SilbiB schrieb:Aber wenn im Haus nichts weiter gefunden hat und man es auch nicht nachweisen kann, warum macht man da alles von ihrem Handy verhalten abhängig? Also das frag ich mich.
Du hast die von den EB ins Feld geführte kriminalistische Erfahrung und Expertise vergessen zu berücksichtigen
;)Nein, im Ernst: Das Handy von RR ist ja an diesem Morgen völlig verstummt. Und völlig verstummt hat m.E. mehrere Aspekte:
1. RRs hat sich nach diesem Morgen nie mehr in ein Mobilfunknetz, bzw. einen Mobilfunkmast, der nicht dem Haus zugeordnet ist, mehr eingeloggt
2. Auch ist RRs Handy im Mobilfunknetz nie mehr aufgetaucht - auch nicht mit einer anderen SIM-Karte - (Das können die Provider mit einem sogenannten IMSI-Catcher erkennen.)
3. Es gibt konkrete Anhaltspunkte dafür, dass das Handy von RR auch in keinem Wlan-Netz mehr war nach diesem Morgen
Kurz: RR hat ihr Handy nach diesem Morgen hochwahrscheinlich nie mehr genutzt. Im Haus wurde es nicht gefunden, also wurde das Handy entweder mitgenommen und nie mehr genutzt oder RR ist im Haus sozusagen "mit ihrem Handy zu Tode gekommen." - der vielzitierte "Digitale Tod".
In Kombination mit dem Verhalten des TV, d.h. Kesy-Fahrten, Widersprüche bei seiner Aussage als Zeuge / als Tatverdächtiger und weiteren "allgemeinen Ermittlungsergebnissen" und der "kriminalistischen Erfahrung" der Beamten kommt die EB halt zu dem zwingenden Schluss, dass der TV der "Täter" eines Tötungsdelikts an RR ist.
Konkrete Spuren einer Tötung sind aber dem TV auch nach einem Jahr intensiver Ermittlungsarbeit (inkl. Untersuchung des Hauses und das möglicherweise zur Verbringung der Leiche genutzten Autos) anscheinend nicht nachweisbar, da hier keine tatrelevanten Spuren gefunden werden konnten.