emz schrieb:Die Unterscheidung von Indizien und Beweisen ist nicht so einfach zu erklären.
Ich habe für mich dahingehend auch schon eine relativ einfache Veranschaulichung gefunden, mir angeeignet, um sie dann auf den Fall Rebecca übertragen zu können.
Die nach wie vor zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte, die nicht nur die Eröffnung des Ermittlungsverfahren gegen F begründet haben, sondern dieses auch weiterhin gegen seine Person aufrechterhalten und rechtfertigen dürften.
Die zuständige Staatsanwaltschaft sowie ihre exekutiven Hilfsbeamten von der Polizei dürften es hauptsächlich mit mittelbaren Beweisen zu tun haben. Diese mittelbaren Beweise sind im Einzelnen alles vorliegende Tatsachen, die auf eine Kette gezogen ein zureichendes Bild ergeben, in eine Richtung zeigen, diese andeuten - und das gilt sowohl für den Tod Rebeccas, dass es ein Tod durch Fremdeinwirkung gewesen sein muss, ein vorsätzlich begangenes Tötungsdelikt also und auch Wo dieses Tötungsdelikt stattgefunden haben könnte (Rebecca dürfte "das Haus" nicht lebend verlassen haben) sowie auch Wer für dieses Tötungsdelikt zumindest mitverantwortlich sein könnte, wenn nicht sogar Hauptverantwortlicher sein könnte.
Diese mittelbare Beweislage, die immerhin zureichend aber leider noch nicht hinreichend genug ist, dürfte sich aus Anscheinsbeweisen für einen Umstand/ein Ereignis (Tod von Rebecca zb.) sowie aus Indizienbeweisen (Tötungsdelikt und mögliche Täterschaft zb.) zusammensetzen.
Erfahrungswerte und arbeiten mit Wahrscheinlichkeiten tun ihr übriges.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wird hier keiner wissen, ob die EB auch unmittelbare Beweise vorliegen haben. Was aber auf keinen Fall den EB vorliegen dürfte, sind unmittelbare Beweise für die Täterschaft, ja nicht mal für den physischen Tod von Rebecca selbst.
Mit den unmittelbaren Beweisen tue ich mich noch schwer.
Wobei für mein Verständnis erst mal jeder einzelne Sachverhalt, der den EB als Tatsache bereits vorliegt, ein unmittelbarer Beweis ist. Ein digitaler Tod der vermissten Person bis heute zb. und ebenso dass diese Person bis heute auch physisch verschwunden ist.
Das Problem ist jetzt nur wieder, dass diese als Tatsache vorliegenden Sachverhalte weder einen unmittelbaren Beweis für den physischen Tod der vermissten Person darstellen - noch einen unmittelbaren Beweis für die Täterschaft des TV F darstellen.
Diese als Tatsache vorliegenden Sachverhalte sind leider nur wieder Anscheins- und Indizienbeweise, mittelbare Beweise, für den Tod von Rebecca sowie wer für ihren Tod verantwortlich sein könnte.
Selbst wenn man jetzt ein konkretes Tatmittel finden würde, womit Rebecca umgebracht worden sein könnte und zusätzlich dazu würde sich auch noch DNA von Rebecca darauf befinden sowie auch meinetwegen Fingerabdrücke des TV F - so wäre das zwar ein äußerst wichtiges Beweismittel, allerdings wäre es kein unmittelbarer Beweis für die Täterschaft des F, sondern wäre es ebenso nur wieder ein Indizienbeweis für seine Schuld, weil es leider nur anzeigen, den Hinweis ermöglichen würde, dass er das Tatmittel XYZ benutzt und sie damit auch getötet hat.
Ich glaube ein direkter bzw. ein unmittelbarer Beweis für seine Schuld wäre zb. nur so etwas wie eine Videoaufzeichnung von der Tat selbst sowie Zeugenaussagen, die den gesamten Tathergang einschließlich der Tötung selbst mit angesehen haben, beobachtet haben.