Lady.Sherlock schrieb:Umgekehrt wird ein Schuh draus - aufgrund der forensischen Ergebnisse glauben die Ermittler ja, dass R. das Haus nicht mehr verlassen hat. Die "historische Wahrheit" bezieht sich auf Zeiten und "Ereignisse".Da die Forensik aber nicht lügt - es handelt sich um wissenschaftliche Überprüfungen - steht das im Gegensatz zu der Geschichte, wie sie sich darstellt.
Seufz. Wunschdenken. Es geht nicht um die "Forensik", sondern um die "forensische Wahrheit". Das ist der Ermittlungsstand. Der StA verwendet nur nicht den üblicheren Begriff "prozessuale Wahrheit", weil es eben noch keinen Prozess gibt.
Aber man kann alles in einen Satz hineininterpretieren, wenn man der historischen oder forensischen oder prozessualen oder materiellen oder formellen Wahrheit eben
nicht offen gegenüber steht, sondern ein ganz bestimmtes Ergebnis im Blick hat. Das dann die Interpretation diktiert.
Ermittler und Gerichte arbeiten jedenfalls so nicht.