x-aequitas schrieb:Der TV hat bekanntlich 2 Fahrten unternommen. Hieraus lassen sich ggf Indizien zum Ablageort gewinnen. Unnützes Hin- und Herfahren wird das nicht gewesen sein. Das spricht m.E. dafür, dass die Leiche zunächst zwischengelagert wurde. Ich gehe von einer relativ aufwändigen Beseitigung aus. Zudem fand die erste Fahrt bei Tageslicht statt, die zweite bei Dunkelheit. Die Leiche könnte vergraben worden sein oder in einem Gewässer versenkt worden sein.
Das wurde ja schon sehr schnell vermutet. Die erste Fahrt kurz nach der Tat, denn die Leiche konnte ja nicht im Haus der Schwester liegen bleiben. Der Tatverdächtige fuhr mutmaßlich zwei Mal in ein Gebiet, wo seine Großeltern wohnten und die er angeblich sehr gut kannte. Die Gegend nördlich von Storkow bietet x-Möglichkeiten:
Beitrag von monstra (Seite 5.101)Sollte der Schwager die Leiche in der Nacht vergraben haben, dann wäre es großes Glück gewesen, sie zu finden. Er hätte über 24 Stunden Zeit gehabt nachzudenken, wo es eine abgelegene Stelle gibt, die geeignet wäre. Ich hätte mir dafür eine Stelle ausgesucht, die folgende Voraussetzungen hat.
- In der Nähe eines mit dem Auto problemlos zu befahrenden Waldwegs.
- Von diesem aus nicht einsehbar.
- Schutz vor Tierfraß und Entdeckung ist ratsam.
- Sandiger Untergrund ohne Wurzeln, vielleicht durch Waldarbeiten umgegraben.
- Oder eine existierende Vertiefung, z.B. durch das Wurzelwerk eines umgestürzten Baumes.
- Oder vergessene unterirdische Bauten wie z.B. einem Brunnen. Sollte verschließbar sein.
- Material zum Verdecken von Grabungsspuren oder dem Verstecken der Leiche.
- Beim Versenken in einem Gewässer wäre zu beachten, dass die Leiche durch Fäulnisgase nicht an die Oberfläche kommt. Das Einbringen in einen See usw. stelle ich mir ohne Boot aber schwer vor.
Allerdings habe ich keine Erfahrung im Verstecken (oder Auffinden) von Leichen und mir fehlt auch die Phantasie. Der Tatverdächtige hatte sie wohl. Und sollte der (lediglich kolportierte Satz) "Ohne Leiche könnt ihr mir nichts!" stimmen, dann spricht daraus die Sicherheit eines Täters, der sich wirklich einen sehr guten Platz ausgesucht hat. Und im Gegensatz zu sehr vielen anderen Tätern hatte er a) die Ortskenntnis und b) die Zeit, sein Werk zu verrichten.