Wiedergast schrieb:Angenommen ich erdrossel meinen Partner hier bei mir im Haus, welche Spuren hinterlassen ich dabei?
Noch dazu, wenn man ggf. von einer Tötung in einer Naßzelle bzw. einen gefliestem Bad ausgeht, in dem Hautschuppen, Haare, Fingerabdrücke, Schweiß und Speichel wahrscheinlich zu Hauf vorhanden sind. Auch Blutrückstände aus der Nase, aus kleinen offenen Wunden (z.B. auch durch Enthaarung von Achseln, Beinen o.a) oder Zahnfleischbluten kann man ohne weiteres erklären.
Alle Körperflüssigkeiten der Ausscheidungs- und Geschlechtsorgane sind genauso, nicht unbedingt unüblich in Bädern zu finden bzw. erklärbar.
Das größte Problem sind vielleicht gar nicht die mangelnden Spuren, sondern schlicht und einfach, dass das Opfer sich regelmäßig in dem Haushalt aufhielt.
Auffälligere Spuren können ohne weiteres von den Bewohnern des Hauses plausibel erklärt worden sein, die Ermittler müssen das glauben, außer sie können das Gegenteil beweisen und das könnte schwer sein.
Das mit der wahrscheinlich ungetragenen Wäsche war allerdings ein Fehler des TV. Wechselwäsche legt man ja oft gesondert zur Oberbekleidung ab, da man sie als erstes anzieht bzw. hat nur diese im Bad und zieht den Rest woanders an. Entweder hat er einfach nicht daran gedacht sie zu entsorgen, oder er hat sie schlichtweg übersehen bzw. mit der Wäsche seiner Frau verwechselt. J. fiel das scheinbar sofort auf und kommunizierte es auch entsprechend, jedenfalls war diese Tatsache schon vor der Durchsuchung bekannt. Ich glaube nicht, dass F. den Ermittlern von der Wäsche erzählte, da er sie wahrscheinlich lieber unerwähnt gelassen hätte.