Das kann sicher jeder nach vollziehen der ein reines Gewissen hat, nur derjenige nicht der beim absichtlichen Lügen ertappt wird!

@ChrisHal

ChrisHal schrieb:Warum gab es keine Kommunikation mit B. R. bzgl. des später beginnenden Unterricht?

Ich habe es sogar so verstanden, dass der Vater ihr die Ohrentropfen und das Kleingeld deshalb zur Schwester J. gebracht hat, dort aber Rebecca selbst nicht gesprochen oder gesehen hat. Also in meiner Vorstellung: Kurz geklingelt, Zeug abgegeben, "Viel Spass noch, denkt dran, morgen Schule, bis denn, tschüss". Auch deshalb ist mir die "Telefonlawine" am Morgen insgesamt etwas unverständlich.

Grundsätzlich kann ich "Weckaktionen" und Kontrolle, ob das Pubetier sich denn nun endlich wirklich aus dem Bett geschält hat, natürlich gut nachvolziehen.


@falstaff

falstaff schrieb:Er hat schrittweise seine Falschaussagen an den jeweiligen Ermittlungsstand angepasst, sobald er von den Ermittlern damit konfrontiert wurde. Das ist das typische Verhalten von Menschen die etwas zu verbergen haben und genau hier kommt der Faktor Ermittlererfahrung ins Spiel.

Keine Frage! Nur was er hier genau verbirgt, wissen die EB (laut eigener Bekundung) eben nicht und schließen "nur" Tatbeteiligung oder einen anderen Täter nicht gänzlich aus.

sooma schrieb:Ich glaube, es reicht nicht, nur den Morgen zu betrachten.

deshalb frage ich nach dem sonst üblichen Verhalten UND nach der sonst üblichen Nutzung des Twingo.. außerdem gehe ich davon aus dass die Ermittler über sehr deutliche Argumente verfügen, dass Rebecca dieses Haus nicht lebend verlassen hat. Es fehlt einzig und allein der genaue Zeitpunkt ihres Todes - und natürlich bisher die Leiche - was sich hoffentlich bald ändern wird.. 'hoffentlich' deshalb damit endlich Sicherheit besteht und die Umstände im Sinn des Opfers geklärt werden können..

der nicht sichere Zeitpunkt ihres Todes ist nach meiner Überzeugung der Punkt, dass auch jemand anderes die genauen Umstände des Todes aufklären könnte, als der aktuell Tatverdächtige..

Sicher kann man wohl hingegen sein, der TV für die Verbringung verantwortlich ist.. die für ihn unter Umständen sogar straffrei bleiben könnte..

sooma schrieb:Nur was er hier genau verbirgt, wissen die EB (laut eigener Bekundung) eben nicht und schließen "nur" Tatbeteiligung oder einen anderen Täter nicht gänzlich aus.

Durchblick0815 schrieb:Ich sehe da auch keine Sackgasse, zumal ja die Ermittlungsergebnisse in keine andere Richtung zeigen. Man hat einfach keine Beweise für ein freiwilliges Verschwinden oder eine Entführung gefunden.

Beweise nicht. Aber ein paar Anhaltspunkte bzw. Hinweise gibt es m.E. durchaus, wie z.B. das frühe Aufstehen der bekannten Langschläferin RR an diesem Morgen, was wegen ausgefallener Stunden nicht notwendig gewesen wäre. Oder der öffentliche Appell an RR von den Eltern in den Medien doch zurückzukehren mit dem Zusatz, es würde sich alles regeln lassen. Von der lila Decke, der Boygroup und dem Geburtstag des Leadsängers an dem Verschwinde-Tag, die gekauften Fotorahmen und einem eventuell geplanten Fotoshooting am frühen Morgen mit der scheinbar mitgenommenen Kamera und dem Amor, der mit seinem Pfeil nicht richtig getroffen hat und Maxi 1 bis x will ich natürlich nicht wieder anfangen :-)

Natürlich alles keine Hardfacts - aber durchaus Softfacts, wie ich meine.

FadingScreams schrieb:Sicher kann man wohl hingegen sein, der TV für die Verbringung verantwortlich ist.. die für ihn unter Umständen sogar straffrei bleiben könnte..

DAS wäre für mich ganz persönlich sehr schwer zu schlucken.

Sojus73 schrieb:Natürlich alles keine Hardfacts - aber durchaus Softfacts, wie ich meine.

Zu denen man dann auch das wohl eher ungewöhnlich ruhige Social-Network-Verhalten am Sonntag rechnen könnte, wie von einer Freundin berichtet wurde.

sooma schrieb:Keine Frage! Nur was er hier genau verbirgt, wissen die EB (laut eigener Bekundung) eben nicht und schließen "nur" Tatbeteiligung oder einen anderen Täter nicht gänzlich aus

In der Gewichtung dürfte allerdings eine nur Tatbeteiligung von F und einen unbekannten Dritten als Haupttäter für die EB viel geringfügiger eingeschätzt werden als die Richtung des F als alleinigen Täter/Tatbegeher und anschließenden Verbringer.

sooma schrieb:Zu denen man dann auch das wohl eher ungewöhnlich ruhige Social-Network-Verhalten am Sonntag rechnen könnte, wie von einer Freundin berichtet wurde.

Und auch die Suchhundespur vom Haus zur Bushaltestelle sollte man beachten. Ich glaube nicht an eine alte Spur, denn ein Suchhund kann sehr wohl feststellen, in welche Richtung (also vom Haus weg) die Person gegangen ist.

Sojus73 schrieb:Und sie sagt mehrmals, dass das Fahndungsfoto nicht von der Familie sondern von der Polizei ausgewählt wurde. Hörs Dir noch mal an. Ich denke dass ist nicht unwichtig, wenn man der Familie eine offensichtliche Lüge nahelegt bzw. unterstellt.

Und du glaubst tatsächlich, dass die EB sich aus mehreren Fotos mal eins davon aussucht? So nach dem Motto: welches gefällt uns denn am besten?
Das Foto welches zur Suche rausgeht, wird nach Absprache mit den Angehörigen veröffentlicht.
Und noch etwas: Wenn ich als Familie sehen würde, dass mit einem Foto nach meinem Kind gesucht wird, dass überhaupt nicht meinem Kind entspricht, dann bin ich aber am nächsten Tag bei der Staatsanwaltschaft und verlange, dass dieses gegen ein aktuelles ersetzt wird.
Da warte ich nicht über ein Jahr lang!

Ich möchte noch mal folgenden Artikel verlinken https://www.welt.de/vermischtes/article194852977/Rebecca-aus-Berlin-Schwester-der-Vermissten-spricht-ueber-umstrittenes-Foto.html

Vivien erklärt da:
Ihre Familie hätte der Polizei „auch andere Fotos zugespielt, wo Rebecca mehr nach Rebecca aussieht – auch „Passbilder von der Schule“. Warum die Polizei das künstliche Bild gewählt habe, könne sie nicht sagen. „Die Polizei hat es ausgesucht und es entschieden".


Sorry, aber als ob die Polizei wissen könnte, welches Foto am ähnlichsten sieht.

Delphi10 schrieb:Sorry, aber als ob die Polizei wissen könnte, welches Foto am ähnlichsten sieht.

Sorry, aber das fällt einem Normalo schon auf, dass das Bild bearbeitet ist. Die "Spezialisten" der Polizei sollten das auch gemerkt haben und die Nichteignung für ein Fahndungsfoto feststellen. Ich habe dafür kein Verständnis. Ist das fahndungstechnische "Erfahrung"?

digi1 schrieb:Ich glaube nicht an eine alte Spur, denn ein Suchhund kann sehr wohl feststellen, in welche Richtung (also vom Haus weg) die Person gegangen ist.

Naja der Hundeführer und die beteiligten Ermittler werden sicher einschätzen können, ob die Spur relevant ist oder nicht.

Im Übrigen zeigt gerade dies auch wieder, dass sehr wohl in alle Richtungen ermittelt wurde. Es ist einfach nicht richtig zu behaupten die Ermittlungsbehörden haben von Beginn an in eine Richtung ermittelt.

@Delphi10
Ich bin aber der Meinung, dass es ziemlich zum Anfang Aussagen der Familie gab, dass es keine unbearbeiteten Fotos von Rebecca gibt.
Es ist natürlich schon länger her, ich will es jetzt nicht unterstellen dass es diese Aussage so gegeben hat. Kann mich aber schwach daran erinneren und wenn es so eine Aussage gab, wäre das mit den mehreren Fotos für die Polizei ja gelogen.

@SilbiB

Das Interview mit Rebeccas Vater war doch erst gestern hier verlinkt. Offensichtlich war man anfangs nicht so unzufrieden mit dem Fahndungsfoto.

für mich weiß der Tatverdächtige mehr als er sagt. Sagen tut er ja praktisch nichts. Danke für nichts, aus Sicht der Angehörigen.

Da verschwindet seine liebe Nichte, und er hält einfach den Mund. Und sagt erst mal aus dass er geschlafen hat. Was dann ganz klar widerlegt ist. Für mich hat der eine Tat Beteiligung. Also am verschwinden von RR. Für ich wäre sein ganzes Verhalten unglaubwürdig Aussicht der Familie.

Erfahrungsgemäß wird diese Tat aufgeklärt werden. Darauf wette ich. Es fehlt nur ein kleines entscheidende PuzzleStück.

Und wer nach einem Jahr nicht wieder aufgetaucht ist lebendig,…

Ich frage micht was es bringt überhaupt über das Foto weiterhin zu diskutieren. Es hat vor allem Aufmerksamkeit erregt. Das ist denke ich bei der Suche nach jemandem nicht ganz so falsch. Über die sozialen Medien gab es dann ja recht zügig noch mehr Fotos.

Es hilft aber in der aktuellen Lage eigentlich überhaupt nicht, dass Foto bzw. dessen Wahl zu kritisieren.